Ich finde es schade, dass das Thema Gewicht fast gar nicht betrachtet wird. Gerade bei den leichten Menschen spielt das im Verhältnis zum Körpergewicht eine wichtige Rolle. Wenn der Hobel 25Kg wiegt und eine 60Kg schwere Person sitzt auf dem Rad, dann entspricht das einem über 40kg schweren Rad bei einem 100kg Fahrer*in. Wer will sowas bewegen? Ich war schon öfter mit Gruppen unterwegs und die Damen waren oft weder in der Lage das Fahrrad Bergan in alpinem Gelände über Stufen hoch zu Schieben/Tragen noch es über einen höheren auf dem Weg liegenden Baumstamm zu heben. Ein MTB mit 150mm Federweg soll doch in schwierigem Gelände bewegt werden, so wie es auch auf den Fotos dargestellt wird.
Wenn man als Fahrer*in nicht in der Lage ist, solche Hindernisse selbst zu bewältigen, ist das Rad meiner Meinung nach unsinnig gewählt oder ausgestattet. Ein "Frauen"-MTB darf also eigentlich gar nicht so schwer sein. Das m.M.n. wichtigste Kriterium wird also einfach vergessen oder weggelassen bzw. nur durch Federelemente begründet. Tatsächlich sind die anderen anatomischen Unterschiede bzgl. der Proportionen (Armlänge, Beinlänge und Rumpf) statistisch eher zu vernachlässigen im Vergleich zum Gewichtsunterscheid.
Einzige Erklärung die mir einfällt: Alles nur dummes Marketinggeschwurbel oder das Ding soll gar nicht in richtiges Gelände. Auf Schotter läuft das Teil sicher super.
Kleiner Genderhinweis:
Bitte nicht falsch verstehen. Ich kenne viele Frauen, die sehr gut mit dem Rad umgehen können und auch solche Hindernisse ohne Probleme meistern. Auch helfen wir Männer ja gerne bei der Bewältigung von Hindernissen. Falls sich also eine Dame fälschlicherweise diskriminiert fühlt, bitte "Frauen" durch "eher leichte kleinere Menschen" ersetzen. Auch als 60kg schwerer Mann, wollte ich kein 25kg Fahrrad durch den Wald wuchten.