Erstes E-MTB - ein Fully für Alles

Xabien

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich weiß, dass es das „One for All“ nicht gibt, aber ich suche etwas, was für mich nah dran ist.
Nach längerer Recherche bin ich aber immer noch nicht wirklich schlau und hoffe ihr könnt mir mit euerer Erfahrung helfen.

Vielleicht zuerst einmal die Basics:

Ausgangssituation:

Männlich, 42 Jahre, 1,73 groß bei 76kg. Kondition eher mäßig und faul 😊
Ich bin bisher nur ein E-Bike gefahren, ein Haibike Trekking meiner Frau mit Boschmotor.

Anforderungsprofil:

Tagestouren mit der Frau bis 50km – überwiegend Stadt und Schotter
Wald, Gelände und Trails. Wobei ich nicht auf Geschwindigkeit stehe, sondern eher technische Wege.

Budget liegt bei max. 7000€ - wobei mir weniger natürlich lieber wäre 😊

Grundsätzlich würde mir als Anfänger wahrscheinlich fast jedes Bike ausreichen, aber was mich das Leben in Bezug auf meine Hobbys gelehrt hat, dass ich lieber direkt richtig kaufe.

Auch wenn ich jetzt noch nicht weiß, wo genau die Reise hin geht, möchte ich mich vernünftig aufstellen. Da ich nebenbei mit ATV und auch einem Motorrad im Gelände unterwegs bin, könnte ich mir vorstellen, dass die Reise mit dem Fahrrad auch in diese Richtung gehen wird. Wobei ich mit dem Motorrad kein MX fahre oder Springe, sondern eher Enduro mit Hillclimbs. Schnelles Fahren liegt mir nicht.

Leider sind Geländestrecken für motorisierte Fahrzeuge echte Mangelware, gerade bei uns in NRW, daher die Hoffnung mit dem Bike auch mal nette und spontane Tagesausflüge im nächsten Jahr machen zu können.

Generell brauche ich jetzt im Winter das Bike noch nicht, aber wenn es wie bei Motorrädern ist, dann sind die Preise im Winter meist am attraktivsten.

Ich werde nächste Woche mal sehen ob es bei uns in der Nähe Geschäfte gibt, aber ich denke eine Probefahrt wird mir nicht so viel bringen, da ich die Unterschiede nicht wirklich greifen kann.

Ich habe mal versucht mich durch die verschiedenen Hersteller zu suchen, welches Bike vom Preis her sehr interessant ist und auch scheinbar gute Komponenten mit sich bringt, wäre das Focus Jam 8.0

Focus JAM² 8.0 kaufen | Bike-Discount

Leider findet man zu diesem Bike kaum etwas und das lässt mich natürlich etwas stutzen.

Ich bin jetzt nicht auf Bosch fixiert, aber vom Datenblatt her bringt es einiges mit und auch die Sitzposition wird auch als Tourentauglich beschrieben. 29er und Boschmotor.

Fährt jemand zufällig das Bike oder kann sonstiges Feedback geben?

Alternativ klingt das Cannondale Moterra SL 2 sehr interessant:

Cannondale Moterra Carbon SL 2 Tiger Shark

Hier ist das Konzept natürlich gänzlich anders. Deutlich leichter, aber wahrscheinlich auch weniger Reichweite. Mullet, und Shimano. Ob es für Tourentauglich ist konnte ich nicht finden.

Was ich zudem an Tests gelesen habe, wurde noch öfter gesagt, dass ein Levo auch tourentauglich sein soll:

Specialized Turbo Levo Pro Carbon, gloss rusted red/satin redwood | BIKER-BOARDER.DE

Wobei ich zu der Marke keine wirklich Meinung habe und mir nicht sicher bin, ob es den Aufpreis wert wäre.

So ihr seht, alle Richtungen sind offen… was meint ihr, sollte man jetzt über den Winter zuschlagen oder lieber bis zum Frühling warten und schauen ob sich bis dahin die neuen Motoren – Bosch Gen 5 oder auch DJI preislich nach unten entwickelt haben und auch mehr Erfahrungen vorhanden sind?

Viele Grüße
 
Das Moterra SL würde ich bei deinem Einsatzgebiet direkt streichen - das ist ne Ballerbude und nur sehr bedingt tourentauglich, zumindest im klassischen Sinne.

Jam² und Levo sind da deutlich besser geeignet und beides sicherlich gute Räder, mit denen du wenig falsch machst. Beide sind in den von dir vorgeschlagenen Ausstattungsvarianten auch eher "Overkill" - aber besser haben als brauchen ;-)
Ob's Brose oder Bosch werden soll ist Geschmackssache, da kann dir nur schwer jemand einen Rat geben, weil das schon ziemlich subjektiv ist.

Eine wirklich gute Alternative wäre das aktuelle Cube One44 HPC:
https://www.cube.eu/de-de/e-bikes/m...1&properties=18c8aa2e040ca8b304aea051aa3c1a1f

Da bekommst du für um die 5.000 Euro ne super Ausstattung, CX Gen 5, tourentaugliche Geometrie etc. Gestern erst über den Test hier gestolpert:

Ich würde generell bei einem Gesamtbudget von 7.000 Euro eher 5.000 für das Bike selbst einplanen. Dann hast du noch finanziell Luft für Bekleidung, Equipment und Zubehör, vielleicht nen Fahrtechnikkurs und ein paar ordentliche Bike-Trips. Da hast du als Anfänger meiner Meinung nach deutlich mehr davon.

Achja, was ich noch vergessen hatte: Mach unbedingt eine Probefahrt. Ich bin mir sicher, dass auch du als "Neuling" Unterschiede spüren wirst. Und egal wie gut die Ausstattung, was für ein Antrieb verbaut ist oder was das Ding am Ende wiegt - nix ist so wichtig, wie dass du dich wohl fühlst auf dem Bike.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicherlich eine gute Möglichkeit. Stadler, November Sale
20241122_140756.jpg
 
Beim Moterra schliesse ich mich meinen Vorrednern an, das wäre nicht die erste Wahl.

Die oben genannten Vorschläge sind gut. auch und gerade budget mässig.

Mit dem Levo machst Du definitiv auch nichts falsch, sofern das Geld locker sitzt.

Aber ein Zweiradkauf ist ja auch immer ein Stück weit Emotion, und nicht nur nüchterner Kalkül

Einen Blick wert wäre auch ein Heckler. zwar noch mit dem "alten" EP8, aber ein top Bike mit Top Ausstattung und sehr guter Reichweite und gerade sehr attraktivem Preis

Heckler
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach ja, was grundsätzliches:

Tagestouren mit der Frau bis 50 km sollten eigentlich auch mit relativ kleinen Akkus problemlos möglich sein.

Wenn du gern technisch fährst, macht es vielleicht Sinn, einen Blick auf das Gewicht des Bikes zu werfen, damit du keinen 26 Kilo Panzer erwischt
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin ebenfalls aus NRW (nähe Köln) und kann sagen dass wir mit der (Vor)Eifel und dem Bergischen schon zwei nette Gebiete vor der Tür haben. Mehr gerne per PM :)

Zum Rad, ich habe ebenfalls ein Rad gesucht welches möglichst modular ist, und ich theoretisch von Touren bis zu leichtem Enduro alles fahren kann. Bin ebenfalls beim Levo gelandet, jedoch bei der Comp Variante in Alloy, da diese nur 800g schwerer, dafür habe deutlich günstiger ist. Habe jetzt bei meinem Händler 4.700 Euro für die 2023er Version gezahlt, welche bis auf wenige Teile (Bremse z.B.) identisch mit der 24er Version ist.

Fahre auf jeden Fall so viele Räder wie möglich Probe, gibt in NRW auf jeden Fall genug Händler, so dass man eine schöne Bandbreite hat.
 
Ein Faktor wäre noch, in wieweit du empfindlich bei der Geräuschkulisse bist - sprich Betriebsgeräusch des Motors, Kabel im Rahmen und “Klappern” der Motoren. Für mich war es ein sehr wichtiger Faktor, als ich mir vor 2 Monaten ein neues eMTB gekauft hatte.
Das würde dann bedeuten bei nem Bike mit Bosch Motor darauf zu achten, dass die neue CX5 Variante verbaut ist, bzw. könnte es ein Argument für das Levo sein. Da ist die Geräschkulisse recht sauber.

Ich bin das Levo Gen2 1.500km gefahren und würde sagen, dass es deine Anforderungen gut trifft - die aktuelle Geometrie ist ja die gleiche.
 
Wow, vielen lieben Dank für den Input.

Tatsächlich waren echt gute Tipps dabei, ich denke es macht Sinn, das Limit eher bei 5k für das Bike zu setzen und dann noch Zubehör und ggf. Kurs dazu zu planen.

Zudem sollte ich ja auch Beleuchtung anbauen um kein Stress auf Touren mit der Frau zu bekommen.

Das Moterra nehme ich aus der Planung - gute Hilfestellung.

Das Cube finde ich nicht uninteressant, der Gen5 soll ja leiser sein. Trotzdem reizt mich das Jam irgendwie am meisten. Gerade ist es noch einmal heruntergesetzt worden und liegt jetzt bei 4,7k. Da hardere ich gerade schon mit mir, wobei es wahrscheinlich Sinn machen würde bis nächste Woche zu warten.

Das Bulls gefällt mir persöhnlich nicht, ebenso wie das Heckler. Genau begründen kann ich dies leider nicht, ist einfach aus dem Bauch raus nicht meines.
 
Trotzdem reizt mich das Jam irgendwie am meisten.
Das Hängebauchschwein??? O. K., die Geschmäcker sind verschieden…
Bosch CX5 ist klapperfrei. Aber du solltest dich keinesfalls von einem CX4 oder einem Shimano EP8/EP801 abhalten lassen. Einfach mal fahren.
Von den bis jetzt erwähnten bikes ist m. M. nach das Santa der beste Deal. Das macht sich nicht nur in der Qualität, sondern auch im Wiederverkaufswert bemerkbar. Optisch ist der Wiedererkennungswert auch sehr hoch, und fahren tun die Santas auch alle verdammt gut…
Aber auch das Cube ist als erstes bike sicher eine gute Wahl.
 
Ich bin bisher nur ein E-Bike gefahren, ein Haibike Trekking meiner Frau mit Boschmotor.

Anforderungsprofil:

Tagestouren mit der Frau bis 50km – überwiegend Stadt und Schotter
Kauf dir ein Trekking Rad und fahr mit deiner Frau

Dort wo du mit deiner Enduro unterwegs bist, wirst mit nem bike sehr eingeschränkt fahren können.
 
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