2024 fanden zum ersten Mal offizielle UCI Weltmeisterschaften mit dem E-Enduro statt. Wir waren in Canazei / Italien vor Ort und haben und die E-Bikes der Pros angeschaut und für euch fotografiert. Hier gibt es die große Fotostory mit den E-Mountainbikes der Enduro WM 2024!
Ebenso, wie bei den offiziellen UCI E-Bike Welmeisterschaften XCO – E-Bikes findest du hier – haben wir euch auch von denen im E-Enduro spannendes Bikes mitgebracht. Mit dabei sind die E-Bikes von Tracey Mosley (Trek), Louise Paulin (Ibis), Christian Rothenbach (Rocky Mountain), Kevin Miquel (Specialized), Raphaela Richter (Simplon), Helen Weber (Rotwild), Robert Williams (Haibike), Johannes Fischbach (Gasgas), Torben Drach (Rotwild) und Thiago Boaretto (Fantic).
Die Ergebnisse der UCI Weltmeisterschaften im E-Enduro gibt’s hier: E-Enduro Weltmeisterschaft 2024 – Ergebnisse
Trek Powerfly von Tracey Mosley
Tracey Mosley ist eine erfahrene und sehr erfolgreiche Rennfahrerin, die seit einigen Jahren auf das E-Bike setzt. Bei der WM in Canazei ging sie mit einem Trek Powerfly an den Start, das mit einem Bosch CX Race-Motor bestückt ist. Sie fuhr damit ein solides Rennen und konnte auf Rang 4 fahren.
Ibis Oso von Louise Paulin
Louise Paulin kommt aus Schweden und war die älteste Starterin im Feld. Sie ging mit ihrem Ibis Oso an den Start, mit dem sie in diesem Jahr auch im World Cup der EDR-E unterwegs war. Leider konnte sie das Rennen nicht zu Ende fahren und schied aus.
Rocky Mountain Altitude Powerplay von Christian Rothenbach
Unser rasender Gastautor Christian Rothenbach rief uns neulich an und erzählte voller Euphorie, dass er total stoked sei, weil er an den offiziellen Weltmeisterschaften der UCI an den Start gehen darf. Leute, seit euch sicher, diese Euphorie war überaus ansteckend! Chris ging, wie auch in den anderen Rennen 2024, mit seinem Rocky Mountain Altitude Powerplay an den Start, welches er mit einem DVO-Fahrwerk, Schaltung und Bremsen von TRP, Maxxis-Reifen und Goldstripes-Laufrädern aufgebaut hat an den Start und fräste so einige Rillen in den matschigen Boden.
Specialized Turbo Levo von Kevin Miquel
Dass man mit einem Specialized Turbo Levo große Rennen auf internationaler Bühne gewinnen kann, zeigte erst neulich Sofia Wiedenroth, als sie sich den Weltmeister-Titel bei der offiziellen UCI E-Bike WM in Andorra holte. Ein Coup, den ihr der Franzose Kevin Miquel jetzt nachgemacht hat, denn er gewann mit seinem Levo die Weltmeisterschaften E-Enduro – Chapeau!
Auffällig am Levo vom amtierenden Weltmeister ist das RockShox-Fahrwerk, bei dem der Vivid-Dämpfer einen, passend zur roten ZEB-Gabel, roten Aufkleber bekommen hat. Anders als Sofia verzichtet er hier auf Flight-Attendant. Bei den Bremsen vertraut er auf SRAM Code Ultimate Stealth, geschaltet wird mit SRAM Eagle XX Transmission und bei den Reifen vertraut er auf Modelle von Specialized.
Simplon Rapcon Pmax CX von Raphaela Richter
Raphaela Richter ist mehrfache deutsche Meisterin in unterschiedlichen Disziplinen (Downhill, Enduro, 4Cross) und ging 2024 bei der WM mit einem Simplon Rapcon Pmax CX an den Start und fuhr damit auf Podest – Hammer! Raphaela holte mit einer verwegenen Fahrt über aufgeweichte und teilweise schneebedeckte Trails die Bronze-Medaille.
Beim Fahrwerk setzt Raphaela auf Fox Factory und kombiniert eine Fox 38 mit einem Stahlfederdämpfer. Geschaltet und gebremst wird mit TRP und die Laufräder stammen von Newmen. Ihre Reifenwahl fiel auf Schwalbe Magic Marry vorne und Dirty Dan, bei dem sie das Profil angepasst und zurechtgeschnitten hat, am Hinterrad. Angetrieben wird das Simplon von Raphaela vom, wie soll es auch anders sein, Bosch Performance Line CX Race.
Rotwild R.EXC von Helen Weber
Helen Weber ist mehrfache deutsche Vize-Meisterin im Enduro und geht für das Schwalbe Rotwild Gravity Team an den Start. Im EDR-E World Cup holte sie sich mit 908 Punkten Rang 8 in der Gesamtwertung.
Sie startet mit einem Rotwild R.EXC, das mit 170 mm Federweg an der Front und einstellbaren 145–160 am Heck aufwarten kann. Angetrieben wird der Baller-Bolide von einem Shimano EP801, der natürlich mit der neuesten Software ausgestattet ist. Gebremst wird mit Shimano XTR und geschaltet mit Shimano XT Di2 – einer der Vorteile hierbei im Rennen: Shimano Free Shift, Schalten ohne zu pedalieren.
Haibike Hybe von Robert Williams
Genau wie der amtierende Vize-Weltmeister Andrea Garibbo geht auch Robert Williams mit einem Haibike Hybe an den Start. Mit 170/160 mm Federweg ist das E-Enduro für schwere Trails geschaffen und gut für den Einsatz bei widrigen Umständen und technisch anspruchsvolles Terrain vorbereitet.
Robert nutzt eine AXS-Schaltung von SRAM, die ohne Kabel funktioniert, gepaart mit Hayes Dominion-Bremsen und Laufrädern von Race Face, die mit Continental Hydrotal-Reifen – ein waschechter Matschreifen – bestückt wurden. Wie es sich für einen Engländer gehört, kommen bei Vorbau, Lenker und Kurbel schöne Frästeile von Hope zum Einsatz.
Gasgas ECC von Johannes Fischbach
Bereits im Rahmen unserer Artikelserie Pimp my E-Bike konnten wir das Race-E-Fully von Deutschlands erfolgreichsten E-Enduro-Piloten Johannes Fischbach aka Fishi vorstellen. Er fährt für das Racingteam von SRAM/Gasgas geht mit einem Gasgas ECC an den Start, welches mit diversen, individuellen Upgrades und Umbauten versehen ist. Auffällig ist die rote RockShox ZEB Ultimate, die das gesamte, rote E-MTB noch einmal etwas schneller macht – optisch zumindest. Das Powertrain-Bike setzt auf das Motorsystem von SRAM, bei dem Auto- und Coast-Shifting zur Verfügung steht. Da Fischi einen recht kompromisslosen, kraftvollen Fahrstil hat, vertraut er auf stabile Laufräder von Syntace, Maxxis Shorty-Reifen (vorne und hinten!) und Tire Trooper Reifeninserts. Geschaltet wird, wie soll es in dem Team auch anders sein, mit SRAM XX Eagle Transmission.
Rotwild R.EXC von Torben Drach
Auch Torben Drach gehört zum Schwalbe Rotwild Gravity Team und fährt 2024 den EDR-E World Cup. Der ehemalige deutsche Meister im Enduro nutzt hierfür ein Rotwild R-EXC, welches er an die speziellen Anforderungen der Strecke in Canazei / Val di Vassa und die recht bescheidenen Witterungs- und Bodenbedingungen angepasst hat. Er setzt bei den Reifen auf Schwalbe First Ride und Dirty Dan, die er auf die Crankbrothers Synthesis Laufräder montiert hat. Ebenso, wie seine Teamkollegin Helen, kommt auf am Bike von Torben eine elektronisch schaltende Shimano XT Di2 zum Einsatz, die Free-Shift ermöglicht – ein Feature, das auch im Rennen Vorteile bringen kann. Bei den Stoppern vertraut er auf Shimano XTR und beim Fahrwerk auf Fox-Produkte aus der Factory-Familie. Angetrieben wird das Rotwild R.EXC von einem Shimano EP801. Um die Last vom Körper wegzubekommen, packt sich Torben Ersatzschlauch und Werkzeug kurzerhand ans Oberrohr des Carbonrahmens. Insgesamt reicht es für Torben zu einem soliden 26. Platz.
Fantic XEF von Thiago Boaretto
Last but not least: Fantic XEF von Thiago Boaretto. Der Brasilianer fährt gern Enduro-Rennen und nutzt hierfür ein langhubiges Modell von Fantic mit 190 mm Federweg und EXT-Fahrwerk. Zum Einsatz kommt hier ein EXT Racing Shox E-Storia-Federgabel und ein passender ERA V2-Dämpfer. Gebremst wird mit Bremsen von Braking First. Angetrieben wird das Fantic XEF von einem Brose Drive S Mag, der mit einem 720-Wh-Akku verbunden ist.
Welches E-Bike, das 2024 bei der offiziellen Weltmeisterschaft E-Enduro an den Start ging, gefällt dir am besten?