Wie mehrere spanische Medien berichten, ist am Sonntag, 12. Februar, nahe des spanischen Girona ein Radfahrer von einem Jäger angeschossen worden und mit einem Bauchschuss in ein örtliches Krankenhaus eingeliefert worden. Der Jäger hatte den Offroad-Radfahrer offenbar mit einem Wildschwein verwechselt.
Der Angeschossene stammt aus der Region und ist Mitglied in einem örtlichen Rad- und Wanderverein. Girona, nördlich von Barcelona gelegen, ist ein bei Rennrad-Profis und auch vielen deutschen Radfahrern beliebtes Trainingsrevier. Zwischen Radfahrenden und Schwarzwild kommt es in Katalonien ebenfalls zu gefährlichen Begegnungen – ein Beispiel im Video. Die Gegend um Barcelona gilt als von einer Wildschweinplage heimgesucht, wie Das Erste berichtet.
Der Schütze wurde inzwischen verhaftet, berichtet das Portal Infobae. Ihm wird Fahrlässigkeit vorgeworfen. So soll er geschossen haben, obwohl er im Unterholz aus seiner Perspektive nicht habe klar erkennen können, dass es sich um ein Wildschwein handelt. Zudem sei es bereits vor dem Vorfall zum Kontakt zwischen Jäger und Radfahrer gekommen, zitiert das Medium die spanischen Ermittler, wobei der Jäger den Radfahrer auf die Jagd hingewiesen habe. Danach sei dieser umgedreht, habe aber offenbar eine kleinere Straße gewählt, die ihn nicht aus dem Jagdgebiet herausführte.
Dem Bericht zufolge gab der Jagdverband von Girona eine Erklärung ab, in der er den Vorfall „bedauerte“, ihn aber darauf zurückführte, dass der Radfahrer ein ordnungsgemäß gekennzeichnetes Jagdgebiet betreten hatte. Dabei habe es sich um ein privates Jagdgebiet gehandelt, heißt es außerdem.
Der schwer verwundete Radfahrer musste im Krankenhaus von Girona mehrfach notoperiert werden, soll sich aber auf dem Weg der Besserung befinden.
Der Jäger macht bisher von seinem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch.
Wie handelt ihr bei Jagdhinweisen auf euren Touren?
50 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumFahrradverleih, denn Besitz/Eigentum wird überbewertet 😜
Sind zwar noch nicht durch ... aber alleine, dass sowas im Raum steht zeigt, wohin die Reise momentan geht.
Ich bin dafür, dass wir wieder mehr aushalten - und auch zulassen.
Die Zahl der Toten durch Schusswaffen ist - insbesondere wenn man Suizide, Polizeieinsätze, etc. herausrechnet - in Deutschland verschwindend gering. Wenn man nur das zählt, was mit legalen Waffen verübt wurde, noch geringer. Warum also hier schon wieder ein Verbot? Erschließt sich mir nicht.
Vom Regierungsschutzgesetz habe ich tatsächlich noch nichts gehört und musste es ben mal Googlen. Einzelne darin enthaltene Maßnahmen habe ich aber wohl mitbekommen.
Mir erschließt sich aber immer noch nicht, wieso eines der beiden Gesetzte die Meinungs und/oder Redefreiheit tangiert?!
Die Demokratieförderung gibt es seit Anno Tuck und das neue Gesetz hat keinerlei Auswirkungen auf die Förderrichtlinien, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
Und zweiteres dient doch lediglich dazu, die Gewalten vor Unterwanderung zu schützen. Da sehe ich auch keine Einschränkung in der Meinungsfreiheit. Jeder darf weiterhin einen Kalifen, Führer oder sonst was fordern. Es geht nur darum, dass es unmöglich wird, dass auch durchzusetzen.
Wird Zeit - so es dich interessiert - dich mal ernsthaft damit auseinanderzusetzen.
Selbstverständlich würden diese Neuerungen tief in unsere gewohnten Freiheiten eingreifen. Das sehe nicht nur ich so, sondern auch anerkannte Staatsrechtler. Die Medien sind aktuell voll davon - so du wirkliches Interesse hast 😉.
Erschöpfend diskutieren werden wir es an diesem Ort wohl nicht ... aber trotzdem feststellen, dass immer neue Verbote wohl wenig positive Wirkung zeigen werden. Und aus mannigfaltigen Gründen auch nicht wünschenswert sind. Erleben wir ja gerade selber an der neuen Gesetzgebung für unsere Wälder ...
Mehr gegenseitige Toleranz tut not ... und - wie gesagt - das Zulassen und Anerkennen der Tatsache, dass ein lebendiges Leben nun mal gefährlich ist ...
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