Wilier Urta Hybrid im Test Cross-Country-Bike mit Rückenwind

Wilier Urta Hybrid im Test: Mit dem Urta Hybrid treibt Wilier das Konzept Light-E-MTB auf die Spitze. 120-mm-Cross-Country-Geometrie, Vollcarbonrahmen und ein leichtes Antriebssystem von Fazua lassen die Waage bei um die 16 kg einpendeln. Wie sich das Cross-Country-E-Bike fährt und für wen es gemacht ist, haben wir für euch getestet.
Titelbild

Steckbrief: Wilier Urta Hybrid

EinsatzbereichCross-Country, Trail
Federweg120 mm/120 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
MotorFazua
Akkukapazität430-640 Wh
Gewicht (o. Pedale)16,3 kg
RahmengrößenS,M,L,XL (im Test: L)
Websitewww.wilier.com
Preisspanne7.000 Euro -12.500 Euro
Preis: 12.500 Euro

Mit dem Urta Hybrid hat Wilier ein sehr unauffälliges, man könnte auch sagen: elegantes Light-E-MTB im Programm. Ein etwas voluminöserer Vollcarbonrahmen versteckt Akku und Motor formschön. Der Name könnte der einen oder dem anderen bekannt vorkommen, denn auf den Namen Urta hört auch das unmotorisierte Cross-Country-Bike der Italiener. Somit wird schon mal klargestellt, wofür das Urta Hybrid gemacht sein soll: für den Einsatz in Cross-Country Habitaten. Da passt der gewählte Federweg von 120 mm sowohl an der Front, als auch am Heck, schließlich geht der Trend bei modernen XC-Fullys immer mehr zu 120 mm. Wilier verspricht ein Gewicht unter 16 kg in der Topausstattung. Dadurch soll es auch ohne Unterstützung und über 25 km/h mit Leichtigkeit fahrbar sein.

Um den Fahreigenschaften eines Cross-Country-Fullys nahezukommen, hat sich Wilier nicht nur beim Namen am XC-Boliden Urta SLR orientiert, sondern auch die Geometrie stammt größtenteils vom Urta SLR und wurde an die Ansprüche eines E-Bikes angepasst. Dabei wurde etwa die Federungskinematik neu abgestimmt und weiterentwickelt. Cross-Country-typisch finden auch im Urta Hybrid bis zu zwei Trinkflaschen problemlos Platz. Alternativ kann eine Flasche durch den 210-Wh-Rangeextender ersetzt werden. Somit findet aber wenigstens eine Trinkflasche auch bei maximaler Akkukapazität noch ihren Platz am Rahmen.

Optisch macht das Urta Hybrid viel her. Der Vollcarbonrahmen schließt den integrierten Akku und auch den Motor elegant ein und macht einen hochwertigen Eindruck. Systemintegration wurde, was Akku und Motor betrifft, hervorragend gelöst, doch die vielen Leitungen und Kabel am Cockpit machen einen sehr unaufgeräumten Eindruck. Auch einen Lenkanschlag gibt es nicht. Der Lenker schlägt im Falle eines Sturzes einfach gegen das Oberrohr.

Angetrieben wird das Urta Hybrid vom Fazua Ride 60-Motor, der einen maximalen Leistungsoutput von bis zu 450 Watt im Boostmodus hat. In Kombination mit dem im fest Rahmen integrierten 430-Wh-Akku bietet das Urta Hybrid viel Leistung und Reichweite für ein Light-E-MTB.

Erhältlich ist das Wilier Urta Hybrid in insgesamt 4 verschiedenen Ausstattungen – das von uns getestete Modell geht für stolze 12.500 € über die Ladentheke.

Willier Urta Hybrid - ein Light-E-MTB mit Cross-Country-Geometrie
# Willier Urta Hybrid - ein Light-E-MTB mit Cross-Country-Geometrie - Motor: Fazua Ride 60 | Akkukapazität 430 Wh | Federweg v/h: 120/120 mm | Gewicht 16,3 kg (Rahmengröße L, von eMTB-News gewogen) | Preis: 12.500 € (UVP)
Diashow: Wilier Urta Hybrid im Test: Cross-Country-Bike mit Rückenwind
Das tiefe Cockpit sorgt für ordentlich Bodenkontakt, aber auch eine sehr sportliche Position.
„Schaut her, das ist unser neuer Fazua Ride 60!“ – sagt Matthias lachend, als er uns den kompakten Motor zeigt.
Am Heck dämpft der RockShox Deluxe Ultimate Unebenheiten ab.
Vorn sorgt die RockShox SID Ultimate für optimalen Komfort.
Das Fazua-Motorsystem wurde elegant in den Rahmen integriert.
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Geometrie

Mit der Geometrie des Urta Hybrid setzt Wilier auf bewährte Daten aus dem Cross-Country-Bereich. Wilier will die Daten des Urta als Grundlage für die Entwicklung des Urta Hybrid genommen, und diese, wenn nötig, auf die neuen Anforderungen angepasst haben. Herausgekommen ist ein stimmiges Konzept mit 74°-Sitzwinkel und einem etwas abfahrtsorientierteren Lenkwinkel von 66,7° (bzw. 66° bei Größe S). Nicht nur der Lenkwinkel wurde modernisiert, sondern auch der Reach passt sich dem Trend lang und flach an. Er wurde im Vergleich zum Urta um 5 mm verlängert. Die Kettenstreben bleiben über alle Größen hinweg konstant bei 448 mm. Allgemein ist der Radstand des Urta Hybrid gegenüber dem Urta durch längeren Reach, längere Kettenstreben und einen flacheren Lenkwinkel angewachsen, was für mehr Fahrstabilität sorgen sollte.

Erhältliche Rahmengrößen S, M, L, XL
Gewicht 16,3 kg (Rahmengröße L)

Rahmengröße S M L XL
Laufradgröße 29″ 29″ 29″ 29″
Reach 406 mm 432 mm 458 mm 485 mm
Stack 593 mm 597 mm 608 mm 623 mm
STR 1,46 1,38 1,33 1,28
Lenkwinkel 66° 66,7° 66,7° 66,7°
Sitzwinkel, real 74° 74° 74° 74°
Oberrohr (horiz.) 576 mm 603 mm 632 mm 664 mm
Steuerrohr 93 mm 94 mm 105 mm 122 mm
Sitzrohr 410 mm 440 mm 480 mm 520 mm
Kettenstreben 448 mm 448 mm 448 mm 448 mm
Radstand 1.148 mm 1.167 mm 1.198 mm 1.231 mm
Federweg (hinten) 120 mm 120 mm 120 mm 120 mm
Federweg (vorn) 120 mm 120 mm 120 mm 120 mm

Ausstattung

Das Urta Hybrid gibt es in vier Ausstattungsvarianten, bei denen Wilier ohne Ausnahme auf Shimano-Bremsen und ein RockShox-Fahrwerk setzt. Unser Testbike kam in der Top-Ausstattung mit RockShox Ultimate-Fahrwerk, sowie SRAM XX1 AXS-Antrieb und Shimano XT-Bremsen. Auch ein Dropperpost darf an dem Bike nicht fehlen, deshalb verbaut Wilier hier in jeder Variante die Kind Shock Ragei-Sattelstütze mit 80 mm Hub. Für den optimalen Komfort sorgen, abgesehen vom 120-mm-RockShox-Fahrwerk, die 30-mm-K4-Felgen von Miche.

Normalerweise liefert Wilier das Urta Hybrid mit Vittoria Saguaro-Reifen in 2,25 Zoll aus, doch an unserem Testbike sorgten Pirelli Scorpion XC M in 2,4 Zoll Breite für die Traktion. Durch die breiteren Reifen wurde das Rad etwas komfortabler, hat aber auch minimal an Gewicht zugelegt, weshalb unsere gewogenen 16,3 kg ein wenig über dem Gewicht des Serienrades liegen könnten. Als Highlight verbaut Wilier am Urta Hybrid in den Topversionen das Carbon-Cockpit aus dem bekannten Urta SLR. Der sogenannte Integrated Carbonbar vereint Lenker und Vorbau formschön in einem einzigen Carbonteil.

  • Federgabel Rockshox SID Ultimate (120 mm)
  • Dämpfer Rockshox Deluxe Ultimate (120 mm)
  • Schaltung SRAM XX1 Eagle AXS
  • Bremsen Shimano XT 2 Kolben
  • Motor Fazua Ride 60
  • Akku/Kapazität 430 Wh
  • Display Fazua LED Hub
  • Reifen Pirelli Scorpion XC M Pro Wall 29 x 2,4 Zoll
  • Cockpit Urta Bar Carbon-Monocoque-Lenker / Lenker-Vorbau-Einheit aus Carbon / 760 mm breit
  • www.wilier.com
  • Preis (UVP) 12.500 € | Bikemarkt: Wilier Urta Hybrid kaufen

ModellUrta Hybrid E357XHHXUrta Hybrid E357G2HXUrta Hybrid E357GAHXUrta Hybrid E357BH4M
RahmenUrta Hybrid Carbon HUS-MOD mit 120 mm FederwegUrta Hybrid Carbon HUS-MOD mit 120 mm FederwegUrta Hybrid Carbon HUS-MOD mit 120 mm FederwegUrta Hybrid Carbon HUS-MOD mit 120 mm Federweg
FarbeBlack / Grey; Glossy oder Aquamarine; GlossyBlack / Grey; Glossy oder Aquamarine; GlossyBlack / Grey; Glossy oder Aquamarine; GlossyBlack / Grey; Glossy oder Aquamarine; Glossy
GabelRockShox SID RockShox SID RockShox SID RockShox SID Ultimate
DämpferRockShox Deluxe SelectRockShox Deluxe SelectRockShox Deluxe SelectRockShox Deluxe Ultimate
SchalthebelShimano SLX M7100SRAM GX Eagle AXS ControllerSRAM GX Eagle AXS ControllerSRAM XX1 Eagle AXS Controller
SchaltwerkShimano XT RD-M8100-SGSSRAM GX Eagle AXSSRAM GX Eagle AXSSRAM XX1 Eagle AXS
KassetteShimano SLX CS-M7100-12 10-51TSRAM XG 1275 10-52TSRAM XG 1275 10-52T SRAM XG 1299 10-52T Rainbow
KetteShimano SLX CN-M7100SRAM GXSRAM GXSRAM XX1 Rainbow
KurbelMiche Alu 32TMiche Alu 32TMiche Alu 32TMiche Alu 32T
BremseShimano XT BR-M8100 2 KolbenShimano BR-MT501Shimano BR-MT501Shimano XT BR-M8100 2 Kolben
LaufräderMiche 966HMiche 966HMiche 966HMiche K4
ReifenVittoria Saguaro 29x2,25" TublessreadyVittoria Saguaro 29x2,25" TublessreadyVittoria Saguaro 29x2,25" TublessreadyVittoria Saguaro 29x2,25" Tublessready
SattelSan Marco Shortfit StartupSan Marco Shortfit StartupSan Marco Shortfit StartupSan Marco Shortfit Startup
SattelstützeDrop KS RageiDrop KS RageiDrop KS RageiDrop KS Ragei
LenkerRitchey WCS AluRitchey WCS AluUrta Integrated CarbonbarUrta Integrated Carbonbar
VorbauRitchey WCS Alu C220Ritchey WCS Alu C220Urta Integrated CarbonbarUrta Integrated Carbonbar
SteuersatzRitchey CompRitchey CompRitchey CompRitchey Comp
MotorFazua Ride 60Fazua Ride 60Fazua Ride 60Fazua Ride 60
DisplayFazua LED HubFazua LED HubFazua LED HubFazua LED Hub
Akkukapazität430 Wh430 Wh430 Wh430 Wh
Max. Drehmoment60 Nm60 Nm60 Nm60 Nm
Preis (UVP)7000 €7900 €8200 €12.500 €

Das Fazua-Motorsystem wurde elegant in den Rahmen integriert.
# Das Fazua-Motorsystem wurde elegant in den Rahmen integriert.
Am Heck dämpft der RockShox Deluxe Ultimate Unebenheiten ab.
# Am Heck dämpft der RockShox Deluxe Ultimate Unebenheiten ab.
Vorn sorgt die RockShox SID Ultimate für optimalen Komfort.
# Vorn sorgt die RockShox SID Ultimate für optimalen Komfort.
Die SRAM XX1 Eagle AXS schaltet präzise durch die Gänge.
# Die SRAM XX1 Eagle AXS schaltet präzise durch die Gänge.
Am Urta Hybrid sorgen Shimano XT-Bremsen für Verzögerung.
# Am Urta Hybrid sorgen Shimano XT-Bremsen für Verzögerung.
Die Fazua-LED-Hub zeigt die Unterstützungsstufe und den Akkustand an.
# Die Fazua-LED-Hub zeigt die Unterstützungsstufe und den Akkustand an.
Das Carbon-Cockpit ist ein echter Hingucker.
# Das Carbon-Cockpit ist ein echter Hingucker.
Die Züge sind durch den Rahmen des Urta verlegt.
# Die Züge sind durch den Rahmen des Urta verlegt.

Motor & Akku

Im Hinblick auf das Motorsystem ist die Wahl der italienischen Marke auf den Fazua Ride 60 gefallen. Dieser bietet 3 Unterstützungsstufen: Breeze, River und Rocket genannt. Sie lassen sich über die Fazua-App individuell abstimmen und an die eigenen Vorlieben anpassen. Der Motor ist sehr kompakt. Er unterstützt angenehm leise und erstaunlich kraftvoll. Wenn die Leistung des Rocket-Modus mal nicht reichen sollte, gibt es eine Boost-Funktion: Die Ring Control 2 Sekunden nach oben gedrückt, gibt der Motor über einen kurzen Zeitraum seine maximale Leistung von 450 Watt frei.

Der 430-Wh-Akku des Fazua-Systems ist komplett integriert, das sorgt für einen cleanen Look, doch führt auch dazu, dass der Akku leider nicht entnehmbar ist. Angezeigt wird der Akkustand über die LED-Hub von Fazua. Sie ist elegant ins Oberrohr integriert und bietet zusätzlich die Funktion, Updates über den USB-C Port auf das Bike zu übertragen oder das Motorsystem kontrollieren zu lassen. An den USB-Anschluss gelangt man, wenn man die LED-Hub anhebt. Somit ist der Anschluss unauffällig positioniert und vor Dreck geschützt. Die Ladebuchse des Akkus befindet sich in einer kleinen Box unterhalb des Flaschenhalters.

Für Vortrieb sorgt ein Fazua Ride 60.
# Für Vortrieb sorgt ein Fazua Ride 60. - Er wiegt nur 2 kg und hat ein maximales Drehmoment von 60 Nm. Dabei erzeugt er eine maximale Leistung von 450 W im Boost-Modus

Das Fazua Ride 60 System ist leicht, leistungsstark und wird von einem 430-Wh-Akku mit Strom versorgt. Der hocheffiziente Motor leistet 60 Nm max. Drehmoment. Das System kann mit leistungsstärkeren E-Bikes mithalten, während es gleichzeitig merklich kleiner und leichter ist.

Fazua Ride 60 – der kompakte Motor wiegt nur knappe 2 Kilogramm, leistet dabei aber stattliche 60 Nm maximales Drehmoment.
# Fazua Ride 60 – der kompakte Motor wiegt nur knappe 2 Kilogramm, leistet dabei aber stattliche 60 Nm maximales Drehmoment.

„Schaut her, das ist unser neuer Fazua Ride 60!“ – sagt Matthias lachend, als er uns den kompakten Motor zeigt.
# „Schaut her, das ist unser neuer Fazua Ride 60!“ – sagt Matthias lachend, als er uns den kompakten Motor zeigt. - Anders als die Vorgängermodelle wird dieser Motor fest im Rahmen verbaut und kann so mit einem verbesserten Kraftschluss punkten.
Der kompakte Akku wiegt nur 2,3 kg und hat eine Kapazität von 430 Wh.
# Der kompakte Akku wiegt nur 2,3 kg und hat eine Kapazität von 430 Wh. - Fazua hat auch ein Modell für den festen Einbau im Programm. Der ist 100 g leichter und noch kompakter.

Fazua Smartphone-App downloaden

Die Modulation der einzelnen Unterstützungsstufen lässt sich über die Fazua-App individuell abstimmen und in einem gewissen Umfang den eigenen Vorlieben anpassen.

Was leistet der neue Fazua Ride 60?

  • Maximales Drehmoment 60 Nm
  • Maximale Leistung 300 W (im Boost-Modus kurzzeitig bis max. 450W)

Viele interessiert das Geräusch, das der Motor während der Fahrt von sich gibt. Auf diversen Testfahrten haben wir festgestellt, dass der Fazua Ride 60-Motor nicht vollkommen geräuschlos arbeitet. Der Motor pfeift, allerdings ganz leise. Dies hört sich in etwa so an, wie wenn man die Seitenscheibe einer Autotür während der Fahrt nur zu 99 % geschlossen hat und der Wind ein leises Pfeifen erzeugt, wenn man mit 100 über die Autobahn cruist. Fährt man mit dem Testbike auf losem Untergrund, wie Schotter, Kies oder auf Trails, muss man schon sehr genau hinhören, um das marginale Pfeifen zu hören.

  • Motor Fazua Ride 60
  • Akku Fazua Energy 430 Fix
  • Akkukapazität 430 Wh (zzgl. optionalem Range Extender mit 210 Wh)
  • Nenndauerleistung 250 Watt
  • max. Leistung 450 W (kurzeitiger Boost-Modus)
  • Max. Drehmoment 60 Nm
  • Display Fazua

Die Unterstützungsstufen lassen sich bequem mit der Ring-Control auswählen. Diese neuartige Remote-Einheit ist minimalistisch, genial, aber auch etwas lavede oder lömmelig. Um die Unterstützungsstufen muss man den Ring ein kleines Stück nach oben oder unten bewegen, hält man den Hebel etwas länger nach oben, also in Fahrtrichtung, gedrückt, dann wird der Boost-Modus aktiviert, der einige Sekunden bis zu 450 Watt liefert. Erkennbar ist dieser Modus an a) deutlich mehr Kraft und b) den blinkenden LEDs in der Kontrolleinheit, die im Oberrohr sitzt. Über diese Kontrolleinheit können im übrigen auch Updates via USB-C-Port aufgespielt werden.

Etwas wackelig fühlt sich die Ring-Control an, wenn man den Taster nach rechts drückt, um den Walk-Modus zu aktivieren. Wir gehen davon aus, dass Fazua das System ausgiebig getestet hat und es in Benutzung lange hält, aber auf den ersten Blick wirkt es hier, als hätte man auf die richtig guten Materialien verzichtet. Die Ring-Control fühlt sich einfach nicht so hochwertig an wie der Rest des Ride 60-Motorsystems und wir sind gespannt, wie lange die Remote-Einheit auf dem Trail, bei Wind und Wetter funktioniert.

Der Fazua Ride 60 verfügt über drei andauernde und zwei temporäre Unterstützungsstufen. Die Modi Breeze, Rive und Rocket werden angewählt und können dauerhaft genutzt werden. Die zwei weiteren Modi Boost und Walk funktionieren immer nur kurzzeitig. Boost für einige Sekunden und Walk nur so lange, wie der Button auf der Ring-Control gedrückt wird. Mit der Boost-Funktion kann die Unterstützung kurzfristig auf 450 Watt erhöht werden, unabhängig davon, in welchem Modus man fährt. Natürlich lassen sich beim Fazua Ride 60 die Unterstützungsstufen mittels Smartphone-App individualisieren und den eigenen Vorlieben anpassen.

Fazua bietet beim Ride 60 drei dauerhafte Unterstützungsstufen:

  • Breeze Sanfter und konstanter Rückenwind auch bei geringer Tretleistung.
  • River Progressiver und sehr sportlicher Modus. Die Stärke der Unterstützung folgt präzise der Tretleistung: je kräftiger der Tritt, desto stärker die Unterstützung des Motors.
  • Rocket Kraftvolle Unterstützung, die auch bei moderater Tretleistung hilft, die steilsten Anstiege zu bewältigen.

Zusätzlich gibt es zwei weitere Modi, die sich kurzzeitig aktivieren lassen:

  • Boost Hier schiebt der Motor mit kraftvollen 450 W.
  • Walk Eine Schiebehilfe wird über Drücken und Halten der Ring-Control aktiviert.

Fazua Ride 60 – was ist neu?

Das Motorsystem Fazua Ride 60 wurde komplett neu konstruiert und kann mit einer ganzen Reihe an technischen Innovationen aufwarten. So gibt es beispielsweise eine vollkommen neuartige Remote-Einheit und zwei Akkus mit 430 Wh Kapazität, die sich in Länge und Volumen unterscheiden. Der entnehmbare Akku ist mit LEDs – die den Ladezustand des Akkus anzeigen und durch ein kurzes hin- und herbewegen des Akkus aktiviert werden – und gummiertem Ver-/Entriegel-Griff ausgestattet. Der andere, deutlich kompaktere und 100 Gramm leichtere Akku, ist so konzipiert, dass die Hersteller ihn fest im Rahmen verbauen können. Hiermit können noch leichtere E-Bikes entwickelt und konzipiert werden.

Neben dem neu konstruierten Mittelmotor mit kompaktem Akku verfügt das Motorsystem Ride 60 über einige weitere Innovationen:

✅ neuartige Remote-Einheit „Ring-Control“
✅ LED-Hub fürs Oberrohr
✅ Control-Hub
✅ 430-Wh-Akku, entnehmbar oder fix verbaut
✅ Range Extender mit 210 Wh
✅ Boost-Modus (kurzzeitig 450 Watt)
✅ Walk-Modus (Schiebehilfe)

Unauffällig: Die Ring-Control-Remote trägt nicht auf und sorgt für eine aufgeräumte Optik.
# Unauffällig: Die Ring-Control-Remote trägt nicht auf und sorgt für eine aufgeräumte Optik. - Die Bedienung ist sehr intuitiv und die Gestaltung ergonomisch gut gelungen.

Fazua Ride 60 in Zahlen

  • Drehmoment 60 Nm
  • Maximale Leistung 450 W
  • Gewicht 1,96 kg
  • Schnittstellen ANT+ / Bluetooth (BLE) / USB-C
  • Konnektivität Fazua-App
  • Fahrmodi 3
  • Schiebehilfe Ja

Der Akku kann bequem am Bike geladen werden. Hierzu gibt es einen Charge Port, der mit einer magnetischen Verschlussklappe versehen ist und sich, dank Magnetstecker, leicht und intuitiv bedienen lässt. Lademöglichkeit bis zu 3A Ladestrom.

Fazua Toolbox

Schon mit der Basic-Version der Fazua Toolbox bekommst du eine Vielzahl an Informationen zum Motorsystem in deinem Light-E-MTB, kannst Updates machen und Fehler analysieren. Alles, was du dazu benötigst, ist eine USB-Verbindung zwischen Bike und Computer. Die aktuelle Version umfasst folgende Funktionen:

  • Customizer
  • Anpassung der Sensitivität der Touchoberfläche des Remote fX
  • Anzeige von Produktionsdaten, Nutzungsdaten und Einstellungen
  • Durchführung von Firmware-Updates

Download Fazua Toolbox

Die Fazua Toolbox stellt die Software für alle Fazua-Antriebssysteme dar, ist für die gängigen drei Betriebssysteme erhältlich und kann auf der Website von Fazua kostenlos heruntergeladen werden.

Ausführliche Infos zum Fazua Ride 60 Motorsystem gibt’s hier: Fazua Ride 60 – Neuheit bei den Mittelmotoren

Wilier Urta Hybrid – Test auf dem Trail

Uphill

Das Urta Hybrid ist eine wahre Uphill-Rakete. In der E-Bike-Welt könnte es einer der besten Kletterer sein. Das Vorderrad klebt regelrecht am Boden!

Zugegeben, das Wilier Urta Hybrid ist nicht dafür gemacht, an durchschnittlichen Uphills mit klassischen E-Bikes mithalten zu können. Es bewegt sich vielmehr in seiner eigenen Nische. Entweder ist man der sportlichste Fahrertyp in der E-Bike-Gruppe und will im Anstieg nicht als Biobiker von der Gruppe stehengelassen werden, oder man ist in der Cross-Country-Gruppe und einfach nicht mehr so fit und möchte weiterhin mit den anderen Kolleg*innen mithalten können. Trifft da etwas auf dich zu? Dann ist das Urta Hybrid genau das richtige Bike für dich.

Das Testbike wurde in den vorkonfigurierten Fahrmodi getestet. In der Breeze-Unterstützungsstufe fordert dazu auf, viel eigene Kraft aufzuwenden, um voranzukommen. Je nach Situation fühlt sich der Breeze-Modus so an, als wäre er eine Art Ausgleich für das extra Bisschen Gewicht. Möchte man spontan das Tempo erhöhen, empfiehlt es sich, in den River-Modus zu schalten, denn dieser bietet mehr Support, reagiert feinfühlig auf die extra Leistung des*der Fahrenden und gibt gleichzeitig auch mehr Leistung des Motors hinzu, während man im Breeze-Modus in derselben Situation vergeblich auf zusätzliche Unterstützung des Motors wartet. Den Sprung vom River- zum Rocket-Modus spürt man auf Ebenen oder leichten Anstiegen kaum. Dieser macht sich erst im steilen Gelände bemerkbar, wo der Rocket-Modus mehr maximale Kraft bietet.

Genau hier entlarvt sich auch die größte Stärke des Urta Hybrids. Parameter, wie der geringe Federweg, der steile Sitzwinkel, tiefe Schwerpunkt, aber ganz besonders die tiefe Front des Urta Hybrids sorgen dafür, dass es im Uphill schwer aus den Reserven zu locken ist. Das Vorderrad behält selbst an den steilsten Rampen noch Bodenkontakt und es ist erstaunlich, wie aufrecht und bequem man an steilen, technischen Anstiege fahren kann. Natürlich war für mich, als jemand, der für gewöhnlich ohne Unterstützung unterwegs ist, auch die lineare und kontinuierliche Kraftentfaltung eines E-Bikes am Berg ein ungewohnter Faktor, der das Klettern ungemein vereinfacht hat, besonders auf losem Untergrund.

Im Uphill lässt das Urta Hybrid so manchen stehen.
# Im Uphill lässt das Urta Hybrid so manchen stehen. - Je steiler es wird, desto mehr staunt man über die Uphill-Performance des Urta Hybrid.

Der Fazua Ride 60 unterstützt stets unauffällig und leise, erst bei hohen Kadenzen oder intensiver Leistung nimmt man ihn aktiv wahr.

Die Sitzposition auf dem Bike ist sehr sportlich. Das Cockpit ist sehr tief und man hat viel Druck auf dem Lenker, der jedoch nicht unangenehm ist. Auffällig ist, dass das Rad eher klein ausfällt. Ich fahre in der Regel Größe L, doch hier war diese für mich schon an bzw. über dem Grenzbereich, das ist besonders am Sattelauszug aufgefallen, der für mich nicht mehr ausgereicht hat. Hier wäre eine längere Sattelstütze oder eine langhubigere Dropperpost nötig. Hinzukommt, dass direkt beim ersten Aufsetzen auffiel, wie kurz das Rad im Vergleich zu anderen aktuellen Fahrrädern in Größe L ist.

Ein großes Durcheinander
# Ein großes Durcheinander - Die vielen ungeordneten Züge sorgen für ein chaotisches, unaufgeräumtes Cockpit.

Ist man mal auf Gravelterrain unterwegs, kommt man schnell an die Unterstützungsgrenze. Sie liegt bei 25 km/h. Dort schaltet der Motor dann ganz aus. Trotzdem lässt es sich in der Ebene noch gut auf ca. 30 km/h beschleunigen. Wer will, kann auch entspannt an das Carbon-Cockpit greifen. Es ist sehr angenehm geformt und greift sich dadurch gut. Ein Remote Lockout gibt es am Urta Hybrid nur für die Federgabel. Wer den Dämpfer blockieren möchte, muss unter den Rahmen greifen und direkt am Dämpfer den Hebel betätigen. Der Motor leistet keinen spürbaren Widerstand und auch das geringe Gewicht von fahrfertigen 16,6 kg fällt wenig zur Last. Das Gewicht spürt man viel eher beim Beschleunigen und am Berg.

Der Lockout des Dämpfers ist nur per Handgriff zwischen Rahmen und Dämpfer bedienbar.
# Der Lockout des Dämpfers ist nur per Handgriff zwischen Rahmen und Dämpfer bedienbar.
Der Hinterbau tut, was er soll.
# Der Hinterbau tut, was er soll. - Der Reifen behält Traktion und es fällt kein störendes Wippen auf.

Allgemein ist das Urta Hybrid gut ohne Motor fahrbar. Es fühlt sich etwas träger an, vergleichbar mit einem schweren Enduro, doch dank der XC-Geometrie fährt es wesentlich effizienter. Somit muss man sich keine Sorgen machen, wenn der Akku leer geht, nimmt man etwas Tempo raus und kann immer noch entspannt nach Hause fahren. Als sportlicher Fahrer ist es mir selbst im Rocket-Modus mit voller Unterstützung schwergefallen, eine Akkuladung komplett auszufahren. Man sollte aber berücksichtigen, dass ich normalerweise nicht mit Unterstützung fahre und hauptsächlich im Cross-Country-Bereich unterwegs bin. Ich bin ein sehr leichter, großer Fahrer und habe somit den Motor eventuell nicht so gefordert, wie es vielleicht jemand Schwereres würde.

Wilier Urta Hybrid Light E-MTB im Test DSC 0851
# Wilier Urta Hybrid Light E-MTB im Test DSC 0851

Downhill/Trail

Wer sagt, dass Cross-Country langsam ist?!

Ja, ein Cross-Country-Bike wie das Urta Hybrid hat mit 120 mm Federweg nicht ganz so viele Reserven wie ein vollwertiges Enduro. Für den Bikepark und große Sprünge ist es definitiv nicht gemacht. Doch das muss noch lange nicht heißen, dass es kein Spaß in der Abfahrt macht, denn es ist auch bergab bei hohem Tempo souverän unterwegs. Man bekommt viel Feedback vom Bike und hat ein sehr direktes Handling. Hinzukommt, dass es dank der kleinen Geometrie super wendig ist und sich einwandfrei durch enge, wechselnde Kurven manövrieren lässt. Ein Enduro ist es trotzdem nicht, das will es aber auch nicht sein.

Das Urta Hybrid lässt sich spielerisch in die Kurve legen.
# Das Urta Hybrid lässt sich spielerisch in die Kurve legen. - Im Downhill behält man stets Kontrolle über das Bike.

Die Pirelli Scorpion XC M bieten zusammen mit dem tiefen Schwerpunkt optimale Traktion in Kurven. Die 2-Kolben-XT-Bremsen verzögern hervorragend und passen gut zur Charakteristik des Bikes, in meinem Fall habe ich mich nie nach mehr Power gesehnt. An der Bremse ist nichts auszusetzen, doch bei einem Listenpreis von 12.500 € und der High-End-Ausstattung kann man schon die High End XTR-Bremse von Shimano erwarten. Auch Carbon-Kurbeln hätten gut in das Konzept gepasst.

willier-urta-3011
# willier-urta-3011

Das 80-mm-Dropperpost sorgt für das XC-Gefühl auf dem Trail. Nach etwas Zeit hat man sich an den geringen Hub gewöhnt, doch gerade bei Sprüngen oder in steilen Passagen ist der Sattel etwas störend. Hier hätte eine langhubigere Sattelstütze sicher ein paar Vorteile mitbringen können. Zugegeben, bei einem 27,2-mm-Standard ist die Auswahl begrenzt.

Das 80-mm-Dropperpost bietet nicht besonders viel Sattelauszug.
# Das 80-mm-Dropperpost bietet nicht besonders viel Sattelauszug.

Die größte Unannehmlichkeit, besonders auf dem Trail, ist ein ständiges lautes Klappern im Unterrohr. Bereits auf Schotter hört man ein unangenehmes Geräusch, das sich im Trail auf ein Maximum verstärkt. Eventuell kann man selbst für Abhilfe sorgen, indem man die Züge mit einem Schaumstoff überzieht, doch bei einem Fahrrad dieser Preiskategorie erwartet man nicht, dass so etwas auftritt.

Was das Klappern der Züge angeht, haben wir beim Hersteller nachgefragt. Hier war man augenscheinlich sehr verwundert darüber, denn – O-Ton:

Wir von Wilier installieren an unseren Bikes seit Jahren einen Schaumstoff im Rahmeninneren um sämtliche Züge und Leitungen, die durch den Rahmen verlaufen, damit Geräusche verhindert werden. Eventuell wurde dieser Schutz bei der Montage vergessen. Dies werden wir selbstverständlich überprüfen.

Die Steuerung des Motors läuft über die Ring-Control von Fazua. Sie lässt sich intuitiv und einfach bedienen. Die Materialwahl bei Fazua fiel hier auf einen Kunststoff, der nicht sehr robust wirkt. Im Falle eines Sturzes ist die Ring Control nicht geschützt. An unserem Testbike stand die Ring Control in Konflikt mit der Remote der Sattelstütze, die sich nicht sehr ergonomisch bedienen ließ.

Wilier Urta Hybrid Light E-MTB im Test DSC 0938
# Wilier Urta Hybrid Light E-MTB im Test DSC 0938
Wilier Urta Hybrid Light E-MTB im Test DSC 0841
# Wilier Urta Hybrid Light E-MTB im Test DSC 0841
Wilier Urta Hybrid Light E-MTB im Test DSC 0977
# Wilier Urta Hybrid Light E-MTB im Test DSC 0977

Das ist uns aufgefallen

  • Ständiges Klappern im Rahmen Sobald man auf grobem Schotter unterwegs ist, nimmt man es schon wahr. Im Unterrohr des Urta Hybrid sorgt etwas für ein lautes, störendes Geklapper. Schaumstoffüberzüge um die Leitungen könnten das Geräusch eliminieren. Siehe Statement von Wilier, der Überzug wurde in unseren Testbike wohl vergessen.
  • Rahmengröße fällt klein aus Das getestete Rad in Größe L bot dem Testfahrer (1,86 m, 94 cm Schrittlänge) nicht genug Sattelauszug und wirkte allgemein kürzer als vergleichbare Räder in gleicher Rahmengröße.
  • Tiefe Front Das Urta Hybrid hat eine sehr sportliche Sitzposition mit viel Druck auf dem Lenker, das sorgt für hervorragende Klettereigenschaften, ist aber nicht für jeden Fahrertyp geeignet.
  • Ladebuchse Die Ladebuchse ist mit einem Magneten versehen und schließt einwandfrei. Auch der Stecker hat einen Magneten und wird beim Einstecken regelrecht angezogen. Somit klappt das Einstecken beinahe blind. Wer jedoch einen Flaschenhalter montiert, sollte darauf achten, dass dieser mit etwas Abstand zur Ladebuchse positioniert wird. Je nach Modell öffnet sonst die Ladebuchse nicht komplett.
  • Carbon-Cockpit In den beiden Topversionen wird das Urta Hybrid mit einem schicken Carbon-Cockpit ausgeliefert. Das spart Gewicht und sieht super aus, bringt aber auch den Nachteil mit, dass es nicht verstellbar ist. Passt es nicht, muss sowohl neuer Lenker als auch neuer Vorbau her.
  • Volles Cockpit Die Linke Seite des Cockpits ist geradezu überladen mit Bedienelementen: Bremse, Lockout, Fahrmodi und Dropperpost-Remote, das ist alles super eng beieinander, wirkt etwas unaufgeräumt und erschwert die Bedienung. Besonders die Ring Control und die Remote des Dropperposts kommen sich in die Quere.
  •  Lockerer Griff Der linke Griff hat keinen Halt und rutscht einfach über den Lenker. Bei normaler Nutzung im Test rutschte er gegen die Ring Control und sorgte für mehr Reibung, die die Bedienung einschränkte. So verhakte sich die Ring Control gelegentlich in der oberen oder unteren Position, und der Motor ging ungewollt aus oder schaltete die Boostfunktion ein.
  • Gummilippe Eine Gummilippe schützt das Gelenk des Hinterbaus vor Schmutz.
  • Rostige Schraube Einige Schrauben haben nach einer Fahrt im Regen Rost angesetzt, eine eloxierte Schraube wäre wünschenswert.
  • Kein Lenkanschlag Im Falle eines Sturzes schlägt der Lenker gegen das Oberrohr. Außerdem ragt die Abdeckung des Steuersatzes beim Einlenken über den Rahmen hinaus, was ebenfalls ein Verletzungsrisiko birgt.
Der linke Griff ist mit Bedienelementen überladen.
# Der linke Griff ist mit Bedienelementen überladen.
Die Züge des Urta Hybrids klappern schon bei geringen Erschütterungen sehr laut.
# Die Züge des Urta Hybrids klappern schon bei geringen Erschütterungen sehr laut.

Fazit: Wilier Urta Hybrid

Das Urta Hybrid ist ein waschechtes Cross-Country-E-Bike, das der Kategorie Light-E-MTB alle Ehre macht. Es wurde konzipiert, um sportlich zu fahren, nicht, um sich gemütlich auf der Unterstützung des kraftvollen Fazua Ride 60 auszuruhen. Wer das Urta Hybrid fährt, sollte gewillt sein, eigene Kraft einzubringen, dann erst kann es mit seinen wahren Stärken glänzen. Dank kompromissloser Cross-Country-Geometrie bietet es super effizienten Vortrieb und begeistert mit ausgezeichneten Klettereigenschaften. Trotz des positiven Fahreindrucks gibt es hier und da ein paar Kleinigkeiten zu bemängeln, die sich bei der stolzen aufgerufenen UVP in einem Punktabzug summieren.

Artikelbild

Pro / Contra

Stärken

  • geringes Gewicht
  • leiser Motor
  • hervorragende Kletterfähigkeiten

Schwächen

  • hoher Preis
  • lautes Klappern der Züge im Testbike durch vergessenen Überzug
Wilier Urta Hybrid Light E-MTB im Test DSC 1035
# Wilier Urta Hybrid Light E-MTB im Test DSC 1035

Was haltet ihr von dem Konzept des Wilier Urta Hybrid? Wäre es ein Rad für euch?


Testablauf

Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Komoot-Account.

Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:

  • enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
  • kurvige, ruppige Downhills
  • lange Schotterpisten bergauf und bergab
  • felsigen, fast alpinen Untergrund

Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.

Hier haben wir das Wilier Urta Hybrid getestet

  • Rheingau, Deutschland: Von matschig über feucht bis hin zu trockenem Waldboden war während unseres Tests alles dabei. Es gibt viele natürliche Trails, durch Mischwälder und Kiefernwald. Von flowig bis steinig, ist eigentlich alles zu finden. Auch an steilen technischen Uphills hat es nicht gefehlt.

Tester-Profil: David Sander
58 cm67 kg94 cm65 cm186 cm
Fahrstil
schnell und sauber bergab, spritzig bergauf
Ich fahre hauptsächlich
Cross-Country, Trails, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
Eher soft, schnelle Zugstufe
Vorlieben bei der Geometrie
Sportlich und agil, tiefes Cockpit

Testinfos kompakt

Steckbrief

Einsatzbereich
XC: 10/10 – All-Mountain: 5/10 – Trail: 4/10 – Enduro: 1/10
Motor + Akku
Akkukapazität
430 Wh
E-Bike-Kategorie
light
LIGHT
30 – 60 Nm
< 500 Wh
Uphill
schlecht
super
Downhill
schlecht
super
Motor-Power
schwach
extrem
Preis/Leistung
zu teuer
perfekt
Sitzposition
aufrecht
sportlich
Handling
verspielt
laufruhig
Erklärung der Einsatzbereiche
XC:
0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
Trail:
100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
All-Mountain:
120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
Enduro:
150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
Downhill:
über 180 mm Federweg (Full-Suspension)

10 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. In welcher zeit?
    3h15min
  2. In welcher zeit?
    Oder mit welchem Schnitt.
    Als xc Feile muss mind. Ein 26,x schnitt beim Vollgas von Mensch und Maschine drin sein.
  3. Habe das XT Modell bereits gekauft und war zweimal unterwegs. Bergauf ein Genuss. Ebenso abwärts. Leicht, sehr handlich und ein sicheres Gefühl. Der Kabelsalat vorm Lenker ist allerdings ein graus. Der Dämpfer ist leider auch nicht sperrbar. Das geht wesentlich besser. Der Akku hält dafür wieder perfekt. 50 km und 2.000 hm ( Asphalt und Bergstraße) waren auf der Uhr, bis das letzte Licht am Display erlosch. In Summe ein schönes, temperamentvolles, kostenspieliges Teil aus dem Hause Wilier.
    Damit scheinst du bisher der einzige Besitzer dieses Exoten zu sein, zumindest hier.
    Welche Ausstattungsvariante hast du?
    Ein paar Live Bilder wären schön.
    Und natürlich das Gewicht des Rades. Der Test ist ja vom Top Modell, aber immerhin bestätigt der das sehr leichte Gewicht, obwohl der Fazua mit Akku nicht die leichteste Option unter den Antrieben ist.
  4. Damit scheinst du bisher der einzige Besitzer dieses Exoten zu sein, zumindest hier.
    Welche Ausstattungsvariante hast du?
    Ein paar Live Bilder wären schön.
    Und natürlich das Gewicht des Rades. Der Test ist ja vom Top Modell, aber immerhin bestätigt der das sehr leichte Gewicht, obwohl der Fazua mit Akku nicht die leichteste Option unter den Antrieben ist.
  5. Ich habe die XT Variante ( Listenpreis 7.000.-) Ist das erste e-Bike und sollte subjektiv einen normalen MTB sehr nahe kommen. Das hat mir vom Style am besten gefallen. Kenne es auch nur aus dem Web. Bin eigentlich ein biologischer Treter. Der Motor ist im breeze Modus extrem leise und gibt genügend Unterstützung. Abwiegen muss ich es noch, angeblich knapp 17 kg. Mehr Fotos hab ich noch nicht gemacht✌️

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