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Acid Mudblocker – Ausprobiert!
Ist einfach manchmal besser?

Acid Mudblocker ausprobiert: Nachdem sich der Spätherbst wettertechnisch nun endgültig etabliert hat, ist die Ausstattung unserer E-Bikes mit Schutzblechen obligatorisch. Acid hält für diese Zwecke eine pragmatische Lösung parat. Wir haben die kurzen Fender für das Vorder- und Hinterrad ausprobiert. In dieser Rubrik findet ihr regelmäßig kurze Vorstellungen von spannenden Produkten, die wir einem ersten Check unterzogen haben. Heute stellen wir euch den Acid Mudblocker für das Vorder- und Hinterrad vor, ein Schutzblech-Set nicht nur für Cube E-Mountainbikes.

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Acid Mudblocker Front kurz: Infos und Preise

Das Thema Schutzbleche hat Acid, Accessoires-Marke von Cube, mit dem Mudblocker denkbar einfach und schnörkellos umgesetzt. Schutz des Gesichtes, freie Sicht auf den Trail und integrierter Tauchrohrschutz sollen die Minimalanforderungen sein, denn auf dem E-Mountainbike kann es schon mal schmutzig werden. Kostengünstig, leicht und fix mit Kabelbindern und Lackschutzfolie montiert. Das Frontschutzblech ist dementsprechend universell für alle gängigen Federgabelmodelle und Laufradgrößen anwendbar. Das Design hält keine Überraschungen parat. Es sorgt lediglich für eine knappe Radius-Abdeckung des Vorderrades.

# ACID Mudblocker Front Short I 19,95 € I 340 mm I 89 g I Schwarz - Unisize für alle gängigen Laufradgrößen. 26″ I 27,5″ I 29″ und Reifenbreiten bis 2,6″
# Schnelle Montage mit Kabelbindern - die Bohrungen für sind für verschiedene Federgabeln optimal gesetzt.

Acid Mudshield Front kurz: Infos und Preise

Wem das Thema Kabelbinder bei Schutzblechen zum Hals raushängt, der findet mit dem Acid Mudshield eine ebenfalls schnell zu befestigende, anschraubbare Alternative zum Mudblocker. Die Minimalanforderungen sind hier genau die gleichen, da das Design mit der knappen Radius-Abdeckung des Vorderrades identisch ist. Mehr als den Schutz des Gesichts, freie Sicht auf den Trail und Tauchrohrabdeckung bietet das Mudshield auch nicht. Die Befestigung funktioniert an RockShox-, Fox-, Öhlins-, Suntour- und Marzocchi-Gabeln problemlos. Mit den entsprechend beiliegenden Schrauben kann der Fender exakt montiert werden. Der seitliche Kontaktpunkt zur jeweiligen Federgabel ist mit weichen Gummipads an heruntergezogenen Flügeln kratzerfrei gelöst.

# ACID Mudshield Front kurz I 19,95 € I 340 mm I 105 g I schwarz - Unisize für 26, 27,5 und 29 Zoll.
# ACID Mudshield, die Schraubversion - Kompatibel mit Fox-, Suntour-, Öhlins- und Marzocchi-Gabeln.
# Gummiflügel sorgen für eine schonende und stabile Abstützung - für die Fox 36 sitzen sie genau an der richtigen Stelle.

Acid Mudblocker Rear kurz: Infos und Preise

Für den Heckbereich verfolgt Acid/Cube mit dem Mudblocker Rear ebenfalls einen pragmatischen Ansatz. Das Profil stützt sich an den Sitzstreben über zwei stabile Stege ab. Auch hier helfen zwei ausreichend große, stabile Folienstreifen, dass der Lack nicht zerkratzt wird. Mit den beiliegenden Kabelbindern kann der Fender ordentlich verzurrt werden. Das Prinzip ist nicht neu und hat sich bei anderen Herstellern – beispielsweise Testbericht Mudhugger oder Testbericht SKS Mudrocker – schon länger bewährt. Der kurze Fender umschließt das Hinterrad in einem nahezu konstanten Radius und soll die Rückansicht wirkungsvoll vor Schlamm und Nässe schützen. Lediglich der hintere Bereich ist zu diesem Zweck als Spritzschutzlippe breiter und minimal nach oben ausgearbeitet.

# ACID Mudrocker Rear kurz I 29,95 € I 528 mm I 190 g I schwarz - Stabile Abstützung an der Sitzstrebe. Das Profil folgt dem Radius des 29er Hinterrades und steigt zum Ende leicht an.
# Schlichtes Design mit dezenter Verbreiterung.
# Ohne Zusatzfinne oder steckbare Verlängerung - kaum breiter als der 2,4″ breite Hinterreifen. Welche Auswirkungen hat das wohl bei einem 2,6er?
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Acid Mudblocker-Schutzbleche im Test

Die Acid Mudblocker Front und Rear sind, wie vom Hersteller versprochen, schnell montiert. Die jeweilige Position am Vorder- und Hinterrad kann durch kurzes Anhalten schnell bestimmt werden. Es empfiehlt sich, Gabelbrücke und Sitzstreben an den Stellen mit entfettenden Mittel (z. B. Isopropanol) zu reinigen. Hiermit ist gewährleistet, dass die robusten Folien gut anhaften und dauerhaften Schutz bieten. Dann werden die Kabelbinder an den Fendern eingefädelt. Hier empfiehlt es sich, die Kabelbinder so zu positionieren, dass der Kopf nach innen gedreht werden kann. Das hat optische Vorteile und man kann sich an den manchmal scharfen Schnittstellen nicht verletzen.

# Einfache und schnelle Montage - leicht zusammendrücken und unterhalb der Gabelbrücke einfädeln.
# Kurz ansetzen, ob der Radius passt - gegebenenfalls die entsprechenden Spacer setzen. Bei der 36er Fox klappt es ohne.
# ACID Mudblocker Front Short im Hintergrund - ACID Mudshield Front Short im Vordergrund.

Beim Design des Innenprofils wurde gänzlich auf Dinge wie Wasserkeil, (siehe Unleazhed) oder einer Abrisskante für das Wasser (siehe SKS Mudrocker) verzichtet. Auch außen findet man keine Zusatzfinnen. Scheinbar ist man bei Acid der Meinung, was nicht dran gesteckt ist, kann auch nicht wegfliegen.

Das Mudshield Front ist ebenfalls rasch montiert. Einfach die passenden Schrauben auspacken, einen 2,5er Inbus parat legen und los gehts. Der Fender wird einfach ein wenig zusammengedrückt und von hinten Richtung Gabelbrücke geschoben. Die Besonderheit hier ist, dass man mit den zwei beiliegenden Profilteilen aus Kunststoff die Neigung einstellen kann. Der Spacer A senkt den Radius und Spacer B erhöht den Radius. Bei korrekter Positionierung verläuft der Abstand zum Reifen konstant und bietet genügend Raum für Dreck. Bei unserer Fox musste kein Distanzstück eingesetzt werden. Der Winkel passte perfekt.

# Passende Schrauben für das jeweilige Gabelmodell - ordentlich beschriftet, so mag das der Hobbyschrauber!
# Mit einem 2,5er Inbus die entsprechenden Langlöcher auswählen. - mit einem größeren Schlüsselmaß hätten wir uns besser gefühlt.
# Den Frontfender so weit es geht nach oben schieben - das sorgt für maximal möglichen Freigang des Reifens.
# Der perfekte Radius gewährleistet gleichmäßige Reifenfreiheit - so können sich keine Steinchen und sonstiger Dreck verfangen.
# Spacer B um die Front des Fenders abzusenken
# und Spacer A um die Front anzuheben - einfach und gut!

Auf dem Trail

Auf den ersten Metern verhalten sich die Fender erwartungsgemäß völlig unauffällig. Erstes Gehüpfe zum Warmwerden entlockt weder dem Mudblocker vorne noch dem hinten irgendein Geräusch. Dann ist der Traileinstieg erreicht. Vor der Abfahrt erst einmal ein Kontrollblick am E-Bike nach unten. Er zeigt, dass bei moderaten Uphill-Geschwindigkeiten noch alles im Grünen beziehungsweise original-bunten Bereich ist. Also rein in das lehmige Vergnügen. Beim Erreichen der maximalen Geschwindigkeit und gleichzeitig konstant instabilem Fahrverhalten machen sich immer wieder kleinere Einschläge an der hinteren Körpermitte bemerkbar. Das ist kein gutes Zeichen! Im weiteren Verlauf wird der Trail grob und von Wurzeln durchsetzt. Trotzdem keinerlei Klappern oder Scheppern. Kurzer Check am Ende – alles sitzt bombenfest.

Schutzwirkung

Jetzt ist es an der Zeit, den eigentlichen Zweck der Fender zu bewerten: die Schutzwirkung. Brille und Gesicht sind frei von jeglicher Verschmutzung geblieben. Insofern hat Acid sein Versprechen eingelöst. Allerdings ist unsere komplette Rückansicht, einschließlich Rucksack und Helm von Schlamm- und Lehmspritzern übersät. Das geht besser. Vermutlich mit den längeren Varianten, welche Acid ebenfalls im Programm hat. Die Langversion des Acid Mudblocker long kostet 24,95 €, die Langversion vom Acid Mudshield long 34,95 € und der Acid Mudblocker long hinten schlägt ebenfalls mit 34,95 € zu Buche. Eine Mehrinvestition, die sich sicherlich lohnt.

# Rucksack, Jacke, Hose und Helm im Dreckbeschuss - da hätten wir uns etwas mehr Schutz gewünscht.

Ausprobiert! Acid Mudblocker

Acid hat mit den Mudblocker-Variationen Front und Rear einfache und schnell zu montierende Schutzbleche im Programm. Die Mudguards, sowohl die Schraubversion, als auch die mit Kabelbindern befestigte, sitzen bombenfest und klapperfrei. Die Möglichkeit, den Frontfender genau dem Radius des Vorderrades anzupassen, ist optimal. Mit den beiliegenden Spacern ist das einfach und genial umgesetzt. Allerdings ist die Schutzwirkung am Hinterrad eher dürftig. Hier sollten unserer Meinung nach die längeren Varianten gewählt werden. Wenn man sich schon Fender ans E-Bike baut, dann sollen sie uns doch eine vernünftige Schutzwirkung bieten. In diesem Falle kommt es dann doch auf die Länge an!

Wie seht ihr das? Minimaler Schutz, dass Gesicht und Brille frei bleiben – oder Mörder-Fender à la Harley Davidson? Schreibt uns, wie ihr das löst.


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Text: Thomas Höfner / Fotos: Rico Haase, Thomas Höfner
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