Direkt von der E-MTB Weltmeisterschaft – die schnellsten E-Bikes der Welt! Die UCI E-MTB Weltmeisterschaft wird 2022 in Les Gets / Frankreich ausgetragen. Überall sieht man schnelle E-Bikes, die speziell aufgebaut wurden und beim Rennen um die Podiumsplätze kämpfen. Wir haben uns im Fahrerlager umgeschaut und präsentieren euch einige der schnellsten E-Bikes der WM. Viel Spaß mit den E-Bikes der WM!
UCI E-Bike WM 2022 – Les Gets / Frankreich
Bosch, Brose, Shimano, Yamaha – wer wird Weltmeister?
Die offizielle UCI E-Bike WM findet in diesem Jahr in Les Gets in den französischen Alpen statt. Wie in jedem Jahr geht es bei der WM nicht nur um die persönlichen Fahrleistungen der Athletinnen und Athleten, sondern dieses Rennen ist gleichsam auch ein Prestigekampf zwischen den Motorherstellern Bosch, Brose, Shimano und Co. Wer hier siegt, macht in den nächsten 12 Monaten damit Werbung und suggeriert damit: Wir haben den besten Motor!
Kein E-Bike-Tuning
Am Rennen selbst dürfen nur E-Bikes mit europäischer Software teilnehmen, sie dürfen also bis max. 25 km/h unterstützen und eine Dauerleistung von 250 W nicht überschreiten. Alle Teilnehmenden müssen vor dem Rennen zu einem Bike-Check, bei dem auch nach illegalem Motortuning gesucht wird. Den Akku oder das komplette Bike darf man während des Rennens nicht tauschen.
Anspruchsvolle Strecke
Als Parcours hat man einen Rundkurs angelegt, der sich teilweise mit dem Kurs des Crosscountry-Rennens deckt, aber deutlich schwerere Uphill-Sektionen aufweist. Auf der 2,6 Kilometer langen Strecke zählt nicht nur die Motorleistung, sondern hier ist auch Fahrkönnen und Ausdauer gefragt.
Nicole Göldi – Trek Rail (Bosch)
Die junge Schweizerin Nicole Göldi ist amtierende E-Bike Weltmeisterin, fährt in diesem Jahr auf einem Trek Rail – Test gibt es hier – mit Bosch Motorsystem und möchte ihren Titel gern verteidigen. Laut Insidern hat sie, O-Ton, voll Bock auf die Strecke und freu sich brutal auf das Rennen.
Nathalie Schneitter – Trek Rail (Bosch)
Nathalie Schneitter ist für euch keine Unbekannte. Die Racerin aus der Schweiz ist bei uns für ihre interessanten Rennberichte bekannt, die sie immer wieder nach größeren Rennen bei uns veröffentlicht. Nathalie war früher im Profi-Welt-Cup-Zirkus unterwegs und stieg vor einigen Jahre aufs E-Mountainbike um. Bei der ersten offiziellen UCI E-Bike WM 2019 holte sie sich den historischen Sieg und wurde die erste E-Bike-Weltmeisterin aller Zeiten. Wir drücken ihr ganz besonders die Daumen für ein erfolgreiches Rennen und eine Medaille!
Auch in diesem Jahr geht sie mit einem E-Mountainbike von Trek an den Start. Auffällig hierbei: die knallrote RockShox Lyrik und der Umbau am Schaltwerk. Hier kommt ein veränderter Käfig mit größeren Schalträdchen von Ceramicspeed zum Einsatz.
Laura Charles – KTM Prowler (Bosch)
Wer sich für E-Racing interessiert und die EWS-E verfolgt, der kennt Laura Charles. Hier konnte sie 2021 mit ihrem Orbea Wild FS – (Hier findest du den Orbea Wild FS Test) – zwei Siege einfahren. Seit 2022 ist sie beim Miranda Factory Team unter Vertrag, fährt ein langhubiges KTM Prowler mit Bosch Smart System und brennt auch in diesem Jahr blitzschnell über die Trails. Bei zwei von drei EWS-E Rennen in diesem Jahr, holte Laura den Sieg, bei einem kam sie leider nicht ins Ziel. Wenn sie nicht stürzt oder einen Defekt erleidet, ist Laura eine absolute Sieganwärterin! Wir drücken ihr die Daumen.
Peter Sagan – Specialized S-Works Levo (Brose)
Im Feld dürfte ein Raunen umgegangen sein, als man hörte, dass Peter Sagan 2022 um die Medaille bei der UCI E-Bike WM kämpfen wird. Peter startet mit einem seriennahen Specialized S-Works Turbo Levo der jüngsten Generation. Wer in den letzten Jahren die Tour de France verfolgt hat, der kennt den sehr präsenten Slowaken. Entweder sitzt er auf dem Rad und sprintet mit einem extrem schnellen Rad um den Sieg, oder er gibt lächelnd Autogramme. Peter Sagan, für uns ein heißer Kandidat auf den Sieg bei den Männern, steigt in diesem Jahr aus dem Rennrad-Sattel aufs E-Mountainbike und wird sicherlich mit seinem Specialized S-Works Levo für schnelle Rundenzeiten sorgen.
Josh Carlson – Giant Trance E+ (Yamaha)
Josh Carlson, der mit vollem Namen Joshua heißt, trägt die Startnummer 13, fährt für den Hersteller Giant, kommt aus Australien und hat dort schon einige nationale Meistertitel gewonnen. Er startet mit einem extrem gepimpten Giant Trance E+ (hier gibt es den Giant Trance E+ – Test) – welches in Gold lackiert wurde. Sein Bike ist mit dem kraftvollen Giant Sync-Drive Pro-Motorsystem ausgestattet, bei dem es sich um einen modifizierten Yamaha PW-X3 handelt.
Dass Josh auch auf dem Enduro schnell ist, hat er schon mit einigen Top-Platzierungen bei der EWS gezeigt. Er holte unter anderem in Whistler 2016 den dritten Platz. Er hat sicherlich das auffälligste E-Bike im Starterfeld, denn sein Giant Trance E+ leuchtet in den Nationalfarben seiner Heimat: Grün und Gold sind die offiziellen Farben Australiens. Ob dies ein Wink mit dem Zaunpfahl, oder eher dem kompletten Lattenzaun ist, können wir nur vermuten, aber Fakt ist: Mit einem goldenen Rad musst du verflucht schnell sein, denn hier zählt nur die farblich passende Medaille!
Nat Ross – Specialized S-Works Levo (Brose)
Der Fahrer mit dem umgebauten S-Works Levo trägt die Startnummer 21, ist mit 51 Jahren der älteste Athlet im Starterfeld der E-Biker und ist amerikanischer Profi-Cross-Country-Mountainbiker. Er war der erste Amerikaner, der ein Profi-Rennen auf einem 29-Zoll-Mountainbike gewann. 2008 nahm man ihn in die Mountain Bike Hall of Fame auf, er gilt als ein Pionier im Mountainbike-Sport. Dieser schnelle Mann ist keineswegs ein Unbekannter, denn Nathanael Ross, der sich auch Nat X Ross nennt, nahm 1994 an den ersten X-Games Winterwettbewerben in der Disziplin Winter Bike X teil, gewann mehrere nationale Meistertitel in den Disziplinen Marathon, 100-Meilen-Lauf und 24-Stunden-Lauf, ist zweifacher Weltmeister und gewann mehrere nationale Meistertitel.
Joris Ryf – Bergstrom (Bosch)
In der Schweiz leben viele schnelle Biker, Joris ist einer von ihnen. Er fährt für die Bergstrom-Werksmannschaft und konnte bei der WES – World E-Bike Series – schon einige Podiumsplätze holen. Bei der UCI E-MTB WM in Les Gets wird er mit einem gepimpten Bergstrom an den Start gehen, wo man viel Wert auf Nationalität gelegt hat. Fahrwerk und Laufräder stammen, wie soll es in diesem Fall auch anders sein, von der Schweizer Traditionsmarke DT Swiss. Angetrieben wird dieses E-Bike vom Bosch Smart System.
Ismael Esteban – BH Atom-X (Brose)
Ismael Esteban, Startnummer 15, kommt aus Spanien und will mit einem BH Atom-X aktiv ins Renngeschehen eingreifen. Wir kennen das BH Atom-X aus diversen Tests. Seit seiner Kindheit sitzt er auf dem Fahrrad und begann früh damit Rennen zu fahren. Sein erstes Fahrrad war nicht irgendein Fahrrad, sondern eine Eigenkonstruktion seines Vaters. Er legt sich nicht gern auf eine Disziplin fest und fährt eigentlich alles, was mit dem Fahrrad zu fahren kann: Cross Country MTB, Straßenrennen, Cyclocross, Enduro und auch E-Bike.
Hugo Pigeon – Scott Genius eRide (Bosch)
„Platz da, hier kommt ein mehrmaliger französischer Champion!“ – ob Hugo diese Ansage bei der E-Bike WM in Les Gets helfen wird und die Gasse vor ihm frei macht, können wir nur vermuten. Hugo startet auf einem Scott Genius eRide mit Bosch Motorsystem und wird, wie es sich für einen Franzosen gehört, in gewohnter Manier um das Podium mitfahren.
Jeroen van Eck – Ghost E-Riot (Bosch)
Jeroen von Eck kommt aus den Niederlanden, ist für das Ghost-Factory-Team unterwegs und geht mit einem aktuellen Ghost E-Riot mit Bosch Antrieb an den Start. Auch wir haben das Ghost E-Riot bereits getestet und wissen, wie sich dieses E-MTB auf den Trails fährt. Der junge Mann liebt den Sprint! Er ist vierfacher niederländischer Meister, holte zweimal den Gesamtsieg beim Eliminator-Weltcup und ist in jüngster Zeit auch auf dem E-MTB sehr schnell unterwegs. Hier siegte er beispielsweise 2021 beim Weltcup in Girona.
Urban Ferenčak – KTM Kapoho (Bosch)
Hier kommt ein weiteres KTM Kapoho mit Bosch Smart System Motorsystem. Urban ist auf dem Rennrad und Mountainbike zu Hause und gewann 2009 die slowenischen Meisterschaften in der Juniorenklasse. Aktuell ist er technischer Coach beim KTM Factory Team.
Wenn wir bei der UCI E-Bike WM an den Start gehen würden, dann hätten wir sicher auch ein cooles, umgebautes E-Mountainbike. Da uns in diesem Jahr aber nur die Fahrt durch die Boxengasse möglich war, nutzen wir einfach ein etwas unauffälligeres Gefährt …
Weitere Informationen zur Mountainbike-Weltmeisterschaft in Les Gets gibt es unter www.lesgets2022.com oder direkt bei der UCI: www.uci.org
Welches E-Bike gefällt dir am besten?
Die Ergebnisse der UCi E-Bike WM 2022 in Les Gets / Frankreich findest du hier: UCI E-Bike WM 2022 Ergebnisse
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