Die Erfahrung teile ich ehrlich gesagt nicht. Ganz im Gegenteil.
Waldkindergärten (oder ähnliches, wenn gerade kein Wald in der Nähe ist) sprießen aus dem Boden. Es gibt viele methodische Ansätze die Menge an Spielzeug in Kitas und Kindergärten zu reduzieren, um die Phantasie wieder mehr zu fördern/in den Vordergrund zu rücken.
Das das nicht in allen Einrichtungen und in Schulen schon mal gar nicht passiert, will ich gar nicht bestreiten. Aber mit deiner Verallgemeinerung gegenüber der Frühförderung zeigst Du ja schon recht eindeutig, dass du Dich gar nicht tief mit dem Thema beschäftigen, sondern nur gegen die stänkern willst, die nichts verändern.
Mein größerer Sohn beispielsweise ist auch im Waldkindergarten und der kann schon mehr Pflanzen und deren Wirkung im Wald bennennen, als ich. Wir sind auch nach dem Kindergarten die meiste Zeit draußen, aber dennoch sehe ich den großen Vorteil von digitalen Medien (zum Glück ist er noch nicht in dem Alter von Social Media. Da wird sicherlich auch einiges auf uns zukommen).
Denn richtig eingesetzt fördert die digitale Welt die Neugier nur. Aber der richtige Umgang damit muss halt gemeinsam trainiert werden. Beispielsweise fragt mein Sohn seine Alexa jetzt schon löcher in den Bauch zu Themen, wo ich keine Antwort habe (er ist beispielsweise sehr Geologieinteressiert und da habe ich genau 0 Ahnung von. Für mich ist ein Stein ein Stein
), nutzt so eine Fotoapp an seinem Tablett um Pflanzen und Steine zu bestimmen. Da das alles via Sprachbefehl funktioniert, kann er das bereits ohne lesen und schreiben zu können.
Problematisch ist hier der Kinderfilter, weil er ausschließlich Inhalte mit Schimpfworten filtert, aber nicht in der Lage ist, doppeldeutiges zu erkennen. So schallt schon das ein oder andere Mal irgendein Malle Sauflied aus dem Zimmer des 5 jährigen, wo zwar kein Schimpfwort drin vorkommt, es aber inhaltlich nur um den nächsten Vollrausch geht. Aber schwamm drüber. Sowas muss ich dann wohl akzeptieren, wenn ich ihm das Ding in sein Zimmer stelle.
Aber das Thema Cybermobbing und vor allem die Social media Sucht sind natürlich große Probleme unserer Zeit. Vor kurzem hat ja erst eine Studie nachgewiesen, dass Social Media insbesondere auf Mädchen eine verherende Wirkung hat.
Aber ich erinnere mich da gut an die späten 90iger und die frühen 00er Jahre, wo gesagt wurde, dass aus dieser zocksüchtigen Generation nichts wird und die Gewalt durch die Videospiele in die höhe schnellen wird. Das ist auch nicht passiert. Kann man nur hoffen, dass es auch in diesem Fall nur eine "Erscheinung" bleibt.