Auch wenn es dein Weltbild zerstört, aber auch in Entwicklungsländern gibt es Menschen mit technischem Sachverstand.
Sicher ist Dir bekannt, dass Borchschberg und Piccard die SolarImpulse 2 auf der Welttourne nicht zufällig in Ouarzazate gelandet hatten. Für jene, die mit dem Thema Technologie in Afrika nicht vertraut sind: Die Sache ist sogar
aus dem Weltall erkennbar.
Das Landehandling wurde übrigens mit besonders schnellen E-Bike einer renommierten Schweizer Firma durchgeführt.
Aus Gesprächen mit bodenverbundenen NGO weiss ich, dass in Entwicklungsgebieten eingesetzte Technik möglichst robust und einfach sein muss. So kommt für ein Bewässerungsprojekt nicht eine Solar-Pumpe mit Speicherakku zum Einsatz sondern der
Hydraulische Widder, welche von Wasser selbst angetrieben wird.
Die Firma, welche dieses geniale Gerät entwicklete ist den Velofahren durch das Schlumpf-Getriebe (die "Fersenschaltung") bekannt.
Natürlich ist es ein Vorteil, sich lautlos an Herden, wo es mutmasslich Wilderer haben könnte, anzunähern. Leider ist dies des einzige Argument für E-Motorräder.
Im der Praxis zählen andere Werte mehr:
- Aktionsradius
- Einsatzdauer
- Verfügbarkeit (Tank- und Wartungsdauer)
Bei 1000W/sqm Sonneneinstrahlung liefert 1m² Photovoltaik etwa 200W. Auf dem Produktbild scheint die Anlage etwa 2m² zu haben - es dauert also gut einen Tag, die Akku wieder zu Laden. Dann reicht der Akku für eine Patrouille rund um die Ranger-Station.
Oder sollen Ersatzakku mit dem Heli eingeflogen werden wie bei den Motorrädern?
The next big issue is that fuel is being brought to the field by helicopters or trucks which pollute and impact the environment
Mit diesem Background ausgestattet wird immer klarer, dass die Sache mit dem Solar-E-Motorrad ein PR-Stunt und nicht eine Hilfeleistung ist.