Magura MT5 lässt schnell nach

Pistensau1

Mitglied
Hallo zusammen,

ich habe auf meinem Reaction Hybrid von 2019 eine Magura MT5, die hinten seit einiger Zeit schleichend nachgelassen hat. Zum Schluss konnte ich nichtmal mehr das Hinterrad zum blockieren bringen, weil der Hebel am Lenker war.
Dann habe ich der Bremse einen großen Service gegönnt. Bremssattel gereinigt, da die alten Belags-Trägerplatten rostig waren, war das ein Spaß, neu befüllt, nochmal am Griff entlüftet, neue Beläge (Magura 8P, vorher hatte ich 8S drin) und neue Scheibe (Magura MDR-C, vorher Trickstuff HD). Nach dem Einbremsen war die Bremse eine Woche knackig, ich hatte aber das Gefühl sie lässt schon wieder leicht nach. Nach 3 Tagen Stillstand habe ich das Rad heute wieder genutzt und bekomme kaum noch das Hinterrad zum Blockieren. Leckagen sehe ich keine, Beläge und Scheiben sind auf den ersten Blick auch sauber.

Hat jemand eine Idee, was das sein könnte? Leitung liegt intern, daher kann man da natürlich keinen möglichen Verlust erkennen. Aber wie wahrscheinlich ist eine Undichtigkeit mitten in der Leitung?

Gruß, Pistensau
 
Hallo nochmal,

klar ist, die nagelneuen Bremsklötze waren verölt, die musste ich leider tauschen. So richtig bin ich der Undichtigkeit nicht auf die Spur gekommen, am ehesten habe ich die Befüllschraube am Sattel im Verdacht. Die war zwar fest, aber auch nach dem Abwischen hatte ich wieder ein winziges Tröpfchen am Küchenkrepp.
Bremse ist jetzt neu gefüllt und entlüftet und hat neue Klötze. Der Druckpunkt haut mich aber immer noch nicht um, trotz Prozedur genau nach Anleitung.
 
Der war gut… 😜

Bei dem was du geschrieben hast kann nur immer noch / oder wieder Luft im System sein.
Das war bei meiner MT7 anfangs (im Neuzustand) auch so und ich habe die Schnellentlüftung wirklich einige Male durchgeführt bis es besser geworden ist. An der hinteren Bremse bestimmt 6-10 mal aber vorne jedoch nur 1 mal. Jetzt ist alles bombig und der Druckpunkt ist genau dort wo er hingehört, bzw. dort wo ich ihn haben möchte…
 
Ja, das fürchte ich auch. Mit den Maguras stehe ich auf Kriegsfuß. Shimano Bremsen entlüfte ich rückwärts im Schlaf, bei den Maguras kommt immer wieder Luft raus, egal wie oft ich entlüfte. Oder meine Bremse ist im Eimer.
 
Ja, das fürchte ich auch. Mit den Maguras stehe ich auf Kriegsfuß. Shimano Bremsen entlüfte ich rückwärts im Schlaf, bei den Maguras kommt immer wieder Luft raus, egal wie oft ich entlüfte. Oder meine Bremse ist im Eimer.
Ich gehe mal davon aus, dass du die Anschlüsse auf Dichtigkeit kontrolliert hast. Aber bevor du die Flinte ins Korn wirfst mach es einfach noch ein paar mal und fahre vorher die Bremse mal heiß, bei meiner hat es auch funktioniert.
Ansonsten würde ich mal beim Magura Support anrufen. Mir haben die auch schon einmal eine komplette Bremse getauscht…
 
Pass mal auf ob alle 4 Kolben sauber laufen, ggf reinigen/mobilisieren. Sieht man beim Bremsen, die Scheibe sollte sich nicht bewegen. Evtl. hilft auch nur neu Ausrichten.
Ist einfach eine Diva.....
 
Das hat aber rein gar nichts mit dem Druckpunkt zu tun. Ansonsten gebe ich dir natürlich recht 💁‍♂️
doch, meine Erfahrung sagt ja, wenn auch vermutlich nur indirekt. Die Scheibe drückt in dem Fall ein oder 2 Kolben zu weit auf, sodass ein großer Leerweg entsteht und irgendwie wirds dannzum Ende hin schwammig.
Aber egal, die ganze Aktion dauert mit Schnellentlüften 10-15 min, einen Versuch wär mirs wert.

kleiner Nachtrag: man merkts mit dem Bleeding Block, wenns mit dem funzt und die komplette Bremse dann nicht mehr, weiss man wo suchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne das Problem. Es tritt bei mir dann auf, wenn ich vor der Fahrt schnell noch die Kette mit meinem Sprühöl nachfette. Ich denke der Sprühnebel setzt sich dann auf der Scheibe und den Belägen ab und das verursacht den Effekt (--> verölte Beläge, unterirdische Bremswirkung, Blockieren unmöglich). Anfangs hatte ich dann das Rad ausgebaut und die Scheibe mit Bremsenreiniger gereinigt und neue Beläge eingebaut - was natürlich auch gut funktioniert hatte aber aufwändig ist. Wesentlich einfacher und günstiger geht's, wenn du nach dem "unbeabsichtigten ölen der Bremse" die Bremse während der Fahrt heiss bremst (bergab mal paar Meter (ruhig mal 200 Meter oder mehr) schleifen lassen und dann 2 - 3 mal bis zum Stillstand). Ich denke dass durch die Hitze das Schmiermittel regelrecht weggebrannt wird bzw. verdampft. Danach ist bei meinem Bike die Bremsleistung wieder voll da!
 
Ich kenne das Problem. Es tritt bei mir dann auf, wenn ich vor der Fahrt schnell noch die Kette mit meinem Sprühöl nachfette. Ich denke der Sprühnebel setzt sich dann auf der Scheibe und den Belägen ab und das verursacht den Effekt (--> verölte Beläge, unterirdische Bremswirkung, Blockieren unmöglich). Anfangs hatte ich dann das Rad ausgebaut und die Scheibe mit Bremsenreiniger gereinigt und neue Beläge eingebaut - was natürlich auch gut funktioniert hatte aber aufwändig ist. Wesentlich einfacher und günstiger geht's, wenn du nach dem "unbeabsichtigten ölen der Bremse" die Bremse während der Fahrt heiss bremst (bergab mal paar Meter (ruhig mal 200 Meter oder mehr) schleifen lassen und dann 2 - 3 mal bis zum Stillstand). Ich denke dass durch die Hitze das Schmiermittel regelrecht weggebrannt wird bzw. verdampft. Danach ist bei meinem Bike die Bremsleistung wieder voll da!
Ich glaube, dass es das einfachste wäre gar kein Sprühöl zu benutzen. Ich würde niemals auf die Idee kommen.
Seit über 30 Jahren setzte ich auf jedes Kettenröllchen einen kleinen Tropfen Schmiermittel, was sich bisher sehr gut bewährt hat.
Das „Abbremsen“ von Schmiermittel ist gefährlicher Nonsens 🤦‍♂️
 
Ich glaube, dass es das einfachste wäre gar kein Sprühöl zu benutzen. Ich würde niemals auf die Idee kommen.
Seit über 30 Jahren setzte ich auf jedes Kettenröllchen einen kleinen Tropfen Schmiermittel, was sich bisher sehr gut bewährt hat.
Das „Abbremsen“ von Schmiermittel ist gefährlicher Nonsens 🤦‍♂️
bzgl. Sprühöl gebe ich dir recht.
Aber: Trenn- oder Schmiermittelreste (und es geht hier nur um RESTE bzw. Partikel durch den Sprühnebel) "abzubremsen" ist weder gefährlich noch Nonsens sondern insbesondere bei Zwei- und Vierrädern einfach gängige Praxis. Was soll daran gefährlich sein?
 
Welche Vierräder sind gemeint, bei denen man eine Bremse durch diesen Vorgang sauber bekäme.
Nicht gesinterte Beläge bekommt man eher nicht mehr ins Funktionsfenster.
Klar verbrennt das Öl/Fett irgendwie, die Reste sind aber anders, als hätte man Bremsenreiniger benutzt.
 
Welche Vierräder sind gemeint, bei denen man eine Bremse durch diesen Vorgang sauber bekäme.
Nicht gesinterte Beläge bekommt man eher nicht mehr ins Funktionsfenster.
Klar verbrennt das Öl/Fett irgendwie, die Reste sind aber anders, als hätte man Bremsenreiniger benutzt.
Jetzt lasst mal die Kirche im Dorf. Mein Hinweis war nur ein Praxistipp, der bei mir auch mehr als nur einmal funktioniert hat. Wenn es wissenschaftlich nicht erklärbar ist, muss es sich möglicherweise um ein Wunder handeln, das mir meine Sonntagstour in den Rheingau gerettet hat 😉
 
bzgl. Sprühöl gebe ich dir recht.
Aber: Trenn- oder Schmiermittelreste (und es geht hier nur um RESTE bzw. Partikel durch den Sprühnebel) "abzubremsen" ist weder gefährlich noch Nonsens sondern insbesondere bei Zwei- und Vierrädern einfach gängige Praxis. Was soll daran gefährlich sein?
Um deine Frage zu beantworten…
Auch wenn du nur RESTE von Sprühöl auf der Scheibe hast ist die Bremse in ihrer Funktion eingeschränkt, wenn sie überhaupt noch funktioniert.
Und die RESTE arbeiten sich in den Belag ein und führen dann zu einer dauerhaften Einschränkung.
Wenn überhaupt Sprühölreste auf die Bremse/Bremsscheibe kommen muss diese gereinigt werden, ob mit Bremsenreiniger oder Industriealkohol ist egal, und zwar am besten BEVOR die Bremse betätigt wird und die Beläge an die verunreinigte Scheibe kommen.
Aber mach was du willst, ist dein Ding… 💁‍♂️
 
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