Gewagte Ausblicke und kühne Thesen: So wird das Fahrrad-Jahr 2023

Gewagte Ausblicke und kühne Thesen: So wird das Fahrrad-Jahr 2023

Neues Jahr, neues Glück – auch 2023 wird die Fahrrad-Industrie nicht stillstehen und uns mit neuen Trends und Entwicklungen überraschen. Trotzdem wagen wir einen Blick in die Redaktions-Kristallkugel und versuchen, einige der spannendsten Entwicklungen vorauszusagen.

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Gewagte Ausblicke und kühne Thesen: So wird das Fahrrad-Jahr 2023

Was denkst du – wo verrennen wir uns total und wo liegen wir goldrichtig?
 
Ich denke, dass sich die Verhältnisse in der Schweiz nicht wirklich ohne weiteres auf Deutschland übertragen lassen ...

Gewiss, aber warum?

In der BRD wird nach dem System der absoluten Macht regiert - in der Schweiz hingegen nach dem Konses-Prinzip, da Regierungsvertreter immer in der Minderheit sind.

Daher führt der Veloweg in der Eberswalder Strasse in Berlin auch mitten durch die wartenden Trampassagiere - weil die Regierung es so wollte und ihr niemand Paroli bieten konnte. Da sind selbst 15km/h pure Raserei, die Konfiguration zwingt zum Schritttempo.

Die Schweizer Lösung ist, den Veloweg hinter der Traminsel und dem Wartehäuschen zu führen. Selbst wenn das Tram in der Haltestelle steht und die Autos dahinter warten können die Velo durchfahren.

Eberswalder Strasse.jpg


traminsel.JPG
 
Gewiss, aber warum?

In der BRD wird nach dem System der absoluten Macht regiert -
Weiß jetzt nicht, ob ich das so nennen möchte.
Irgendwie ist unsere gegenwärtige Regierung ein ideologisierter Hühnerhaufen, besetzt mit anerkannt unfähigem Personal ... absolute Macht sieht anders aus, wäre aber auch keine Lösung.
Wie auch immer ... aktuell klappt nix ... sei es bei modernen Verkehrskonzepten oder sonstwo ... schwer erträglich für mich als Bürger und Wähler ...
 
Also Holland ist schon sehr vorbildlich in Punkto Fahrradwege. Ich fand das schin beeindruckend als ich mal im Urlaub dort war. Aber wie schon erwähnt, geht bei uns nicht mehr so einfach, da das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, also meistens kein Platz mehr zwischen Straße und Häuser vorhanden ist. Blöd!
 
Irgendwie ist unsere gegenwärtige Regierung ein ideologisierter Hühnerhaufen, besetzt mit anerkannt unfähigem Personal ... absolute Macht sieht anders aus, wäre aber auch keine Lösung.

Bei uns ist das Personal nicht per se besser - aber es hat nicht die Macht, ungefragt zu Regieren.

Eure Regierung hatte die Idee, eine Autobahngebühr für Ausländer einzuführen. Ohne weitere Rückfragen wurde die Umsetzung gestartet und Verträge mit Lieferanten für die Erfassungs- und Kassiersysteme abgeschlossen. Die Sache ging schief und der Staat wurde Schadenersatzpflichtig.

Letztes Jahr gab es bei uns eine Gesetzesrevision, die auch Velos (das sind auch die 25er und die eMTB) sowie die 45er betraf. Ein Entwurf des Gesetzes wurde mit einem grossen Fragebogen an alle Organisationen, Verbände und Gruppierungen geschickt, die etwas dazu meinen könnten.

Dann wurde geschaut, wie das Echo ist und das Gesetz entsprechend korrigiert. Vernehmlassung heisst das bei uns. Das Beispiel aus dem Fragebogen trifft die 45er.

Vernehmlassung.JPG
 
Gibt es in der Schweiz für eBikes (auch 25er) nicht eine Lichtpflicht tagsüber
nicht nur auf der Straße, sondern auch auf Wald- und Feldwegen?

Wer hat denn darüber abgestimmt bzw. das entschieden?
 
Bosch bringt einen kleinen, leichten und leisen Motor raus, der etliche Einstellungen per App zulässt und mit den neuesten Akkuzellen sowie einen Range Extender. Und das Ganze in einem top ausgestatteten Fully für 4.999,- Euro. Jawohl. Hab heute mit denen telefoniert.
 
Gibt es in der Schweiz für eBikes (auch 25er) nicht eine Lichtpflicht tagsüber
nicht nur auf der Straße, sondern auch auf Wald- und Feldwegen?

Wer hat denn darüber abgestimmt bzw. das entschieden?
Ueber diese m.E. unausgegorene Lichtpflicht haben wir hier schon in einem eigenen Thread ausführlich diskutiert.

Thömus hat als schweizerischer Hersteller in meinem neuen Swissrider nun ein schmales LED-Dauerlichtband in Carbon-Monocoque und Hinterbau integriert, was ich praktisch und ausgesprochen chic finde.
 
Die Schweizer Lösung ist, den Veloweg hinter der Traminsel und dem Wartehäuschen zu führen. Selbst wenn das Tram in der Haltestelle steht und die Autos dahinter warten können die Velo durchfahren.
Die Frage ist, ob das in Berlin möglich wäre. Dahinter sind wahrscheinlich Geschäfte, und die Leute wollen zur Tramhaltestelle. Da kannst du dann auch nicht vorbeifahren wie ein Irrer, oder? Und der Bürgersteig muss dann auch verengt werden und alle Leute laufen dann auf den Radwegen rum. In Berlin leben einfach mehr Leute...

Zum Vergleich: Berlin hat ungefähr 3.7m Einwohner, die ganze Schweiz knapp 9m. Keine einzige Millionenstadt in der Schweiz, selbst Zürich kommt auf keine 500T. Ich denke, das ist einfach nicht vergleichbar.

absolute Macht sieht anders aus, wäre aber auch keine Lösung.
Wie auch immer ... aktuell klappt nix ... sei es bei modernen Verkehrskonzepten oder sonstwo ... schwer erträglich für mich als Bürger und Wähler ...
Sehe ich auch so. Die Regierung wird durch Volksvertreter gebildet, die gewählt wurden. Was hat das mit absoluter Macht zu tun? Leider sind die halt aktuell noch unfähiger als die Vorgänger. War kaum für möglich gehalten worden, ist aber jetzt so.

Eure Regierung hatte die Idee, eine Autobahngebühr für Ausländer einzuführen. Ohne weitere Rückfragen wurde die Umsetzung gestartet und Verträge mit Lieferanten für die Erfassungs- und Kassiersysteme abgeschlossen. Die Sache ging schief und der Staat wurde Schadenersatzpflichtig.
Das ist jetzt eine sehr vereinfachte Darstellung. Da sich die Schweiz ja grundsätzlich nicht an EU Regelungen halten muss, wäre das dort ganz einfach durchgewunken worden. Das hat manchmal einen Vorteil, aber ab und an hat das auch ganz unschöne Seiten (Siehe Bankgeheimnis und Finanzierung von Diktatoren, Siehe Rohstoffgeschäft und Unternehmen in der Genfer Region etc.). Nicht umsonst sitzt die FIFA in der Schweiz, oder? :)
 
Ich bin öfter mit dem Rad in Basel unterwegs und trotz zahlreicher Radwege
ist es dort ziemlich stressig zu fahren.
Viele Radfahrer mit zum Teil sehr hoher Geschwindigkeit und Fußgänger auf zu engen Radwegen
sorgen bei mir für großen Stress.
Aber es gibt zumindest viele Radwege.
 
Die Frage ist, ob das in Berlin möglich wäre. Dahinter sind wahrscheinlich Geschäfte, und die Leute wollen zur Tramhaltestelle. Da kannst du dann auch nicht vorbeifahren wie ein Irrer, oder? Und der Bürgersteig muss dann auch verengt werden und alle Leute laufen dann auf den Radwegen rum. In Berlin leben einfach mehr Leute...

Das bringt den Unterschied Schweiz - BRD auf den Punkt:

Bei uns werden Gründe gesucht, etwas zu ermöglichen und bei Euch um etwas zu Verbieten.

Ob in der Eberswalder Strasse tatächlich deutlich mehr Menschen leben als an einer Quartierstrasse in der Schweiz weiss ich nicht. Gesichert ist jedoch, dass es in der BRD etwa gleich viele 45er gibt wie in der Schweiz und dass die Siedlungsdichte bei uns höher ist - und dass die 45er bei uns auf dem Veloweg fahren dürfen.
 
Das bringt den Unterschied Schweiz - BRD auf den Punkt:

Bei uns werden Gründe gesucht, etwas zu ermöglichen und bei Euch um etwas zu Verbieten.
Das tut es m.E. nicht. Es geht doch gar nicht um ein Verbot, sondern wo ich den Fahrradweg hinbaue.

Ob in der Eberswalder Strasse tatächlich deutlich mehr Menschen leben als an einer Quartierstrasse in der Schweiz weiss ich nicht.
Vergleiche einfach mal die Einwohner von Berlin mit Zürich, nimm dann noch die jährlichen Übernachtungen (also Touris) dazu, und dann wirst du ganz schnell sehen, dass man das nicht vergleichen kann.

Aber das ist im Grunde auch egal. Wenn es dir in der Schweiz so gefällt, dann passt das ja, Ich war in der Studienzeit ein Jahr in der Schweiz und möchte dort als Deutscher mit Familie nicht leben. :)
 
Vergleiche einfach mal die Einwohner von Berlin mit Zürich

Meine Tageszeitung hat es getan: Aus Zürich wird berichtet, dass die Bevölkeung freudig bei klarem Himmel ein Sylvesterfeuerwerk geniessen konnt, während aus Berlin berichtet wird, dass Migranten grosse Verwüstungen angerichtet haben. Ein Bild zeigt einen ausgebrannten Reisebus bein Sonnencenter in Berlin Neukölln.

Du hast Gründe vorgebracht, weshalb der Veloweg durch die wartenden Trampassagiere geführt werden muss und nicht hintenrum.

Nun, vor der Neugestaltung der Haltestelle war die Insel in der Strassenmitte und konnte umfahren werden. Beachtlich ist, dass in Richtung Bernauer Strasse der Veloweg hinter den parkeirten Autos geführt wird.

Es geht also, wenn man nur will!

1672855708702.png
 
Meine Tageszeitung hat es getan:
Hatte zwar mehr die Zahl der Einwohner genannt, aber egal.

Da du das Thema angesprochen hast. Das ist die Antwort der Schweizer Volkspartei, die Partei, mit den meisten Stimmen bei der letzten Nationalratswahl (soweit ich das mitbekommen habe):

https://twitter.com/SVPch/status/1610235382720782338
Mehr sag ich dazu jetzt nicht mehr, da es mit dem eigentlichen Thema nix zu tun hat.

Freu dich, dass du in Zürich schnell an der Haltestelle vorbeibrettern kannst und fahre in Berlin, wenn du mal da bist, einfach langsam vorbei. :)
 
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