WES – World E-Bike Series: Europäische E-Bike-Rennserie vorgestellt

WES – World E-Bike Series: Europäische E-Bike-Rennserie vorgestellt

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WES – World E-Bike Series: Internationale Rennserie für E-Mountainbikes präsentiert. 2019 wird die WES vier Rennen in vier europäischen Ländern bieten.

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WES – World E-Bike Series: Europäische E-Bike-Rennserie vorgestellt
 

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Re: WES – World E-Bike Series: Europäische E-Bike-Rennserie vorgestellt
Hallo Lutz, ich kann Deine Argumentationen absolut nicht nachvollziehen. Die Folge Dessen, wäre, wie von Dir schon teilweise beschrieben, ein hochkomplexes Regelwerk mit Fahrerklassen und Fahrzeugklassen. Derartige Sportarten versteht kaum ein Laie,und somit würde solch ein Wettbewerb eine exotische Niesche für Gleiche unter Gleichen bleiben. Abermillionen Pedelecfahrer würden sich darin nicht wiederfinden, und hätten auch selbst keinerlei nachvollziehbares Maß ihrer eigenen Leistung.

So argumentierst Du mit Körpergewichten und Akkus; und da bin ich ganz bei Hairider. Wie ist es denn in anderen Sportarten? Laufen Gewichtheber Marathon? Wird ein Rennradfahrer zum Fußballprofi? Gerade wenn Du die menschliche Physis als Argument benutzen möchtest (was Du ja getan hast) musst Du doch wissen worüber Du schreibst. Ein auf Kondition austrainierter 80 Kg Körper bringt zweifelsohne eine höhere Eigentrittleistung in Watt, als ein ebensolcher 60 Kg Körper. Nicht zu vergessen sind hier auch Körpergröße und Beinhebel. Möchtest Du auch Klassen nach Beinlänge einrichten? Und wie ist das mit dem Lungenvolumen? Oder der Anzahl der roten Blutkörperchen? Und Altersklassen nicht zu vergessen... ...die es ja in etlichen Sportarten gibt. Ist es nicht genau DAS, was den Wettkampfgedanken ausmacht?

Der Mensch bringt über den Zeitraum X eine bestimmte Menge an körperlicher Arbeit. Ein technisches Gerät - hier ein Fahrrad - kann diese Arbeit zweckgebunden und zielführend bestmöglich unterstützen. Ein DH Rad sieht anders aus als ein Rennrad. Und ein DH Rad von Trek unterscheidet sich in Details von einem DH Rad von RockyMountain. Je optimaler die Maschine zum Menschen passt, je besser das Ergebnis. Beim Fahrrad ist also nicht nur allein die menschliche Arbeit entscheidend, sondern auch die Optimierung des Hilfsmittels.

Und nun gibt es beim Pedelec nur zwei Elemente, welche die gesamte Arbeit - also hier die Streckenlänge in einer bestimmten Zeit zu schaffen - begrenzen/bestimmen; die zur Verfügung stehende Energie optimal einzusetzen. Das zwingt dazu, nicht unbegrenzt Energie zur Verfügung zu stellen. Also muss eine einheitliche Akkugröße als erste Bedingung gelten. Da es ja ein Pedelec-Wettkampf sein soll - hoffe ich doch, denn sonst würde es noch uninteressanter - müssen die Maschinen den Gesetzen entsprechen. Alles Andere, ob und wie gut ein BMS arbeitet, wie der Akku haushaltet, oder - da Du es ja vom Gewicht hast - wie schwer das Pedelec ist, ist dann die große Spielwiese der Hersteller und Zubehörhersteller. Nur so kommt es dann auch tatsächlich zu innovativen Entwicklungen.

Sicherlich ist Deine Argumentation zu prüfen, dass körperliche Unterschiede (und da ist nicht nur das Gewicht entscheidend) mit zunehmender Motorunterstützung überproportional bevorzugt oder benachteiligt werden könnten. Gesetzt den Fall, es trifft so zu, lässt sich auch das recht einfach lösen. Es gibt nur eine Unterstützungsstufe. Und die beträgt das Äquivalent zur Eigenleistung.

Deine "Anti"fullfaceargumentation kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Die aktuellen besseren Fullfacehelme, oder die Helme mit abnehmbarem Kinnbügel, bieten einen beträchtlichen Sicherheitsgewinn ohne die Atmung einzuschränken. Eine Goggle behindert mich beim Atmen deutlich mehr.

In dem WES Bericht steht dann noch mehrfach solch ein Satz: "...die Natur vor Ort kennenlernen..." Das wirkt auf mich bei einer Rennserie doch sehr befremdlich und an den Haaren herbei gezogen... ...zumindest in dem Kontext "...dass die WES ein Format für Profis und nicht für Freizeitsportler sein will".
 
Hallo Licht,
Wenn man die Physik eines EMTBs nicht vollständig verstanden hat kann man keine vernünftige EMTB Rennformate ausrichten.
Wir sind uns weitgehend einig das bei einem spannenden EMTB- Rennen die Strecke bergauf sowie bergab schwierig sein muss und das flache Passagen die potentiell oberhalb 25km/h gefahren werden keinen Sinn machen.

Bergauf muss der Mensch+ EMotor zu 70% Hubarbeit verrichten, die restlichen 30% der Arbeit sind notwendig um den Rollwiderstand, Reifenschlupf, Windwiderstand und die mechanische Reibung der Kette zu überwinden.
Wie man unschwer erkennt, ist also die Hubarbeit der Scharfrichter.

Der besagte schwerer Fahrer kann zwar mehr Leistung erzeugen, wiegt aber leider auch mehr, so das er die vermehrte Leistung direkt für die größere Hubarbeit verwenden muss, ohne das er irgendeinen Geschwindigkeitsvorteil daraus ziehen könnte.
Dem Motor ist wiederum die Leistung des Fahrers ob groß oder klein egal. Für den E Motor zählt allein das Systemgewicht wie schnell er einen Berg bei einer bestimmten Leistung hochfahren kann. Da der Motor in einem Rennen 60-70% für den Antrieb zuständig ist und der Mensch nur ca. 30-40 % dazuleistet, erkennt man das ein schwerer Fahrer nicht die geringste Chance hat gegen einen leichten Fahrer auf einem EMTB zu gewinnen.
Wer öfters in einer EMTB Gruppe in den Bergen unterwegs ist kennt dieses Phänomen sehr genau.
Schwere Fahrer müssen zwangsläufig immer in Turbo fahren, um mit den leichten EMTB Fahrern mitzuhalten die mit einem mittleren Unterstützungsfaktor unterwegs sind. Mit dem Ergebnis das die schweren Fahrer viel mehr Energie verbrauchen und wesentlich früher mit einer leeren Batterie im Wald stehen....

Ein leichter Fahrer wird physikalisch am Berg immer schneller sein, selbst wenn er absolut gesehen weniger Watt tritt wie der schwerere Kollege. Der E Motor potenziert dieses Ungleichgewicht um den Unterstützungsfaktor (200-400%).

Beispiel/ Tour de France: Schwere Fahrer haben auf Bergetappen keine Chance und werden hoffnungslos abgehängt, obwohl sie eine größere Leistung erbringen können- am Berg ist der Gegner die Hubarbeit die geleistet werden muss.


Deshalb: ohne eine kluges Gewichtssystem oder Gewichtsklassen werden die EMTB Rennen als Sportart scheitern.

Es gibt genügend andere Sportarten bei denen das Systemgewicht / Sportlergewicht/ technische Regularien
sehr genau definiert werden, damit ein spannender und fairer Wettkampf stattfinden kann.

Mein Vorschlag mit den Gewichtsklassen sind denkbar einfach, und besser zu kontrollieren wie eine nicht zu beherrschende Leistungskontrolle des E-Motors oder die extrem schwammigen Festlegung der Batterie- Kapazität.
Sehr bedenklich finde ich den Vorschlag eine Einheitsbatterie zu verwenden (500Wh): Wer kontrolliert ob da auch 500Wh drin sind? Wer stellt die Einheitsbatterie?
Wir alle wissen das es riesige Unterschiede bei "500" Wh Batterien existieren, je nach dem wie man die Entladeschluss- Spannung festlegt.
Es wird unweigerlich ein unkontrollierbarer Batterie-mordender Mechanismus in Gang gesetzt, der die Entladespannung maximal absenkt- die Batterie wird solche Entlade- Tortour nur wenige male aushalten.(Gruß an die Umwelt)
Viel einfacher wäre es das Batteriegewicht als solches zu limitieren (Beispiel 3,5kg) und einigermaßen großzügig auszulegen .
Damit könnte man einerseits (legale) 1000Watt Motoren in Schach halten und andererseits würde Batterie- Tuning nicht notwendig sein.
Mit leeren Batterien liegengebliebene Wettkämpfer will niemand sehen, und extremes Stromsparen (was wiederum nur den leichten Fahrern entgegenkommt) ist alles andere als spannend - zumal die Biobiker in diesem Fall nur unwesentlich langsamer wären... Wo bleibt dann die Message des EMTB- Sports?
 
Hallo Licht, ich glaube nicht, das Lutz viele Klassen einrichten will, er will einfach guten Wettberb und sehenswerten Wettbewerb von Anfang an. Dafür durchdenkt er, was passieren wird auf Grundlage ihm bekannter Fakten, nicht von Wünschen und Werbeversprechen. Möglicherweise sind noch nicht alle künftig im Wettbewerb eine Rollen spielenden Faktoren in der Rechnung oder richtig gewichtet. Aber der Hinweis ist kurz gefasst ja der: da könnte leider ein Sport entstehen, von dem ein ganz bestimmter Typus Sportler profitiert. Merkmale die man kaum trainieren kann oder die auch gar nicht als oberstes Ideal der als Freizeitsportler interessierten Zielgruppe gelten können, könnten mehr eine Rolle spielen als allen aktuellen Triebkräften lieb sein kann. Sprich niedriges Körpergewicht ist der Supertrumpf. Der Vergleich mit anderen Sportarten ist da wirklichem Sachen Skispringen naheliegend. Ich frage mich schon lange, ob es da nicht lustig wäre, wie im Boxen andere Anatomien in weiteren Klassen um Titel kämpfen zu lassen. Halbschwergewichtlervierschanzentournee würde ich vielleicht mal wieder ansehen. Zurück zu der Befürchtung oder besser Simulation von Lutz bezüglich eine XC mit e ohne Reglement im Sinne einer (Achtung Motorsportbegriff) Balance of Power (BOP): Ohne Magersuchtlook wird es schwer Spaß dran zu haben. Nach jedem Bier im Fahrerlager Finger in den Hals, wer will den das!? Das geht nicht nur am Spaß vorbei, sondern auch an der Branche. Neben technischen Rgelwerken ist aber etwas anderes was Lutz sagt wesentlich, dass ist den Faktor Skills hochzufahren, Uphill und Downhill. Das ist aus meiner Sicht absolut das stärkste Korrektiv. Das funktioniert auch, wenn man lernt es einzusetzen. Hier ist die Verbindung zu dem was ich im Enduromotorradsport beobachte. Irgendwann ist dann nämlich auch nicht mehr nur noch mehr Leistung oder mehr Energie hilfreich, sondern bessere Fahrbarkeit. Und von diesem Produkt profitieren dann auch alle am meisten, leichte wie schwere Nutzer.
 
Ergänzender Gedanke für wirklich umfassend freies durchdenken aller Möglichkieten für FairPlay im Sport (leider für Veranstalter absolut schmerzhaft, aber um das Thema muss er sich eh Gedanken machen): der Zyklus beginnt doch immer mit dem Laden. Teilnehmer werden Laseinfrastruktur benötigen. Alle beginnen mit 220v und alle brauchen Zeit. Hier könnte man auch die Energiemengenkontrolle ansetzen. Motorsport hat einfach ganz viele Möglichkeiten.
 
Ergänzender Gedanke für wirklich umfassend freies durchdenken aller Möglichkieten für FairPlay im Sport (leider für Veranstalter absolut schmerzhaft, aber um das Thema muss er sich eh Gedanken machen): der Zyklus beginnt doch immer mit dem Laden. Teilnehmer werden Laseinfrastruktur benötigen. Alle beginnen mit 220v und alle brauchen Zeit. Hier könnte man auch die Energiemengenkontrolle ansetzen. Motorsport hat einfach ganz viele Möglichkeiten.

Langfristig brauchen Renn-E-MTBs einen Steckplatz für ein genormtes "Stromzählerkästchen" das begrenzt den Strom und schaltet z.B. nach 300Wh einfach ab. Das wäre technisch echt keine Hexerei...
 
Hallo Licht,
Wenn man die Physik eines EMTBs nicht vollständig verstanden hat kann man keine vernünftige EMTB Rennformate ausrichten.
Wir sind uns weitgehend einig das bei einem spannenden EMTB- Rennen die Strecke bergauf sowie bergab schwierig sein muss und das flache Passagen die potentiell oberhalb 25km/h gefahren werden keinen Sinn machen.

Ja.

Bergauf muss der Mensch+ EMotor zu 70% Hubarbeit verrichten, die restlichen 30% der Arbeit sind notwendig um den Rollwiderstand, Reifenschlupf, Windwiderstand und die mechanische Reibung der Kette zu überwinden.
Wie man unschwer erkennt, ist also die Hubarbeit der Scharfrichter.

Das ist abhängig von der Streckenführung, dem Untergrund, den aktuellen Wetterverhältnissen, etc. . Womöglich spielt aufgrund der niedrigen Geschwindigkeit der Windwiederstand gar keine Rolle. Der Rollwiederstand, bzw. Schlupf hingegen die entscheidende Rolle (Geröll, loses Erdreich, Sand) . Der leichte Fahrer mag bei gleichbleibender Kadenz in der Hubarbeit einen Vorteil haben. Bei verblockten Passagen mit Pedalmanagement zählen hingegen die Newtonmeter die man für eine halbe Kurbelumdrehung auf die Pedale bringt. Da ist der schwere kräftige Fahrer im Vorteil.

Der besagte schwerer Fahrer kann zwar mehr Leistung erzeugen, wiegt aber leider auch mehr, so das er die vermehrte Leistung direkt für die größere Hubarbeit verwenden muss, ohne das er irgendeinen Geschwindigkeitsvorteil daraus ziehen könnte.
Dem Motor ist wiederum die Leistung des Fahrers ob groß oder klein egal.

Die Leistung des Fahrers bestimmt die Leistung des Motors... ...bis zur Maximalleistung des Motors, denn dann bestimmt nur noch die Leistung des Fahrers. Wenn ich mit 80 Watt Eigentrittleistung bei 100% Unterstützung in die Pedale trete, dann liefert mir der Motor weitere 80 Watt hinzu. Natürlich erreiche ich mit einem niedrigerem Systemgewicht eine höhere Geschwindigkeit. Das trifft zu, bis der Motor im Grenzbereich ist. Und zu diesem Punkt konnte mir bisher niemand fundiert Auskunft geben; siehe hier:
https://www.emtb-news.de/forum/threads/null-toleranz.1999/page-15 Beitrag #294
Ab einer bestimmten Eigentrittleistung (über 250 Watt) verspüre ich weder beim Bosch noch beim Brose einen Unterschied zwischen Stufe 3 und Stufe 4. Das bedeutet für mich, dass der Motor an seiner höchstmöglich fremderregten Motorleistung liegt. Da diese Eigentrittleistung bei Leistungssportlern eher normal ist, bedeutet dies, dass der Motor keinen so gravierenden Vorteil bezüglich der Fahrergewichte bringt wenn der Fahrer entsprechende Trittleistung einbringt.



Für den E Motor zählt allein das Systemgewicht wie schnell er einen Berg bei einer bestimmten Leistung hochfahren kann. Da der Motor in einem Rennen 60-70% für den Antrieb zuständig ist und der Mensch nur ca. 30-40 % dazuleistet, erkennt man das ein schwerer Fahrer nicht die geringste Chance hat gegen einen leichten Fahrer auf einem EMTB zu gewinnen.

Wenn das so ist, wie Du hier schreibst, gebe ich Dir in Allem recht. Allerdings bezweifle ich auch hier diese Verhältnismäßigkeit - es sei denn, die Rennen würden grundsätzlich nur im Turbo gefahren. In dem von Dir hier genanntem Beispiel, dass die Motorleistung derart viel ausmacht, wird für mich - als Laie, als Zuschauer, als potentieller Kunde - die Sache langweilig und uninteressant. Da kann ich auch ein Rennen der 125ccm Enduroklasse ansehen. Das hat dann gar nichts mehr mit Radfahren, Training und Kräftemanagement zu tun.

Wer öfters in einer EMTB Gruppe in den Bergen unterwegs ist kennt dieses Phänomen sehr genau.

...und genau deshalb bezweifle ich diese Angaben. Die Leistungsfähigkeit des Körpers war in den Gruppen in denen ich gefahren bin, immer der ausschlaggebende Faktor. Allerdings wurde hier auch immer "Akkumanagement" betrieben. Man musste also schauen, wie weit man mit einem Akku kommt. Das bedeutet oft, fahren ohne Antrieb oder nur auf Stufe 1.

Schwere Fahrer müssen zwangsläufig immer in Turbo fahren, um mit den leichten EMTB Fahrern mitzuhalten die mit einem mittleren Unterstützungsfaktor unterwegs sind.

Nein. Das kommt auf die Streckenlänge und Streckenbeschaffenheit an. Auf langen planen Anstiegen trifft das wohl zu. Bei kurzen Passagen mobilisiert der austrainierte 80Kg Fahrer mal schnell 600 Watt Trittleistung, während der 60 Kg Fahrer nur 400 Watt schafft. Beide sind dann ungefähr gleich schnell. Der 80 Kg Fahrer benötigt natürlich mehr Energie... ...doch er hat davon ja auch mehr zur Verfügung.

Mit dem Ergebnis das die schweren Fahrer viel mehr Energie verbrauchen und wesentlich früher mit einer leeren Batterie im Wald stehen....

...beide können nur die maximal fremderregte Motorleistung abrufen. (...laut einem EMTB-Magazin Test so um die 500 Watt) Alles darüber hinaus, ist eigene Körperkraft. Der leichte Fahrer hat auf langen Ausdaueretappen mit hoher Kadenz einen Vorteil, der schwere Fahrer bei kurzen technischen Etappen. Erstere Etappen sollen es ja aber gerade nicht sein, so wie ich es verstanden habe.

Ein leichter Fahrer wird physikalisch am Berg immer schneller sein, selbst wenn er absolut gesehen weniger Watt tritt wie der schwerere Kollege. Der E Motor potenziert dieses Ungleichgewicht um den Unterstützungsfaktor (200-400%).

Beispiel/ Tour de France: Schwere Fahrer haben auf Bergetappen keine Chance und werden hoffnungslos abgehängt, obwohl sie eine größere Leistung erbringen können- am Berg ist der Gegner die Hubarbeit die geleistet werden muss.

...was ist der körperliche Unterschied zwischen einem Tour de France Fahrer und einem Endurofahrer oder auch einem Downhilfahrer? Übertrieben dargestellt; Spargeltarzan gegen Dampfmaschine. Jede Sportart bringt nun mal zwangsläufig einen favorisierten Typus hervor.


Deshalb: ohne eine kluges Gewichtssystem oder Gewichtsklassen werden die EMTB Rennen als Sportart scheitern.

EMTB Rennen werden an Monsterakkus und Monstermotoren scheitern, weil dies weder Fisch noch Fleisch ist, und nur einen sehr schmalen Bereich an Interessenten bedient. Ich gehöre - trotz EMTB-Leidenschaft - nicht dazu.

Es gibt genügend andere Sportarten bei denen das Systemgewicht / Sportlergewicht/ technische Regularien
sehr genau definiert werden, damit ein spannender und fairer Wettkampf stattfinden kann.

Sind das so pouläre Sportarten, wie Fußball, Eishockey, Tennis, Rennrad, Schwimmen, Triathlon? Nein!
Im Kraftsport, ja. Doch populär ist das nicht. Und beim Kampfsport gibt es das auch. Die zweifelhafte Popularität des Boxens, hat jedoch weniger mit Gewichtsklassen, denn viel mehr mit circensischer Blut- und Sensationsgier zu tun.


Mein Vorschlag mit den Gewichtsklassen sind denkbar einfach, und besser zu kontrollieren wie eine nicht zu beherrschende Leistungskontrolle des E-Motors oder die extrem schwammigen Festlegung der Batterie- Kapazität.
Sehr bedenklich finde ich den Vorschlag eine Einheitsbatterie zu verwenden (500Wh): Wer kontrolliert ob da auch 500Wh drin sind? Wer stellt die Einheitsbatterie?

Ich habe keine Einheitsbatterie erwähnt. Die Kapazität einer Batterie lässt sich ermitteln. Am einfachsten ist es, wenn die Fahrer mit MTPs starten müssen, bei Denen Akku, Motor und Software der zugelassenen Serie entsprechen....

Wir alle wissen das es riesige Unterschiede bei "500" Wh Batterien existieren, je nach dem wie man die Entladeschluss- Spannung festlegt.
Es wird unweigerlich ein unkontrollierbarer Batterie-mordender Mechanismus in Gang gesetzt, der die Entladespannung maximal absenkt- die Batterie wird solche Entlade- Tortour nur wenige male aushalten.(Gruß an die Umwelt)

... hätte sich dieses Problem erledigt.

Viel einfacher wäre es das Batteriegewicht als solches zu limitieren (Beispiel 3,5kg) und einigermaßen großzügig auszulegen .

...was bei der derzeitigen Akkutechnik einer Wh-Festlegung nahekäme. Und es könnte die Ungerechtigkeit dramatisch vergrößern, wenn dann Akkuprototypen mit neuartigen Werkstoffen eingesetzt würden, die zwar (bsp.) 30h zum Laden benötigen, aber 2.000Wh binnen Minuten abgeben könnten.

Damit könnte man einerseits (legale) 1000Watt Motoren in Schach halten und andererseits würde Batterie- Tuning nicht notwendig sein.
Mit leeren Batterien liegengebliebene Wettkämpfer will niemand sehen, und extremes Stromsparen (was wiederum nur den leichten Fahrern entgegenkommt) ist alles andere als spannend - zumal die Biobiker in diesem Fall nur unwesentlich langsamer wären... Wo bleibt dann die Message des EMTB- Sports?
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Ja... ...was soll denn die Message des MTB-Sports sein? Mit dem Motor unter Volllast, bei "unbegrenzter Energiereserve" den Berg raufbrettern, halte ich für keine gute, nachhaltige, werbewirksame Message. Das Thema wird mir hier zu komplex um es theoretisierend mit Rede und Gegenrede abzuhandeln. So etwas wäre mal für eine persönliche Diskussionsrunde interessant, aus der dann auch Forschungen resultieren.Doch das ist dann, für mich als Wettkampflaie, nicht mehr meine Welt. "Speed" und "Uphillflow" sind nun nicht meine Vorstellung von einem EMTB Wettbewerb. Eine Downhillstrecke uphill zu bewältigen - gerne auch mit Schieben - mit Akkumanagement und Fahrtechnik - das fände ich interessant, spannend und auch eher vermittelbar. Die Enduro-EWS Geschichte in Finale wäre ein guter Ansatz... ...wenn das Ganze nur mit der Serientechnik gefahren werden darf, und nicht so wie in dem Test, dass unterwegs Akkus gewechselt und geladen werden dürfen. Dann sind eben auch die Hersteller gefordert innovativ zu sein. Die hier vorgestellte Rennserie erinnert mich sehr an Motorsport. Das ist der Idee des -dem Fahrrad geleichgestelltem!!! Pedelec- aus meiner Erfahrung heraus, absolut nicht förderlich. Lastspitzen nehmen, ja. Mit dem Fahrrad nicht bewältigbare Steilheiten und Untergründe zu schaffen, ja. Ballern, nein. Meine Meinung.
 
Nun, eine Message könnte sein, technisch zeigen was geht: Prototypen, freie Entwicklung, anregungenen für die Serie...
Oder: Das ist möglich mit käuflicher Technik. Also Homologierung, Kontrollen, BOP etc.
Beides ist im Motorsport gängig. Eine Entscheidung steht so wie mir scheint, sowohl WES als auc UCI noch bevor.
Am Ende aber geht es um die Fahrer in fairem Wettstreit, die ausgewöhnliche Leistungen aus einem Sportgerät herauzaubern können und spannende Wettkämpfe liefern. Wo Regelwerke das ermöglichen, wird es Fans geben und eine Disziplin etabliert sich. Sicher nicht zum Schaden eines Sportgerätes und seiner anderen Nutzer.
 
Langfristig brauchen Renn-E-MTBs einen Steckplatz für ein genormtes "Stromzählerkästchen" das begrenzt den Strom und schaltet z.B. nach 300Wh einfach ab. Das wäre technisch echt keine Hexerei...
Veranstalter werden, sobald es in Richtung Zweitages-Event geht, die Frage nach 220V Anschlüssen bzw. einer LadeInfrastruktur bekommen. Das allein stabil und fair zu lösen ist angesichts vieler echter OutDoor-Austragungsorte bereits recht auswändig und gerade für kleine Veranstalter eine hohe Hürde. Gerade bei Regengefahr. Aber technisch ist das lösbar. Wobei ich keine Idee habe zu welchen Kosten. Auch ein Kontrollegerät für abgegebene Energiemengen ist für den E-ingenieur sicher kein Hexenwerk. Aber so eine Lösung kommt nur zustande, wenn man dafür einheitlich im Regelwerk eine Basis legt und den Willen, bestimmte Aspekte als Teil des fairen Wettbewerbs, in das Regelwerk einbettet. Ob das eine gute Idee ist, weiß ich noch nicht. Aber erstmal müßten viele Ideen auf den Tisch und sich einige Leute finden, um sie zu sortieren. Statt dessen hinter geschlossen Türen vorschnell Titel ausschreiben kann nach hinten losgehen. Vor allem für Athleten, die sich ernsthaft darauf einlassen wollen.
 
Das ist alles viel zu kompliziert, schwer zu überwachen und schwer zu organisieren.

Es ist doch ganz einfach: Die Akkukapazität darf keine Rolle spielen, das unterschiedliche Leistungspotenzial der Motoren muss durch Strombegrenzung eingebremst werden.

Statt einer langen Strecke unterteilt man das Rennen in kürzere Stages welche so kurz sind das selbst bei vollem Leistungseinsatz der Elektromotoren max. 400 W/h verbraucht werden. Das bringt jeder Akku. Zwischen den Stages kann der Akku getauscht oder nachgeladen werden.
Die Akkus müssen ein Mindestgewicht von 2,5 kg haben, damit entfällt ein strategisches Jonglieren mit der Akkukapazität und dem Akkugewicht.

Der Motorstrom muss begrenzt werden, z.B. bei 36 V Systemen auf 16 A, bei 48 V Systemen auf 12 A.

Die Motoren haben ja unterschiedliche Leistungsreserven, ohne Motorstrombegrenzung könnten die Hersteller ihre Motoren so programmieren dass sie kurzfristig, z.B. an Steigungen weit über dem normalen Betriebsbereich arbeiten und sich so Vorteile verschaffen. Da ein Amateur diese Möglichkeit nicht hat wäre er hoffnungslos unterlegen.

An das Rad wird eine kleine Blackbox gebaut welche mit dem Speedsensor verbunden ist und den Strom vom Akku zum Motor misst, mehr ist dann nicht notwendig.

Das kann sehr leicht an jedes Rad ohne große Modifikationen angebaut werden, das Ganze bliebe bezahlbar so könnten auch Amateure mitmischen und die Räder wären seriennäher.
 
...das Ganze bliebe bezahlbar so könnten auch Amateure mitmischen und die Räder wären seriennäher.


Zitat aus dem Bericht:
"Dass die WES ein Format für Athleten und nicht für Freizeitsportler sein will, nennen wir ein mutiges Statement. Bleibt abzuwarten, wie die Rennen in der Saison 2019 tatsächlich aussehen werden."

...die Amateure will man wohl nicht, so wie ich das verstehe.
 
@Lutz-Scheffer
Bei einer Rennserie würden die Akkus definitiv soweit entladen werden wie es irgendwie geht. Umweltgedanken spielen da meiner Meinung nach keine Rolle.
Um dem entgegenzuwirken müsste man die Hertsteller dazu zwingen, die Akkus für eine bestimmte Anzahl von Rennen zu verwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
An das Rad wird eine kleine Blackbox gebaut
Das mit dem Strom ist auch eine spannender Gedanke. Allerdings kann man dann nur Rennen fahren, wenn man eine Blackbox hat und/oder in die Steuerung eingegriffen werden kann und der Veranstalter muss die vielen Daten lesen und verarbeiten. In dem von der EWS vorgestellten eMTB Enduro Rennvariante scheint man sich auf den Weg mit einer Datenauslese begeben zu wollen. Da dort gute Industriekontakte vorliegen, darf man gespannt sein, wenn wieweit die schon an einer Datenbox und Telemetrielösung arbeiten. Bezahlbar und praktisch muss das Ganze ja auch noch bleiben. Prototypen dürften da aber erstmal raus sein.
 
Datenbox und Telemetrielösung arbeiten. Bezahlbar und praktisch muss das Ganze ja auch noch bleiben. Prototypen dürften da aber erstmal raus sein.
Telemetrie brauch man ja nicht, wozu? und eigentlich ist der Eingriff am Bike gering: Ein Messshunt in die Leitung zwischen Akku und Motor und der Anschluss des Speedsensors, müsste sich problemlos in jedes Bike einbauen lassen.
Der Motorhersteller müsste natürlich die Motorfirmware anpassen damit der Maximalstrom nicht überschritten wird.

Alles Andere würde zu großen Modifikationen der Hersteller verleiten und einen fairen Wettbewerb verhindern.
 
Die Sache mit der Telemetrie entstammt dem Text über das EWS Testpedelecen. Ich zitiere mal Rico:
"Anti-Tuning

Motor-Tuning ist Doping und Betrug! Ein Vorschlag illegales Motor-Tuning zu kontrollieren und Betrüger sicher zu überführen klingt in unseren Augen sehr effektiv. Eine spezielle „Black-Box“ ist mit dem Motorsystem gekoppelt und sendet in Echtzeit diverse Daten an die Rennkommissare. Hier kann beispielsweise genau angezeigt werden bei welcher Geschwindigkeit noch Strom zur Unterstützung fließt oder ob der Pilot aus eigener Kraft beschleunigt. Motorhersteller müssen hierfür den notwendigen Zugang zum System schaffen und qualifizieren sich hiermit zur Teilnahme am Rennen. Hersteller die diesen Zugang verweigern, werden zum Rennen nicht zugelassen. Einfache Spielregeln die wir zukünftig im E-Rennsport dringend brauchen."

Ein Muss ist Telemtrie nicht. Für den realen Wettkampfverlauf ist es natürlich immer schöner, wenn Verstösse sofort geahndet werden können. Und nicht, wie bei vielen Dopingvergehen, erst sehr viel später das bereinigte Ergebnis bestätigt werden kann. Grad beim Enduro wäre das Black Box Auslesen und interpretieren noch ein weiterer entschleunigender Act. Eine EWS kann evtl. Telemetrie handhaben. Kleinere events sicher nicht.
Spannend ist auch der Anspruch, dass Hersteller den Zugang schaffen müssen, sonst können sie nicht teilnehmen. Da ist sich jemand sicher, dass er einiges an Einfluss hat. Andere Rennanbieter buhlen um die Industrie, hier spricht man eher Klartext, was es braucht für fairen und damit verkaufbaren und spannenden Sport und engierte Sportstars. Das zu erkennen ist die Leistung von Chris Ballmmit der EWS gewesen, die die UCI als er noch für sie arbeitete, nicht haben wollte.

Wie stellst Du Dir praktisch den Einbau eines Shunt vor? Direkt nahe am Abgang am Akku, oder? Ich bin damit in der Praxis nicht so vertraut, wie groß so was wäre?
 
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