Acros Flatpedale im Test: Pedale von Acros gibt es schon ewig – das A-Flat mit der markanten Außenkante gibt es seit über zehn Jahren. Mit dem neuen Acros Flatpedal, das schlichtweg Flatpedal heißt, möchten die Komponenten-Spezialisten das Beste aus zwei Welten gebaut haben und schlagen in der Pedalkonstruktion einen neuen Weg ein. Was genau das heißt und wie das Pedal im ersten Test abgeliefert hat, lest ihr hier.
Acros Flatpedal – Infos und Preise
Acros möchte mit dem neuen Pedal das Beste aus zwei Welten erschaffen haben. Heißt: die Größe des eigenen XL-Pedals mit dem kompakten Bauraum des MD-Pedals, ergänzt durch eine hochwertige Lagerung.
- Material Aluminium eloxiert
- Pins 24 Pins pro Pedal (12 Ersatzpins inklusive, m4 x 10 mm und m4 x 12 mm)
- Q-Faktor 57,7 mm
- Höhe x Breite x Länge 106 x 105 x 12 mm
- Besonderheiten Name auf dem Pedal lässt sich individualisieren
- Lagerung Doppeltes Kugellager und Gleitlager, innere Achsdichtung (O-Ring) + äußere Achsdichtung
- Farben Schwarz, Silber
- Gewicht 396 g
- www.acros-components.com
- Preis 120 € (UVP)
Im Detail
Die neuen MTB-Pedale fallen zunächst durch ihre Schlichtheit auf: 24 Pins pro Pedal werden mit einem klassischen Pedaldesign ohne Schnickschnack oder umfangreiche Ausfräsungen kombiniert. Dabei kommt das neue Modell mit 12 mm Höhe standesgemäß flach daher – im Vergleich zu den bisherigen Acros-Pedalen, die mit 18 und 19 mm ganz schön voluminös sind, wurde das neue Modell ordentlich tiefergelegt. Die Standfläche beträgt 106 x 105 mm. Das Logo ist dezent auf das Pedal gelasert. Apropos Logo, und das ist definitiv besonders: Im hauseigenen Acros-Konfigurator lässt sich der Text auf dem Pedal komplett personalisieren.
Mit 395 g pro Paar gehören die Pedale zur leichteren Fraktion – im Vergleich zum Vorgänger wurden über 40 Gramm abgespeckt. Eine Besonderheit sind die unterschiedlich langen Pins, die statt mit 6 mm beim Vorgänger nun entweder in 10 mm oder 12 mm Länge verfügbar sind und per 2 mm Innensechskantschlüssel direkt ins Pedal geschraubt werden. Bisher erfolgte dies von unten durchs Pedal. Dadurch, dass zusätzlich sechs Pins pro Länge als Ersatz mitgeliefert werden, kann man Grip und Länge der Pins nach persönlichem Sohlengeschmack gestalten.
Acros wären nicht Acros, wenn sie nicht auch besonderen Wert auf die Lagerung legen würden. So sind im Inneren des Pedals gleich zwei Edelstahlkugellager sowie ein Gleitlager mit doppelter Abdichtung und zwei Dichtungen verbaut. Das Ganze soll so servicefreundlich wie möglich sein: Denn die Platte, welche die Achse am Pedal hält, lässt sich nicht nur mit zwei kleinen Schrauben lösen, sondern ist auch dazu da, die Achse möglichst leicht aus dem Pedal zu schrauben.
So hat man in einer halben Minute das komplette Pedal zerlegt und kann Ersatzteile aus dem optional erhältlichen Service Kit einbauen. Die Pedale kosten 120 € inklusive zwölf Ersatzpins und sind ab sofort in den Farben Schwarz und Silber erhältlich.
Auf dem Trail
24 Pins? Seit dem Look Flatpedal (Look Trail Roc-Test) hatten wir kein Pedal mehr mit so vielen Stiften im Pedalkörper. Ob das Überangebot an Pins zwingend notwendig ist? Wir würden eher nein sagen, wirklich stören tut es beim Fahren allerdings nicht. Die Madenschrauben verzahnen sich ordentlich mit dem Schuh und bietet auch im Nassen sehr, sehr viel Grip. Auch der Q-Faktor passt für mich mit großen 46er-Füßen sehr gut. Acros bewirbt das Pedal auch mit dem Einsatz im Gravel Bike-Bereich – was ich als Gravel-Flatpedal-Fahrer umgehend ausprobiert habe. Auch im Dauerpedaliermodus auf Gravel und Straße bietet das Pedal keinen Anlass zu meckern; trotz der griffigen Pins lassen sich die meisten Schuhe (Five Ten nehmen wir davon aus) immer kontrolliert ab- oder umsetzen.
Mit dem Verzicht auf umständliche Ausfräsungen sorgt Acros dafür, dass auch bei matschigen Bedingungen kaum etwas am Pedal hängen bleibt. Allzu ruppige Bedingungen wie harte Felstrails oder wilde Bikepark-Abfahrten konnten wir mit den Pedalen im kurzen Testraum nicht erleben – auf den Hometrails macht das Acros Flatpedal allerdings eine einwandfreie Figur. Die flache Bauform hält den Schuh schön nah und kontrolliert auf Achshöhe – die übrigens trotz des geringen Platzangebots für die Lagerung ohne fette Ausbuchtung auf Achshöhe auskommt. So steht man sauber auf den Pins statt auf der Achse. Das gefällt!
Fazit – Acros Flatpedal
Update gelungen: Mit dem neuen Flatpedal hat Acros ein schlichtes, solides Pedal mit richtig viel Grip konstruiert. Zusätzlich sorgt die neue Version für ein gutes Sohlengefühl, bringt 12 Ersatzpins in zwei Größen mit und lässt sich im Fall der Fälle leicht servicen. Ein spannendes Feature ist die Möglichkeit, den Text auf dem Pedal im Konfigurator personalisieren zu können.
Wie gefällt euch das neue Pedal?
Testablauf
Die Acros-Pedale wurden uns kurz vor Veröffentlichungszeitraum zugeschickt, sodass wir bislang erst einige Fahrten im Trail- und Gravel-Einsatz unternehmen konnten. Wie es mit der Dauerhaltbarkeit bestellt ist, konnten wir nicht beurteilen.
Hier haben wir die Acros Flatpedale getestet
- Teutoburger Wald: Matschig, wurzelig, kurvig
- Fahrstil
- verspielt und sauber
- Ich fahre hauptsächlich
- Enduro, Trails, Pumptrack/Park/Street
- Vorlieben beim Fahrwerk
- Progressiv, nicht zu soft, schnelle Zugstufe
- Vorlieben bei der Geometrie
- Eher kürzerer Hinterbau, Lenkwinkel nicht extrem flach, die Front darf gern etwas höher
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