Specialized Turbo Levo im Test: Bei den eMTB-News User Awards holte das Turbo Levo den Titel „E-MTB des Jahres“. Grund genug, dieses Modell in einem Vergleichstest ins Rennen zu schicken, um uns die Fähigkeiten des E-Enduros der Amerikaner einmal genauer anzusehen. In diesem Artikel erfahrt ihr alles über das Specialized Turbo Levo.
Specialized Turbo Levo Expert FSR
Einsatzbereich | Trail, All-Mountain, Enduro |
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Federweg | 150 mm/150 mm |
Laufradgröße | 29ʺ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Motor | Brose |
Akkukapazität | 700 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 21,1 kg |
Website | www.specialized.com |
Das Specialized Turbo Levo ist ein E-MTB, welches man auf dem Trail sehr häufig sieht. Mancherorts könnte man meinen, dass es nur Levos gibt und das sie immer in Scharen auftreten. Seit 2015 auf dem Markt und mittlerweile in der zweiten Generation, begeistert dieses E-Bike die Massen. Mit der vollkommenen Akkuintegration setzte Specialized ab dem ersten Tag Maßstäbe und man spürt beim Levo die Liebe der Ingenieure, die dieses E-Bike entwickelt haben. Die hochpreisigen Modelle verfügen über einen formschönen und sehr eigenständig wirkenden Carbon-Rahmen, der 150 mm Federweg an Front und Heck bereitstellt. Das Turbo Levo ist als Hardtail und/oder Fully in Alu oder Carbon erhältlich, kommt mit 27,5″- und/oder 29″-Laufrädern, wird von einem Brose Drive S-Motor angetrieben und besitzt einen Akku mit maximal 700 Wh. Das Specialized Turbo Levo FSR gibt es in insgesamt fünf verschiedenen Ausstattungen für Männer und zwei Varianten speziell für Frauen – das von uns getestete Modell wechselt für stolze 8.199 € den Besitzer.
Hier findest du weitere E-Mountainbike Vergleichs- oder Einzeltests von eMTB-News.de.
Geometrie
Ganz egal auf welchem Specialized-Modell man sitzt, die Geometrie passt eigentlich immer. Nicht zu lang, nicht zu kurz, eben genau richtig. Der Reach (455 mm bei Rahmengröße L) verschafft ordentlich Platz, damit man auch wildeste Abfahrten souverän meistern kann. Die Kettenstreben sind mit 455 mm nicht extrem kurz, aber auch nicht extrem lang. In Verbindung mit 150 mm Federweg an Front und Heck und den großen 29″-Laufrädern kann man ohne Probleme überall dort hinauf oder hinunterfahren, wo es einen fahrbaren Trail gibt.
Erhältliche Rahmengrößen: S, M, L, XL
Gemessene Überstandshöhe: 785 mm (Rahmengröße L)
Gewicht: 21,1 kg (Rahmengröße L)
S | M | L | XL | |
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Stack (mm) | 606 | 606 | 634 | 647 |
Reach (mm) | 415 | 435 | 455 | 480 |
Steuerrohrlänge (mm) | 95 | 95 | 125 | 140 |
Steuerrohrwinkel (°) | 66 | 66 | 66 | 66 |
Tretlagerhöhe (mm) | 347 | 347 | 347 | 347 |
Tretlagerabsenkung (mm) | 27 | 27 | 27 | 27 |
Nachlauf (mm) | 111 | 111 | 111 | 111 |
Gabellänge, gesamt (mm) | 560 | 560 | 560 | 560 |
Gabelbiegung / Offset (mm) | 51 | 51 | 51 | 51 |
Mitte Tretlager - Mitte V.-achse (mm) | 729 | 749 | 781 | 812 |
Kettenstreben-Länge (mm) | 455 | 455 | 455 | 455 |
Radstand (mm) | 1182 | 1202 | 1235 | 1266 |
Oberrohrlänge horizontal (mm) | 577 | 600 | 631 | 664 |
Überstandshöhe (mm) | 760 | 760 | 781 | 787 |
Sitzrohrlänge (mm) | 380 | 410 | 455 | 505 |
Sitzrohrwinkel (°) | 75.04 | 74.79 | 74.48 | 74.14 |
Kurbellänge (mm) | 165 | 165 | 165 | 165 |
Lenkerbreite (mm) | 780 | 780 | 780 | 780 |
Vorbaulänge (mm) | 40 | 40 | 50 | 50 |
Sattelbreite (mm) | 143 | 143 | 143 | 143 |
Länge Sattelstütze (mm) | 130 | 160 | 160 | 160 |
Ausstattung
Bei der Modellvariante „Expert“ bekommt man für sein Geld ein E-MTB mit hochwertigem Carbon-Rahmen in eigenständigem Design und leuchtenden Farben, das von einem 90 Nm starken Mittelmotor angetrieben wird. Die Proportionen des schönen Rahmens sind tadellos und die Akzentuierung der Formen mittels leuchtender Farben ist überaus gelungen. Im Unterrohr versteckt sich ein großer Akku mit einer Kapazität von satten 700 Wh. Dieser wurde durch seine schlanke Bauform vollkommen in den Rahmen integriert und macht das Levo so Besonders. Bei Lenker und Vorbau verbaut man Specialized-Produkte, ebenso bei Laufrädern und Reifen. Geschaltet wird an diesem Modell mit einer SRAM X1, die elf Gänge zur Verfügung stellt. Ebenfalls von SRAM sind die Scheibenbremsen – Modell Code mit großen 200 mm Scheiben. Für den Komfort und die Traktion sorgt ein Rock Shox-Luftfahrwerk mit 150 mm Federweg vorne und hinten, welches sich leicht abstimmen und auf den persönlichen Fahrstil einstellen lässt. Nennenswert ist auch die Specialized Command Post-Teleskopsattelstütze. die einen Hub von 160 mm aufweist, sich leicht bedienen lässt und den Sattel schnell in der Höhe verstellt.
Erhältlich ist das Specialized Turbo Levo in insgesamt sieben verschiedenen Ausstattungen (fünf Männer Versionen und zwei für Damen).
- Federgabel RockShox Pike RC29 (150 mm)
- Dämpfer RockShox Deluxe RT3 (150 mm)
- Schaltung SRAM X1 11fach
- Bremsen SRAM Code R
- Motor Specialized 2.1
- Akkukapazität 700 Wh
- Reifen Specialized Butcher 29″ x 2,6
- Cockpit Specialized Trail (780 mm) / Specialized Trail (50 mm)
- Sattelstütze Specialized Command Post (160 mm)
Frame | Rahmen | FACT 9m Carbon w/ M5 alloy rear triangle, 29 Trail Geometry, Integrated down tube battery, enclosed internal cable, Command Post routing, 148 mm spacing, fully sealed cartridge bearings, 150 mm of travel |
Fork | Gabel | RockShox Pike RC29, 150 mm of travel |
Shock | Dämpfer | RockShox Deluxe RT3 w/ custom valve, 150 mm of travel |
Shifter | Schalthebel | SRAM S700, single-click lever |
Derailleur | Schaltwerk | SRAM X1, 11-speed |
Cassette | Kassette | SRAM XG-1175, 11-speed, 10-42t |
Cranks | Kurbel | Praxis, 2D cold-forged alloy, custom offset, 165 mm |
Brakes | Bremse | SRAM Code R, 4-piston caliper, hydraulic disc, 200mm |
Rims | Felgen | Roval Traverse 29, hookless alloy, 29 mm inner width, tubeless ready, 28h |
Tires | Reifen | Butcher, GRID casing, GRIPTON® compound, 2Bliss Ready, 29x2.6" |
Hub front | Nabe vorne | Specialized, sealed cartridge bearings, 15 x 110mm spacing, 28h |
Hub rear | Nabe hinten | DT Swiss 360, 3-pawl design, SRAM XD driver body, 12 mm thru-axle, 148mm spacing, 28h |
Seat | Sattel | Body Geometry Phenom Comp, hollow Cr-Mo rails, 143 mm |
Seatpost | Sattelstütze | Specialized Command Post 34,9 mm, 130 mm of travel (Size: S), 160 mm of travel (Sizes: M, L, XL) |
Bar | Lenker | Specialized Trail, 7050 alloy, 8-degree backsweep, 6-degree upsweep, 27 mm rise, 780 mm, 31,8 mm clamp |
Stem | Vorbau | Specialized Trail, forged alloy, 4-bolt, 6-degree, S/M 40 mm / L/XL 50 mm |
Motor | Motor | Specialized 2.1, custom Rx Trail-tuned |
Battery | Akku | Turbo M2-700, fully integrated w/ rock guard, 700 Wh |
Power | Leistung | 250 W |
Weight | Gewicht | 21,1 kg |
Price (RRP) | Preis (UVP) | 7.999 € (UVP) |
Motor & Akku
Im Turbo Levo arbeitet ein Specialized Custom 2.1-Motor, der besser unter der Bezeichnung Brose Drive S Mag bekannt ist. Der hochwertige Motor leistet 90 Nm maximales Drehmoment und arbeitet flüsterleise. Fans von kaum hörbaren Motoren lieben ebendiesen, weil er wirklich fast geräuschlos arbeitet und dabei sehr homogen unterstützt.
- Motor: Specialized Custom 2.1 / Brose Drive S Mag
- Akku: 700 Wh
- Leistung: max. 250 Watt
- Drehmoment: max. 90 Nm
- Display: Specialized (optional erhältlich)
Der Brose Drive S Mag, verfügt über ein leichtes Magnesium-Gehäuse und bietet eine Unterstützung von bis zu 410 %. Dank des neuen Werkstoffes und einer Überarbeitung der Gehäuse-Konstruktion konnten die Ingenieure bei diesem Motor gegenüber dem Vorgängermodell Brose Drive S Alu 500 g Gewicht einsparen, die Hitzebeständigkeit verbessern und die Kraftentfaltung deutlich steigern. In steilen Sektionen auf dem Trail, an denen der alte Motor schwächelte, schiebt der neue Motor stoisch nach oben. Trittfrequenzen von 90 bis 110 U/min stellen überhaupt kein Problem dar, wodurch dieses System besonders für sportliche Fahrerinnen und Fahrer interessant wird. Die Geräuschkulisse ist im Vergleich zum Vorgängermodell etwas lauter, nervt aber nicht mit einem Brummen oder Summen, wie es einige Mitbewerber tun.
Der schlanke Akku mit leistungsstarken 700 Wh wurde vollkommen ins Unterrohr integriert und kann durch eine Öffnung vor dem Motorgehäuse nach unten in Richtung Tretlager aus dem Rahmen gezogen werden. Die schlanke Bauform, gepaart mit den vielen Zellen, ergibt leider einen sehr langen Energiebaren mit 645 mm Gesamtlänge. Deshalb dürfte dieser Akku – Zweitakku-User, seid jetzt bitte tapfer – in keinen gängigen E-Bike-Rucksack passen.
Treu bleibt Specialized der smarten Remote-Einheit, die links am Lenker verbaut ist und alles hat, was sie braucht. Die vier Tasten sind ergonomisch angeordnet und intuitiv zu bedienen – mehr braucht es nicht! Toll finden wir den „Turbo-Button“ mit dem S drauf. Er liefert auf Knopfdruck die volle Unterstützung und wechselt beim Betätigen direkt in den Turbo-Mode, egal welche Unterstützungsstufe man vorher gewählt hat. Dies ist besonders praktisch, wenn es auf unbekanntem Terrain zu arg abrupten Wechseln im Gefälle kommt.
Das Display ist optional erhältlich und kann über dem Vorbau montiert werden. Das kontrastreiche Display ist ANT+ und Bluetooth fähig und informiert beispielsweise über Streckenlänge, Unterstützungs-Modus, Ladezustand und Uhrzeit – also über alle Werte, die man auf einer Fahrt so lesen möchte. Mit einem ANT+ fähigem Brustgurt kann man zudem noch die Herzfrequenz anzeigen lassen.
Hier findest du noch mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.
Tatsächliche Reichweite
55,1 km / 1.198 hm
2 h 10 min
Hier gibt es die genauen Details der Testrunde mit dem Specialized Turbo Levo Expert FSR.
Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 55 km / 1.198 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keinster Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.
Auf dem Trail
Uphill
90 Nm gemixt mit ordentlich Traktion – das macht einfach Spaß!
Gute Gewichtsverteilung gepaart mit griffigen Reifen, zentraler Sitzposition, geräumiger Geometrie und sattem Drehmoment – ergibt in Summe einen 1A-Kletterkönig. Dank der satten 90 Nm maximales Drehmoment stürmt das Turbo Levo Uphill-Passagen souverän nach oben. Diese dürfen übrigens auch mit engen Kehren oder technischen Abschnitten gewürzt sein, denn auch damit hat dieses E-MTB keine Probleme. Stellt sich ein Hindernis quer in den Weg, dann genügt etwas Gewichtsverlagerung nach hinten, schon kann das Vorderrad problemlos darüber gehoben werden.
Die 2,6″ dicken Butcher-Reifen bieten auch auf losem Untergrund viel Traktion und sollten damit für so gut wie jeden Fahrer quasi ganzjährig eine gute Wahl sein, wenn man wie wir im deutschen Mittelgebirge beheimatet ist.
Downhill
Geschepper und Rambazamba? Wir hämmern mit Vollgas den Trail hinunter!
In steilen, schnellen Downhills wird sofort klar, dass die Geometrie (Reach 455 mm, Stack 634 mm / Rahmengröße L) der Dynamik und den Fahreigenschaften guttut. Das Specialized Turbo Levo Expert FSR ist lang, flach und fühlt sich agil an. Das aufgeräumte Cockpit ist etwas flacher als beim Vorgängermodell, der breite Lenker verschafft viel Kontrolle. Das Fahrwerk, bestehend aus einer Rock Shox Pike RC-Federgabel und einem Rock Shox Deluxe RT3-Dämpfer, stellt 150 mm Federweg zur Verfügung, lässt sich einfach abstimmen und liegt sehr satt auf dem Trail. Am Heck ist spürbarer Pop vorhanden und macht aus dem Turbo Levo eine wahre Trailrakete! Die großen Laufräder mit 29″ rollen leicht und souveräner über Hindernisse, erfordern aber mitunter etwas mehr Kraft beim Lenken.
Bissige SRAM Code-Bremsen mit 200 mm großen Bremsscheiben sorgen verlässlich dafür, dass auch wildeste Fahrmanöver gut zu dosieren sind und ungewollte Ausflüge in die Botanik schnell gestoppt werden können. Einzig die Druckpunktverstellung vermissen wir an diesem Bremsenmodell. Im Hinblick auf den Preis dieses E-Mountainbikes müssten hier unserer Meinung nach ganz klar die hochwertigsten SRAM-Modelle verbaut sein.
Trail
„Levo heißt Love?
Irgendwie schon.“
Ob die Inspiration zur Namensgebung dieses tiefe unbändige Gefühl war, wissen wir nicht, aber wir wissen, dass man sein Levo schon irgendwie lieben kann und die Assoziation nicht von ungefähr kommt. Mit dem Specialized Turbo Levo FSR hat man auf dem gesamten Trail, egal ob technisch und eng oder weit und flowig, sehr viel Spaß. Fast ist es so, als würde jeder Impuls, den wir in den steifen Carbon-Rahmen geben, direkt in Vortrieb umgesetzt werden. Dank dem geringen Gewicht von knapp über 21 kg und der stimmigen Geometrie fühlt sich dieses E-MTB auf dem Trail quirlig und lebendig an, ohne dabei unruhig zu werden oder an Laufruhe zu verlieren. Ohne Eingewöhnungszeit können wir technische Passagen sehr flüssig fahren und haben auf dem Trail jede Menge Spaß. Dank der smooth modulierten Unterstützung des Specialized Custom 2.1-Motors und der vollkommenen Entkopplung, die dieser Mittelmotor oberhalb von 25 km/h hat, können wir problemlos auch mit höheren Geschwindigkeiten über den Trail oder die Schotterpisten fliegen.
Das ist uns aufgefallen
- Akku mit 700 Wh Im Unterrohr versteckt sich, vollkommen integriert, der Akku mit einer Kapazität von 700 Wh. Damit wird das Turbo Levo zu einem echten Langstreckenmobil, denn in unserem Reichweitentest schaffen wir satte 55 km und sind mehr als 2 Stunden on Tour. Wenn wir uns jetzt mal vorstellen, wir sind mit Kumpels unterwegs, plaudern, sparen Strom im Eco-Modus, dann sind Reichweiten von 65 km und mehr machbar. Auf Trails! Wahnsinn!
- Lack nicht sehr schlagfest Die Farben des Rahmens leuchten und glänzen in der Sonne, aber wehe es finden Steine den Weg auf die Oberfläche. Dort, wo der Lack einem Dauerbeschuss ausgesetzt ist – etwa an der Verbindung der Sitzstreben – da leidet der Lack schnell, platzt ab und weist schnell diverse Schäden auf. Dies beeinträchtigt die Funktion natürlich nicht, sieht aber nicht wirklich schön aus.
- Kettenführung verdreht sich Leider verdrehte sich die Kettenführung öfters und rieb dann auf den Kettenblattschrauben.
- 29″-Laufräder gepaart mit 150 mm Federweg Schneller kann ein E-Enduro eigentlich nicht sein. Die Paarung aus großen Laufrädern und einem aktiven Fahrwerk pusht auf dem Trail und kitzelt aus dem Piloten Bestzeiten raus. Mit dieser Kombi geht es schnell – Turboschnell – über den Trail.
- Boost-Button An der kompakten Bedieneinheit, mit der man die Unterstützungsmodi und Walk-Funktion wählen kann, sitzt stirnseitig der Boost-Button, der mit dem Specialized-Logo gekennzeichnet ist. Mit ihm kann man direkt in die vollste Unterstützung springen, wenn man gerade in Eco- oder Off-Modus unterwegs ist. Sinnvoll, wenn man Strom sparen will, aber schnell mal volle Unterstützung braucht.
- Nur elf Gänge An einem derartigen Oberklasse-Modell wünschen wir uns die Eagle-Technologie mit 12 Gängen.
- Teleskopstütze mit 160 mm Hub Wer seinen Sattel versenkt, der ist um jeden Millimeter dankbar, die der Sattel weiter nach unten geht. Mehr Bewegungsfreiheit ist die Folge. Specialized verbaut an diesem Modell eine Stütze mit 160 mm Hub, was wir wirklich toll finden.
Fazit: Specialized Turbo Levo Expert
„E-MTB des Jahres?
Kann ich verstehen!“
Kann das Specialized Turbo Levo Expert FSR wirklich alles besser? Ja und nein ... Wer optisch etwas extravagantes sucht, auf stylische Carbon-Rahmen steht, mit seinem E-Mountainbike richtig hart über die Trails brettern will oder einfach nur lange Trailtouren mit höchstem Genuss machen möchte – mit dem Specialized Turbo Levo Expert FSR kann man praktisch nichts falsch machen. Das 150 mm Rock Shox-Fahrwerk lässt sich leicht abstimmen und kann auf dem Trail, egal bei welchem Untergrund, vollends punkten. Die großen 29"-Laufräder rollen über so ziemlich jedes Hindernis und die grobstolligen Specialized Butcher-Reifen bieten viel Traktion. Dazu der seidenweiche, leise Lauf des Brose-Motors und die enorme Reichweite mit dem 700 Wh Akku. Turbo Levo, auch wenn der Preis etwas heftig ist, wir wollen dich!
Mit Abstand holt sich das Specialized Turbo Levo den Titel „Sexiest E-Bike alive“ und gewinnt im Ranking „Tipp der Redaktion“ aufgrund der fantastischen Allround-Qualitäten.
Pro / Contra
Pro
- 29" mit 150 mm Federweg
- sehr geringes Gewicht
- ausdauernder Akku mit 700 Wh
- innovatives, eigenständiges Design
Contra
- Kettenführung verdreht sich und schleift
- keine 12fach Eagle-Schaltung
- Bremsen nicht auf Top-Niveau
- Lack nicht besonders schlagfest und haltbar
- relativ teuer
Wie gefällt euch das Turbo Levo von Specialized? Wäre dies das E-Mountainbike eurer Wahl?
Alle Artikel über die Modelle in diesem Test findest du hier:
- M1 Spitzing Evolution im Test: Drehmoment-Moster mit futuristischem Design
- Specialized Turbo Levo Expert FSR im Test: Kann das E-MTB des Jahres wirklich alles besser?
- Norco Sight VLT 2 im Test: Süßer als Ahornsirup?
- E-Enduros mit Carbon-Rahmen: Drei Top-Modelle im großen Vergleichstest!
Testablauf
Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Strava-Account.
Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:
- enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
- flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
- kurvige, flowige Downhills
- lange Schotterpisten bergauf und bergab
Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.
Hier haben wir das Specialized Turbo Levo getestet
- Bamberg/Bad Kreuznach, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, steile technische Uphills und flowige Downhills.
- Aínsa, Spanien: Auf den Trails von dieser Gegend fand schon die legendäre Enduro World Series statt.
I ride everything: E-Enduro, E-Trailbikes, hardtails, downhill, road – I enjoy it all, whether it’s E-assisted or not. I’ll admit that I do quite like having a motor on the uphills though. There’s lots to love about flowing trails; natural or built. The only thing I hate – switchbacks. I am 1.83 m tall and ride in 99% of cases frame size L – my sweet spot is between 470 and 480 mm Reach.
- Fahrstil / Riding style
- Verspielt und flowig / Flowing and playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- E-Enduro, E-Trailbike, aber auch XCO, DH und Road / E-Enduro, E-Trailbike but also XCO, DH and road
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- Straff und schnell – ich möchte wissen, was unter mir passiert / Firm and reactive – I like feedback from the trail
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Langer Reach, kurzer Vorbau, breiter Lenker / Long reach, short stem, wide bars
Specialized Turbo Levo Expert FSR
60 – 90 Nm
≥ 500 Wh
- XC:
- 0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- Trail:
- 100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- All-Mountain:
- 120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
- Enduro:
- 150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
- Downhill:
- über 180 mm Federweg (Full-Suspension)
Sebastian loves riding bicycles from all categories, from mountain bikes to road bikes. But most of all he likes riding his enduro or trail bike – with pleasure also under pressure of time during races. For a quick spin on the hometrails he of course also loves riding an eBike.
- Fahrstil / Riding style
- verspielt / playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- Trail, Enduro, Park / Trail, Enduro, Park
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- recht straff mit Progression / pretty firm with progression
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau / slack headangle, short chainstays, long toptube with short stem
Testinfos kompakt
Specialized Turbo Levo Expert FSR
60 – 90 Nm
≥ 500 Wh
- XC:
- 0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- Trail:
- 100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- All-Mountain:
- 120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
- Enduro:
- 150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
- Downhill:
- über 180 mm Federweg (Full-Suspension)
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