Bundestagswahl 2025 – Thema Fahrrad: Parteiprogramm-Check zum Thema Fahrrad

Also liebe Radfahrerkumpels. Alle schön links wählen ;)

Mal ganz davon abgesehen, dass bei allen herzlich wenig im Programm steht, vermisse ich den einzig sinnvollen Änderungsvorschlag bei jeder Partei. Nämlich den Kommunen komplett freie Hand bei der innenstädtischen Verkehrsplanung zu gewähren.

Viele Verbesserungen für Radfahrer (aber auch Fußgänger und vor allem die Barrierefreihheit), die die Kommunen gerne umsetzen möchten, sind nicht umsetzbar, weil Landes- oder Bundesrecht das verhindert.
 
Also liebe Radfahrerkumpels. Alle schön links wählen ;)

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Wird aus dieser Sicht nix anderes übrig bleiben.

Traditionell liegen in ihren Visionen hier wohl die Grünen vorne an.
Die Linke ist nach ihrem Befreiungsschlag und Neukalibrierung mit präsentem Führungsduo wohl auch auf der richtigen Radspur.

Volt vermisse ich in der Zusammenstellung. Max pragmatische Vorstellungen. Sitzen bereits in vielen Stadträten und arbeiten konstruktiv mit an den jeweiligen individuellen Verkehrsmodellen. Beliebt besonders bei jungen Wählern.
Ob ich die aber zur Bundestagswahl wählen würde weiß ich noch nicht. Die erforderlichen 5% werden schwerlich erreicht. Schön fänd ich's trotzdem.
 
Leider kann man wählen, was man will, sollte es aber auf jeden Fall tun, weil Bürgerpflicht. Der Willen zur Transformation im Bereich Mobilität sind seit über 30 Jahren immer nur Lippenbekenntnisse, denn Deutschland ist nun mal Autoland und dementsprechend wurden auch die Verkehrswege so geplant. Selbst heute, wo klar ist, was der gesamte Automotiv Bereich verpennt hat, möchte man wenn irgendwie möglich am Liebsten die beschlossene eMobilität (leider mit fehlenden Gesamtkonzept wo auch das Rad eine gleichwertige Alternative sein sollte)) rückgängig machen. Oft hilft es hier einfach einigen Nachbarn über die Schulter zu schauen, denn die haben das teilweise sehr gut hinbekommen. Oft hat das Rad dort schon immer Vorrang und die Autos die neu zugelassen werden, werden im innerstädtischen Bereichen auf die Notspur verbannt. Neuzulassungen sind dann Stromer, die Infrastruktur (ÖPNV, Bahn, Rad, sonstige Services) entsprechend angepasst verfügbar. Ich will nicht wetten, aber ich werde eine solche Wende hier in DE nicht mehr erleben, hoffentlich unsere Enkelkinder.
 
Ganz so negativ eingestellt wie Du bin ich dem Bereich nicht. In Meiner Umgebung hat sich schon sehr viel getan, was den Radverkehr angeht. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass das im Ruhrgebiet auch am zwingenensten notwendig ist, weil die Straßen so verstopft sind und immer mehr freiwillig aufs Rad umsteigen.

Aber der Wille etwas für den Radverkehr zu tun, ist hier in allen Kommunen groß und wird selbst von eher "autokonservativen" Parteien wie CDU und FDP mitgetragen.

Es gibt zweieinhalb große Probleme.
1. Die Finanzierung. Da sind die Kommunen nämlich meist auf sich gestellt und erhalten nur läppische Fördergelder von Land und Bund (Dass das im Ruhrgebiet problematisch ist, brauche ich wohl nicht zu erwähnen)

2. Dämliche Regularien des Bundes und des Landes (wie im ersten Post schon angesprochen)

2,5. Das halbe Problem sind die Leute, die dagegen stänkern, dass es umgesetzt wird. Das sind nämlich nicht wenige und die Parteien haben verständlicherweise Angst durch jedes dieser Projekte Wähler zu verlieren. Jeder Parkplatz der Wegfällt (beispielsweise zur verbreiterung eines Radwegses) löst schon bestürzen aus, von Vorfahrtregelungen für Radfahrer, der Einrichtung von Radfahrstraßen oder gar dem Wegfall ganzer Fahrspuren mal ganz zu schweigen.
Ja wir sind Autoland. Und ja, dass macht es uns besonders schwierig eine Verkehrswende durchzuziehen. Aber da ist mitnichten (nur) die Politik daran schuld.

Ich finde es eh immer grausam, dass die Bürger (insbesondere vor Wahlen) nicht aufgeklärt werden, wer für was in der Politik zuständig ist. Die Bundestagswahl hat eigentlich kaum einfluss aufs Radfahren, weil da hauptsächlich die Kommunen für verantwortlich sind.
Sie können höchstens dafür werben, dass sie die Kommunen finanziell besser beim (Um-)Bau unterstützen und ihnen freiere Hand gewähren durch den Abbau von Regularien.
 
Ganz so negativ eingestellt wie Du bin ich dem Bereich nicht. In Meiner Umgebung hat sich schon sehr viel getan, was den Radverkehr angeht. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass das im Ruhrgebiet auch am zwingenensten notwendig ist, weil die Straßen so verstopft sind und immer mehr freiwillig aufs Rad umsteigen.
Das ist dein Blick aus der "städtischen" Perspektive. Wenn du wie ich ein Landei wärst, würdest du bzgl. autounabhängiger Mobilität ganz andere Prioritäten hören und lesen wollen als Radwege.
 
Das ist dein Blick aus der "städtischen" Perspektive. Wenn du wie ich ein Landei wärst, würdest du bzgl. autounabhängiger Mobilität ganz andere Prioritäten hören und lesen wollen als Radwege.
Gibt es da einen Unterschied?
Im Ballungsraum legt man auch ggfs 10-15 km zum Arbeitsplatz zurück. Eskortiert von bulligen Stadtgeländewagen. Max. lebenswert. 🤪

Auf einem ländlichen Radweg ein paar km bis zum Arbeitsplatz oder zur P&R-Station klingt für mich im Zweifel deutlich charmanter. Gerade in Zeiten der Pedelecs. 🌺🌷
 
Es soll mal keiner sagen, dass die Regierung bisher zu wenig für die Fahrradmobilität getan hätte.
Zb. bei eurem nächsten Peru-Urlaub werdet ihr dort (vermutlich) hervorragend instandgesetzte bzw ausgebaute Radwege vorfinden, die es ansonsten wahrscheinlich nicht gegeben hätte. :cool:
 
Es soll mal keiner sagen, dass die Regierung bisher zu wenig für die Fahrradmobilität getan hätte.
Zb. bei eurem nächsten Peru-Urlaub werdet ihr dort (vermutlich) hervorragend instandgesetzte bzw ausgebaute Radwege vorfinden, die es ansonsten wahrscheinlich nicht gegeben hätte. :cool:
Ja, korrekt, Deutschland als eines der reichsten Länder der Welt leistet Entwicklungshilfe, die auch nachhaltige und umweltfreundliche Infrastruktur (z.B. Radwege und Busverbindungen) in extrem armen Ländern wie Peru (BIP pro Kopf rund 1/8 von uns) fördert.
Diese Entwicklungshilfe wird zum Teil zurückbezahlt, erhöht unseren politischen und wirtschaftlichen Einfluss im "globalen Süden", fördert klimafreundliche Technologien und hilft die Ungerechtigkeit in der Welt zumindest zum Teil einzudämmen.
Die Entwicklungshilfe macht 0,7 % unseres Budgets aus, wird in sozialen Netzwerken jedoch häufig durch Desinformation als übermäßig hoch dargestellt.
Dabei unterstützt unsere Entwicklungshilfe Länder, deren Ressourcen und günstige Arbeitskraft maßgeblich zu unserem hohen Lebensstandard beitragen.

Kann man sich drüber lustig machen, kann man aber auch ganz gut und fair finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe schon Verbesserungen in den letzten Jahren in der Fahrradinfrastruktur. Leider ist der Status quo eben KOMPLETT auf "Auto first" ausgelegt. Oft gibt es nicht mal Fußgängerwege auf beiden Seiten, von Fahrradwegen kann man nur träumen. Dieses EXTREME Ungleichgewicht zugunsten Autos, ist leider nur sehr schwer Herr zu werden. Jeder Fahrradweg in den bereits zugebauten Städten geht halt meistens mit Nachteilen für die Autos einher. Und wer privilegiert ist, empfindet eben Gleichberechtigung direkt als Diskriminierung.

Mit der Ampel gab es eine wichtige Änderung: Bisher mussten Städte und Kommunen jede Maßnahme in der Stadt immer daraufhin prüfen, ob der Verkehrsfluss behindert werden könnte, was fast immer eine Blockade des Vorhabens zur Folge hat. Nur Sicherheitsbedenken konnten zB eine Tempo 30 Zone ermöglichen. Diese Bedenken mussten aber belegt werden. Nun wurde dieses Gesetz geändert und die Städte können auch zB Tempo 30 festlegen, aus Gründen neben der Sicherheit, zB Lebensqualität und Lärmreduktion. Das bringt schon etwas bewegung.

Vielleicht schaffen wir ja irgendwann mal die Lebensqualität auf der Straße von den Niederlanden auch nur Ansatzweise als Ziel zu besetzen. Aber mit der drohenden CDU Regierung mit einem Verkehrsminister wie Scheuer oder gar wieder Wissing mit Schwarz-Rot dürfte es wohl radikal Richtung Auto gehen... hoffen wir das beste.
 
Ja, korrekt, Deutschland als eines der reichsten Länder der Welt leistet Entwicklungshilfe, die auch nachhaltige und umweltfreundliche Infrastruktur (z.B. Radwege und Busverbindungen) in extrem armen Ländern wie Peru (BIP pro Kopf rund 1/8 von uns) fördert.
Diese Entwicklungshilfe wird zum Teil zurückbezahlt, erhöht unseren politischen und wirtschaftlichen Einfluss im "globalen Süden", fördert klimafreundliche Technologien und hilft die Ungerechtigkeit in der Welt zumindest zum Teil einzudämmen.
Die Entwicklungshilfe macht 0,7 % unseres Budgets aus, wird in sozialen Netzwerken jedoch häufig durch Desinformation als übermäßig hoch dargestellt.
Dabei unterstützt unsere Entwicklungshilfe Länder, deren Ressourcen und günstige Arbeitskraft maßgeblich zu unserem hohen Lebensstandard beitragen.

Kann man sich drüber lustig machen, kann man aber auch ganz gut und fair finden.
Ja, total geil!
Jetzt müsste man nur noch ein paar Radfahrer hinschicken damit die Wege auch genutzt werden -
sofern sie überhaupt gebaut wurden.....
 
Wie die Grünen, nur mit noch weniger fachlicher Substanz.
Ich dachte immer, das geht nicht, dann kam Volt.
Gendern ist aber total wichtig für die.
Aber es geht noch tiefer: MLPD.
Da ist garantiert nicht nur Dummheit im Spiel sondern auch Drogen.
Dann nenne mir mal eine demokratische Partei mit mehr fachlicher Kompetenz.

* Und wichtig: "demokratisch"! Da zählen Nzs nicht dazu; glaube ich. 🤔
 
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