Unschlüssig bei der Rahmengröße

Motorbasti

Mitglied
Hi,
Bräuchte mal eine kleine Entscheidungshilfe.
Und zwar möchte ich mir das Levo Comp 2020 zulegen. Liege aber zwischen L und XL

Größe 1,87 m
SL 86,5 cm

Probegefahren bin ich beide Größen und habe mich auch mehr oder weniger wohl gefühlt.
Bei dem L hatte ich beim Berg abfahren ein leichtes Gefühl vom Überschlag ? ( liegt dies eher an der Haltung ? )
Oder sollte ich besser das XL nehmen ?

Gruß & Danke
 
Ich bin auch 1,87m (SL 85) und fahre Levo XL. Bei Größe L bin ich beim Lenkeinschlag schon fast mit dem Knie am Lenker hängen geblieben.
So was geht gar nicht bei mir. Hat dir der Händler keinen Rat gegeben, welche Größe okay wäre.
 
Grüße Dich.
Von den Körpermassen her sind wir beide ziemlich gleich und ich stand einmal vor der selben Entscheidung nur ging es um das 2018er Modell.
Ich habe auch viel probiert mit beiden Größen und mich im Nachhinein war ich froh das ich das L hatte da es agiler ist.

Die Vorteile von L empfand ich so:
Die Front lässt sich leichter anheben.
Durch den kürzeren Radstand setzt der Motor weniger auf.
Man ist beweglicher auf dem Rad und wird nicht in eine Position gezwungen.
Wahrscheinlich hat man auch einen geringeren Wendekreis den ich aber nicht wirklich verspürte.
Es ist einfach verspielter und man hat eher Lust Treppen rauf zu fahren, stoppie´s etc...

Die Vorteile vom XL:
Bequemer, gerade bei langen touren sicher wesentlich angenehmer.
Die Selbstsicherheit war auch höher, ich denke das liegt daran das ein größeres "Gerät" stabiler wirkt.
Im Uphill kommt die Front nicht so schnell hoch.

Nach nun 2 Jahren würde ich aber sagen wäre ein XL nun besser da das Levo bald ersetzt wird und nicht mehr eine Spielmaschine sein wird. XL hätte ich besser zu nem bequemen Tourenrad oder Jobrad modifizieren können.
 
Wenn jemand in den Radladen kommt, um für 6000,- ein Rad zu kaufen, würde ich als Händler davon ausgehen, das derjenige weiß, was er will und schon mal auf einem Rad gesessen hat. Wenn nicht, dann kann man als Kunde den Händler auch mal fragen, worauf man achten sollte bei der Größenwahl. Außerdem weiß ein Händler nicht, ob der Kunde mit dem Rad nur 2 km zur Arbeit fahren oder ob er bei den nächsten Downhill-Meisterschaften mitfahren will. Lange Rede kurzer Sinn, Ferndiagnosen sind extrem schwierig. Nimm dir einen Kumpel, der schon mal auf einem Rad gesessen hat und lass ihn beurteilen, welche Größe zu deinem Fahrstil passt, wenn du schon dem Händler nicht traust.
 
Bequemer, gerade bei langen touren sicher wesentlich angenehmer
Das kann ich jetzt gar nicht nachvollziehen. Wenn der Reach zu lang ist kriegt man Rücken- und Handschmerzen.


Um die Frage mal seriöser zu adressieren als in meinem obigen Post:
für mich der Hauptfaktor bei der Größenauswahl der passende Reach und die passende horizontale Oberrohrlänge:
- ist das Rad lang genug damit der Biker schön "im Rahmen" stehen kann und nicht in Kurven mit den Knien am Lenker anschlägt?
- Ist das Rad aber nicht zu lang, dass die Haltung zu gestreckt wird und Hände- und Rückenschmerzen entstehen

Und das sollte eben passen, weil man kann mit Vorbau und Sattel zwar etwas ausgleichen, aber nicht wirklich viel.

Und das spürt man leider bei kurzen Probefahrten noch nicht gleich, ob das Bike zu lang ist.

@Motorbasti : hast Du nicht noch ein altes Bio-Rad das für Dich gut gepasst hat und wo Du die Maße mit den beiden Levos vergleichen kannst?
 
Ich bin 1,80m groß mit Schrittlänge 86cm und stand vor der Frage, ob ich das Levo in M oder L nehmen soll. Größe M ist verspielter und näher an dem, was ich so vor 15 Jahren gefahren bin. M bedeutet bei mir aber auch eine stärkere Sattelüberhöhung, also eine mehr vorgebeugte Haltung, die bergab früher das Gefühl von Überschlag vermittelt. Bergauf bleibt dafür das Vorderrad länger am Boden. Nebenbei ist der Druck im Nacken auch höher. Längerer Vorbau wäre für mich keine Lösung gewesen, weil ich dann noch mehr Überschlaggefühle bekomme.
Ich habe mich für L entschieden, weil ich im Kopf hatte, das ich auch auf Trails eher geradeaus fahre als um Bäume zirkel. Und bergab mehr Sicherheit empfinde. Allerdings merke ich in der Realität schon, dass es an engen Stellen mehr Aufwand bedeutet, das Levo um die Ecke zu wuchten. Flipchip auf Low bringt mehr Agilität rein, aber ich setze dann zu oft mit den Pedalen auf, weil ich vornehmlich Trails fahre, in denen ich auch noch strampeln muss.
 
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