Rebike-Gründer Sven Erger im Interview: Der Mann mit der Kristallkugel

Rebike-Gründer Sven Erger im Interview: Der Mann mit der Kristallkugel

Gut vier Jahre nach seiner Gründung betreibt Rebike Mobility eine nachhaltige Plattform für neue und gebrauchte Premium E-Bikes – und im Allgäu das größte E-Bike Refurbishment-Center Europas. Rebike bietet seiner Kundschaft neben dem Kauf auch hochwertige E-Bikes im Abo oder zur Kurzzeitmiete.

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Rebike-Gründer Sven Erger im Interview: Der Mann mit der Kristallkugel

E-Bikes gebraucht kaufen oder im Abo mieten – wäre das etwas für Dich?
 

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Re: Rebike-Gründer Sven Erger im Interview: Der Mann mit der Kristallkugel
Ich versuche es als Akku, Physik, Elektronik, .... wasweissich Laie anders.
Ich will beim Gebrauchtrad eh Baig Kauf wissen, welche nutzbare Kapazität es im Verhältniss zur aufgedruckten noch hat.
Wenn ein Rad da noch x % hat, das gleichwertige Alternative noch x plus y Watt mehr, nehme ich das 2.
 
Wusstes du es bei Neukauf?

Ja, denn beim Kauf ist die Nominale Kapazität des Akku angegeben. Damit ist die technisch installierte Kapazizäz gemeint, also wieviele Wh der Akku gemäss Datanblatt des Zellherstellers abgeben kann.

Der Velohersteller stückelt diese Kapazität dann in die verschiedenen Teile, die zum Betrieb des E-Velos notwendig sind: Lichtreserve, Akku-Eigenbedarf, Alterungsschutz, Motorbetrieb.

Die Garantie auf Restkapazität schützt den Kunden vor übermässigem Verschleiss, die Nennung der Restkapazität bei Occasionen schützt den Kunden vor Fehlkäufen.

Im 25er Sektor sind 36V Akku üblich. Das heisst, dass mindestens 10 Zellen drin sind, die hintereinander geschaltet sind: 10 Zelle, * 3.6V = 36V

Eine Zelle hat heute ca. 3'300mAh, demnach 3.6V * 3'300mAh = 11.88Wh.

Ein 500 Wh Akku hat benötigt 4 solche Linien mit je 10 Zellen, total 40 Zellen. 40 * 11.88Wh = 475.2Wh.

Die nächst mögliche Baugrösse hat 50 Zellen, demnach 594Wh. Nun ist erkennbar, dass die Hersteller für's Marketing runden resp. manchmal den Maximalwert aus dem Datenblatt verwenden. Einen Akku mit 45 Zellen zu bauen wäre sinnreich, wenn der Motor auf den Spannungsbereich ausgelegt wird, den ein solcher Akku liefert.




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Ich sehe das relativ pragmatisch. Da wird ein Unternehmen mit: "Hey, bisher war der Gebraucht kauf von Ebikes immer mit Risiko behaftet, aber mit mir wird das jetzt anders"". Wenn ich dann ein ein Jahr nach Kauf nur noch alb so weit komme mit einer Akkuladung als am Anfang, dann erwarte ich, dass die 2 Jahres Garantie den Fall abdeckt. Tut es das nicht, ist es eine Mogelpackung.
 
Ja, denn beim Kauf ist die Nominale Kapazität des Akku angegeben. Damit ist die technisch installierte Kapazizäz gemeint, also wieviele Wh der Akku gemäss Datanblatt des Zellherstellers abgeben kann.

Der Velohersteller stückelt diese Kapazität dann in die verschiedenen Teile, die zum Betrieb des E-Velos notwendig sind: Lichtreserve, Akku-Eigenbedarf, Alterungsschutz, Motorbetrieb.

Die Garantie auf Restkapazität schützt den Kunden vor übermässigem Verschleiss, die Nennung der Restkapazität bei Occasionen schützt den Kunden vor Fehlkäufen.

Im 25er Sektor sind 36V Akku üblich. Das heisst, dass mindestens 10 Zellen drin sind, die hintereinander geschaltet sind: 10 Zelle, * 3.6V = 36V

Eine Zelle hat heute ca. 3'300mAh, demnach 3.6V * 3'300mAh = 11.88Wh.

Ein 500 Wh Akku hat benötigt 4 solche Linien mit je 10 Zellen, total 40 Zellen. 40 * 11.88Wh = 475.2Wh.

Die nächst mögliche Baugrösse hat 50 Zellen, demnach 594Wh. Nun ist erkennbar, dass die Hersteller für's Marketing runden resp. manchmal den Maximalwert aus dem Datenblatt verwenden. Einen Akku mit 45 Zellen zu bauen wäre sinnreich, wenn der Motor auf den Spannungsbereich ausgelegt wird, den ein solcher Akku liefert.




Anhang anzeigen 47533
Laden die wirklich nur bis 36V?
Steht zumindest auf dem Ladegerät drauf, würde man jedoch Performace verschenken, da die Zellen bis zu 4.2V vertragen, somit mehr Kapazität hätten.
Will das jemand mal messen?😉

Edit:
Da hat einer was im blauen Forum gemessen. Von Wegen 36V
Wie schon gedacht läd der Akku bis fast 42V
Nach Adam Riese macht das: 42V x 4 Zellen a 3000mAh knappe 504Wh
Da wird Marketingtechnisch bei bosch sogar abgerundet.
https://www.pedelecforum.de/forum/index.php?attachments/img_20201128_191203-jpg.354571/
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hat einer was im blauen Forum gemessen. Von Wegen 36V
Wie schon gedacht läd der Akku bis fast 42V

Du hast vollkommen Recht, wie in der Tabelle unter 3.2 angegeben ist die Obergrenze 42V

Allerdings entlädt sich der Akku bei der Leistungsabgabe; in unserem Beispiel bis etwa 28V (Punkt 3.9). Das Ausmultiplizieren bei dem Wert ergibt 369.6Wh.

Daher wird der Nominalwert (Pos. 3.3 ) als "Durchschnitt" für die Berechnung genommen.

Das Rechnen mit Spitzenwerten wie der Maximalen Akkuspannung - manche Zellhersteller geben auchnoch eine "Maximale Kapazität" an - ergibt zwar grosse Zahlen, aber keinen Praxisbezug.

Im 25er Sektor eher unwichtig ist Pos. 3.8 Die meiste Kapazität lässt sich nämlich entnehmen, wenn der Entladestrom tief ist, das Entladen also lage dauert.

Deine Grafikt zeigt schön, wie das CC-CV Ladeprinzip funktionert.
 
Oha, jede Menge Elektronik- und Akkuexperten hier. Warum steigt ihr nicht ins Akkubusiness ein. Die Hersteller, Händler und Refurbisher erzählen einem ja eh nur den ganzen Tag Lügen.
 
Hallo liebes Forum, wie versprochen haben wir mit Rebike über Eure Fragen und Einwände gesprochen und haben die folgende Antwort bekommen:

Vielen Dank für die wertvollen und kompetenten Kommentare hier im Forum. Wir bieten ein umfassendes, professionelles Refurbishment, das dem Kunden sehr viel Sicherheit und Qualität bietet. Aber aufgrund Eurer Fragen werden wir zukünftig einige Dinge verbessern und transparenter kommunizieren. Vielen Dank schon einmal dafür.

Wir bieten in unserem Refurbishment Center in Kempten professionelle Wiederaufbereitung von E-Bikes. Standardisiert und digital erfasst mit 140 Prüfpunkten. Auch der Austausch verschlissener oder defekter Teile gehören dazu. Unser Anspruch ist es, ein E-Bike in einem technischen „wie neu“ Zustand auszuliefern. Das ist der große Unterschied zum privaten Gebrauchtkauf.

Zu Euren Fragen:

  1. Wird bei der Auslieferung ein Akkumessprotokoll mitgeliefert das die bisherigen Ladezyklen und die "Real"kapazität des Akkus zeigt?
Zu unserem Refurbishment Prozess gehört immer auch das Auslesen des Prüfprotokolls. Wir spielen dabei die neueste Software auf und prüfen das Fehlerprotokoll. Nur einwandfreie Räder gehen in den Verkauf.

Die Ladezyklen des Akkus werden dabei auch ausgelesen. Im Schnitt liegen unsere refurbished E-Bikes bei 16,7 Ladezyklen. Ein sehr niedriger Wert, da wir nur „junge Gebrauchte“ im Refurbishment haben. Als Anhaltspunkt: Bosch spricht bei 500 Ladezyklen von einer Mindestkapazität des Akkus von 60 - 70 % . Bei unter 50 Ladezyklen gehen wir nicht von einem signifikanten Kapazitätsverlust aus und prüfen nicht nochmal Realkapazität. Diese wird nämlich in einem gesonderten Prüfverfahren ermittelt, das ca. 2-3 Stunden Zeit benötigt. Diese Prüfung führen wir nur durch, wenn im Prüfprotokoll Hinweise zu finden sind, dass Probleme mit dem Akku vorliegen könnten. So sichern wir die Qualität von Akku und Motor beim Verkauf.

Bisher verwenden wir das Prüfprotokoll nur intern und legen es dem E-Bike nicht für die Kunden bei. Aber vielen Dank für Eure Hinweise, wir werden das zukünftig tun, um noch transparenter die Qualität unseres Refurbishments zu dokumentieren.

  1. Ist die Abnahme der Akkukapazität nach 2 Jahren um X Prozent ein Garantiefall?
Nein, eine Abnahme der Akkukapazität im Laufe der Zeit ist normal und kein Garantiefall.
  1. Was genau ist beim Akku ein Garantiefall? Wenn er mir runterfällt? Wenn er beim Laden seien Geist aufgibt? Wenn er "drinnen" einfach Defekt wird? ....
Unsere Garantie greift, wenn der Akku defekt ist, also nicht mehr funktioniert oder fehlerhaft funktioniert. Unsachgemäße Behandlung wie „runterfallen“ deckt die Garantie nicht ab. Das Gleiche gilt für den Motor. Ein Defekt, also beispielsweise fehlerhafte Geräusche oder sonstige Defekte (z.B. Lagerschaden) sind mit der Garantie abgedeckt. Wir werden auch hier in den Formulierungen in unseren AGBs nochmal nachbessern, um das verständlicher zu machen.

Viele Grüße, Sven Erger (Rebike Gründer)“
 
Hallo liebes Forum, wie versprochen haben wir mit Rebike über Eure Fragen und Einwände gesprochen und haben die folgende Antwort bekommen:

Danke Dir, dass Du nachgefragt hast.

Wie die Antwort einzuschätzten ist haben die zahlreichen Beiträge schon vorweg genommen.

Wie das Procedere bei dem im Titelbild gezeigten Fz (wo auch es Akku >2k€ gibt) gehen soll bleibt ein Rätsel, ist aber in einem eMTB Forum nicht weiter von Belang.
 
Da finde ich den Bericht über Rebike in der EMTB 4/22 deutlich besser und weniger gehyped.
Rebike hat ein gutes Konzept, Geld zu machen.
Nicht mehr und nicht weniger.

Umsatz, nicht Geld allgemein.
Man sollte nicht vergessen, dass Rebike noch keinen einzigen Cent Gewinn gemacht hat. Der ganze Laden läuft aktuell auf Basis von Investorengeldern.

Andererseits, Twitter funktioniert seit Jahren ohne je nennenswerten Gewinn zu machen....

Die Kurzzeitmiete an sich finde ich schon ganz gut, dann kann man sich mal für einen Sommer ein EMTB leihen und schauen, ob einen das zusagt.
Hast du Mal auf die Preise für diesen einen Sommer "leihen" geschaut?
Dafür kannst du im Frühjahr ein Bike mit ordentlichem Rabatt kaufen und im Herbst wieder abstoßen.
 
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