M1 EN.400SX im Test Das beste M1 E-Bike aller Zeiten?

M1 EN.400SX im Test: Im Sommer 2023 präsentierte M1 Sporttechnik zum ersten Mal ein Light-E-MTB. In der Topversion soll es, laut Hersteller, schlanke 17,5 kg wiegen, und das mit 170 mm Federweg! Unser Testmodell M1 EN.400 SX wiegt über 21 Kilo, setzt dabei aber voll auf Enduro. Wie es sich fährt, haben wir getestet.
Titelbild

Steckbrief: M1 EN.400SX im Test

EinsatzbereichAll-Mountain, Enduro
Federweg170 mm/160 mm
LaufradgrößeMullet 29″-27,5″
RahmenmaterialCarbon
MotorBosch
Akkukapazität400-650 Wh
Gewicht (o. Pedale)20,9 kg
max. Systemgewicht130,0 kg
RahmengrößenS, M, L, XL (im Test: L)
Websitewww.m1-sporttechnik.de
Preis: 9.900 Euro

Wer ein leichtes E-Enduro mit schlankem Carbonrahmen, sattem Federweg, kompromisslosen Parts, gepaart mit der neuesten Motortechnik von Bosch sucht, wird beim M1 EN.400SX fündig. Dieses E-Enduro der Light-E-MTB-Kategorie setzt mit 170/160 mm Federweg, Fox-Factory-Fahrwerk und Mullet-Laufrädern komplett auf Vollgas. Da wir selbst gern in diesem Modus über die Trails fliegen, konnten wir es uns nicht nehmen lassen, dieses E-Mountainbike genauer zu testen.

Das Gewicht von 21,6 kg, die das M1 EN.400SX auf die Waage bringt, klingt jetzt nicht sonderlich leicht und manche User*innen fragen sich vielleicht, wieso dies jetzt ein Light-E-MTB ist. Nun, der Begriff „Light“ bezieht sich hierbei auf den Support des Motors. Genauer gesagt sind Light-E-MTBs auch Light-Support-E-MTBs. Am Beispiel des M1 EN.400SX sieht man eindrucksvoll, dass es dem Hersteller um einen sinnvollen Kompromiss aus endurotauglichen Parts und geringem Gewicht ging. So setzt man auf extrem haltbare, aber auch schwere Schwalbe Eddy Current-Reifen und spart hier nicht an Pannensicherheit und Traktion. Getreu dem Motto: Kein Uphill dauert aufgrund eines höheren Bike-Gewichts länger als eine Panne oder ein Sturz.

Erhältlich ist das M1 400SX in insgesamt drei verschiedenen Ausstattungen – das von uns getestete Enduro-Modell geht für 9.900 € (UVP) über den Tresen.

M1 EN.400SX – potentes Light-E-MTB der Enduro-Klasse.
# M1 EN.400SX – potentes Light-E-MTB der Enduro-Klasse. - Motor: Bosch Performance SX | Akkukapazität: 400 Wh | Federweg v/h: 170/160 mm | Gewicht: 21,6 kg (Rahmengröße L, gewogen von eMTB-News) | Preis: 9.900 € (UVP).
Diashow: M1 EN.400SX im Test: Das beste M1 E-Bike aller Zeiten?
M1 mit Bosch SX DSC 2008
Gebremst wird am M1 EN.400SX mit kräftigen ...
Passend zum Motor wurde das gut ablesbare, kompakte Purion 200-Display verbaut.
Darauf haben viele schon gewartet: Bosch PowerMore 250
M1 mit Bosch SX DSC 2003
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Video: M1 EN400SX im Test

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⚡️M1 EN.400 SX mit Bosch SX-Motor im Test: Das beste M1 E-Bike ever?👀
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Geometrie

Die Proportionen des Carbonrahmens des M1 EN.400SX sprechen eine moderne Formensprache, haben ein zeitloses Design und eine ebenso aktuelle Geometrie. Nachdem bei der Markteinführung nur drei Größen verfügbar waren, bietet M1 das EN.400SX mittlerweile in allen wichtigen Rahmengrößen (S, M, L und XL) an. Die Winkel und Proportionen passen ziemlich gut zu einem aktuellen E-Enduro mit 170/160 mm Federweg, ohne dabei zu extrem zu werden. Der Lenkwinkel misst flache 64,4°, der Sitzwinkel 74° und die Kettenstreben sind 445 mm kurz. Für ausreichend Platz über dem Bike sorgt ein ausgeglichenes Verhältnis von Reach und Stack (465/658 mm bei Rahmengröße L). Sämtliche Geometriedaten findest du in unserer ausführlichen Geometrietabelle.

Wusstet ihr eigentlich, dass ihr im Geometrics – unsere Datenbank für Fahrrad-Geometrien – viele aktuelle E-Bikes miteinander vergleichen und auf den ersten Blick die Unterschiede sehen könnt? Probiert’s mal aus!

Erhältliche Rahmengrößen S, M, L, XL
Gewicht 21,6 kg (Rahmengröße L, gewogen von eMTB-News)
Max. Systemgewicht* 130 kg (Herstellerangabe)

Das maximale Systemgewicht begrenzt für ein Fahrrad, E-Bike oder E-MTB, wie schwer Fahrende inklusive Kleidung, Ausrüstung und Gepäck laut Hersteller sein dürfen. Dieser Wert ist – gerade bei E-Bikes – oft niedriger als erwartet und kann so für Verdruss sorgen. Wir gehen auf diese wichtige Kenngröße in unseren E-MTB-Tests und -Neuvorstellungen ein und fragen bei Herstellern nach, falls diese Angabe fehlt.

Wie diese Angabe ermittelt wird, wer sicherstellt, dass da niemand mogelt und was eine ASTM-Klasse ist, erfahrt Ihr in unserem ausführlichen Artikel:

Maximales Systemgewicht am E-Bike

M1 EN400SX mit Geometrieangaben in Rahmengröße L.
# M1 EN400SX mit Geometrieangaben in Rahmengröße L.

Rahmengröße S M L XL
Laufradgröße 27,5″ / 650B Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5 Mullet 29/27,5
Reach 448 mm 434 mm 465 mm 495,5 mm
Stack 639 mm 648 mm 658 mm 668 mm
STR 1,43 1,49 1,42 1,35
Lenkwinkel 65,6° 64,4° 64,4° 64,4°
Sitzwinkel, effektiv 75,2° 74° 74° 74°
Oberrohr (horiz.) 616 mm 620 mm 653,5 mm 687 mm
Steuerrohr 120 mm 120 mm 130 mm 140 mm
Sitzrohr 430 mm 430 mm 470 mm 510 mm
Kettenstreben 445 mm 445 mm 445 mm 445 mm
Radstand 1.223 mm 1.235 mm 1.268 mm 1.301 mm
Tretlagerabsenkung 20 mm 10 mm 10 mm 10 mm
Einbauhöhe Gabel 587,8 mm 587,8 mm 587,8 mm
Federweg (hinten) 160 mm 160 mm 160 mm 160 mm
Federweg (vorn) 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm

Ausstattung

Das M1 EN.400SX ist mit kompromisslosen, hochwertigen Parts ausgestattet. Hier ist alles auf maximalen Endurospaß und beste Performance getrimmt. An der Front sorgt eine Fox 38 Factory mit 170 mm Federweg und FIT4-Kartusche für Komfort und Traktion, während diesen Part am Heck ein Fox Float X Factory-Dämpfer übernimmt. Beides natürlich mit Kashima-Beschichtung. Wenn man mal schnell zum Stehen kommen muss, sorgt eine Magura MT7-Bremsanlage für die passende Verzögerung. Geschaltet wird mit der hochwertigsten Shimano-Gruppe, der XTR. Die DT Swiss H1900-Laufräder sind mit dicken und leider auch schweren Schwalbe Eddy Current-Reifen bestückt, die für schwere Performance-E-MTBs entwickelt worden sind.

  • Federgabel Fox 38 Factory (170 mm)
  • Dämpfer Fox Float X Factory (160 mm)
  • Schaltung Shimano XTR
  • Bremsen Magura MT7
  • Motor Bosch Performance Line SX
  • Akkukapazität 400 Wh
  • Display Bosch Purion 200
  • Reifen Schwalbe Eddy Current
  • Cockpit Reverse (800 mm) / Reverse (35 mm)
  • www.m1-sporttechnik.de
  • Preis (UVP) 9.900 € | Bikemarkt: M1 EN.400SX kaufen

ModellM1 EN.400SX
RahmenCarbonrahmen mit 160 mm Federweg
GabelFox 38 Factory, 170 mm
DämpferFox Float X Kashima
SchaltungShimano XTR 12G (10-51)
BremseMagura MT7
LaufräderDT Swiss H1900, 29/27,5"
ReifenSchwalbe Eddy Current
SattelSelle Royal Rampage
SattelstützeTransfer Factory 150 mm
LenkerReverse
VorbauReverse
MotorBosch Performance SX
DisplayPurion 200
Akkukapazität400 Wh
Max. Drehmoment55 Nm
Gewicht (Größe L, von eMTB-News gewogen)21,6 kg
Preis (UVP)9.900 €

M1 EN.400SX – damit ist dem Hersteller ein überaus ein stylisches Light-E-MTB gelungen.
# M1 EN.400SX – damit ist dem Hersteller ein überaus ein stylisches Light-E-MTB gelungen.
War nicht anders zu erwarten: das Design des M1 EN.400SX wird zwar mainstreamiger, bleibt aber einigen markanten Details der eigenen Design- und Formensprache treu.
# War nicht anders zu erwarten: das Design des M1 EN.400SX wird zwar mainstreamiger, bleibt aber einigen markanten Details der eigenen Design- und Formensprache treu.
M1 mit Bosch SX DSC 1984
# M1 mit Bosch SX DSC 1984
Das Design ist modern und sexy, verzichtet ...
# Das Design ist modern und sexy, verzichtet ...
... aber nicht auf bekannte Elemente von M1.
# ... aber nicht auf bekannte Elemente von M1.
170 mm Federweg spendiert die Fox 38 Factory an der Front.
# 170 mm Federweg spendiert die Fox 38 Factory an der Front.
Am Heck sorgt ein Fox-Dämpfer für Komfort und Traktion.
# Am Heck sorgt ein Fox-Dämpfer für Komfort und Traktion. - Optisch sehr hübsch gelöst: Der Dämpfer verschwindet beinah im Oberrohr.
Bekannt für Langlebigkeit und präzise Schaltvorgänge: Shimano XTR.
# Bekannt für Langlebigkeit und präzise Schaltvorgänge: Shimano XTR.
Für knapp 10.000 EUR bekommt man auch eine Shimano XTR-Schaltung.
# Für knapp 10.000 EUR bekommt man auch eine Shimano XTR-Schaltung.

M1 mit Bosch SX DSC 1975
# M1 mit Bosch SX DSC 1975
M1 mit Bosch SX DSC 1977
# M1 mit Bosch SX DSC 1977

Das Reverse-Cockpit wirkt aufgeräumt und clean.
# Das Reverse-Cockpit wirkt aufgeräumt und clean.

Nicht leicht, aber dafür unglaublich traktionsstark: ...
# Nicht leicht, aber dafür unglaublich traktionsstark: ...
... Schwalbe Eddy Currrent.
# ... Schwalbe Eddy Currrent.

Stabile Laufräder von DT Swiss runden die kompromisslose Ausstattung ab.
# Stabile Laufräder von DT Swiss runden die kompromisslose Ausstattung ab.

Gebremst wird am M1 EN.400SX mit kräftigen ...
# Gebremst wird am M1 EN.400SX mit kräftigen ...
... Magura MT7 und großen MDR-P-Scheiben (Ø 220/203 mm).
# ... Magura MT7 und großen MDR-P-Scheiben (Ø 220/203 mm).

M1 mit Bosch SX DSC 2008
# M1 mit Bosch SX DSC 2008
M1 mit Bosch SX DSC 2003
# M1 mit Bosch SX DSC 2003

Sämtliche Züge und Leitungen verschwinden, wie mittlerweile üblich, direkt unter dem Vorbau im Steuerrohr und sorgen so für einen cleanen Look.
# Sämtliche Züge und Leitungen verschwinden, wie mittlerweile üblich, direkt unter dem Vorbau im Steuerrohr und sorgen so für einen cleanen Look.

Motor & Akku

M1 setzt bei seinem Light-E-MTB auf den 2 Kilogramm leichten Bosch Performance SX-Motor, der ein maximales Drehmoment von 55 Nm, aber eine maximale Leistung von satten 600 W zur Verfügung stellen kann. Damit pusht er genauso stark und kraftvoll wie ein Bosch Performance CX, kann allerdings nicht ganz zu kraftvoll „aus dem Keller“ heraus supporten. Dafür fehlt dem Motor einfach ein Quäntchen Drehmoment.

Auf dem Trail überzeugt der Motor mit einer kraftvollen Unterstützung. Auch in Gruppen mit anderen E-Bikes der Performance-Kategorie kann man auf ansteigenden Forstwegen gut mitfahren und muss sich, trotz Light-E-MTB, nicht davor fürchten, abgehängt zu werden. In technischen Uphill-Sektionen dürfte der CX zwar die Nase vorn haben, aber hier fährt man ohnehin immer seine ganz eigene Geschwindigkeit.

–> Hier findest du einen ausführlichen Test: Bosch Performance Line SX im Test

Um die Unterstützungsstufen verstellen zu können, kommt am M1 EN.400SX das Bosch Purion 200 zum Einsatz, eine sinnvolle Kombination aus der bekannten LED-Remote und einem gut lesbarem Farbdisplay. Beides verschmilzt hier zu einer Einheit und stellt die neueste Evolutionsstufe des vielfach verbauten und bekannten Purion-Displays dar.

Bosch hat für den SX-Motor auch einen schlanken 400-Wh-Akku im Programm, den CompactTube 400, der in diesem E-Mountainbike zum Einsatz kommt. Dieser liefert genug Energie, um auch ausgedehntere Touren machen zu können, ohne dass einem hierbei der Saft, äh, der Strom ausgeht.

  • Motor Bosch Performance Line SX
  • Akku Bosch CompactTube
  • Akkukapazität 400 Wh
  • Nenndauerleistung 250 Watt
  • Max. Drehmoment 55 Nm
  • Display Bosch Purion 200
Als Motor kommt im M1 400SX der neue Bosch SX-Motor zum Einsatz
# Als Motor kommt im M1 400SX der neue Bosch SX-Motor zum Einsatz - der ein maximales Drehmoment von 55 Nm besitzt, aber mit bis zu 600 Watt Leistung unterstützt.
Hübsch und ergonomisch: Bosch Purion 200-Display.
# Hübsch und ergonomisch: Bosch Purion 200-Display.

Mit dem Bosch Performance Line SX, kurz Bosch SX, erweitern Bosch eBike Systems ihr Smart-System-Portfolio um einen modernen E-Bike-Antrieb, der sich ideal für Light-E-MTB, E-Gravel- oder Crossover-Bikes (City, Trekking, stylische urbane Bikes, …) eignet.

Der neue Range Extender Bosch PowerMore 250 ist nur mit dem Bosch Smart System kompatibel.
# Der neue Range Extender Bosch PowerMore 250 ist nur mit dem Bosch Smart System kompatibel. - Aktelle E-Bikes mit diesem System müssen allerdings PowerMore-ready sein und eine neuartige Ladebuchse besitzen.

Leistungsdaten des neuen Bosch Performance SX-Motor

✅ maximales Drehmoment 55 Nm
✅ maximale Leistung 600 W
✅ Gewicht 2 kg
✅ neuer Sprint-Modus
✅ schmaler Q-Faktor von 160 mm
✅ reduzierter Tretwiderstand
✅ reduzierte Lautstärke

Das neue, kompakte Aggregat liefert bis zu 55 Nm Drehmoment bei einer maximalen Leistung von 600 W sowie einem Gewicht von nur knapp 2 kg und einem erfreulich schmalen Q-Faktor. Von außen erinnert der neue Motor an den bekannten Bosch Performance CX Gen4, ist dabei aber deutlich kompakter und leichter. Beim neuen Antrieb wurden gut 900 Gramm eingespart und der Volumenunterschied CX vs. SX beträgt minus ca. 20 %. So lassen sich schlankere und leichtere Rahmen konstruieren, die optisch näher am klassischen Bike sind. Natürlich kommt auch beim Bosch SX-Motor als Material für das Motorgehäuse das leichte Magnesium zum Einsatz.

Der kleine Bosch Performance SX liegt mit seinem maximalen Drehmoment von 55 Nm zwischen den beiden bekannten Light-Assist-Motoren Fazua Ride 60 (60 Nm – Fazua Ride 60 Test) und dem TQ HPR50 (50 Nm). Bei der mechanischen Leistung kann Bosch aber eins drauflegen, denn diese beträgt satte 600 Watt. Moment! 600 Watt? Also genau so viel wie der Performance CX? Richtig! Und genau dies macht auf dem Trail den spürbaren Unterschied. Während bei vielen Light-E-MTBs einiges an Beinkraft gefordert ist, um wenigstens den Hauch des berühmten Uphillflows zu generieren, schiebt der SX-Motor kraftvoll den Berg hinauf. Hier spürt man, dass man E-Bike fährt. Zur Info: Der Fazua Ride 60 hat eine Spitzenleistung von 450, der TQ HPR50 von 300 Watt.

Video: Bosch Performance Line SX

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Bosch E-Bike Neuheiten 2024: Bosch SX-Motor – stärker und leichter als TQ & Co? 🔥
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Bosch Performance CX vs. SX – was wurde verbessert?

Was wurde im Vergleich zum bekannten und bewährten CX-Motor noch verbessert? Zum einen hat man die Geräuschkulisse leiser gestaltet und sich des Klapperns im Inneren des Motors angenommen, zum anderen wurde der Tretwiderstand weiter reduziert. Bosch spricht hier von minus 50 % – ein Wert, der wohl eher theoretischer Natur ist, denn schon der Bosch Performance CX-Motor glänzt mit sehr niedrigem Tretwiderstand oberhalb der 25 km/h.

Im direkten Vergleich ist der Größenunterschied zwischen Bosch CX (links) und SX deutlich zu sehen.
# Im direkten Vergleich ist der Größenunterschied zwischen Bosch CX (links) und SX deutlich zu sehen.
Auch von oben ist gut zu erkennen, wie schmal der neue SX-Motor gegenüber dem CX ist.
# Auch von oben ist gut zu erkennen, wie schmal der neue SX-Motor gegenüber dem CX ist.

Hier findest du alle Neuheiten für 2023 zum Bosch Smart System.

Bosch SX auf dem Trail

Schon nach wenigen Metern Testfahrt wird klar: Der kleine Bosch Performance SX schiebt kraftvoll und deutlich spürbarer als die Light-Support-Aggregate von Fazua oder TQ. Über ein breites Trittfrequenzband liegt eine kraftvolle Unterstützung an und dies nimmt auch technischeren Uphillsektionen den Schrecken. Die Sensorik ist, typisch für Bosch, auf allerhöchstem Niveau, denn auch bei diesem Motor gelingt es dem Hersteller, die Software und Sensorik zu aufeinander abzustimmen, dass der Motor förmlich am Pedal klebt.

Durch das reduzierte Gewicht können nun auch E-Mountainbikes mit Bosch-Power mit deutlich unter 20 Kilogramm gebaut werden. Dies macht sich auf dem Trail mit spürbar besserem Handling und leichtfüßigem Fahren bemerkbar.

Hier gibt es den ausführlichen Test: Bosch Performance SX im Test

Neue Peripherie: Purion 200, Kiox 500, Range Extender

Mit dem Purion 200, einer modernen Neuauflage des kombinierten-Fernbedien-Displays Bosch Purion mit Farbdisplay und den Funktionen des Smart System bringt Bosch ein kompaktes Multifunktions-Cockpit, welches wir zukünftig wohl recht häufig an neuen E-MTB sehen werden. Wenn es mal etwas größer sein soll, hilft das ebenfalls neue Display Bosch Kiox 500 – eine größere Version des bekannten Kiox 300 – mit bewährter Übersichtlichkeit und allen Infos aus dem Smart System in hohem Kontrast und Helligkeit. Wer dies möchte, kann auch auf älteren Smart-System-Einheiten das Kiox 500 (UVP 159 €) einfach nachrüsten.

Auch neu: das Bosch Kiox 500
# Auch neu: das Bosch Kiox 500 - ein größeres Display, welches auch nachrüstbar sein wird. Preis (UVP) 159 €.
Besser als die bloße LED-Remote: Bosch Purion 200
# Besser als die bloße LED-Remote: Bosch Purion 200 - eine Kombination aus LED-Remote und kompaktem Display.

Mit dem Range Extender Bosch PowerMore 250 können die 400 Wattstunden des Bosch CompactTube 400 Akkus um mehr als die Hälfte erweitert werden. Das Zubehörteil passt in den Flaschenhalter und ist mit allen Antrieben des Bosch Smart System bedingt* kompatibel.

*Bei älteren Systemen muss für die Verwendung des neuen Range Extenders die Ladebuchse getauscht und die System-Firmware im Fachhandel aktualisiert werden.

Darauf haben viele schon gewartet: Bosch PowerMore 250
# Darauf haben viele schon gewartet: Bosch PowerMore 250 - ein Range Extender für das Bosch Smart System mit 250 Wh Kapazität.
Am Range Extender ist ein On/Off-Button und eine kleine LED-Anzeige, die über den Ladezustand informiert.
# Am Range Extender ist ein On/Off-Button und eine kleine LED-Anzeige, die über den Ladezustand informiert.

M1 EN.400SX – Reichweite

40,5 km

840 hm

1 h 51 min

Tour bei Komoot anschauen

Hier gibt es die genauen Details der Testrunde: M1 EN.400SX Reichweite mit 400-Wh-Akku bei maximaler Unterstützung

Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 40,5 km / 840 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren, bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keiner Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.

Wichtig: Wir sind bemüht, mit unseren Reichweitenfahrten Informationen bereitzustellen, die nicht im Labor entstehen, sondern unter realen Bedingungen in Benutzung entstehen und erfahren werden. Hierzu nutzen wir seit 2017 eine immer gleich bleibende Runde, die nicht windanfällig ist und deren Untergrund etwas Asphalt und überwiegend festgefahrene Forstwege bietet. Hiermit möchten wir keine theoretischen Laborwerte liefern, sondern reale Werte, die man zur Orientierung nutzen kann. Natürlich unterliegt die Reichweite vielen Faktoren, wie Reifendruck, Fahrweise, Fitness, Temperatur, Untergrund. Deshalb dienen die Werte als „Hausnummer“ und Orientierung.

Dich interessieren auch die Reichweiten anderer E-Mountainbikes und E-Bikes? Dann empfehlen wir dir unsere ausführliche Reichweitentabelle: Übersicht: E-Bike Reichweite

M1 EN.400SX – Test auf dem Trail

Uphill

Im Uphill zündet der Bosch SX-Motor einen Turbo, den man bei Light-E-MTBs, die von anderen Motoren angetrieben werden, so nicht kennt. Kraftvoll, als würde ein CX-Motor anschieben, geht es schnell und flüssig den Uphill hinauf. So muss sich ein Light-E-MTB anfühlen!

Wer es kennt, hasst es: In der Gruppe E-Bike fahren, aber als einziger ein Light-E-MTB nutzen. Dann der erste Forstweg und – zack – fährt man ganz hinten, wenn die anderen voll auf dem Pedal stehen bleiben. So war es jedenfalls bis jetzt! Mit einem SX-Light-E-MTB schwimmt man gut mit all den anderen Performance-E-MTBs mit und hat auch in technischen Passagen seinen Spaß. Der kraftvolle Motor, der die gleiche maximale Leistung wie ein Bosch Performance CX-Motor, nämlich 600 W, generiert, schiebt kraftvoll den Forstweg oder Trail hinauf. Es macht Spaß, mit so einem E-Bike einen Uphill hinaufzufahren, auch wenn dem Motor für extrem knackige On/Off-Passagen – beispielsweise über grobe Steine, wo ein dauerhaftes Pedalieren nicht möglich ist – das nötige Drehmoment fehlt. Dafür verbraucht der Motor aber auch weniger Strom – in Summe ist ein Light-E-MTB mit SX-Motor ein spritzig, schnelles, kraftvolles und leichtes E-Bike.

Im Uphill kann das M1 EN.400SX voll überzeugen!
# Im Uphill kann das M1 EN.400SX voll überzeugen! - Der 2 Kilogramm leichte SX-Motor leistet die gleiche maximale Leistung wie ein Bosch Performance CX. Mit bis zu 600 Watt schiebt der Motor den Uphill hinauf – ein Wert, den aktuell kein anderer Light-Support-Motor erreicht.

Des Weiteren machen sich die traktionsstarken Reifen des M1 EN.400SX im Uphill bezahlt. Der Schwalbe Eddy Current, mit seinem sehr speziellen Profil am Hinterrad, gräbt sich quasi in den Trail und verliert berghoch eigentlich nie die Traktion, ganz egal, oder es über nasse Wurzeln, Steine, Felsen oder eine einfache Wiese geht – Traktion und Grip sind immer da!

Downhill

Ruppige Passagen lassen sich mit dem M1 EN.400SX geradezu glattbügeln. Das Fahrwerk ist, trotz 170 mm an der Front, relativ straff, passt aber gut zum Einsatzgebiet eines Vollgas-Bolliden.

Ein E-Enduro mit 170/160 mm Federweg, Mullet-Wheels und Fox Factory-Fahrwerk – da sollte eigentlich nichts anbrennen, oder doch? Nein, ich kann alle beruhigen, mit dem EN.400SX von M1 machen Downhill-Passagen richtig Laune. Das Setup passt gut, die Geometrie ist stimmig und die leichte Front verleiht ein extrem agiles Handling.

Woher kommt die leichte Front? Ganz einfach: durch den kurzen 400-Wh-Akku von Bosch, der sehr weit unten in Richtung Motor im Rahmen sitzt, den Schwerpunkt günstig beeinflusst und die Front deutlich leichter macht, als man es von anderen E-Mountainbikes her kennt. Das Ergebnis bedeutet im Klartext: ein kurzer Zug am Lenker, das Vorderrad hebt vom Boden ab und kann mühelos über ein Hindernis gehoben werden.

Zwar ist die Fox FIT4-Kartusche etwas straffer als eine Grip2, passt aber zum Setup dieses Light-E-MTBs.
# Zwar ist die Fox FIT4-Kartusche etwas straffer als eine Grip2, passt aber zum Setup dieses Light-E-MTBs.
m1-400sx-1245
# m1-400sx-1245
m1-400sx-1231
# m1-400sx-1231

Bei der Fox 38-Federgabel setzt M1 auf die FIT4-Kartusche. „Warum keine Grip2?“ – werden sich einige fragen. Nun, die Frage nach dem „Warum“ kann nur M1 Sporttechnik beantworten. Ich kann aber sagen, wo der Unterschied liegt: Der Unterschied liegt in der grundsätzlichen Abstimmung der beiden Kartuschen. Die Grip2 ist sensibler und ermöglicht es dadurch, das Setup in einem breiteren Band einzustellen. Von „ultrakomfortabel“ bis hin zu „racingstraff“ ist hier alles möglich. Die FIT4-Einheit bietet zwar auch die volle Anpassungsmöglichkeit, jedoch ist sie nicht ganz so sensibel, bricht etwas harscher los und ist generell eher auf der strafferen Seite. Mir persönlich gefällt das an einem schnellen E-Enduro gut, vielleicht sogar etwas besser – kommt immer auf die Tagesform an.

Kommen wir zu den Reifen. Wie schon erwähnt, verbaut M1 bei diesem Modell einen Satz Eddy Current Reifen, die weniger für Light- als viel mehr für Performance-E-MTBs entwickelt wurden. Der Grip und die Pannensicherheit sind super, allerdings ist der Hinterradreifen recht schwer und träge. In Verbindung mit 27,5″ neigt das Hinterrad sogar dazu, in manchen Situationen zu bremsen. Hier wäre eine andere Reifen-Kombination sicherlich besser und würde das Feeling am Hinterrad lebhafter machen. Top wäre natürlich ein großes 29-Zoll-Hinterrad, aber das steht auf einem anderen Blatt.

Noch ein paar Worte zur Geometrie. Reach und Stack (465/658 mm bei Rahmengröße L) passen gut zueinander und verleihen dem M1 EN.400SX eine moderne Geometrie, mit der es sich erstklassig im Vollgas-Modus die Trails runterballern lässt.

Trail

Mit einem langhubigen Enduro moderate Trails ballern, geht das? Aber sicher! Wenn das Fahrwerk passend abgestimmt ist und der Motor eine Charakteristik hat wie der Bosch SX, dann geht das allemal und macht sogar richtig viel Spaß!

Einzig die schweren Reifen, die sich doch etwas träge beschleunigen lassen, trüben den Spaß auf dem Trail etwas.

Moderate Trails, auf denen es rauf und runter, um enge und weite Kurven, über Stein- und Wurzelpassagen und alle anderen natürlichen Hindernisse geht, sind eigentlich nicht zwingend die Paradedisziplin für ein langhubiges E-MTB. Oftmals pumpt das Fahrwerk beim Sprinten und schluckt so einiges an Energie und mitunter bremst auch der Motor die Sprintfreude, weil die Pedalierbarkeit sich über 25 km/h eben doch etwas anders anfühlt. Beim Fahrwerk helfen penibel eingestellte Federungskomponenten und passende Kinematik am Hinterbau, beim Pedalieren ein stimmiges Motorsetup. Beides ist am M1 EN.400SX vorhanden. Die Fox 38 mit FIT4-Kartusche ist eh auf der strafferen Seite, aber das Fox-Fahrwerk lässt sich auch einfach und passend abstimmen. Hinzu kommt eine gelungene Kinematik am Hinterrad, die zum einen für ein sehr feines Ansprechverhalten sorgt, und zum anderen auch im Sprint nicht zum Wippen neigt. Dazu der Bosch Performance SX-Motor, der sich einwandfrei pedalieren lässt, egal in welchem Geschwindigkeitsbereich man gerade fährt. Gelungen hierbei auch: das Purion 200-Display. Die Bedienbarkeit ist mit der bekannten LED-Remote gemein, aber hier gibt es noch ein Farbdisplay, das knackscharf ist, sich sehr gut ablesen lässt und über diverse Details der Tour Auskunft gibt.

Auf moderaten Trails lässt sich das M1 EN.400SX spielerisch bewegen und mag es auch gern mal, mit Highspeed gefahren zu werden.
# Auf moderaten Trails lässt sich das M1 EN.400SX spielerisch bewegen und mag es auch gern mal, mit Highspeed gefahren zu werden.
m1-400sx-1449
# m1-400sx-1449
m1-400sx-1371
# m1-400sx-1371
m1-400sx-1416
# m1-400sx-1416

Leider machen sich auch hier die schweren Reifen negativ bemerkbar. Ich habe dazu direkt mit M1 gesprochen und man sagte mir, dass man bei den Performance- und Power-E-MTBs sehr gern auf den Eddy Current setzt. Die Reifen haben viel Grip, sind sehr haltbar und pannensicher. Und, ein sicherlich nicht zu vernachlässigender Grund, man hat sich, als die Lieferketten bis aufs Äußerste angespannt waren, mit diesen Reifen eingedeckt und schlichtweg die Lager noch voll.

Am 800 mm breiten Lenker, der für mich circa 20 mm zu breit ist, sind Magura MT7-Bremsen verbaut, die ihre Bremskraft auf solide MDR-P-Bremsscheiben verteilen. An der Front hat M1 hier sogar eine mit 220 mm Durchmesser verbaut. Viel mehr Bremspower ist mit diesen Stoppern kaum zu bekommen. Auf schnellen Trails hat mich diese Bremse jederzeit souverän zum Stehen gebracht. Tadellos!

Äußerst positiv macht sich die Schaltperformanz der Shimano XTR bemerkbar. Die Gänge werden präzise und überaus geschmeidig gewechselt, ohne dass am Schalthebel viel Handkraft gefordert ist. So muss eine mechanische Schaltung funktionieren!

Das ist uns aufgefallen

  • Dynamisches Design, schlanker Rahmen Endlich ein Carbonrahmen mit konsumigem und modernem Design von M1 Sporttechnik. Das M1 EN.400SX läutet nicht nur eine neue Dekade der Light-E-MTBs bei M1 ein, sondern zeigt auch eine neue Formensprache, die immer noch eigenwillig, aber eben deutlich homogener und mehr en vogue ist, als man es von diesem Hersteller bis dato kannte.
  • Starker SX-Motor mit smartem Display Der neue Bosch Performance SX hat sich mit seiner Charakteristik und der kraftvollen Unterstützung in der Bestenliste der Light-Support-Aggregate direkt ganz nach vorne katapultiert. Mit bis zu 600 W Leistung kommt hier echtes E-Bike-Feeling auf, ohne dabei auf eine harmonische Modulation zu verzichten. Dazu das knackscharfe Purion 200-Display, welches auch auf dem Trail gut ablesbar ist.
  • Fummelige Ladebuchse Die Ladebuchse wurde ganz bewusst sehr versteckt platziert. Ärgerlich nur, dass die Gummiabdeckung kaum ohne Probleme wieder draufzuploppen ist. Von zehn Versuchen gelang es vielleicht ein-, zweimal, aber öfter blieb die Abdeckung einfach lose über der Ladebuchse.
  • Ungeschickte Zugverlegung bei der Dropperpost Der Bowdenzug verlässt über dem Motor den Carbonrahmen, um ca. 10 Zentimeter später wieder im Sitzrohr zu verschwinden. Im ungeschicktesten Fall wölbt sich die Zughülle so nach außen, dass sich der Ladestecker nicht mehr, oder nur sehr schwer einstecken lässt.
  • Schwere Reifen M1 verbaut am EN.400SX schwere Schwalbe Eddy Current-Reifen, die speziell für schwere, leistungsstarke Performance-E-MTBs entwickelt worden sind. Leider drücken sie zum einen extrem auf die Waage, zum anderen rauben die dick profilierten Stollen am Hinterrad einiges an Agilität. Der Reifen hat unglaublich viel Grip, ja, aber er scheint auch am Boden zu kleben. Einem Light-E-Enduro hätte eine Reifenkombination aus Magic Mary & Hans Dampf, wenn wir mal bei Schwalbe bleiben wollen, deutlich besser gestanden.
  • Enduro durch und durch Die Ausstattung ist kompromisslos gewählt und macht dieses E-Enduro einfach nur schnell und geil!
War nicht anders zu erwarten: das Design des M1 EN.400SX wird zwar mainstreamiger, bleibt aber einigen markanten Details der eigenen Design- und Formensprache treu.
# War nicht anders zu erwarten: das Design des M1 EN.400SX wird zwar mainstreamiger, bleibt aber einigen markanten Details der eigenen Design- und Formensprache treu.
So auch bei der Dämpferaufnahme, die den Dämpfer halb im Oberrohr versteckt, ...
# So auch bei der Dämpferaufnahme, die den Dämpfer halb im Oberrohr versteckt, ...
... ihn aber dennoch von oben sichtbar macht. Vorteil: der Sag lässt sich viel bequemer ablesen.
# ... ihn aber dennoch von oben sichtbar macht. Vorteil: der Sag lässt sich viel bequemer ablesen.
Starker Motor und schon jetzt einer unserer Lieblingsmotoren: der Bosch Performance SX.
# Starker Motor und schon jetzt einer unserer Lieblingsmotoren: der Bosch Performance SX.
Passend zum Motor wurde das gut ablesbare, kompakte Purion 200-Display verbaut.
# Passend zum Motor wurde das gut ablesbare, kompakte Purion 200-Display verbaut.
Die Ladebuchsenabdeckung ist extrem fummelig.
# Die Ladebuchsenabdeckung ist extrem fummelig. - Meist „rastet“ die Gummiabdeckung nicht in der Buchse ein und bleibt einfach offen.
Nicht leicht, aber dafür unglaublich traktionsstark: ...
# Nicht leicht, aber dafür unglaublich traktionsstark: ...
... Schwalbe Eddy Currrent.
# ... Schwalbe Eddy Currrent.
M1 gelingt mit dem EN.400SX ein erstklassiges E-Enduro.
# M1 gelingt mit dem EN.400SX ein erstklassiges E-Enduro.

Fazit: M1 EN.400SX

Mit dem EN.400SX hat M1 Sporttechnik einen echten Knaller im Programm! Leicht, kompromisslos und mit allem ausgestattet, was ein potentes E-Enduro braucht.

Kommen wir zu unserer eingangs gestellten Frage: Ist das EN.400SX das beste M1 E-Bike aller Zeiten? Die Antwort lautet: Ja, irgendwie schon. Die Geometrie ist modern, der Carbonrahmen schlank und mehr en vogue, mainstreamiger und konsumiger, als bei anderen Modelle der Marke, die mit einem sehr eigenwilligen Design schon immer für ein gewisses „Aha“ sorgten. Anders beim M1 EN.400SX: Dieses E-Enduro sieht richtig sexy aus, punktet auf dem Trail mit agilem Handling, spornt zu hohen Geschwindigkeiten an und bringt alles mit, was Bikes dieser Gattung brauchen. Bis auf die schweren Reifen haben wir an diesem Light-E-MTB fast nichts auszusetzen.

Artikelbild

Pro / Contra

Stärken

  • kraftvoller Motor
  • leichte Front und in Summe agiles Handling
  • kompromisslose, hochwertige Ausstattung

Schwächen

  • fummelige Ladebuchsenabdeckung
  • ungeschickte Zugverlegung bei der Dropper Post
  • träge, schwere Reifen
In das M1 EN.400SX hat sich Testchef Rico direkt verliebt. Zwar würde er andere Reifen aufziehen, aber die Performance von Fahrwerk, Motor und Gesamtpaket stimmt und passt gut zu einem E-Enduro.
# In das M1 EN.400SX hat sich Testchef Rico direkt verliebt. Zwar würde er andere Reifen aufziehen, aber die Performance von Fahrwerk, Motor und Gesamtpaket stimmt und passt gut zu einem E-Enduro.

Wie findest du das M1 EN.400SX mit dem Bosch SX-Motor?


Testablauf

Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Komoot-Account.

Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:

  • enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
  • flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
  • kurvige, flowige Downhills
  • lange Schotterpisten bergauf und bergab

Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.

Hier haben wir das M1 EN400.SX getestet

  • Bamberg/Bad Kreuznach, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, steile technische Uphills und flowige Downhills.

Tester-Profil: Rico Haase
62 cm95 kg86 cm61 cm183 cm
E-Enduro, E-Trailbike, Hardtail, Downhiller, Rennrad – mir macht jedes Bike Spaß. Egal ob mit oder ohne Motor, außer ich muss damit unendlich bergauf fahren – da mag ich Motorunterstützung schon sehr. Flowige Trails, gern auch gebaut, liebe ich. Ach ja, eins noch, ich hasse Spitzkehren. Ich bin 1.83 m groß und fahre in 99 % der Fälle Rahmen der Größe L – mein Sweetspot liegt zwischen 470 und 480 mm Reach.
I ride everything: E-Enduro, E-Trailbikes, hardtails, downhill, road – I enjoy it all, whether it’s E-assisted or not. I’ll admit that I do quite like having a motor on the uphills though. There’s lots to love about flowing trails; natural or built. The only thing I hate – switchbacks. I am 1.83 m tall and ride in 99% of cases frame size L – my sweet spot is between 470 and 480 mm Reach.
Fahrstil / Riding style
Verspielt und flowig / Flowing and playful
Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
E-Enduro, E-Trailbike, aber auch XCO, DH und Road / E-Enduro, E-Trailbike but also XCO, DH and road
Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
Straff und schnell – ich möchte wissen, was unter mir passiert / Firm and reactive – I like feedback from the trail
Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
Langer Reach, kurzer Vorbau, breiter Lenker / Long reach, short stem, wide bars

Text: Rico Haase / Fotos: Rico Haase, Moritz Zimmermann

Testinfos kompakt

M1 EN.400SX

Einsatzbereich
XC: 1/10 – All-Mountain: 8/10 – Trail: 10/10 – Enduro: 10/10 – Downhill: 8/10
Motor + Akku
Bosch
Performance SX
Akkukapazität
400 Wh
max. Drehmoment
55 Nm
E-Bike-Kategorie
light
LIGHT
30 – 60 Nm
< 500 Wh
Reichweite
Distanz
40,0 km
Höhenmeter
840,0 hm
Zeit
1:51 h
E-Bike-Gewicht
20,9 kg
E-Bike + Rider
113 kg
Uphill
schlecht
super
Downhill
schlecht
super
Motor-Power
schwach
extrem
Preis/Leistung
zu teuer
perfekt
Sitzposition
aufrecht
sportlich
Handling
verspielt
laufruhig
Erklärung der Einsatzbereiche
XC:
0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
Trail:
100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
All-Mountain:
120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
Enduro:
150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
Downhill:
über 180 mm Federweg (Full-Suspension)

132 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Zeit für 1. Erfahrungsbericht.
    Zu meinem Background: Komme von einem Merida Eone forty 8000 bj. 2020 mit 2x500 Wh Akku, Fox 36 und ca. 25 kg Gewicht
    Das neue Rad fühlt sich um einiges Leichter an, habe es aber noch nicht gewogen.

    • Auf das Schloss für den Akku könnte ich verzichten. Man muss unnötig einen weiteren Schlüssel mitnehmen.
    • Die Flaschenhalterung Fidlock ist voll Trail tauglich.
      2 Fidlockhalterung --> Sehr gut!
    • Entweder bei M1 oder beim Händler wurden meiner Meinung jedoch ein Fehler gemacht.
      Meine Sattelstütze konnte ich nicht auf die gewünschte Höhe einstellen weil der Seilzug zu lange war und die Sattelstütze immer wieder herausgedrückt hat bzw. sonst der Zug geknickt werden würde.
      Habe diese dann selbst gekürzt.
    • Der Rahmen und das Fahrrad ist sehr gut verarbeitet, die Züge sind schön verlegt.
      Die innenliegenden Züge sind zwar schön, für Service Arbeiten finde ich sie jedoch generell nicht gut.
    Motor/Akkuleistung:
    • Der Shimano E8000 Motor (Rad alt) ist nach heutigem Standard mit 70 Nm quasi also auch als Mid Assist zu sehen.
      Der SLX Motor hat 55 Nm und ist für alle Lebenslagen ausreichend. Ich bin auch dieselbe Durchschnittsgeschwindigkeit gefahren wie mit dem alten Rad.
      Habe für das M1 AM 400 SX Bike derzeit 1. Akku mit dem ich ca. 1200 hm+ und 31 km+ auf reinen Forststraßen und Trails unterwegs war und noch immer Restakku von ca. 5% hatte.
      Fahrer mit Ausrüstung Gewicht bei 85-90 kg.
      Auch eine Ausfahrt mit dem Bosch Gen 4 Kollegen war kein Problem. (Wir fahren nicht Vollgas Moped Style und treten für die eigene Fitness selber)
      Ich fuhr alle Modi, je nachdem wieviel ich Unterstützung benötigte.
      Der 400 Wh Akku ist sehr leicht und ich kaufe mir für größe Touren einen zweiten Akku.
      Der 400 Wh Akku erlaubt es mir mehr Hm bzw. Km zu machen als der alte 500 Wh Akku.
      Weiters gefällt mir die exakte Akku % Anzeige am Purion 200.
      Das Purion liefert mir alles was ich benötige und fühlt sich besser integriert als ein Kiox an.
      Zum Navigieren habe ich mir eine Handyhalterung montiert von SP Connect. Dieses wird nur bei Bedarf auf den Lenker montiert und nicht auf heimischen Trails.

      Fahrgefühl:
    • Das Fahrrad fühlt sich durch das geringere Gewicht viel weniger als "Moped" an und fühlt sich auf dem Trail gut an.
      Der Lenker/Front bzw. das Fahrrad ist relativ hoch.

    • Die Magura MT7 hat zwar richtig biss, jedoch hat sie anscheinend viel höheren Servicebedarf als meine alte XT Bremse.
      Nach 60 km gingen die Kolben nicht mehr richtig zurück und ein aufschaukelndes Quietsch Geräusch ist zu hören.
      Nach kurzen Bremseingriffen bzw. schnellerer Fahrt ist das Geräusch wieder weg.
      Habe jetzt bereits entlüftet, entweder bilden sich bei Hitze Gase im Mineralöl oder es war bei Kauf noch nicht richtig entlüftet. Die Bremskolben konnte ich ohne entlüften nicht zurückdrücken.
      Wenn man nach dem Fehler sucht findet man auch viele Infos im Internet

    • Das Fahrrad ist "Out of the Box" voll Touren und Trail tauglich. Die Bereifung stimmt für meinen Einsatzzweck. Dadurch mag es etwas schwerer sein als die Kollegen mit "Papier" Reifen.
      Dasselbe gilt für den Wechsel Akku System.
      Ja, das Bike ist etwas schwerer als die SLX Motorkollegen. Dafür gibt es halt einen Schutz für Steinschläge am Akkudeckel bzw. hinter der Sattelstütze, einen Akku Wechselmechanismus und eine Möglichkeit einen Träger zu montieren.


      Das war mein erster Eindruck.
      smilie
  2. GKU
    Dabei seit 08/2023

    Nach den ersten 150 km meine weiteren Eindrücke:
    Nach gestrigen Nebel/Regenwetter war die Sattelstütze nicht mehr ausfahrbar. Der Hebel am Lenker war ohne Funktion. smilie
    Da ich keinen Bowdenzug Zuhause habe geht das Rad morgen in die Werkstatt.
    Die neuen Bremsscheiben sind gekommen, lasse ich morgen mit neuen Belägen montieren.
    Die Öffung des Akkudeckels funktioniert auch schon etwas schwergängig?!
    Weiters ist der Akkutausch, Positionierung der Trinkflasche nicht optimal bei diesem Wetter.
    KTM macht dies besser mit ihren SX Modellen.
    20240501_091949.jpg20240501_143448.jpg20240502_201324.jpg

  3. GKU
    Dabei seit 08/2023

    Info: Die Bremsscheiben funktionieren zufriedenstellend.
    Schade das bei einem solchen Rad unpassende Bremsscheiben eingebaut werden.
    Upgrade hat für 2 Bremsscheiben 82 Euro gekostet.

  4. GKU
    Dabei seit 08/2023

    Info zum SX Motor - Anschlüsse - Licht und Ausbau:

  5. GKU
    Dabei seit 08/2023

    Nachtrag: Warte seit 2 Monaten auf das restliche Zubehör von M1
    Beim nächsten Fahrrad kauf wird die Verfügbarkeit von Teilen (Schaltauge + Gepäcksträger) sicher auch eine Rolle spielen.
    Angeblich dauert die Lieferung von M1 noch?

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