SQlab ONE OX ausprobiert: In dieser Rubrik findet ihr regelmäßig kurze Vorstellungen von spannenden Produkten, die wir einem ersten Check unterzogen haben. Heute stellen wir euch die E-MTB-Hose SQlab ONE OX mitsamt der Innenhose SQlab One10 vor. Das Set soll nicht nur für lange Tagestouren perfekt sein, sondern beinhaltet auch einige besondere Features, die wir uns näher angeschaut haben.
SQlab One OX MTB-Hose: Infos und Preise
Schwarz, schnittig, luftig: Die neue SQlab ONE OX Mountainbike-Hose soll in Sachen Qualität und Features laut des Herstellers SQlab keine Kompromisse eingehen – die Hose möchte mit hoher Materialqualität und Besonderheiten wie mit einer Elektrosmog-reduzierenden Fronttasche punkten. Sie kommt in der Farbe Schwarz und ist in den Größen XS-XXXL erhältlich.
- Besonderheiten Elektrosmog-reduzierende Fronthosentasche mit wasserdichtem Reißverschluss, wasserabweisendes Obermaterial, schnelltrocknend, atmungsaktiv, fester Halt
- Herstellungsort China
- Farben Schwarz
- Größe XS, S, M, L, XL, XXL, XXXL
- Material 77 % Nylon, 11 % Polyester, 11 % Spandex, 1 % Nylon Circuitex Silver
- www.sq-lab.com
- Preis 179,95 € UVP
SQlab One10 Innenhose: Infos und Preise
Passend zur One OX-Hose – und natürlich den Firmen-eigenen Sattelmodellen, wie beispielsweise dem neuen SQlab 60x Sattel – hat SQlab auch eine Innenhose im Programm. Die dünne und sehr luftige One10-Unterwäsche möchte mit dem nur 8 mm dünnen Pad und dessen Material überzeugen – und mit der sehr luftigen Mesh-Konstruktion, die möglichst wenig Hitzestau produzieren soll.
- Besonderheiten 8 mm dünnes Pad mit thermoplastischem Elastomer, Flatlock-Nähte
- Herstellungsort Italien
- Farben Schwarz
- Größe XS, S, M, L, XL, XXL
- Material 78 % recyceltes Nylon, 22 % Elasthan
- www.sq-lab.com
- Preis 99,95 €
Im Detail
Die SQlab One OX besteht mehrheitlich aus einem Fourway-Stretch-Material und soll sich laut Hersteller fast baumwoll-ähnlich anfühlen, dabei aber wasser- und schmutzabweisend sein – auch die Reißverschlüsse sind wasserdicht. Ein rund umlaufender Silikonstreifen an den Innenseiten des Hosenbundes soll ein Rutschen der Shorts verhindern, Laser-perforierte Lüftungslöcher eine hohe Atmungsaktivität generieren. Damit soll die Hose sich auch an Fahrer adressieren, die gerne längere Tagestouren im Sattel verbringen. Eine Besonderheit stellt die rechte Fronthosentasche dar. Diese ist zusätzlich mit einem Elektrosmog-reduzierendem Material ausgestattet, das Handystrahlung in Richtung Genitalbereich minimieren soll – weshalb die Tasche insbesondere als Aufbewahrungsmöglichkeit für ein Mobiltelefon ausgewiesen ist. Dank der sieben verschiedenen Größen sollten mit der One OX auch gerade eher kleine oder sehr große Menschen ein passendes Modell finden.
Die dazu passende Unterziehhose One10 besteht aus einem höchst flexiblen Mesh-Masterial – die 22 % Elasthan-Anteil sprechen für sich. Wie schon von den Rennrad-Bibs bekannt, verfolgt SQlab auch bei der One OX einen anderen Ansatz, was die Polsterung angeht: Statt möglichst dicken Polstern für scheinbar großen Komfort setzen die Taufkirchener auf ein nur 8 mm dünnes, sehr straffes Schaum-Material mit einem thermoplastischen Gel. Dies soll nicht nur unauffälliger aussehen („Schluss mit den Windeln“ lautet der Slogan dazu), sondern auch dafür sorgen, dass die bei den Tretbewegungen entstehenden Scherkräfte gut aufgenommen werden können.
Ein nicht zu unterschätzender Punkt ist die Preisgestaltung – mit dieser geht SQlab auch selbstbewusst um: „Bei SQlab Funktionsbekleidung schauen wir nicht auf das Geld.“ Mit rund 180 € für die Shorts sowohl 99 € für die in Italien gefertigte Innenhose ist das Set definitiv nicht günstig.
Im Test
Als jemand, der die Ergonomie von SQlab-Sätteln schon bestens kennt, bin ich auf Bekleidungskombination aus der neuen One OX-Shorts und One10-Innenhose gespannt und schlüpfe zuerst in die One10-Innenhose. Der Mesh-Stoff könnte im Duden unter der Definition von „Flexibilität“ stehen, denn das dünne Material ist äußerst dehnbar und schmiegt sich angenehm an. Angesichts der breiten, silikonbehafteten Bündchen am Oberschenkel, die einen guten Halt auf der Haut generieren, dadurch aber auch etwas störrisch beim Hochziehen sind, muss man hier und da etwas zupfen, damit alles passt.
Ist dies geschafft, trägt man tatsächlich eine sehr angenehm sitzende Polsterhose. Gleichzeitig ist sie sehr luftig – ein Wärmespender ist die Hose nicht, ganz im Gegenteil. Für den Sommer und wärmere Frühlingstage perfekt geeignet, für frischere Tage könnte einem die One10 durchaus ein bisschen zu kühl sein, was dann speziell im luftigen Hüftbereich spürbar ist.
Das Polster fühlt sich auf der ersten Ausfahrt noch ungewohnt an; egal, ob man sonst ohne Polster fährt oder von einem dicken „Windel“-Polster kommt. Insbesondere beim Lieblingssattel ist bei mir etwas Eingewöhnung nötig. Dann allerdings gibt das Polster einen guten Halt und fällt auch nach einer längeren Ausfahrt nicht ein, wie man es vielleicht von (zu) weichen Polster-Varianten kennt. Ebenfalls erwähnenswert ist, dass das Polster durch den guten Sitz der Hose nicht nach innen verrutscht und auch auf längeren Touren bequem bleibt.
Nun ziehe ich die One OX-Hose drüber. Die 260 Gramm (Größe XL) leichte Hose hat eine gute Länge und gefällt, wie auch die Innenhose, beim ersten Anprobieren mit einem angenehmen Gefühl auf der Haut: Angesichts der wasserabweisenden Eigenschaften, die den einen oder anderen kleinen Regen gut wegstecken, ist das keine Selbstverständlichkeit.
Durch die semi-integrierten Straps an den Seiten lässt sich die Hose ordentlich auf die passende Bundweite optimieren. Dabei fällt die Hose für die getestete Größe XL bei mir recht groß und insgesamt eher etwas lockerer aus. Sie ist nicht so körpernah geschnitten wie andere Modelle und ich muss die Straps komplett zuziehen, damit die Hose passt – dann passt sie allerdings gut. Beim Pedalieren fällt das berüchtigte „Pad Gap“ weg: die Hosenbeine fallen angenehm weit über die Knie, ohne dabei hängenzubleiben. In Kombination mit der One10-Innenhose weiß die One OX zu gefallen – als alter Fan von Shorts ohne Polsterhosen habe ich die Hose allerdings ohne Innenhose noch etwas lieber getragen.
Was die Luftigkeit angeht, hält sich die SQlab One OX ebenso wie die One10-Innenhose: Definitiv eine Sommerhose, die maximal luftdurchlässig sein möchte. Scharen kleiner Lüftungslöcher tummeln sich beidseitig auf Hüfthöhe der Rückseite. In der Kombination sind beide Teile also definitiv für angenehme bis warme Temperaturen ausgelegt, kühle Temperaturen sind für die Kollektion eher weniger geeignet. Die elektrosmog-reduzierende Hosentasche ist ein nettes Gimmick, taugt aber nur für diejenigen, die ihr Handy in der rechten Hosentasche verstauen – daher für mich als Linkshänder nicht praktikabel. Wenn schon, dann gerne für beide Hosentaschen!
Ausprobiert! SQlab ONE OX und ONE10
Hochwertige Materialien, eine gute Verarbeitung und ein ungewöhnliches Polster-Konzept: Die Kombination aus SQlab One OX und One10 harmoniert gut zusammen. Der Tragekomfort beider Bekleidungsstücke ist hoch und das straffe Polster nach einer kurzen Eingewöhnungszeit auch auf langen Touren bequem. Dabei ist die Hose eher komfortabel geschnitten: Weniger Race-Klamotte, mehr entspannte Shorts für Tour und Trail. Wer kein Hosenpolster-Fan ist, kommt mit der One OX-Shorts auch alleine gut zurecht: Geringes Gewicht, eine wasserabweisende Beschichtung, gut geschnittene, wasserdichte Taschen und ein großer Einstellbereich an der Hüfte sorgen für einen guten Gesamteindruck. Wer diesen Eindruck ebenfalls erleben möchte, muss allerdings tief in die elektrosmog-abweisende Tasche greifen: Das Set kostet in der Kombination heftige 280 €.
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