Orbea Wild FS Team im Test: Die aktuelle Auflage des Wild FS wurde bereits 2020 erstmals präsentiert und überzeugt von Anfang an mit einem interessanten Setup bestehend aus Bosch Performance CX-Antrieb, 29-Zoll-Laufrädern und 160 mm Federweg. Auf den Trails sieht man dieses E-Bike öfters, man hört allerlei lobende Stimmen darüber, es wird in Europa entwickelt und gefertigt und man kann die Farbe dem persönlichem Geschmack anpassen – Gründe genug, das Orbea Wild FS mit in unseren großen Vergleichstest zu nehmen.
Orbea Wild FS Team im Test – Steckbrief
Einsatzbereich | Trail, All-Mountain, Enduro |
---|---|
Federweg | 160 mm/160 mm |
Laufradgröße | 29ʺ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Motor | Bosch |
Akkukapazität | 625-1125 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 23,3 kg |
Rahmengrößen | S/M, L, XL (im Test: L) |
Website | www.orbea.com |
Bereits bei der ersten Präsentation des überarbeiteten Orbea Wild FS – Präsentation 2020 – überzeugte dieses vollgefederte E-MTB aus der Performance-Klasse mit zahlreichen interessanten Features und einem hübschen Carbon-Rahmen. Dank dem leistungsstarken Bosch Performance CX Motor-System gehörte dieses Modell zu den ersten E-Mountainbikes mit Dual-Battery-System von Bosch, womit neben dem integrierten 625-Wh-Akku ein weiterer mit 500 Wh auf dem Oberrohr platziert und aktiv genutzt werden kann und die Kapazität auf satte 1125 Wh erhöht. Der schnörkellose, gut proportionierte Carbon-Rahmen weiß zu gefallen. Auf den Trails sieht man das Orbea Wild FS öfters und es erfreut sich, wenn man den Nutzer*innen Glauben schenken darf, großer Beliebtheit. So fährt beispielsweise Daniel von Cosmic-Sports ein nobel gepimptes Wild FS – den Pimp my E-Bike-Artikel zum Orbea Wild FS von Daniel gibt’s hier – und auch Patrick, Gründer von Sons of Battery, rollt mittlerweile auf schnellen 29-Zoll-Laufrädern mit einem Wild FS durch den Wald.
Unser Test-Modell in der „Team“-Variante verfügt über ein hochwertiges Fox Factory-Fahrwerk sowie Shimano-Komponenten im Bereich der Schaltung und der Bremsen. Erhältlich ist das Orbea Wild FS Team in insgesamt acht verschiedenen Ausstattungen – das von uns getestete Modell geht für 8.699 € über die Ladentheke und lässt sich mit dem Orbea MyO-Konfigurator in Sachen Ausstattung upgraden und im Design einfach individualisieren.
Geometrie
Die Entwickler*innen von Orbea haben das Wild FS mit einem 160-mm-Fahrwerk ausgestattet und ihm eine Geometrie verpasst, die modern und allroundig ist, nicht zu krass ins Extreme rutscht und dennoch einiges an Fahrspaß verspricht. In Marketingsprech würde man es konsumig nennen. Der Lenkwinkel misst moderate 65,5° und ergibt in Kombination mit den 29-Zoll-Laufrädern und dem Radstand – 1232 mm bei Rahmengröße L – einen guten Kompromiss aus Laufruhe und Agilität.
Orbea bietet das Wild FS in drei Rahmengrößen an, S/M, L und XL. Bei einer Körpergröße von 1,83 m haben wir L gewählt.
Erhältliche Rahmengrößen: S/M, L XL
Gemessene Überstandshöhe: 740 mm (Rahmengröße L)
Gewicht: 23,3 kg (Rahmengröße L)
Rahmengröße | S/M | L | XL |
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Laufradgröße | 29″ | 29″ | 29″ |
Reach | 430 mm | 455 mm | 485 mm |
Stack | 621 mm | 630 mm | 644 mm |
STR | 1,44 | 1,38 | 1,33 |
Lenkwinkel | 65,5° | 65,5° | 65,5° |
Sitzwinkel, real | 76° | 76° | 76° |
Oberrohr | 585 mm | 612 mm | 645 mm |
Steuerrohr | 100 mm | 110 mm | 125 mm |
Sitzrohr | 406 mm | 444 mm | 485 mm |
Kettenstreben | 455 mm | 455 mm | 455 mm |
Radstand | 1.203 mm | 1.232 mm | 1.268 mm |
Tretlagerhöhe | 345 mm | 345 mm | 345 mm |
Einbauhöhe Gabel | 570 mm | 570 mm | 570 mm |
Federweg (hinten) | 160 mm | 160 mm | 160 mm |
Federweg (vorn) | 160 mm | 160 mm | 160 mm |
Ausstattung
Das Orbea Wild FS ist in acht Ausstattungen erhältlich und startet bei 4.799 €. Die von uns vorgestellte und getestete „Team“-Version sortiert sich in die Top-Range dieser Serie ein, kostet 8.699 € (UVP) und lässt sich in Sachen Ausstattung und Design mittels Orbea MyO-Konfigurator den eigenen Vorlieben nach gestalten, individualisieren und bei der Ausstattung teilweise upgraden. Ohne Aufpreis – bei der Farbgebung – stark!
Die Team-Variante zeichnet es sich durch ein hochwertiges Fox Factory-Fahrwerk aus. Vorne liefert die längs- und torsionsteife Fox 38-Federgabel mit massiven 38-mm-Standrohren und Grip2-Kartusche 160 mm Federweg, der – je nach Setup – komfortabel oder straff ausfällt. Im Heck kontrolliert der Luftdämpfer Fox X2 den Federweg in gleichem Umfang. Um in puncto Gewicht nicht zu dick aufzutragen, sind Rahmen sowie Hinterbau komplett aus Carbon gefertigt – so bleibt der Zeiger an der Waage bei knapp über 23 Kilogramm stehen.
- Federgabel Fox 38 Float Factory Grip2 (160 mm)
- Dämpfer Fox Float X2 Factory (160 mm)
- Schaltung Shimano XT M8100, 12-fach
- Bremsen Shimano XT M8120
- Motor Bosch Performance CX
- Akku/Kapazität 625 Wh (500 Wh zusätzlich optional)
- Display Bosch Kiox
- Reifen Maxxis Minion DHF 2.60″ 120 TPI FB 3C Maxx Terra Exo+ TR
- Cockpit Race Face Next R35, 800 mm / Race Face Aeffect R, 35 mm
- www.orbea.com
Name | Modell | Orbea Wild FS M-Team |
Frame | Rahmen | Carbon |
Fork | Gabel | Fox 38 Float Factory 160 Grip2 |
Shock | Dämpfer | Fox Float X2 Factory |
Shifter | Schalthebel | Shimano XT M8100 |
Derailleur | Schaltwerk | Shimano XT M8100 |
Cassette | Kassette | Shimano CS-M8100 10-51Z. 12-fach |
Cranks | Kurbel | e*thirteen Plus Alu 160 mm |
Brakes | Bremse | Shimano XT M8120 |
Wheels | Laufräder | DT Swiss HX-1501 Spline |
Tires | Reifen | Maxxis Minion DHF 2.60″ 120 TPI FB 3C Maxx Terra Exo+ TR |
Seat | Sattel | Fizik Aidon 208x145mm manganese rail |
Seatpost | Sattelstütze | OC2 Dropper 31.6mm, 150 mm |
Bar | Lenker | Race Face Next R 35 20 mm / Rise 800 mm |
Stem | Vorbau | Race Face Aeffect R 35 mm |
Motor | Motor | Bosch Performance CX |
Display | Display | Bosch Kiox |
Battery | Akkukapazität | 625 Wh (+500 Wh optional) |
max. Torque | Max. Drehmoment | 85 Nm |
Weight | Gewicht | 23,3 kg |
Price (RRP) | Preis (UVP) | 8.699 Euro |
Motor & Akku
Das Bosch-Antriebssystem mit dem Performance CX-Mittelmotor ist nach wie vor eine Referenz. Überzeugen konnte uns dieser Antrieb bereits in der Vergangenheit mit der satten Leistungsentfaltung und dem dynamischen, mitunter sensiblen Ansprechverhalten. Kaum ein Mittelmotor in dieser Leistungsklasse reagiert so natürlich auf den Pedaldruck wie Boschs Poweraggregat. Sicherlich ist der CX kein Leichtgewicht, das Wild FS Team darf sich mit einem Gewicht von etwas über 23 kg durchaus zu den leichteren E-MTBs mit Bosch Motor-System gesellen.
Der vollkommen integriert verbaute Akku hat eine Kapazität von 625 Wh, lässt sich aber – Reichweiten-Fans aufpassen – dank Dual-Battery-Technologie um 500 Wh auf satte 1125 Wh erweitern. Cleveres Detail: Der Schlüssel für das Akkuschloss kann beim Orbea Wild FS im Vorbau verstaut werden, ist somit auf jeder Tour dabei und kann eigentlich nicht zu Hause im Keller, in der Garage oder im Auto vergessen werden.
Infos zur Tour, gewählten Unterstützung, Uhrzeit oder zum Ladezustand des Akkus können über das mittig positionierte Kiox-Display abgelesen werden.
- Motor: Bosch Performance CX
- Akku: 625 Wh (optional zusätzlich 500 Wh)
- Leistung: max. 250 Watt
- Max. Drehmoment: 85 Nm
- Display: Bosch Kiox
Lange wurde auf einen Nachfolger des beliebten Bosch Performance CX gewartet, zwischenzeitlich wurde wild spekuliert und jetzt ist er endlich da. Der neue Bosch Performance CX-Motor ist leichter, kompakter und besser! Der vollkommen neu konstruierte Mittelmotor hat ein max. Drehmoment von 85 Nm und drückt mit seinem modernen Magnesiumgehäuse das Gewicht unter die Marke von drei Kilogramm – genau sind es 2,9 kg. Damit wiegt der neue CX rund 25 % weniger als sein Vorgänger. Mit seinem verringerten Einbauvolumen von minus 48 % ist er zudem nur noch knapp halb so groß wie das eiförmige Vorgänger-Modell. Wie klar zu erkennen ist, verzichtet der neue Motor auch auf das kleine Kettenblatt und erlaubt gängige Zähnezahlen. Wichtig für eine stimmigere Integration und bessere Kinematiken am E-Mountainbike ist die Platzierung der Antriebswelle. Diese rückt nämlich bei der neuen Konstruktion weit nach außen und erlaubt, wenn man dies möchte, kürzere Kettenstreben und damit agilere Geometrien.
Leistungsdaten des neuen Bosch Performance CX
- Max. Support 340 %
- Max. Drehmoment 85 Nm
- Gewicht 2,9 kg
Sowohl außen wie im Inneren hat sich beim Bosch Performance CX eine Menge getan. Der kraftvolle Motor verfügt jetzt über ein leichtes Magnesiumgehäuse und wurde sehr kompakt gestaltet – er ist nur noch halb so groß wie sein Vorgänger. Die Modulation der Unterstützungsmodi ist den Software-Entwickler*innen und Ingenieur*innen von Bosch extrem gut gelungen. Der Motor klebt am Pedal und folgt sehr sensibel jedem Quäntchen Druck, dass wir ins Pedal geben. Sehr interessant finden wir dieses „Gummiseil-Feeling“, bei dem man im Turbo langsam pedalierend mit schleifenden Bremsen auf ein Hindernis zufahren kann und beim Kontakt einfach die Bremsen öffnet. Jetzt schnellt das E-MTB nach vorne, quasi so, als würde es von einem Gummiband angezogen werden. Dies hilft in technischen Passagen ungemein und macht enorm viel Spaß.
Besonders positiv fällt der Übergang von Motor- zur Muskelunterstützung auf. Dank der neuen Konstruktion im Inneren „segelt“ der Motor förmlich aus der Unterstützung hinaus und lässt sich absolut frei mit Muskelkraft auf hohe Geschwindigkeiten beschleunigen. Schnelle Sprints – früher ein wahrer Graus mit dem Bosch-Motor – gelingen heute mit einem vollkommen natürlichen Fahrgefühl.
Wenn es um die Charakteristik eines E-Bike-Motors geht, sind die Meinungen sehr unterschiedlich. Dem einen ist die maximale Power wichtig, während der andere auf ein möglichst widerstandsfreies Fahren über 25 km/h Wert legt. Beides ist mit dem Bosch Performance CX möglich. Die 85 Nm max. Drehmoment fühlen sich immer nach Genug an und wie eben erwähnt, macht dieser Motor auch jenseits der 25 km/h extrem viel Spaß.
Beim Display setzt man vermehrt auf das kompakte Bosch Kiox, welches als Trainingspartner fungieren kann und dank seiner Qualitäten in Sachen Vernetzung aus dem normalen E-Mountainbike ein smartes E-Mountainbike macht.
Wie sieht es mit der Geräuschentwicklung aus? Ist er lautlos? Nein, sicher nicht. Unter realen Bedingungen auf dem Trail pfeift der neue Bosch Performance CX hochfrequent und deutlich hörbar. Unter Last kann er auch etwas lauter werden. Subjektiv betrachtet reiht er sich zwischen Shimano und Brose ein.
Hier findest du alle weitere Details zum Bosch Performance CX.
Noch Unklarheiten über diesen Motor? In diesem Artikel beantworten wir die 10 häufigsten Fragen zum Bosch Performance CX Gen4.
Hier findest du noch mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.
Orbea Wild FS M Team – Reichweite
57,4 km
1273 hm
2 h 20 min
Hier gibt es die genauen Details der Testrunde: Orbea Wild FS M Team Reichweite
Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 57,4 km / 1273 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren, bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keinster Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.
Dich interessieren auch die Reichweiten anderer E-Mountainbikes und E-Bikes? Dann empfehlen wir dir unsere ausführliche Reichweitentabelle: Übersicht: E-Bike Reichweite
Orbea Wild FS Team – Test auf dem Trail
Uphill
Wow! Mit dem Orbea Wild FS rocke ich auch die steilsten Anstiege und fahre mich beinah in den vielbesagten „Uphillflow“. – Nee, ich mache nur Spaß! Jedenfalls bei der Wortwahl. Fakt ist aber, das Orbea Wild FS macht bergauf höllisch viel Spaß, weil einfach alles passt.
Uphill-Sektionen stellen für das Orbea Wild FS M Team keine Probleme dar. Steigendes Vorderrad? Fehlanzeige! Die Lastverteilung ist den Ingenieur*innen von Orbea derart gut gelungen, dass wir an kaum einer Steigung Probleme haben. Der Bosch Performance CX-Motor schiebt kraftvoll an und gerade im eMTB-Modus gelingen uns auch fiese Rampen auf sehr losem Untergrund. Der Fizik Aidon-Sattel bietet eine breite, gut gepolsterte Sattelnase, auf die man rutschen kann, um – in besonders steilen Passagen – noch mehr Druck auf dem Vorderrad zu haben.
Downhill
Die Downhill-Passagen auf meinen Runden nehme ich zunehmend schneller, denn das ausbalancierte Wild FS lässt sich flink und agil über den Kurs ballern. Dazu das starke Fox-Fahrwerk, welches – passend abgestimmt – den Boden abtastet und Unebenheiten aufsaugt. Starkes Teil, dieses Orbea Wild FS!
Im Downhill gefällt die ausgewogene Lastverteilung und das satte Fahrwerk. Zwar ist die verbaute Fox 38-Federgabel auf langen ruppigen Runs für unseren Geschmack zu steif in der Längsrichtung, aber Performance bietet sie en masse. Dazu passt die Funktion des Fox Float X2-Dämpfers am Heck, der sensibel den Boden auf Unebenheiten abtastet, um sie dann zu verschlucken. Leute, mit dem Fahrwerk und der Kinematik ebnet man jeden Trail ein!
Bei den Bremsen verbaut Orbea an diesem Modell Shimano XT-Stopper, die mit ihren 4 Kolben einen gehörigen Biss haben und deren Griffe gut in den Fingern liegen. In Paarung mit den Ice-Tech-Scheiben von Shimano liefert diese Bremsanlage eine gute Performance ab.
Manko ist leider die Kombination aus Streben am Rahmen und verbautem Fox-Dämpfer, dessen Ventil derart ungünstig und knapp über den Streben steht, dass man mit einer Dämpferpumpe mit etwas längerem Kopf – bspw. eine RockShox-Pumpe – keine Chance hat, Luft in den Dämpfer zu bekommen. Hier hilft nur eine Pumpe mit sehr kurzem Pumpenkopf.
Trail
Mit gut 23 Kilogramm, steifem Carbon-Rahmen, 160 mm Federweg, 29-Zoll-Laufrädern und der sportlichen Geometrie macht es einfach nur Spaß, über den Trail zu heizen. Das Fahrwerk arbeitet sensibel und gerade der Hinterbau saugt die Unebenheiten am Boden nahezu auf.
Auf dem Trail ist man mit dem Orbea Wild FS M Team schnell unterwegs, denn die relativ niedrige Front lockt einen förmlich in eine sportlichere Haltung und animiert dazu, schneller und noch schneller durch Anlieger, über Wurzeln und Steine zu fahren. Die sportliche Sitzposition ist nichts für Menschen, die gern mit gewissem Chopper-Feeling unterwegs sind und dabei lange Touren auf dem Radweg absolvieren. Hierfür haben andere Herstellerer komfortablere Geometrien im Programm. Aber jeder, der gern auch schnell und aktiv durch den Wald fegt, für den ist dieses E-MTB mit den stabilen 29-Zoll-Laufrädern genau die richtige Wahl.
Dank der ergonomisch gut geformten OC-Griffe und dem breiten Lenker hat man immer alles gut im Griff und jede eingeleitete Lenkbewegung wird umgehend von der steifen Fox 38 ans Vorderrad weiter gegeben und wuusch – rauscht man durch die Kurve. Fantastisch!
Das ist uns aufgefallen
- Individuelles Design, ganz nach persönlichem Geschmack Dank dem MyO-Konfigurator von Orbea kann man sein Wild FS, ebenso wie das Rise, in der eigenen Wunschfarbe lackieren lassen. Dies bringt wirkliche Individualität und macht das eigene E-Bike optisch zu einem Unikat.
- Spezielle Dämpferpumpe notwendig Der Carbon-Rahmen ist hübsch designt, aber leider braucht man beim hier verbauten Fox X2-Dämpfer eine Dämpferpumpe mit besonders kurzem Kopf. Modelle mit längerem Kopf, wie beispielsweise eine herkömmliche Pumpe von RockShox, passen hier leider nicht.
- Ergonomische Griffe Die verbauten Griffe kommen von Orbea und haben einen überaus angenehmen ergonomischen Shape. Die Form sorgt dafür, dass der Zeigefinger an einer eigens dafür vorgesehenen Erhöhung seinen Platz findet. Auch die Dämpfungseigenschaften überzeugen.
- Starke Allround-Eigenschaften mit massiven Reserven Auf dem Trail hat uns der „Draufsetzen-wohlfühlen“-Effekt beeindruckt. Egal wo wir mit diesem E-MTB unterwegs waren, alles wurde mit Bravour gemeistert. Und gab es doch mal eine brenzliche Situation, dann konnten wir uns immer auf die enormen Reserven des 160-mm-Fahrwerks verlassen.
- Motor klappert Im Leerlauf war von dem Motor in unserem Testmodell ein leises Klappern zu hören. Oftmals kaum lauter als das Schmatzen des Fahrwerks, aber wir möchten es erwähnt haben.
- Akkuschlüssel vergessen unmöglich Eine besonders clevere Detaillösungen am Orbea Wild FS ist die Möglichkeit, den Akkuschlüssel direkt im Vorbau zu verstauen. Dadurch hat man den Schlüssel immer dabei und kann ihn quasi nirgends vergessen.
- Fummelige Ladebuchse Zwar sorgen die Kabelführungen für eine aufgeräumte Optik, aber leider erschweren sie im Motorbereich den Zugang zur Ladebuchse. Hier ist Fummelarbeit notwendig, um den Stecker in die Buchse zu bekommen und im Anschluss die weiche Gummiabdeckung wieder passgenau in die Fassung zu drücken.
- Bis zu 1125 Wh Akkukapazität Bosch bietet seit geraumer Zeit die Möglichkeit einer Dual-Battery an. Zwar erkauft man sich mit dem Mehr an Akkukapazität auch ein gehöriges Mehr an Gewicht, aber mit den möglichen 1125 Wh sind sicher extreme Tourenlängen zu machen.
Fazit: Orbea Wild FS Team
Auf dem Orbea Wild FS gelingt uns einfach alles! Enge Kurven, grobe Steinfelder, über Flowtrails cruisen oder im Sprint die letzten Sekündchen auf dem Hometrail rausholen – mit dem Wild FS klappt es und wir kommen aus dem Dauergrinsen nicht mehr raus.
Mit dem Orbea Wild FS hat der spanische Hersteller ein E-MTB im Programm, welches sich sowohl als Allrounder, als auch als performanceorientiertes E-Mountainbike erweist. Der kraftvolle Bosch-Motor schiebt und supportet in jedem Gelände perfekt, die Sitzposition treibt uns den Uphill hinauf und bergab brennt dieses E-Mountainbike ein Feuerwerk ab.
Die verbauten Parts sind über jeden Zweifel erhaben und die Fahreigenschaften punkten auf ganzer Linie – deshalb vergeben wir an das Orbea Wild FS M Team den Testsieg!
Pro / Contra
Pro
- individuelle, kostenlose Farbabstimmung, dank MyO-Konfigurator
- perfekte Allround-Eigenschaften mit massiven Reserven
- leichtfüßig und kraftvoll im Uphill
- smarte Details, wie bspw. Akkuschlüssel im Vorbau
- Dual-Battery – bis zu 1125 Wh Akkukapazität (optional möglich)
Contra
- fummelige Ladebuchse
- Motor klappert ein wenig
- spezielle Dämpferpumpe nötig
Was sagt ihr zum Orbea Wild FS? Habt ihr so ein Modell bereits in eurem Umfeld entdeckt oder spielt ihr selbst mit dem Gedanken, euch eins zu kaufen?
Hier findest du die Mitbewerber in diesem Test:
- Made in Europe: Commencal, Ducati und Orbea im großen Vergleichstest 2021
- Orbea Wild FS Team im Test: Farbe! Performance! Wild!
- Ducati TK01 RR im Test: Enduro al dente
- Commencal Meta Power 29 TR im Test: Damit musst’ schon fahren können!
Testablauf
Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Strava-Account.
Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:
- enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
- flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
- kurvige, flowige Downhills
- lange Schotterpisten bergauf und bergab
Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.
Hier haben wir das Orbea Wild FS Team getestet
- Bamberg/Bad Kreuznach, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, steile technische Uphills und flowige Downhills.
I ride everything: E-Enduro, E-Trailbikes, hardtails, downhill, road – I enjoy it all, whether it’s E-assisted or not. I’ll admit that I do quite like having a motor on the uphills though. There’s lots to love about flowing trails; natural or built. The only thing I hate – switchbacks. I am 1.83 m tall and ride in 99% of cases frame size L – my sweet spot is between 470 and 480 mm Reach.
- Fahrstil / Riding style
- Verspielt und flowig / Flowing and playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- E-Enduro, E-Trailbike, aber auch XCO, DH und Road / E-Enduro, E-Trailbike but also XCO, DH and road
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- Straff und schnell – ich möchte wissen, was unter mir passiert / Firm and reactive – I like feedback from the trail
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Langer Reach, kurzer Vorbau, breiter Lenker / Long reach, short stem, wide bars
Since I am at home at the foot of the Black Forest, I ride everything the surroundings have to offer, but I prefer to ride the many flowtrails in the surroundings with the E-Trailbike or the E-Enduro. Uphill with sporty demands and low support level. E-Mountainbiking for me means freedom, sport and fun independent of vital or temporal factors.
- Fahrstil / Riding style
- Schnelle, flüssige Linien bergab, gerne darf es dabei etwas ruppiger zugehen. Bergauf auch mal langsam und gemütlich. / Fast, fluid lines downhill, it can be a bit rougher. Uphill also slow and comfortable.
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- Trails und Touren. / Trails and tours.
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- Im Sommer satt und schnell, im Winter weich verspielt. / Full and fast in summer, soft and playful in winter.
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Eine gute Balance aus Motorkraft und Rahmenarchitektur mit dazu passender Kettenstrebe und tiefem Schwerpunkt. / A good balance of engine power and frame architecture with a matching chainstay and low centre of gravity.
Testinfos kompakt
Orbea Wild FS M-Team
60 – 90 Nm
≥ 500 Wh
- XC:
- 0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- Trail:
- 100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- All-Mountain:
- 120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
- Enduro:
- 150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
- Downhill:
- über 180 mm Federweg (Full-Suspension)
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