Beratung für den ersten Kauf eines E-MTB‘s

altair86

Neues Mitglied
Hallo,

bin neu hier und möchte mir ein E-Mountainbike kaufen. Aktuell habe ich meine Augen auf das Haibike Sduro Hardnine 2.0 geworfen, da mir der Bosch Motor beim Probefahren besser gefiel als der Yamaha. Bin mir aber nicht sicher, ob ich mit der Bremse von Tektro glücklich werde, da ich darüber kaum etwas positives gelesen habe. Wie verhält es sich mit der Kassette und der einfachen Deore Schaltung? Wäre die XT sehr viel besser? Verlinke euch das Fahrrad

https://www.haibike.com/de/de/ebikes/emountainbikes/trail/sduro-hardnine-20-de970?id=4540054040
Ist das ein gutes Einsteigermodell oder sind da einige Komponenten, die wirklich gar nicht zu empfehlen wären?

bin für jede Hilfe dankbar.
 
Hi :)

Was wäre denn dein Einsatzbereich? Die Gabel würde mir auch etwas Sorgen machen, wenn es etwas härter werden sollte. 100mm und nur 30er, wie es scheint, würde ich jetzt nicht all zu viel zutrauen.
Btw, kann es sein, dass sie eine fehlterhafte Angabe haben? Bei Suntour steht, dass es eine Stahlgabel ist, keine Luftgabel, wie bei Haibike angegeben? https://www.srsuntour.com/de/produkte/federgabel/XCM-5866.html

Wenn du aber nur Waldwege fährst und hin und wieder Mal ein bisschen abseits des Weges, sollte das denke ich okay sein.

Ich habe auf meinem alten Focus Hardtail auch Tektro Bremsen und die haben auch bisher 9 Jahre durchgehalten, sogar ohne großen Service. Bin aber auch nur Strecke und hin und wieder etwas Wald, quasi ohne Steigungen gefahren, da haben sie auch nicht viel gelitten.
Aber sie haben mich auch mit 125kg Lebendgewicht immer sicher zum stehen gebracht.
Die 180er Scheibe erscheint mir vorne und hinten okay, solange du nicht gerade einen Berg runter radelst und dauerhafte, gleichbleibende Bremsleistung brauchst, da wäre eine 200er schon angenehmer, weil sie weniger warm wird.
Wie die neuen Tektro sind, kann ich aber nicht sagen, meine sind 9 Jahre alte Draco.

Komplette XT Schaltung ist schon ein merkbarer Unterschied, zu Deore. Der Hauptunterschied ist aber das Gewicht, der Preis und wie "zackig" sich die Schaltung anfühlt, würde ich sagen. Bei einer XT fühlt es sich halt so an, als wäre der Gang immer sofort, zack sauber drin. Bei einer Deore ist es etwas schwammiger, nicht ganz so sauberes Klack, gefühlt.
Ich bin nicht sicher, aber ich glaube von der Haltbarkeit her, dürften sich beide nicht viel nehmen. Besonders, da E MTBs ja quasi Ketten und Kassetten fressen :D Ist aber auch kein Problem, wenn du eine Garantie abschließt, mit Diebstahlschutz ect, ist da auch meistens eine Verschleißpolice drin, sodass der Versicherer den Preis für die meisten Verschleißteile übernimmt.

Gut eingestellt, schalten beide aber, gerade wenn man etwas aufpasst, nicht unter Last zu schalten und nicht am Hang zu schalten (Last), sehr sehr gut. Unter Last kann die XT ein kleines bisschen besser, als die Deore, aber empfehlenswert ist es in jedem Falle nicht, wenn es nicht unbedingt sein muss :D


Im Endeffekt reden wir hier auch über ein 2400 Euro Fahrrad und Teile, die recht gut ersetzbar sind. Sollte dir irgendwann auffallen, dass du doch ein XT Schaltwerk, oder Kassette, oder eine bessere Bremse brauchst, kannst du das ja je nach deinem Budget relativ einfach umbauen, zumindest, wenn du etwas schrauben kannst.
Umbauen lassen ist halt teurer, dürfte aber auch nicht die Welt kosten.

Für ein echtes Upgrade, müsstest du schon zum Hardnine 6.0 gehen, meiner Meinung nach.
Da hättest du dann eine Rockshox Luft Gabel und SRAM SX Eagle, 4 Kolben, statt 2 Kolben Bremse.
SR Suntour baut auch gute Gabeln, da bin ich sicher, aber gerade so im 100mm 30er Standrohr, Stahlgabel, wäre ich vorsichtig.
 
Warum macht eigentlich fast jeder der sich ein neues E-Bike kaufen will, hier einen Beratungsfred auf, statt sich in den gefühlt hunderttausend vorhandenen erst einmal schlau zu machen? Inzwischen besteht das Forum zur Hälfte nur noch daraus.
Über die Anbauteile und auch deinen Rahmen kannst du dich ein ganzes Wochenende lang einlesen. Fahren und entscheiden musst du letztendlich selbst und ob die hier vertretenen Meinungen so belastbar sind, dass ich danach ein Bike kaufen würde, lassen wir dahin gestellt sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nehmen wir diese Aussage:

SR Suntour baut auch gute Gabeln, da bin ich sicher, aber gerade so im 100mm 30er Standrohr, Stahlgabel, wäre ich vorsichtig.

Nicht persönlich nehmen, ist nur ein Beispiel.
Stahlfeder Gabeln sind die im Grunde besseren Gabeln, da sie linear arbeiten und sensibler ansprechen. Viele gehen hin und bauen ihre Luftfeder auf Stahl/Titanfeder um. Sie sind nur schwerer als Luft. So wie du schreibst, liest es sich jedoch, als wenn alle Stahlfedergabeln schlecht wären, was definitiv nicht der Fall ist.
Was wiederum definitiv stimmt ist, dass die angesprochene Gabel Kernschrott ist und in die Tonne gehört. So was gehört an kein Bike, nirgendwo. Im unteren Preissegment verbauen die Hersteller mittlerweile völlig ungeniert den größten Scheiß und schämen sich nicht einmal. Keine Firma für mich.

Was Suntour betrifft sind die höherwertigen Gabeln genau so gut wie die, der übrigen üblichen Verdächtigen.
 
Hab mir gerade nochmal das Teil angeschaut. Das ist ein altes Rad, auch wenn du es neu kaufst. 100mm Achstandandard vorne und 135mm hinten, das Ganze kombiniert mit 5mm Schnellspannern und schmalen 21mm Felgen, sowas baut man schon seit Jahren nicht mehr.
 
Ich danke euch vielmals für die vielen ausführlichen Tipps und Infos. Und auch sorry, falls es solche Themen bereits mehrfach gegeben hat, werde in Zukunft drauf achten.

Ich lebe im bergischen Land in NRW, dementsprechend geht es sehr viel auf und ab, gute Bremsen sind da schon von Vorteil und auch notwendig. Viel abseits der Straße fahre ich nicht, würde sagen im Verhältnis etwa 80:20 bis maximal 70:30.

In dem Bike ist auch der ältere Bosch Motor verbaut, der mich bei den Probefahrten nicht ganz so beeindruckte, wie der neue Yamaha PW-ST. Ich habe jetzt beim örtlichen Händler ein gutes Angebot für das 2020er Sduro Hardnine 7.0 erhalten, welches mir auch optisch super gut gefällt und von den Komponenten um einiges besser zu sein scheint. Würde mich 900€ mehr kosten. Da hätte ich dann sofort eine Shimano Deore XT, eine RockShox Sektor R und Shimano MT400 bremsen, die mir allerdings nicht viel sagen. Hatte nur mal mitbekommen, dass Magura wohl mit die besten Bremsen herstellt. Die MT400 von Shimano sagt mir da nichts
 
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Ein kompletter Satz MT400 für vorn + hinten (Bremshebel, Leitungen, Sattel, Beläge) kostet neu ca 60EUR (UVP) und ist als Supersonderangebot auch für um die 40EUR zu haben. Das sollte eigentlich schon alles sagen :D

Der Nachfolger MT420 hat zwar schon 4 Kolben, aber unterhalb der MT520 würde ich nichts nehmen.
 
Vielen Dank für die Info. Merk ich mir :)

wie ist es eigentlich mit den Motoren? Ein Freund von mir schwört auf den Bosch CX und sagte, dass dieser der mit gigantischem Abstand beste Motor am Markt ist.
Wir leben jedoch in einer sehr bergischen Region mit sehr vielen Höhenmetern und benötigen vor allem beim anfahren viel Kraft und Unterstützung. Der Bosch soll ja erst bei hoher Trittfrequenz seine Kraft entfalten, was bei Bergen eher kontraproduktiv wäre, oder? Er ist ein großer Feind des Yamaha PW-ST! Zurecht?
 
Kauf dir den Motor, mit dem du am Besten zurecht kommst, bzw. der dir gefällt. Wenn du jetzt hier fragst, bekommst du zig Meinungen und bist dann noch mehr verunsichert.
 
Wir leben jedoch in einer sehr bergischen Region mit sehr vielen Höhenmetern und benötigen vor allem beim anfahren viel Kraft und Unterstützung. Der Bosch soll ja erst bei hoher Trittfrequenz seine Kraft entfalten, was bei Bergen eher kontraproduktiv wäre, oder? Er ist ein großer Feind des Yamaha PW-ST! Zurecht?

Nein, eigentlich nicht.. also zu beidem.. das eine hohe Trittfrequenz am Berg automatisch kontraproduktiv ist und auch das mit dem PW-ST - man mag ihn, oder man mag ihn nicht.
 
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