Igus entwickelt recycelbaren Kunststoff-Fahrradrahmen: 3,3 kg leicht und keine Schweißnähte

Igus entwickelt recycelbaren Kunststoff-Fahrradrahmen: 3,3 kg leicht und keine Schweißnähte

Auf dem Sea Otter Classic Festival hatten wir das Igus RCYL-Bike vorgestellt, das aus 50 % recycelten Fischernetzen hergestellt wird. Nun präsentieren die Kölner das nächste Projekt: den ersten im Spritzguss gefertigten Fahrradrahmen aus recycelbarem Composite-Material.

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Igus entwickelt recycelbaren Kunststoff-Fahrradrahmen: 3,3 kg leicht und keine Schweißnähte

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Re: Igus entwickelt recycelbaren Kunststoff-Fahrradrahmen: 3,3 kg leicht und keine Schweißnähte
Schau mal hier:
igus .
Dann erklär doch mal wo das Greenwashing ist, nur so aus Interesse.
Es war vielleicht etwas unpräzise ausgedrückt ... was ich meine, ist folgendes:

Viele werben heute mit Labels wie "recycled" ... oft erweist sich das bei näherem Hinsehen dann als schlichtweg unwahr oder eben nur marginal. Es klingt halt gut und verkauft sich vermeintlich besser.
Aber was steckt - abgesehen von der Frage ob es stimmt - wirklich dahinter?
Mich erinnert das immer ein bisschen an die "Light" - Produkte ... etwas kalorienärmer vielleicht, als das Originalprodukt, aber bei näherer Betrachtung trotzdem schlecht für die Gesundheit.
Oder halt gleich "light- Cigaretten" ... ohne Worte ...
So auch oft bei "grünen" Industrien.
Auch grünes Wachstum bleibt Wachstum ... auch ein Rahmen aus recyceltem Material benötigt Energie (und auch Rohstoffe) zu seiner Herstellung, verbraucht Fläche für die Fertigung, etc.
Es ärgert mich, dass das dann als "grün" dargestellt wird und der Verbraucher sich auf "der richtigen Seite" wähnt.

Denn wirklich nachhaltig wäre es, wenn wir Produktionszyklen verlangsamen würden und allgemein weniger konsumieren, weniger reisen, nachhaltiger leben würden.
Setzen wir weiter auf Wachstum, auf ein ewig steigendes BIP, wird immer mehr Energie verbraucht, es werden weitere Flächen versiegelt, das Wachstum schafft weiter steigenden Lebensstandard, der wiederum Tribute von der Umwelt fordert. Das kann man drehen und wenden wie man möchte, die Welt retten wir so nicht.
Sieht man ja ... trotz bisheriger Bemühungen, liegt unser pro Kopf - CO² Ausstoß beim Vierfachen dessen, was nötig wäre, um das 2° Klima-Ziel zu erreichen. Hoffnungslos.

Um zum ursprünglichen Thema zurückzukommen: ernstgemeiner, integerer Umweltschutz würde im Bezug auf Fahrräder meiner Ansicht nach so aussehen, dass uns die Industrie nicht ständig zum Neukauf animiert (und sei dieser auch noch so sehr aus "Meeresplastik" und ähnlichem Unsinn hergestellt), sondern beispielsweise mein Levo mich die nächsten 20 Jahre begleitet und nicht (wie aktuell mein "altes" HT) mittels neuer App nach 4!! Jahren unbrauchbar gemacht wird.

Auch E-Bikes allgemein tragen bei näherer Betrachtung eher wenig zum Umweltschutz bei. Relevante Strecken werden weiterhin mit dem PKW zurückgelegt, Rückzugsgebiete von Tieren werden durch Befahren gestört und eine riesige Industrie "rund ums Bike" tut ihr Übriges, um der Umwelt weiteren Schaden zuzufügen.
Da sind recycelte Materialien leider nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Das alles wissen die Hersteller mindestens ebenso gut wie ich - daher halte ich das "grüne Getue" einfach nur für eine Masche - bzw. Geschäftsidee ohne wirklichen Idealismus dahinter. Jedenfalls in den meisten Fällen ...

Es ist eine Modeerscheinung (wie FFF) ... ein "auf der richtigen Seite stehen wollen" ... mich spricht das nicht an.
Ich für meinen Teil werde versuchen, mein Zeugs möglichst lange zu nutzen ... das halte ich schon lange so und merke, dass mich mein bescheidener werdender Konsum kein bisschen unglücklicher macht.

Ich hoffe, ich konnte dein Interesse befriedigen und mir ist es komplett wurscht, wie und aus was ein Fahrradrahmen hergestellt wird ...
:)
 
Zuletzt bearbeitet:
... Denn wirklich nachhaltig wäre es, wenn wir Produktionszyklen verlangsamen würden und allgemein weniger konsumieren, weniger reisen, nachhaltiger leben würden.
Setzen wir weiter auf Wachstum, auf ein ewig steigendes BIP, wird immer mehr Energie verbraucht, es werden weitere Flächen versiegelt, das Wachstum schafft weiter steigenden Lebensstandard, der wiederum Tribute von der Umwelt fordert. Das kann man drehen und wenden wie man möchte, die Welt retten wir so nicht.
Sieht man ja ... trotz bisheriger Bemühungen, liegt unser pro Kopf - CO² Ausstoß beim Vierfachen dessen, was nötig wäre, um das 2° Klima-Ziel zu erreichen. Hoffnungslos.
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Auch E-Bikes allgemein tragen bei näherer Betrachtung eher wenig zum Umweltschutz bei. Relevante Strecken werden weiterhin mit dem PKW zurückgelegt, Rückzugsgebiete von Tieren werden durch Befahren gestört und eine riesige Industrie "rund ums Bike" tut ihr Übriges, um der Umwelt weiteren Schaden zuzufügen.
Da sind recycelte Materialien leider nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
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Ich hoffe, ich konnte dein Interesse befriedigen und mir ist es komplett wurscht, wie und aus was ein Fahrradrahmen hergestellt wird ...
:)

Ich stimme dir hier in so vielen Punkten zu!
Nur als Beispiel, mein altes Stahl-RR (Dancelli aus dem Jahr 1985) fährt mit mir als Fahrer noch immer gute 30km/h im Schnitt, es wird nur immer schwieriger Verschleißteile (Kette, Kassette, usw.) zu finden. Ich werde es aber fahren, bis es auseinander fällt oder ich vererbe es den Kindern XD
Das gleiche mit meinem Mtb, Baujahr 2004, Fully und auch noch absolut gut fahrbar und mit 10,2kg recht leicht.

Was mich hier am Artikel jedoch interessiert, wie denn der Vergleich mit anderen Werkstoffen aussieht?
3,3kg ohne nix klingt nicht nach leicht (mein Fully Alu Rahmen mit Dämpfer wiegt 2,8kg)
Ist den der Kunstoff besser zu recyceln als Alu oder Stahl (siehe Urwahn bikes)?

Und wer keine Schweißnähte mag, Alu sowie Stahlrahmen gibt es auch aus dem 3D Drucker

Es tut mir Leid, aber ich sehe nur "neues Produkt, mit viel Entwicklungsleistung, d.h. teuer" mit dem Stempel "recycelbar" fürs Gewissen (oder besser gesagt, etwas Motivation um das teure Zeug doch zu kaufen)
 
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