Der spanische Hersteller Orbea baut schon länger potente E-Mountainbikes und denkt die Dinge gern zu Ende. Genau dies hat man jetzt wieder getan und präsentiert das Orbea Rise – ein Light-E-MTB mit unter 18 Kilogramm, welches in der All-Mountain-Liga spielt. Wir konnten diese E-MTB-Neuheit für die Saison 2021 vorab testen und haben alle wichtigen Infos dazu. Im Artikel erfährst du, was es mit dem Shimano EP8 RS, der dieses E-MTB antreibt, auf sich hat und welche Akkukapazität im schlanken Carbon-Rahmen versteckt wurde. Vorhang auf für das neue Orbea Rise!
Video: Orbea Rise – E-MTB-Neuheit
Orbea Rise – die Innovationen
- Shimano EP8 RS – reduzierte Leistung, ideal fürs Light-E-MTB
- unter 18 Kilogramm leicht
- Hauptrahmen und Hinterbau aus Carbon
- spezielles Kettenblatt von e*thirteen (aus Aluminium, 32 Zähne)
- Range Extender mit 252 Wh verfügbar
- Dank Konfigurator einfach zu individualisieren
- unterschiedliche Farben können nach eigenen Vorlieben gemixt werden – ohne Aufpreis!
- Konnektivität mit Garmin-Uhren
- spezieller Rekon-Reifen von Maxxis
Steckbrief: Orbea Rise
Endlich! Noch ein potentes Light-E-MTB! Wir sind restlos begeistert, dass immer mehr Hersteller erkannt haben, dass der Markt nicht nur Drehmoment- und Kapazitäts-Monster braucht, sondern auch leichte, agile und spaßige Light-E-MTBs, die sich über verspieltes Handling und natürliche Fahreigenschaften auszeichnen. Sportliche Biker und all diejenigen, die Wert auf geringes Gewicht legen und Bock auf Ballern haben, werden dadurch abgeholt.
Einsatzbereich | Trail, All-Mountain |
---|---|
Federweg | 140-150 mm/140 mm |
Laufradgröße | 29ʺ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Motor | Shimano |
Akkukapazität | 360-612 Wh |
Website | www.orbea.com |
Das Orbea Rise ist ein reinrassiges Light-E-MTB, welches von einem Shimano EP8 RS angetrieben wird. RS? Bitte was? Richtig gelesen, bei diesem Motor handelt es sich um einen modifizierten Shimano EP8-Motor, den Shimano exklusiv für und mit Orbea dem Einsatz an einem Light-E-MTB angepasst hat. Näheres dazu im Abschnitt Motor.
Der Carbon-Rahmen – den man übrigens farblich individuell fertigen lassen kann – verfügt über 140 mm am Heck und an der Front – je nach Modell und Konfiguration – über 140 bis 150 mm Federweg. Für beste Performance rollt das Orbea Rise auf großen 29-Zoll-Laufrädern, am Hinterrad wurde sogar ein spezieller Maxxis Rekon-Reifen verbaut, der aktuell nur für Orbea gefertigt wird.
Im Inneren des schlanken Rahmens haben die Ingenieure von Orbea einen Akku mit 360 Wh Kapazität verbaut, den man zum Laden leider nicht aus dem E-Bike entnehmen kann. Die Option einer Entnahme hätte dieses E-MTB auch schwerer gemacht, als es aktuell ist, denn ein offenes Unterrohr, aus dem der Akku entnommen werden kann, schlägt mit 800 bis 1000 Gramm zu Buche. Gewicht, dass man beim Orbea Rise unbedingt einsparen wollte. Wer auf maximale Kapazität besonderen Wert legt, für den gibt es einen optional erhältlichen Range Extender, der die Gesamtkapazität auf 612 Wh erhöht.
Seit Dezember 2021 gibt es mit dem Orbea Rise H auch eine Aluminium-Variante.
- Rahmenmaterial Carbon
- Federweg 140/150 mm (vorne) / 140 mm (hinten)
- Laufradgröße 29″
- Besonderheiten fest verbauter Akku, bis zu 612 Wh mit optionalem Range Extender möglich, Konnektivität mit Garmin-Uhren, individuelle Ausstattung und Farbgebung dank Konfigurator
- Gewicht ab 16,5 kg (Größe M, Herstellerangabe)
- Rahmengrößen S / M / L / XL
- Motor Shimano EP8 RS
- Akkukapazität 360 Wh
- Verfügbar ab November 2020
- www.orbea.com
Preise (UVP)
Orbea Rise M-20 5.999 € | Orbea Rise M-10 7.599 € | Orbea Rise M-Team 8.999 € | Orbea Rise M-LTD 9.899 €
Geometrie
Orbea bietet das Rise in den Größen S, M, L und XL an. Je nach verbautem Federweg an der Front (150 oder 160 mm) variiert der Lenkwinkel zwischen 65,5 und 66°. Die Kettenstreben messen 445 mm Federweg und versprechen gute Klettereigenschaften. Orbea hat das Oberrohr schön tief gezogen und die Reach- und Stackwerte so gestaltet, dass über dem Hauptrahmen viel Platz und Bewegungsfreiheit entsteht. Bei Rahmengröße L hat das Orbea Rise 474 mm Reach und 627 mm Stack.
Erhältliche Rahmengrößen: S, M, L, XL
Überstandshöhe: 766 mm (Rahmengröße L)
Gewicht: ab 16,5 kg (Herstellerangabe) – Testmodell wog 17,8 kg in Rahmengröße L
Rahmengröße | S | M | L | XL |
---|---|---|---|---|
Laufradgröße | 29″ | 29″ | 29″ | 29″ |
Reach | 425 mm | 450 mm | 474 mm | 500 mm |
Stack | 604 mm | 613 mm | 627 mm | 646 mm |
STR | 1,42 | 1,36 | 1,32 | 1,29 |
Lenkwinkel | 66° | 66° | 66° | 66° |
Sitzwinkel, effektiv | 77° | 77° | 77° | 77° |
Oberrohr | 565 mm | 592 mm | 619 mm | 649 mm |
Steuerrohr | 95 mm | 105 mm | 120 mm | 140 mm |
Sitzrohr | 381 mm | 419 mm | 457 mm | 508 mm |
Kettenstreben | 445 mm | 445 mm | 445 mm | 445 mm |
Radstand | 1.170 mm | 1.199 mm | 1.229 mm | 1.264 mm |
Tretlagerabsenkung | 35 mm | 35 mm | 35 mm | 35 mm |
Tretlagerhöhe | 336 mm | 336 mm | 336 mm | 336 mm |
Federweg (hinten) | 140 mm | 140 mm | 140 mm | 140 mm |
Federweg (vorn) | 150 mm | 150 mm | 150 mm | 150 mm |
Ausstattung
Orbea bietet das Rise in vier verschiedenen Varianten an. Während das Einstiegsmodell Rise M-20 in seiner Konfiguration nicht änderbar ist, können die Modelle M-10, M-Team und M-LTD auf der Website von Orbea im Konfigurator individualisiert werden. Neben Optionen wie Reifen, Laufräder, Sattel oder Display bietet dieser Konfigurator ein besonderes Schmankerl: Farben! Nicht einfach nur drei von Orbea ausgewählte Farben, nein, hier hat man die Möglichkeit, aus einer ganzen Palette von Farben zu wählen, kann zwei von ihnen frei auswählen, um sich so sein ganz eigenes Orbea Rise lackieren zu lassen. Obendrauf gibt es noch den Bon, die Decals farblich passend zu ordern und damit sein ganz persönliches Traumbike zu erschaffen. Und das Geilste daran: Die Farbwahl kostet keinen Aufpreis!
Wer auf die noble Shimano XTR steht, dem empfehlen wir einen Blick auf das Modell M-Team, denn hier bekommt man eine lupenreine Shimano XTR-Ausstattung, inklusive leichter Kassette, und zahlt dafür 8.999 € (UVP).
Model | Modell | Orbea Rise M-20 | Orbea Rise M-10 | Orbea Rise M-Team | Orbea Rise M-LTD |
Frame | Rahmen | Carbon-Rahmen OMR 2021 / 140 mm Federweg / 29” / C-Boost 12 x 148 mm | Carbon-Rahmen OMR 2021 / 140 mm Federweg / 29” / C-Boost 12 x 148 mm | Carbon-Rahmen OMR 2021 / 140 mm Federweg / 29” / C-Boost 12 x 148 mm | Carbon-Rahmen OMR 2021 / 140 mm Federweg / 29” / C-Boost 12 x 148 mm |
Fork | Gabel | Fox 34 Float Performance 140 | Fox 36 Float Factory 150 | Fox 36 Float Factory 150 | Fox 34 Float Factory 140 |
Shock | Dämpfer | Fox Float DPS Performance | Fox DPX2 Factory | Fox DPX2 Factory | Fox Float DPS Factory |
Shifter | Schalthebel | Shimano SLX | Shimano XT | Shimano XTR | Shimano XTR |
Derailleur | Schaltwerk | Shimano SLX | Shimano XT | Shimano XTR | Shimano XTR |
Cassette | Kassette | Shimano CS-M7100 10-51t 12-Speed | Shimano CS-M7100 10-51t 12-Speed | Shimano XTR M9100 | Shimano XTR M9100 |
Cranks | Kurbel | e*thirteen e*spec | e*thirteen e*spec | e*thirteen e*spec | e*thirteen e*spec |
Brakes | Bremse | Shimano M6100 | Shimano XT | Shimano XTR | Shimano XTR |
Wheels | Laufräder | Race Face AR 30c | Race Face TURBINE-R30 TLR | Race Face TURBINE-R30 | Race Face NEXT-SL TLR |
Tires | Reifen | Maxxis Rekon | Maxxis Rekon | Maxxis Rekon | Maxxis Rekon |
Seat | Sattel | Fizik Taiga | Fizik Taiga | Fizik Taiga | Selle Italia SLR |
Seatpost | Sattelstütze | OC2 Dropper | OC2 Dropper | Fox Transfer Factory Kashima | Fox Transfer Factory Kashima |
Bar | Lenker | OC1 35 mm / 12 mm Rise / 780 mm | Race Face Next R 35 / 20 mm Rise / 780 mm | Race Face Next R 35 / 20 mm Rise / 780 mm | Race Face Next 35 / 20 mm Rise / 760 mm |
Stem | Vorbau | OC1 3D | Race Face Aeffect R | Race Face Turbine R | Race Face Turbine R |
Motor | Motor | Shimano EP8 RS | Shimano EP8 RS | Shimano EP8 RS | Shimano EP8 RS |
Display | Display | Shimano Steps EW-EN100 | Shimano Steps EW-EN100 | Shimano Steps EW-EN100 | Shimano Steps EW-EN100 |
Battery | Akkukapazität | 360 Wh | 360 Wh | 360 Wh | 360 Wh |
max. Torque | Max. Drehmoment | 60 Nm | 60 Nm | 60 Nm | 60 Nm |
Weight | Gewicht | N/A | N/A | N/A | N/A |
Price (RRP) | Preis (UVP) | 5.999 € | 7.599 € | 8.999 € | 9.899 € |
Motor & Akku
Orbea hat gemeinsam mit Shimano den im Herbst 2020 vorgestellten EP8-Motor bereits modifiziert und verpasst dieser Variante das Kürzel RS. Durch eine spezielle Firmware (Anpassung und Modifikation der Elektronik) wurde dieser Motor in seiner Maximalleistung gedrosselt und leistet 60 Nm maximales Drehmoment in der Spitze – der normale EP8 schafft hier 85 Nm. Dies sollte für ein Light-E-MTB wie das Orbea Rise mit seinem geringen Gewicht von unter 18 Kilogramm mehr als ausreichend sein. Eine wichtige Randnotiz: Der RS-Motor kann nicht in einen normalen EP8 zurück gewandelt werden.
Um das kompakte Aggregat mit ausreichend Strom zu versorgen, hat Orbea im Rise einen 360-Wh-Akku fest im Unterrohr verbaut. Dieser Akku setzt auf hochwertige Tesla-Zellen, die eine kleine Baugröße mit einer hohen Kapazität kombinieren und besonders langlebig sind. Der Hersteller gibt hier an, dass der Akku nach 500 vollen Ladezyklen noch 80 % seiner Leistung besitzt. Rechnet man beispielsweise mit 50 Kilometern pro Akkuladung im realen Betrieb, kommt da schon eine recht ordentliche Gesamtlaufleistung des kompletten E-Bikes zusammen.
Orbea hat die zwei nutzbaren Profile unterschiedlich abgestimmt. Profil 1 setzt auf sanftere Kraftentfaltung und mehr Reichweite, Profil 2 hängt etwas mehr am Pedal und unterstützt mit mehr Druck. Wenn es ruppig wird – Profil 2, wenn es weit gehen soll – Profil 1.
Um auch die Reichweitenfans zu bedienen, hat Orbea für das Rise auch einen Range Extender im Programm. Dieser wiegt 1,4 kg, hat eine Kapazität von 252 Wh und passt in den eigens konstruierten Flaschenhalter. Spendiert man seinem Orbea Rise diesen Zusatzakku, kommt man auf eine Akkukapazität von 612 Wh. Ausgedehnte Touren sollten damit ohne Probleme machbar sein.
Beim Display setzen die Spanier auf Reduktion und verbauen das minimalistische Shimano EW-N100, eine kompakte Einheit mit einem kleinen Tasten und zwei winzigen LEDs, die über den Unterstützungsmodus und den Ladestand informieren. Richtig komfortabel ist das nicht, aber es sorgt für ein cleanes Cockpit. Im Konfigurator hat man aber die Möglichkeit, das übersichtliche Shimano EP8-Display gleich beim Kauf zu ordern oder im Nachhinein das größere Display nachzurüsten. Die Steckverbinder von Shimano machen dies zum Kinderspiel.
- Motor Shimano EP8 RS
- Akkukapazität 360 Wh / Range Extender 252 Wh (optional erhältlich)
- Leistung 250 Watt
- Max. Drehmoment 60 Nm
- Display Shimano EW-EN100 oder EP8
Neugierig auf den Shimano EP8? Hier beantworten wir die häufigsten Fragen zum neuen Shimano EP8: Shimano EP8 – Fragen und Antworten
Tatsächliche Reichweite
34,28 km
610 hm
1 h 36 min
Hier gibt es die genauen Details der Testrunde mit dem Orbea Rise. Info: Wir haben für unsere Reichweitenfahrt das kraftvollere Profil 2 genutzt. Mit Profil 1 sollte die Reichweite sich vergrößern, da dieses Profil auf Sparsamkeit abgestimmt wurde.
Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 34 km / 610 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren, bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keinster Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.
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Orbea Rise im ersten Test
Wir konnten das neue Orbea Rise bereits vor der offiziellen Präsentation Probe fahren und diesem leichten E-All-Mountain auf den Trail um Bad Kreuznach und Bamberg auf den Zahn fühlen. Hier gibt es einen ersten Test vom Orbea Rise.
Das Orbea Rise ist ein hochwertiges Light-E-MTB mit einer modernen Geometrie und einem Gewicht, das satt unter 18 Kilogramm liegt. Der Shimano EP8 RS – ein modifizierter EP8-Motor – leistet 60 Nm in der Spitze und fühlt sich, dank durchdachter Software und optimierter Modulation, sehr homogen und natürlich an. Leider klapperte der Motor in unserem Testmodell in manchen Fällen. Vor allem im Stand konnten wir das Klappern provozieren, in dem wir das Hinterrad anhoben und auf den Boden fallen ließen. Fairerweise ist dazu aber zu sagen, dass man dieses Geräusch auf dem Trail, also unter realen Bedingungen selten vernimmt, denn wenn es richtig zur Sache geht, dann hört man die Federgabel arbeiten, den Freilauf, die Kette und die Reifen und kaum das leichte Klappern im Motor.
Mit dem Rise hat der spanische Hersteller Orbea ein sehr wendiges und agiles E-All-Mountain im Programm, dass mit niedrigem Gewicht und fantastischem Handling überzeugen kann. Der Hinterbau verfügt über ordentlich Pop und die 29-Zoll-Laufräder verlocken dazu, immer Straightline zu fahren. Wer es besonders eilig hat, der sollte sich das Orbea Rise anschauen.
Dank langem Reach, der dem Fahrer ordentlich Platz und Bewegungsfreiheit auf dem E-MTB verschafft, lassen sich Highspeed-Passagen in hohem Tempo fahren. Der lange Radstand sorgt für sehr guten Geradeauslauf. Wer jetzt denkt, dass man es beim Rise mit einem unbeweglich langen Schiff zu tun hat, der irrt sich aber gewaltig, denn dank niedrigem Gewicht lässt sich das Orbea Rise auch um engste Kurven in Windeseile zirkeln.
Das Fahrwerk ist potent. Es klingt mit 140 mm am Heck in der Theorie nach nicht sehr viel, funktioniert auf dem Trail in Verbindung mit 29″ sehr gut, bietet einiges an Pop, nutzt den Federweg recht linear ohne durchzurauschen und fühlt sich oft nach mehr an.
Der hübsche Carbon-Rahmen ist hochwertig gefertigt und bis ins kleinste Detail durchdacht. Beispielsweise laufen die Züge, die den Rahmen am Motor verlassen, durch schlanke Kanäle, um direkt wieder in den Kettenstreben zu verschwinden. Dies sorgt für Symmetrie und Ordnung. Der On-/Off-Button wurde nicht in der Nähe des Tretlagers platziert, um ihn schlecht zu finden, nein natürlich nicht. Er wurde deshalb so nah am Motor platziert, um Leitungen zu sparen und somit noch ein wenig mehr aufs Gewicht zu drücken.
Im Uphill schieben die 60 Nm recht ordentlich, können aber nicht so kraftvoll antreiben, wie die 85 Nm des normalen EP8-Motors. Dennoch gelingen uns die selben Steigungen und Rampen, denn das niedrigere Gewicht verlangt auch etwas weniger Druck vom Motor.
Wenn es in den Downhill geht, kann das niedrige Gewicht mit dem daraus resultierenden guten Handling punkten. Der linear abgestimmte Hinterbau nutzt die 140 mm Federweg vollends aus, vermittelt einiges an Komfort und besitzt ordentlich Pop – genau wie wir es mögen. Wer gern richtig schnell unterwegs ist, dem würden wir empfehlen, die Kennlinie des Dämpfers etwas progressiver abzustimmen, damit der Hinterbau, wenn er richtig einfedert, mehr Gegenhalt bietet.
Der Maxxis Rekon-Reifen am Hinterrad rollt sehr schnell über harte Böden und besitzt einiges an Stabilität und Durchschlagschutz, denn die speziell für Orbea verbaute EXO+-Karkasse kann einiges mehr ab als die anderen Karkassen, mit denen der Rekon-Reifen im Normalfall ausgestattet ist. Wird es allerdings nass, dann kommt das leichte Stollenprofil schnell an seine Grenzen und verliert plötzlich den Grip. Spürbarer Grenzbereich? Fehlanzeige. Wenn weg, dann weg.
In Summe, also auf dem Trail an sich, würden wir dem Orbea Rise direkt die maximale Punktzahl geben, denn dieses Light-E-MTB macht alles mit, glänzt überall und – das ist uns besonders wichtig – es macht Spaß! Enge Kurven – Vollgas durch. Kleine Gegenanstiege – Vollgas hoch. Flowig über den Trail – Vollgas, immer.
Das ist uns aufgefallen
- Niedriges Gewicht Orbea gibt beim Top-Modell ein Gewicht von 16,5 kg an. Unser Testmodell wog 17,8 kg – für ein vollwertiges E-All-Mountain mit 29-Zoll-Laufrädern und 150/140 mm Federweg ist dies ein fantastischer Wert, denn kaum etwas ist auf dem Trail besser als agiles Handling.
- Schlankes Design mit smarten Details Durch den vollintegrierten Akku konnten die Designer von Orbea die Silhouette vom Rise sehr schlank gestalten und den Elektro-Antrieb beinah verstecken. Dazu die smarten Details, wie der versteckte Speed-Sensor, die Zugführungen um den Schwingendrehpunkt oder die Konnektivität zu Garmin-Uhren.
- Fest verbauter Akku Um ein derart niedriges Gewicht zu erzielen, muss man den Akku schon fast fest verbauen. Für uns leider ein No-Go, denn nicht jeder hat eine Steckdose im Keller und so mancher möchte den Akku bei Nichtgebrauch in der warmen Wohnung lagern.
- Individualität dank Konfigurator Wer an der Serienausstattung einige Updates durchführen möchte, dem bietet der Konfigurator diverse Möglichkeiten. Was uns extrem gut gefällt, ist die Wahl der Farben. Hiermit verleiht Orbea dem Begriff „Individualität“ eine vollkommen neue Bedeutung.
- Kleine Bremsscheiben Orbea verbaut am Rise serienmäßig kleine 180-mm-Bremsscheiben. Hier würden wir uns – mindestens am Vorderrad – größere mit 200 mm Durchmesser wünschen.
- Motor klappert leicht Hebt man das E-MTB am Sattel hoch und lässt es das Hinterrad dann auf den Boden plumpsen, dann ist ein leichtes Klappern im EP-8 Motor zu hören. Auf dem Trail haben wir dies nur gehört, wenn wir ganz bewusst die Ohren in Richtung Motor gedreht haben und nicht wirklich gefahren sind. Ging es aber schnell über den Trail, dann konnten wir dieses Geräusch nicht mehr wahrnehmen.
- Kleine Shimano-Remote Die winzig kleine Remote-Einheit sorgt zwar für ein cleanes Cockpit, ist aber im Gebrauch nur bedingt zu empfehlen. Die LED für den Ladestand des Akkus ist winzig, sodass man sie hier raten muss. Hier würden wir gegen das übliche Shimano-Display tauschen.
- Maxxis Rekon-Reifen Dieser Reifen funktioniert in den Sommermonaten ziemlich gut, denn auf ausgetrockneten Trails rollen die niedrigen Stollen gut und generieren dabei genug Grip in Kurven und im Uphill. Wenn es nass wird, kommt dieser Reifen aber leider schnell an seine Grenzen. Zwar funktioniert er in der speziellen Variante, die Maxxis für Orbea fertigt, relativ gut, kann aber mit einem grobstolligeren Pneus kaum mithalten.
Meinung @eMTB-News.de
Das Orbea Rise trifft absolut ins Schwarze! Agil im Handling und hart im Nehmen, genau so soll ein Light-E-MTB mit 150/140 mm Federweg sein. Kein E-MTB für Genussradler, sondern eher eins für all jene, die es gern etwas schneller angehen lassen und für die Sport im Vordergrund steht.
Wenn wir die Trail-Performance des Orbea Rise auf einer Skala bewerten müssten, dann würde dieses Light-E-MTB direkt die maximale Punktzahl abräumen, denn dieses E-All-Mountain macht alles mit, glänzt überall und – das ist uns besonders wichtig – es macht Spaß! Enge Kurven – Vollgas durch. Kleine Gegenanstiege – Vollgas hoch. Flowig über den Trail – Vollgas, immer.
Besonderes Schmankerl: der Konfigurator! Seinem E-MTB eine persönliche Farbkombination geben – Leute, das ist mal richtig geil und gefällt uns extrem. Raus aus dem Einheitsbrei, rein in die farbenfrohe Leichtigkeit des Seins.
Pro / Contra
Pro
- sehr leicht und agil
- durchdachte Details
- formschönes Design
- Konfigurator
- individuelle Farbgebung
Contra
- Maxxis Rekon-Reifen hat wenig Profil
- fest verbauter Akku
- Motor klappert etwas
- kleine Bremsscheiben mit 180 mm
Wie gefällt euch das neue Orbea Rise? Ist Gewicht für euch ein Thema und interessiert ihr euch für Light-E-MTBs?
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Testablauf
Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Strava-Account.
Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:
- enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
- flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
- kurvige, flowige Downhills
- lange Schotterpisten bergauf und bergab
Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.
Hier haben wir das Rotwild R.E 375 getestet
- Bad Kreuznach & Bamberg, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, steile technische Uphills und flowige Downhills.
I ride everything: E-Enduro, E-Trailbikes, hardtails, downhill, road – I enjoy it all, whether it’s E-assisted or not. I’ll admit that I do quite like having a motor on the uphills though. There’s lots to love about flowing trails; natural or built. The only thing I hate – switchbacks. I am 1.83 m tall and ride in 99% of cases frame size L – my sweet spot is between 470 and 480 mm Reach.
- Fahrstil / Riding style
- Verspielt und flowig / Flowing and playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- E-Enduro, E-Trailbike, aber auch XCO, DH und Road / E-Enduro, E-Trailbike but also XCO, DH and road
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- Straff und schnell – ich möchte wissen, was unter mir passiert / Firm and reactive – I like feedback from the trail
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Langer Reach, kurzer Vorbau, breiter Lenker / Long reach, short stem, wide bars
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Orbea Rise
30 – 60 Nm
< 500 Wh
- XC:
- 0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- Trail:
- 100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- All-Mountain:
- 120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
- Enduro:
- 150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
- Downhill:
- über 180 mm Federweg (Full-Suspension)
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