Manitou Mezzer Pro-Federgabel
Die neue Manitou Mezzer Pro-Federgabel soll nichts weniger als die leichteste, steifste und am sensibelsten arbeitende Enduro-Gabel auf dem Markt sein. Mit diesen markigen Worten werden wir am Stand von Manitou empfangen, wo für den Nachmittag direkt eine erste Testfahrt vereinbart ist. Die Kernfakten der Mattoc-Nachfolgerin:
- Federweg 140–180 mm (594 / 574 mm Einbaulänge)
- Laufradgröße 27,5″, 29″
- Offset 29″: 51 mm, 44 mm / 27,5″: 44 mm, 37 mm
- Standrohre 37 mm
- Gabelschaft konisch
- Dämpfung Bladder-Kartusche mit hydraulischem Durschlagschutz (High / Low Speed Druckstufe, Low Speed Zugstufe, Infinite Rate Tune (IRT))
- Feder Luft
- Casting Reverse Arch
- Bremsaufnahme PM180
- Gewicht 2.032 / 2.000 g (Herstellerangaben)
- www.manitoumtb.com
- Preis 1050 € (UVP)
Was auf dem Papier nicht verkehrt klingt, soll auf dem Trail besonders überzeugen. So verspricht Manitou, dass man bei der Torsionssteifigkeit vergleichbare Gabeln um 28 % übertreffen könnte. Spannender als diese Werte ist jedoch das Innenleben. Auf der Luftfederseite verwendet Manitou die bekannte Dorado Air-Doppelluftkammer, die am unteren Ende über ein Ventil befüllt wird. Hinzu kommt das bekannte IRT-System, das von oben befüllt wird und für die gewünschte Progression in der Kennlinie sorgen soll. Auf Seiten der Dämpfung steht dem eine neu entwickelte Kartusche mit Bladder gegenüber. Diese soll in Zusammenarbeit mit SKF auf minimale Reibung optimiert worden sein und kann vom Endkunden über zwei kleine Öffnungen entlüftet werden, sollte sich einmal Luft eingemischt haben. Analog zur Downhill-Gabel Dorado kommt auch bei der neuen Manitou Mezzer ein hydraulischer Durchschlagschutz in der Dämpfung zum Einsatz. So dringt der Dämpferkolben gegen Ende des Federwegs in eine mit Öl gefüllte Tasche ein – die Verdrängung des Öls sorgt für einen besonders stark gedämpften Federweg bis zum Durchschlag.
Manitou Mara Pro-Dämpfer
Das entsprechende Gegenstück für den Hinterbau zur Mezzer-Gabel soll der neue Manitou Mara Pro-Dämpfer sein. Der Luftdämpfer mit großem Ausgleichsbehälter wurde mit einem Fokus auf abfahrtsorientierte, langhubige Bikes entwickelt und soll gut 425 g auf die Waage bringen. Er wechselt für 610 € den Besitzer.
Der Dämpfer ist extern in High und Low Speed Druckstufe sowie Zugstufe und Luftdruck einstellbar. Außerdem kann über einen Hebel vom „Party“ in den „Work“-Mode umgeschaltet werden. Treffender kann man die beiden Abstimmungsoptionen wohl nicht benennen. Auf diese Weise wird ein zweiter Ölkreislauf freigegeben und der Shimstack bietet eine stark erhöhte Dämpfungsplattform. Das Design des Dämpfers ist dabei so ausgelegt, dass der Shimstack der high speed Druckstufe mit geringem Aufwand weiter angepasst werden kann. Zum Abschluss befindet sich im Ausgleichsbehälter ein Schwimmkolben (internal floating piston, IFP), dessen abgetrennte Luftkammer mit einer konventionellen Dämpferpumpe (bis 300 psi erforderlich) gefüllt werden kann. Als kleine Besonderheit ist die Deckfläche des Kunststoffkolbens nachgiebig ausgeführt. So soll er bereits arbeiten können, bevor die Haftreibung überwunden ist – entsprechend soll das Ansprechverhalten profitieren. Drei verschiedene Luftkammergrößen, jeweils über Volumen-Spacer weiter anpassbar, sollen das perfekte Setup ermöglichen.
Klassisch
- 190 x 40 / 45 mm
- 200 x 56 mm
- 210 x 50 / 55 mm
- 216 x 63 mm
- 222 x 68 mm
- 230 x 60 / 63 mm
- 240 x 76 mm
- 250 x 70 / 75 mm
Trunnion
- 165 x 40 / 45 mm
- 185 x 50 / 55 mm
- 205 x 60 / 65 mm
- 225 x 70 / 75 mm
- 230 x 60 / 65 mm
Erste Testeindrücke: Manitou Mezzer Pro & Mara pro
Für unsere Testfahrt sind wir die neuen Manitou Mezzer Pro & Mara Pro-Federelemente in einem Canyon Torque mit 27,5″ Laufrädern gefahren. Die Gabel steht breit da und setzt sich optisch deutlich von der bekannten Mattoc ab. Zu Beginn haben wir uns von den hauseigenen Experten beim Setup helfen lassen. In Anbetracht der feucht-rutschigen Bedingungen empfahlen diese einen Druck von 47 psi in der Hauptfeder und 87 psi für den Durchschlagschutz (68 kg Fahrergewicht).
Auf dem Naranch-Trail angekommen geht die wilde Hatz los, doch in Folge der starken Regenfälle reicht es nur zu einer hochgradig spaßigen, aber wenig aussagekräftigen Rutschpartie. So gibt die Manitou Mezzer Pro-Federgabel ihren Federweg sehr gut kontrolliert frei und bietet viel Gegenhalt und Lenkpräzision – doch mehr Aussagen lassen die gesammelten Fahreindrücke zumindest zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu. Unsere Testmuster sind bereits geordert und wir freuen uns auf den ausführlichen Praxistest.
SUNringlé Bubba-Naben
Laufräder bietet SUNringlé schon lange an und nun kommen mit den neuen SUNringlé Bubba-Naben echte Klassiker zurück. Während die „Bubba“ Naben mit J-Bend Speichenbohrungen kommen, hören die entsprechenden Straight Pull-Speichen auf den Namen „Super Bubba“. Ebenfalls für den Enduro- und Trail-Einsatz optimiert sollen die Naben nicht nur die SUNringlé Düroc-Laufräder komplettieren, sondern auch technisch den ein oder anderen spannenden Kniff bieten. So ist der Sperrklinkenfreilauf doppelt ausgeführt, wobei eine der Innenverzahnungen herausnehmbar ist. So kann zwischen zwei Setups gewählt werden: 4° Einrastwinkel mit jeweils 3 Sperrklinken im Eingriff für schnellstmögliche Verzahnung oder aber maximale Haltbarkeit bei 8° Einrastwinkel und 6 gleichzeitig greifenden Sperrklinken.
Um den Service zu vereinfachen, wird an Vorder- und Hinterrad jeweils nur eine Lagergröße verwendet – das Austauschkit ist für gut 14 € (UVP) im Handel verfügbar. Als Einbaumaße werden die gängigen Größen 15 x 110 mm Boost (Vorderrad) und 12 x 148 / 157 mm (Hinterrad) angeboten – jeweils mit Shimano oder SRAM XD-Freilaufkörper sowie mit Straight-Pull- oder J-Bend-Speichen. Die Gewichte liegen laut Hersteller bei 160 bis 180 g für das Vorderrad und 340 g für das Hinterrad.
Hayes Dominion A2-Bremse
Genau ein Jahr nach der Vorstellung der Hayes Dominion A4-Bremse schickt Hayes die kleine Schwester Dominion A2 ins Rennen. Sie kommt – der Name deutet es an – mit nur mehr zwei geschmiedeten Aluminium-Kolben (21 mm Durchmesser) und soll 303 g (ohne Scheiben) auf die Waage bringen. Die Änderungen beschränken sich dabei auf den Bremssattel, der Geberzylinder ist bei beiden Modellen identisch. So präsentiert sich die Hayes Dominion A2 entweder als leichte Ergänzung für das Hinterrad oder aber als insgesamt leichtere Alternative für Vorder- und Hinterrad.
Preise und Verfügbarkeit
- Hayes Dominion A2 Kit: 235 €
- Hayes Dominion A2 Bremssattel: 107 €
- Hayes Dominion Geberzylinder: 56,99 €
- Hayes Dominion Bremshebel: 129,99 €
- Hayes Dominion Bremsbeläge (halb-metallisch / gesintert): 29,99 €
- Manitou Mezzer Pro 27,5“, 180 mm, 15 x 110 mm Boost: 1.050 €
- Manitou Mezzer Pro 29“, 180 mm, 15 x 100 mm Boost: 1.050 €
- Manitou Mezzer Pro MC2 Partridge Dämpfungseinheit: 210 €
- Manitou Gen 2 Reverse Arch Mudguard: 25 €
- Manitou Mara Pro Dämpfer: 610 €
- SUNringlé Bubba Vorderrad: 175 €
- SUNringlé Bubba Hinterrad: 355 €
- SUNringlé Bubba Lagersatz: 13,99 €
Video: Hayes Neuheiten vom Bike-Festival Riva 2019
Hayes Performance Systems: Enduro Collection von Tobias – Mehr Mountainbike-Videos
Meinung @MTB-News.de
Hayes will es im Enduro-Segment wissen und zeigt auf dem Bike Festival Riva vier interessante Neuigkeiten: Mit der neuen Manitou Mezzer legen die Amerikaner im Wettbewerb der langhubigen Enduro- und Freeride-Federgabeln nach. Auf dem Trail hinterlässt die Manitou Mezzer einen ansprechenden ersten Eindruck – eine Testgabel ist sobald möglich auf dem Weg zu uns. Als passende Ergänzung am Heck bietet sich der neue Manitou Mara-Dämpfer an. Er soll einfach anzupassen sein und bietet eine wirkungsvolle Plattform, die im „Work“-Modus zugeschaltet werden kann. Die neuen SUNringlé Bubba-Naben kommen mit schlauem Sperrklinkenkonzept auf dem Markt, bei dem die gewünschte Rasterung einfach eingestellt werden kann. Abgerundet werden die Neuheiten durch die neue, leichtere Hayes Dominion A2. Wir sind gespannt auf die anstehenden Praxis-Tests.
Was haltet ihr von den neuen Enduro-Produkten von Hayes?
Hier findest du alle Neuheiten vom Bike-Festival Riva 2019:
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