E-Bike Entwicklung Richtung mehr Leistung und mehr Gewicht, ein Irrweg?

Wie sollen sich E-Bikes Entwickeln?

  • Mehr Leistung bei mehr Gewicht.

    Stimmen: 1 5,9%
  • Geringere Leistung bei weniger Gewicht.

    Stimmen: 5 29,4%
  • Geringeres Gewicht trotz hoher Leistung durch Reichweiten Einschränkung

    Stimmen: 7 41,2%
  • Hohe Reichweite bei geringer Leistung und mehr Gewicht (großer Akku)

    Stimmen: 4 23,5%

  • Umfrageteilnehmer
    17

lhampe

Neues Mitglied
Hallo,

ich bin neu bei E-Mtb, aber schon lange bei MTB news und auch schon einige Jahre auf dem MTB eher Abfahrtslastig unterwegs. Ich steige mal provokant ein.

Ich bin letztens das erste mal mit einem E-Bike gefahren. Ein SDuro Allmtn 5 von Haibike. Dies hat eine recht einfache Ausstattung und den Yamaha Antrieb (250W Motor, 400Ah Akku). Das Gefährt wiegt 22kg und ist damit 8-9 kg schwerer als das was ich sonst so fahre.

Nun kurz meine Eindrücke. Natürlich ist Leichtigkeit mit der man die übelsten Rampen hochfährt sehr faszinierend. Das ist weit mehr als nur angenehm den Berg hochfahren. Da wird bergauf fahren interessant und bietet viel Potential zum spielen in technisch schweren Auffahrten. Bergab konnte ich nicht richtig testen was das Gewicht so ausmacht da die Bodenverhältnisse nicht einfach waren und das Rad für mich zu ungewohnt war. Wie schnell man sich an versenkbare Sattelstütze, breite Lenker und gute Bremsen gewöhnt. So waren wir auf eher einfachen Trails unterwegs.

Insgesamt eine Tour die ich so mit dem MTB nie gefahren wäre, weder hoch noch runter. Und damit komme ich zum Thema. Ist E-Bike fahren eine eigene Disziplin?

Geht der Focus damit mehr auf das Bergauf fahren?, dort spielt das Gewicht wegen des Motors eine untergeordnete Rolle. Bergab merkt man die Zusatz-kg gut, die ziehen schon ordentlich bergab und geben gleichzeitig Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten. Mein 13kg+ Enduro liegt bei den Geschwindigkeiten nicht so satt. Auch wenn ich die Bergabperformance auf eher technischen Trails nicht testen konnte/wollte ist klar das eine gemeinsame Tour E-Bike und MTB nur sinnvoll ist wenn die Leistung der FarhrerIn sehr unterschiedlich ist. Die Vorteile der Bikes sind eben zu Unterschiedlich.

Im Moment kommt mir die E-Bike Entwicklung so ein bisschen wie die der Auto Entwicklung vor. Immer mehr Leistung und immer mehr Gewicht. Wo ist der Lotus unter den E-Bikes mit moderater Leistung und wenig Gewicht (zb. 130W und 3kg)? Im Sinne eines Rennens würde das schwere Hochleistungsgefährt meistens gewinnen weil man bergab in der Regel mit dem leichten Bike nicht das rausholen kann was man bergauf verliert. Aber ist die 'Zeitmessung' alles? Zählt nicht mehr der Fahrspass? Wieviel Fahrspass bergab kosten die 8-9kg?

Ich will das E-Bike keinesfalls verteufeln, das ist die Zukunft. Nur ist die Zukunft tatsächlich dieses immer mehr Leistung, immer schwerer, mehr Richtung Motorrad fahren? Nach dem was ich herausbekommen habe geht der Trend zu 250+W und 400-500Ah und damit ein Mehrgewicht von 7-8 kg. Oder ist genug Platz für erleichtertes bergauf fahren und uneingeschränkten Bergabspass? Gibt es überhaupt so ein E-bike?

Wir Biker haben das zum Teil in der Hand indem wir solche Bikes von der Industrie fordern wenn wir das wollen.

Ich starte hierzu mal eine Umfrage. Eins ist klar, Das Traumbike mit 300W und 1000hm Reichweite bei nur 4kg wird es auf absehbare Zeit nicht geben. Das ist einfache Physik und ich sehe den notwendigen Technologie Sprung nicht. Natürlich kann man mit dem Gewicht trixen und kleine Akkus verbauen. Dann kommt man aber nicht mehr weit.
 

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Re: E-Bike Entwicklung Richtung mehr Leistung und mehr Gewicht, ein Irrweg?
Also ich denke das Problem liegt wo anders. Motor/Akku sind doch im Moment ziemlich auf "gleichem" Niveau. Die Sache mit dem Gewicht kommt doch vom Verwendungszweck. Immer mehr Federweg für immer mehr Aktion, weil wir alle doch wie Danny McAskill unterwegs sind. Ich denke hier geht die Entwicklung an den tatsächlichen Bedürfnissen des Marktes vorbei. Immer mehr Leute tummeln sich in Gelände rum, wo sie eigentlich nix verloren haben, aber Plus Reifen schaffen das schon.
Natürlich ist speziell die Akku Entwicklung noch in den Kinderschuhen. Da wird es schon spannend zu sehen, was noch geht. So lang die Autoindustrie noch im Dornröschen Schlaf liegt wird es wohl noch dauern.
Prinzipiell hast Du schon Recht mit Deiner Frage. Mir geht das ständige " Gewicht spielt bei ebike keine Rolle" mächtig auf den Geist.

Gruß Mark
 
Zuletzt bearbeitet:
2018/2019 kommen Bikes mit Hinterradnaben Motor auf den Markt, die haben kleine Akkus, sind deutlich billiger, wenig Leistung für City etc., vermutlich < 20 kg.
Will ich beim MTB ein AM oder Enduro, ist das auch schon schwerer als eine CC Feile, längere Federwege, robuster Rahmen, groß dimensionierte Bremsen wiegen eben mehr.
Möchte ich einen starken Motor und Reichweite, brauche ich eben Akku Kapazität, bedingt technisch auch höheres Gewicht.
Der eine rollt nur über Forstwege, der andere will Trails fahren, gibt für jeden was.
Ich kenn e kaum jemand, der sich ein 5≈7000€ emtb einfach so kauft, da wissen die meisten ziemlich genau, was sie wollen. Für Gewichtsfetischisten gibt es auch Vivax :cool:
 
Das ist schon alles richtig, trotzdem habe ich das , zugegebenermaßen subjektive, Gefühl als ob im Moment alles an Innovationen im Am/Enduro/Downhill Bereich abspielt. Leichte, sexy CC Feilen muß man schon mit der Lupe suchen, leider.
 
Hallo zusammen ,ich denke auch das so eine CC Feile einfach ohne Motor gekauft wird.
Und wenn man bedenkt was so ein Teil ohne Motor schon kostet dann sprengt das den Rahmen.
Es wird noch einige Zeit dauern wie beim Auto da wehren sich alle dagegen.
Ich spreche aus Erfahrung ich fahre ein E Auto.
 
ich bin überrascht vom aktuellen Stand der Umfrage. Antwort 4 wollte ich zuerst garnicht anbieten....
Ich denke man muß unterscheiden zwischen E-Bike als MTB und E-Bike für den urbanen Bereich. Da gibt es sicher unterschiedliche Anforderungen. Meiner Meinung nach ist Option 4 klar das beste für den urbanen Bereich. Ich will hier auf aber den Focus auf das E-Bike als Mountainbike legen. Ob als CC, AM, EN oder DH. Wobei ich persöhnlich ein CC Rad als E-Bike für ziemlich Sinnbefreit empfinde, ebenso ein E-DH Bike.
 
Dh ebike lasse ich mir noch gefallen.
Dann entfällt das lästige warten am Lift oder bei uns auf den Shuttle Bus.
 
ich bin überrascht vom aktuellen Stand der Umfrage. Antwort 4 wollte ich zuerst garnicht anbieten....
Ich denke man muß unterscheiden zwischen E-Bike als MTB und E-Bike für den urbanen Bereich. Da gibt es sicher unterschiedliche Anforderungen. Meiner Meinung nach ist Option 4 klar das beste für den urbanen Bereich. Ich will hier auf aber den Focus auf das E-Bike als Mountainbike legen. Ob als CC, AM, EN oder DH. Wobei ich persöhnlich ein CC Rad als E-Bike für ziemlich Sinnbefreit empfinde, ebenso ein E-DH Bike.
Also das mußt Du mir mal erklären. Ich bin fast 50, bin privat und beruflich mit ziemlicher Verantwortung bepackt und kann mir die Risiken, welche Trailgeballer, für daß ich so einen Federwegboliden brauche gar nicht leisten. Trotzdem genieße ich meine Hardtailtouren, auch wenn ich nicht alle 20 Meter einen 2m Drop habe oder ein 10 Meter roadgap überspringe.
 
@vio
Das ist wie mit Hubraum.
Hubraum kann man nur durch noch mehr Hubraum ersetzen.
Ehrlich gesagt vermisse ich mein 180 mm haibike.
Ob man das jetzt brauch oder nicht. Steht auf einem anderen Stern.

Aber auch ich hatte ein aha Erlebnis bei einem step up auf unserem flowtrail, weshalb ich das Springen seid 2 Jahren sein lasse.
 
Was durchaus Sinn macht sind e Rennräder neben den mtb.
Einfach nur um die Leistungsdifferenz zu überbrücken.
 
Ich hatte es in einem anderen Thread schon geschrieben, aus meiner Sicht mischen sich beim e-MTB Fahrradfahrer unter Mountainbiker.
Letztere haben viele Jahre MTB-Erfahrung ohne E, die anderen kommen übers E zum MTB. Entsprechend sind die Anforderungen auch unterschiedlich.

Ich selbst hatte auch keine Überlegungen mir ein MTB zu kaufen, jedoch wurde ich über die E-Schiene angefixt, ausprobiert und für geil befunden. Nicht mit dem Hauptaugenmerk auf 100% Gelände, sondern ein Spaßgerät für Ausflüge, dass auch mal bisschen Wurzeln und Steine verträgt - also ein Gelände, in das ich ohne E-Antrieb mangels körperlicher Voraussetzungen gar nicht fahren würde, jetzt aber die Möglichkeit habe es auszuprobieren.

Verrückterweise hab ich mich selbst beim Gedanken erwischt, ob ich mir nicht vielleicht irgendwann ein Fully ohne E-Antrieb holen sollte. Ich frage mich wieviel Energie dafür drauf geht allein das Mehrgewicht zu bewegen.

Geil wäre gleiche Leistung, gleiche Reichweite, weniger Gewicht.
 
Mit einem AM muss man nicht zwingend vom Garagendach springen, anspruchsvolles Gelände wird eher im Trial Stil als auf der letzten Rille gefahren, wir reden hier von öffentlichen Strecken, nicht Bike Parks. Die Meinung, dass sich Neueinsteiger ein 6000 € emtb kaufen, ist nach meiner Erfahrung eher die Ausnahme. Die meisten fahren so wie ich schon Jahrzehnte MTB, sind dann auf hochwertige emtb`s umgestiegen. Und erstaunlicherweise bin ich trotz 40 Motorrädern, viel Rennstrecke, unzähligen Mountainbikes über 60 geworden :p
 
Ich komme aus der MTB Ecke, Hardtail u. dann ein Enduro.20 Jahre Gelände und nun machen die Bandscheiben nicht mehr so mit .Der Arzt( selber MTBler) empfahl mir ein E bike um Bergauf den Rücken zu entlasten.
Seit nun 4 Wochen bin ich glücklicher E Biker und fahre meine alten Trails runter und vor allem rauf .Hätte nie gedacht das dies so Spaß machen kann.
Ich denke die Zukunft bringt uns doppelte Reichweite und weniger Gewicht.
Gruß Andi
 
Also das mußt Du mir mal erklären. Ich bin fast 50, bin privat und beruflich mit ziemlicher Verantwortung bepackt und kann mir die Risiken, welche Trailgeballer, für daß ich so einen Federwegboliden brauche gar nicht leisten. Trotzdem genieße ich meine Hardtailtouren, auch wenn ich nicht alle 20 Meter einen 2m Drop habe oder ein 10 Meter roadgap überspringe.
Siehst du, und so unterschiedlich sind nun mal die Geschmäcker.
Ich liebe solche Sachen eben.
Gut, ist jetzt übertrieben. 2m Drop ist dann nicht mehr ganz meine Höhe und 10m Roadgap habe ich auch ich nicht gemacht.
Aber ich spiele liebend gerne mit dem Gelände. Hüpfe hier und ziehe dort an einer Kante ab. Ich bin so nen bisschen känguruhartig unterwegs, wenn es der Trail her gibt.
Und auch ich stehe beruflich, wie privat ebenso in der Verantwortung.
Aber, ich habe das schon immer so gemacht; also mit dem Gelände spielen. Was anderes wäre für mich auch kein MTB. Das macht für MICH den Reiz aus.
Eine CC-Feile (Hardtail) kaufen sich in der Regel Leute, die eh schon ordentlich Saft in den Beinen haben.
Womit wir bei diesem Thrma wären https://www.emtb-news.de/forum/threads/warum-so-wenige-emtb-hardtails.660/
Ist aber meine Meinung.
Demnach macht für mich persönlich ein eAM, ein eEnduro und ein eDHler sehr wohl Sinn. Alles andere eher nicht.
Für dich wiederum macht ein eHardtail Sinn. Zurecht.
Es ist also das individuelle Einsatzgebiet, wo man sein EBike benutzt.
Und genau da unterscheiden sich die Anforderungen.
In erster Linie muss man mal schauen, wer denn welche Vorlieben/Anforderungen an sein eBike hat.
Der Eine möchte seilwindenartig den Berg rauf gezogen werden, der Andere möchte einfach nur normal biken gehen, wie früher ohne Motor auch und nur eine kleine Unterstützung haben.
Das wiederum stellt auch unterschiedliche Anforderungen ans Material.
Derjenige, der lieber per Seilwinde den Berg rauf möchte, der wird ganz klar den ersten Punkt wählen.
Wer nur eine leichte Unterstützung haben möchte (Knieunterstützung oder was auch immer), der wünscht sich nen kleineren und leichteren Motor, wie auch Akku.
Und da wir hier in einem eMTB-Forum sind, sollte die urbane Fahrradsparte hier außen vor gelassen werden.
Meine Meinung.





Sascha
 
Oder ist genug Platz für erleichtertes bergauf fahren und uneingeschränkten Bergabspass? Gibt es überhaupt so ein E-bike?

Vivax, musst Du nur noch einen Rahmen / Bike findet wo Du ihn unter bringst.
http://www.vivax-assist.com/de/index.php

Übrigens, ich habe Nr. 2 angeklickt ;)

Wer mit "im Gelände rumstolpern" nix zutun hat, den stört das Mehrgewicht auch nicht.
Mach mal eine Umfrage wieviele der E-Biker Hinterrad versetzen beherschen. Dann erklärt sich der Rest eigentlich von selbst ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vivax, musst Du nur noch einen Rahmen / Bike findet wo Du ihn unter bringst.
http://www.vivax-assist.com/de/index.php

Übrigens, ich habe Nr. 2 angeklickt ;)
Ich auch. :evilsmile:
Zum Vivax:
Leider hat Vivax Mountainbikes nicht primär im Auge. :mad:
Nicht nur ein passender Rahmen, sondern auch eine Verlagerung der Elektronik und des Akkus in eine Carbonbox oberhalb des Tretlagers wären ein logischer Entwicklungsschritt gewesen - dem Einbau einer versenkbaren Sattelstütze stünde nichts im Weg.
IMG_3199.JPG

13,5 kg mit Motor + Akku. :)
 
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