...das Design finde ich gelungen. Und sicherlich hat das Teil auch tolle Fahreigenschaften. Doch auch ich hege Bedenken, inwieweit sich die komplexe Kraftübertragung abseits von Schneelandschaften, oder Gegenden mit staubtrockenem Kontinentalklima schlägt. Das deutsche Mittelgebirge mit Matsch, nassem Laub und Gras könnte die Mechanik ersticken lassen, wie es einem Rasenmäher auf nasser Wiese passiert. Die Gewichtsersparnis durch das Carbon, wird von den diversen "Zusatz"teilen, wie Umlenkritzel, USB-Anschluss, und übergroßes Bedienelement wieder "aufgefressen". Während die komplexe Mechanik in ihrem Alleinstellungsmerkmal, sicherlich in ihrer Wirkung ein Fortschritt ist, könnte man für die Elektrik elegantere Lösungen finden. Das Antriebsritzel ist mit 12 Zähnen noch kleiner als bei Bosch und führt zu entsprechend starker Beanspruchung. Positiv: Im Gegensatz zum Bosch, greift hier der Hilfsantrieb nur unterstützend ins System ein, was dann wohl kein "Mofa-Feeling" ergibt, wenn man die Erfahrung der Tester liest.
off topic:
@blaubaer : ...für eine
EWS-Tagesetappe in Finale Ligure würde der Akku reichen. Ich hatte nach 1650hm und ca. 50 Km noch zwei Akkuwürfel (Rotwild) übrig als ich mit einem Ex-EWS Masters Fahrer (Specialized Turbo Levo) eine EWS-Route befuhr. Da ich konditionell, technisch und tempomäßig Welten von diesen Fahrern entfernt bin, sehe ich da im Wettbewerb kein Problem. Auch am Folgetag, (anderer Guide mit Haibike) als es auf einige Stages eines 2017er Routenvorschlages ging, mit ca. 1500hm und 35 km, ging mein dritter Würfel wenige Meter vor der letzten Abfahrt aus. Den Rollercoaster den ich mit Biobikern geshuttelt wurde, fuhr ich quasi ohne Akkuverbrauch. Bei Langstreckengeschichten mit Tagesetappen ohne Lademöglichkeiten ist das eine andere Geschichte. Ebenfalls eine andere Geschichte würde es werden, wenn man eben nicht die "normalen" Stages und Transfers für ein E-Bike Endurowettkampf nähme, sondern hier speziell Uphillstages nähme. Und ja, da sieht es - zumindest bei mir als Laie - anders aus. Von zehn Stages schaffte ich nur Fünf, auf dem Niveau von S1 mit sehr kurzen S2 Anteilen. Reine S2 Stages kam ich nicht ohne mindestens einmal scheitern und mal schieben durch. Eine S3 Stage probierte ich mehrmals, ca. 10 Meter weit... ...dann nahm ich den Chickenway. Uphill mit dem MTP ist eine andere Welt mit anderer Fahrtechnik, was ja auch schon
@Lutz-Scheffer andeutete. Also die E-Bike-Gegner Befürchtung, dass Heerscharen von Pedelecfahrern die Trails bergauf fahren, kann man getrost vergessen. Und letztlich bringt hier der "Turbo-Modus" -oder wie auch immer man volle Unterstützung nennt - oft gar nichts. Das Vorderrad wird leicht, und schiebt unkontrolliert geradeaus, das Hinterrad dreht durch, verliert Traktion und rutscht seitlich weg. Hier wären ganz neue Wege der Motorsteuerung notwendig um die volle Motorkraft zu nutzen.. ..sprich eine Art ESP-System mit "Bergauffahrassistent".