Amplifi E-Track 23 – kurz & knapp
Sauber verarbeitet und durchdacht
„Ein Rucksack speziell für E-Biker? Wer braucht denn sowas?”, fragte ein guter Freund, als wir das erste Mal mit dem Amplifi E-Track-Rucksack auf den Trail gingen. Klare Antwort: Wir brauchen das! Ein Rucksack, der mit einem schützenden Rückenprotektor und einer speziellen Aufbewahrung für den Ersatzakku aufwartet – so etwas gibt es bis dato nicht nochmal. Mit diesen Features und dem Fassungsvermögen von 23 Litern, richtet sich der Rucksack vor allem an sportliche Tourenfahrer und Trailpiloten.
Bereits im vergangenen Oktober haben wir den E-Track kurz vorgestellt. Mittlerweile hat uns der Amplifi-Rucksack über mehr als 900 km begleitet. Genug Zeit, um ihn genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Verarbeitung zeigt sich tadellos, alle Materialien sind hochwertig und die Aufteilung ist sehr sinnvoll.
Der Preis liegt bei 200 € (UVP).
Amplifi E-Track 23 im Detail
Abmessungen und Gewicht
- Gewicht: 1630 g
- Höhe: 28 cm
- Breite: 27 cm
- Tiefe: 18 cm
- Volumen: 23 l
Der Amplifi E-Track 23 auf dem Trail
Der E-Track stellt einen ausgewachsenen Rucksack für Tagestouren dar. Groß, viele Packfächer, robustes Material, gute Verarbeitung, Rückenprotektor, ergonomische Tragegurte, Regenhülle, Helmnetz und ein Fach, das für Ordnung sorgt. Wer hier allerdings einen kleinen Rucksack fürs Nötigste sucht, der wird vom E-Track etwas enttäuscht sein, da er doch recht groß und lang baut. Mit 1,83 m zählt unser Tester zu den größeren Fahrern und bei seiner Rückenlänge passte der Amplifi E-Track ziemlich gut. Die Tragegurte sind sehr ergonomisch und schmiegen sich schlüssig an den Körper.
Nachdem wir den Rucksack mit Ersatzakku und diversen Utensilien gepackt hatten, stellte sich uns zunächst die Frage, wie sich das Gewicht verteilen würde und wie sich der E-Track über eine längere Tour trägt. Schon nach wenigen Metern auf dem Trail war jedoch klar, dass hier keine Probleme auftreten werden. Die Trageriemen und der breite Hüftgurt verteilen die Last gleichmäßig auf den Oberkörper des Fahrers, wodurch auch einer längeren Trailtour nichts im Wege steht.
Die Verstauungsmöglichkeiten des Amplifi E-Track 23
Das Hauptfach ist geräumig und bietet neben viel Platz für diversen Bike-Utensilien, auch die Möglichkeit, einen Ersatzakku zu transportieren. Hierfür wurde ein eigenes Aufhängesystem erdacht, mit dessen Hilfe der Akku fest in der Mitte des Rucksacks platziert wird. Das hat den großen Vorteil, dass hier nichts hin und her wackeln kann und im Falle eines Sturzes der Akku zentral über dem Rückenprotektor bleibt. Dieses Fach ist für die Abmessungen eines Bosch-Akkus gemacht – mit etwas Geschick findet aber auch ein vergleichbarer Konkurrenz-Akku genug Platz. Zwischen Protektor und Akku-Halterung wird die Trinkblase verstaut und kann mittels kleinem Riemen gut in den Rucksack “gehangen” werden.
Seitlich gibt es zwei kleine Einschubfächer aus weichem, flexiblen Stoff, über die jeweils ein Kompressionsriemen läuft. Das Netz für den Helmtransport wirkt auf den ersten Blick etwas unterdimensioniert, einen normalen Allmountain-Helm (Halbschale) bekommt man jedoch ziemlich fest verzurrt. Ganz unten ist dann noch ein kleiner Reißverschluss, hinter dem sich das robuste Regencover versteckt. Zudem gibt es im Hüftgurt kleine Fächer, um beispielsweise ein Multitool zu verstauen. Dieses Gimmick haben nicht die Jungs von Amplifi erfunden – sinnvoll ist es allerdings allemal. Ermöglicht es doch den schnellen Zugriff auf diverse Kleinigkeiten (Visa-Card, Energieriegel, Multitool, Taschenmesser, etc.), die man mal eben schnell zur Hand haben möchte.
Test-Fazit zum Amplifi E-Track 23
Ein Rucksack bei dem alles an seinem Platz sitzt. Mit dem E-Track 23 haben die Macher von Amplifi einen Rucksack geschaffen, der zu Recht als E-Bike-Rucksack bezeichnet werden kann. Er bietet genug Platz, um damit eine ausgedehnte Tages- oder gar Mehrtagestour zu unternehmen. Die spezielle Akku-Halterung macht Sinn, denn dadurch wird der Akku fest verschnürt, wackelt nicht im Rucksack rum und verteilt sein Gewicht gut auf den ganzen Rücken. Ein ganz dickes Plus gibt’s für das Mehr an Sicherheit, denn der Rückenprotektor ist eine ziemlich feine Sache, wenn man doch mal die Kontrolle verliert und unsanft landet.
Stärken
- Akkuhalterung
- Rückenprotektor
- Regencover
Schwächen
- in ruppigem, steilem Gelände rutscht er hoch und stößt an den Helm
- teuer
Was sagt ihr zu einem speziellen E-Bike-Rucksack? Braucht ihr sowas?
Weitere Informationen zum Amplifi E-Track 23
Webseite: www.amplifisport.com
Text & Redaktion: Rico Haase | eMTB-News.de
Bilder: Rico Haase
19 Kommentare
» Alle Kommentare im Forumder sitzt richtig fest drinnen die Hälfte des Schoners ist in der Tasche, aber wie schon gesagt ich transportiere die normalerweise im Rucksack
Gruß Erwin
Hallo Rico,
passt da wohl auch der relativ lange Accu eine Specialized Turbo Levo rein?
Gruß Bernd
Hallo @Bepa - ich probier das morgen mal, okay?
So, hier mal zwei Fotos.
Der Specialized Levo-Akku (Bild 1) passt von der Länge in den E-Track 23 hinein, wackelt aber hin und her, weil er nicht arretiert werden kann.
Ein Bosch PowerTube-Akku (Bild 2) kann problemlos arretiert werden.
Mal ein Vergleichsbild wie mein Levo-Akku in meinen Evoc Fr Enduro (baugleich mit dem FR Trail) Größe M/L 20 L passt:
Von der Höhe scheint der Evoc etwas länger zu sein, der Akku "klopft" nicht am Helm, so wie es bei E-Track evtl. sein könnte.
Der e-Track scheint mir von der Höhe weniger zu passen.
Zur Arretierung des Levo-Akkus:
Wenn ihn jemand haben will wegen des Akkufachs, das seitliche Bewegungen des Akkus verhindert, gibt es sicher evtl. einfache Lösungen der Arretierung:
Einen Klettverschluss hinter den zwei Gurten und/oder notfalls durch die Löcher im Protektor durchziehen...........
Mit Levo-Akku im Rucksack spüre ich allerdings keine Bewegungen des Akkus, weil ich den Inhalt links und rechts vom Akkus "drapiert" habe.
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