Bike Ahead BiturboE – Infos & Preise
Bike Ahead Composites ist ein Hersteller hochwertiger Carbon-Bauteile. Der Begriff Manufaktur trifft es aber eher, denn in den Räumlichkeiten – nicht irgendwo in Asien, sondern in Würzburg, mitten in Deutschland – entstehen sehr leichte Lenker, Sattelstützen, Felgen und steife Carbon-Laufräder in exklusiver Handarbeit. BiturboE, der jüngste Spross von Bike Ahead, ist ein Monocoque-Carbon-Laufradsatz im auffälligen 6-Speichen-Design, welcher mit einer Maulweite von 27 mm auch Reifen der Breite 2,6″ sicher aufnimmt. Das matte Finish und die Verarbeitung der schwarzen Schönheiten sind über jeden Zweifel erhaben. Dem Hersteller zufolge sind dank der einteiligen Konstruktion Gewichte von unter 1500 g für den kompletten Laufradsatz problemlos machbar – ohne dabei Kompromisse in Sachen Steifigkeit oder Langlebigkeit eingehen zu müssen. Freigeben sind die Bike Ahead BiturboE-Laufräder bis zu einem Fahrer-Gesamtgewicht von 115 kg. Der geneigte Kunde hat zudem die Wahl zwischen 27,5″ und 29″ – muss allerdings auch 3.399 € berappen können.
- Design 6-Speichen-Monocoque
- zulässiges Fahrergewicht 115 kg (Fahrer+Gepäck)
- Einsatzbereich E-Bike, XC, Marathon, Tour
- Finish matt, unidirektionales Carbon, Schriftzug schwarz oder weiß
- Tubeless ist möglich, Schlauch aber auch
- Felgenmaße 25 mm Höhe, 27 mm Innenweite
- Speichenmagnet integriert
- Naben DT Swiss Hybrid-Technologie, Shimano oder SRAM XD-Freilauf
- Bremsscheiben Centerlock, max 205 mm
- Einbaumaße 15 x 110 mm | 12 x 148 mm
- Zubehör Laufradtasche, Tubelesstape, Tubelessventile
- Gewicht 27,5″ ab 1349 g | 29″ ab 1459 g (Herstellerangaben)
- www.bike-ahead-composites.de
- Preis 3.399 € (UVP)
Bei den Naben hat das Team um Christian Gemperlein (CEO von Bike Ahead Composites) sich für Produkte der Hybrid-Linie von DT Swiss entschieden, da diese nach eigener Aussagen ihre qualitativen Ansprüche erfüllen. Die Naben sind mit Centerlock-Bremsscheibenaufnahmen ausgestattet und benötigen einen Adapter, wenn eine Scheibe mit 6-Loch-Standard montiert werden soll.
Auf dem Trail
“Made in Germany”, Garant für höchste Präzision und beste Verarbeitungsqualität, prangt auf dem Karton der Bike Ahead BiturboE-Laufräder. Nachdem wir die 2,6″ Schwalbe Nobby Nic-Reifen tubeless auf unsere 29″ BiturboE-Laufräder montiert hatten – was im Übrigen mühelos und total simpel vonstattenging – konnte der eigentliche Test beginnen. Fast, denn zuerst mussten wir uns eine Lösung für den normalerweise an der 6-Loch-Bremsscheiben-Aufnahme befestigten Speedsensor unseres Specialized Levo-Testbikes überlegen. Das stellte sich jedoch als machbar heraus und so konnten wir loslegen. Schon auf den ersten Metern war eindeutig spürbar, wie groß der Unterschied in Sachen Beschleunigung und Steifigkeit gegenüber den Standard-Laufrädern ausfällt. Die Carbon-Laufräder verleihen dem E-Bike einen vollkommen neuen Charakter und erhöhen die Spritzigkeit und Sprintfreudigkeit enorm.
Optisch passen die Bike Ahead Carbon-Laufräder mit dem unverwechselbaren 6-Speichen-Design unserer Meinung nach ausgezeichnet in E-MTBs mit ihren voluminösen Rohrformen. Ganz egal, ob wir uns mit dem E-MTB auf einer flowigen Trailtour oder im Beastmode bei einem Rennen bewegten: Die Bike Ahead BiturboE funktionierten immer! Die robusten Carbon-Räder rollen schnell wie der Teufel und dank der extremen Steifigkeit wird jedes Lenkmanöver mit einem direkten Richtungswechsel quittiert. Dies verlangt allerdings nach einer festen Hand, wenn es darum geht, sich einen Weg über grobe Steinfelder zu suchen. Denn durch die Unnachgiebigkeit kann es schon einmal passieren, dass sich die Laufräder ihren eigenen Weg suchen. Hier gilt es wirklich, die Zügel niemals locker zu lassen. Hat man sich aber daran gewöhnt, machen die leichten BiturboE-Laufräder einen Heidenspaß auf dem Trail! Als etwas nachteilig empfanden wir lediglich, dass die Laufräder nur mit Centerlock-Aufnahme erhältlich sind.
Fazit – Bike Ahead BiturboE
Wer sein E-Mountainbike zu einem absoluten Hingucker machen möchte und auf Bling-Bling steht, dem empfehlen wir die innovativen Bike Ahead BiturboE-Laufräder. Die Konstruktion und das Design polarisieren, funktionieren auf dem Trail aber ganz ausgezeichnet. Die hohe Steifigkeit beeinflusst die Fahrdynamik eines E-Bikes unserer Meinung nach extrem positiv und verhilft ihm in einem bisher unbekannten Maße zu mehr Leichtfüßigkeit und Spritzigkeit. Man muss sich allerdings etwas daran gewöhnen, den Lenker von nun an fester zu halten.
Pro / Contra
Stärken
- extrem steif
- eigenständige Optik
- makellose Verarbeitung
Schwächen
- sehr teuer
- nur mit Centerlock-Naben erhältlich
Wie findet ihr die Carbon-Laufräder von Bike Ahead aus Würzburg? Würdet ihr euer E-Bike damit aufmotzen?
17 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumBei deinen Fahrkünsten reicht auch ne 19.5 Felge
Räder sind leider Geil,nur zu teuer für mich,oder besser gesagt bin ich dafür zu Geizig.
Gibt es jemanden, der einen solchen oder ähnlichen Laufradsatz fährt und einen Unterschied zu einem konvetionellen Satz feststellen kann? Und wenn ja, welchen? Rein interessehalber, nicht aus Kaufabsicht gefragt.
Beste Grüße,
KalleAnka
Ich bin damals auf ein 601 MK2 probe gefahren (und danach immer öfters auch) und bin "durchgeschüttet" worden. Auf Anliegers kommst dir vor wie auf Schienen, aber wenn du in eine Wasserrienne kommst und der Lenker zu fest hältst bis auf drei auf den Boden...
Die hier sollten sogar noch krasser sein weil der Flex der Speichen auch weg ist...
Es mag ingenieurstechnisch ein ganz tolles Produkt sein, aber das Design ist für mich Baumarkt. Über den Preis möchte ich gar nicht reden, aber wer das möchte soll es kaufen. Jedem das seine.
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