Im Frühjahr 2020 hat das Redaktionsteam von MTB-News, eMTB-News und Rennrad-News das Format „BikeStage“ entwickelt, um Herstellern eine neue Bühne zu geben und es interessierten LeserInnen zu ermöglichen, sich trotz fehlender Festivals und Messen spannende News im Video präsentieren zu lassen. Neben den eigentlichen Produkt-Highlights in Foto und Video erzählt uns ein Mitarbeiter der jeweiligen Firma alle Details zur Produktneuheit. Wir wünschen viel Spaß!
Video: Die Neuheiten von Nox Cycles im Video
Nox – ab jetzt mit Sachs RS
Schon im letzten Jahr wurden hier und da erste Prototypen von Nox-E-Bikes gesichtet, die mit dem Sachs RS-Motor ausgestattet waren. Ab jetzt macht Nox Ernst und verbaut das kraftvolle – 112 Nm max. Drehmoment – Aggregat in jeder Serie seiner E-Mountainbikes. Damit lässt man dem Käufer die Wahl, ob das eigene E-Bike mit Brose Drive S Mag oder Sachs RS gefahren wird. Die Ausstattungsvarianten, bei Nox heißen sie Comp, Expert und Pro, sind identisch aufgebaut und unterscheiden sich lediglich im Motor-System, dem zugehörigen Akku und dem jeweiligen Display.
Nox Enduro 7.1
Infos und Preise
Einsatzbereich | Enduro, Freeride |
---|---|
Federweg | 170-180 mm/180 mm |
Laufradgröße | 27,5ʺ |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Motor | Sachs |
Akkukapazität | 651 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 25,8 kg |
Website | www.noxcycles.com |
Nox bietet das Enduro schon länger mit Brose-Motor an. Jetzt kommt das 180-mm-Enduro auch mit einem Sachs-Motor auf den Markt. Mit einem maximalen Drehmoment von 112 Nm gehört dieser Motor zu den stärksten am Markt und platziert die Nox-Modelle mit diesem Aggregat in der Klasse der Power-E-MTBs. Der sportlich abgestimmte Motor soll die Performance dieses E-Mountainbikes noch einmal mehr unterstreichen und für eine Top-Performance auf dem Trail sorgen. Im markant gestalteten Unterrohr des Aluminium-Rahmens wurde ein voluminöser 651-Wh-Akku von BMZ platziert, die Designsprache ist typisch für Nox und macht dieses Modell unverwechselbar. Übrigens: Nox bietet seine E-MTBs ab jetzt immer in einer identischen Ausstattung, aber entweder mit Brose Drive S Mag oder Sachs RS an.
Beim Fahrwerk setzt man auf langhubige 180 mm Federweg an Front und Heck, womit das Nox Enduro 7.1 auch als E-Freerider durchgehen kann. Für ein verspielteres Handling wurden 27,5-Zoll-Laufräder montiert, die mit 2,4″ schmalen Continental-Reifen bestückt sind.
- Rahmenmaterial Aluminium
- Federweg 180 mm (vorne) / 180 mm (hinten)
- Laufradgröße 27,5″ oder 29″
- Besonderheiten wahlweise mit 27,5″ oder 29″ Laufrädern zu fahren
- Gewicht 25,8 kg (Größe L)
- Rahmengrößen S / M / L / XL
- Motor Sachs RS
- Akkukapazität 651 Wh
- Verfügbar ab sofort
- www.noxcycles.com
Preise (UVP)
Nox Enduro 7.1 Comp: 5.199 € | Nox Enduro 7.1 Expert: 5.999 € | Nox Enduro 7.1 Pro: 7.299 €
Geometrie
Das Nox Enduro 7.1 hat langhubige 180 mm und eine moderne Geometrie. Bei Reachwerten von 403 mm in Rahmengröße S bis zu 478 mm in XL dürfte jeder normalgewachsene Mitteleuropäer genug Platz auf dem E-Bike finden. Mittels eines Einsatzes in den Ausfallenden lässt sich das Enduro 7.1 wahlweise mit 27,5″- oder 29″-Laufrädern nutzen. Die Achsaufnahme wird quasi vor- oder zurückversetzt und verändert somit die Kettenstrebenlänge (453 mm bzw. 468 mm) und den jeweiligen Radstand. Vor allem bei der Verwendung von großen 29-Zoll-Laufrädern dürfte dieses E-MTB ein hohes Maß an Laufruhe generieren, denn 468 mm lange Kettenstreben und ein 64,6° flacher Lenkwinkel stehen nicht unbedingt für Agilität und ein verspieltes Gesamtpaket.
Erhältliche Rahmengrößen: S, M, L, XL
Gemessene Überstandshöhe: 765 mm (Rahmengröße L)
Gewicht: 25,8 kg (Rahmengröße L)
Framesize | Rahmengröße | S | M | L | XL |
Seat Tube Length [mm] | Sitzrohrlänge [mm] | 405 | 432 | 478 | 529 |
Top Tube Length [mm] | Oberrohrlänge [mm] | 586 | 599 | 628 | 658 |
Head Tube Length [mm] | Steuerrohrlänge [mm] | 125 | 125 | 135 | 135 |
Reach [mm] | Reach [mm] | 403 | 430 | 448 | 478 |
Stack [mm] | Stack [mm] | 614 | 614 | 624 | 624 |
Head Tube Angle [°] | Lenkwinkel [°] | 64 | 64,6 | 64,6 | 64,6 |
Seat Tube Angle [°] | Sitzwinkel [°] | 73 | 73,6 | 73,6 | 73,6 |
Chainstay Length [mm] | Kettenstrebenlänge 27,5″ [mm] | 453 | 453 | 453 | 453 |
Chainstay Length [mm] | Kettenstrebenlänge 29″ [mm] | 468 | 468 | 468 | 468 |
Wheelbase [mm] | Radstand 27,5″ [mm] | 1216 | 1212 | 1256 | 1286 |
Wheelbase [mm] | Radstand 29″ [mm] | 1231 | 1257 | 1271 | 1300 |
Ausstattung
Das Nox Enduro 7.1 mit Sachs RS-Motor ist – ebenso wie das Modell mit Brose-Motor – in drei verschiedenen Ausstattungen erhältlich. Man unterscheidet in Comp, Expert und Pro. Während man beim Comp-Modell seine 12 Gänge mit einem SRAM SX-Schaltwerk wechselt, schaltet man am Top-Modell Pro seine 12 Ritzel mit SRAM X0 Eagle. Bei den Bremsen bekommt man Magura MT5 HC (Comp & Expert) oder Magura MT7 HC am Pro-Modell. Auffällig ist der Unterscheid, wenn man die Fahrwerks-Komponenten betrachtet. Hier arbeiten an den Modellen Comp und Expert Produkte von RockShox, während am Pro ein Fox Factory-Fahrwerk verbaut ist. Expert und Pro setzen im Übrigen am Hinterbau auf Stahlfeder-Dämpfer, die zum einen ziemlich cool aussehen und zum anderen ein sensibles Ansprechverhalten aufweisen. Besonders hübsch finden wir das Renthal-Cockpit am Pro-Modell. Es unterstreicht den Einsatzzweck, für den das Nox Enduro 7.1 konzipiert worden ist.
Preislich (UVP) liegen die Nox Enduro-Modelle bei 5.199 € für Comp, 5.999 € für die Expert-Variante und 7.299 € für das Pro-Modell.
Name | Modell | Nox Enduro 7.1 Comp | Nox Enduro 7.1 Expert | Nox Enduro 7.1 Pro |
Frame | Rahmen | Aluminiumrahmen mit 180 mm Federweg, intern verbautem Akku, 27,5″- bzw. 29″-kompatibel | Aluminiumrahmen mit 180 mm Federweg, intern verbautem Akku, 27,5″- bzw. 29″-kompatibel | Aluminiumrahmen mit 180 mm Federweg, intern verbautem Akku, 27,5″- bzw. 29″- kompatibel |
Fork | Gabel | RockShox Yari RC, 180 mm | RockShox Lyrik Select, 180 mm | Fox 36 Factory, 180 mm |
Shock | Dämpfer | RockShox Super Deluxe Select R 230 x 60 mm | RockShox Super Deluxe Coil Select R 230 x 60 mm | FOX DHX2 Factory 203 x 60 mm / Feder SLS |
Shifter | Schalthebel | SRAM SX Eagle 12-fach | SRAM GX Eagle 12-fach | SRAM XO Eagle 12-fach |
Derailleur | Schaltwerk | SRAM SX Eagle 12-fach | SRAM GX Eagle 12-fach | SRAM XO Eagle 12-fach |
Cassette | Kassette | SRAM PG 1230, 11-50T | SRAM PG 1230, 11-50T | SRAM PG 1230, 11-50T |
Cranks | Kurbel | FSA | FSA | FSA |
Brakes | Bremse | Magura MT5 | Magura MT5 | Magura MT7 |
Wheels | Laufräder | DT Swiss H1900 Spline | DT Swiss H1900 Spline | STAN's Notubes Flow EX3 |
Tires | Reifen | Continental Trail King 27,5 x 2,4″ Shieldwall | Continental Trail King 27,5 x 2,4″ Shieldwall | Continental Der Baron Project 27,5 x 2,4″ ProTection Apex |
Seat | Sattel | Prologo Proxim W350 Microfiber | Prologo Proxim W450 Microfiber | Prologo Proxim W650 Microfiber P1+Grip |
Seatpost | Sattelstütze | Level Nine | RockShox Reverb | Fox Transfer |
Bar | Lenker | Level Nine 35 | Level Nine 35 | Renthal Fatbar 35 |
Stem | Vorbau | Level Nine 35 | Level Nine 35 | Renthal Apex 35 |
Motor | Motor | Sachs RS | Sachs RS | Sachs RS |
Display | Display | BMZ 14d | BMZ 14d | BMZ 14d |
Battery | Akku / Kapazität | BMZ UR-V8 / 651 Wh | BMZ UR-V8 / 651 Wh | BMZ UR-V8 / 651 Wh |
max. Torque | Max. Drehmoment | 112 Nm | 112 Nm | 112 Nm |
Weight | Gewicht | N/A | N/A | 25,8 kg (L) |
Price (RRP) | Preis (UVP) | 5.199 € | 5.999 € | 7.299 € |
Motor & Akku
Der Sachs RS wurde bereits 2019 vorgestellt und konnte schon in den ersten Testfahrten überzeugen. Satte 112 Nm maximales Drehmoment leistet der 3,5 kg schwere Motor und er hält seinen Peak von 700 W über 3 Minuten aufrecht – das schafft aktuell kein anderer Mittelmotor an E-Bikes. Interessant ist, dass der Motor sein max. Drehmoment von 112 Nm schon bei einer niedrigen Trittfrequenz von 40 – 60 Pedalumdrehungen abliefert. Damit könnte dieser Motor auch FahrerInnen mit einer sehr niedrigen Trittfrequenz gefallen. Die 48-Volt-Technologie macht das System sparsam und effizient. Bei einer unserer Reichweitenfahrten (hier gibt’s die genauen Tour-Daten) fuhren wir mit einem 651-Wh-Akku 46,2 Kilometer, 1047 Höhenmeter rauf und hatten fast 2 Stunden Strom.
Im Frühling 2019 hatten wir die exklusive Möglichkeit, den Sachs RS Probe zu fahren (hier geht’s zum Artikel). Damals in Sachen Software und Modulation noch nicht ganz final, konnte das Kraftpaket schon überzeugen. Unsere Meinung nach den ersten Kilometern:
Der Sachs RS ist ein heißer Anwärter dafür, direkt auf das Podium der besten E-MTB-Motoren zu stürmen. Mit einem maximalen Drehmoment von 112 Nm und der Standfestigkeit seine Spitzenleistung über satte 3 Minuten parat zu haben, kann er schon in der Vorserie absolut überzeugen. Der 48 V-Motor pendelt sich in der Geräuschentwicklung im Mittelfeld ein, wirkt aber nicht störend oder aufdringlich laut. Wenn jetzt noch die Modulation der Unterstützungsstufen seitens der Software richtig abgestimmt wird, dann bescheinigen wir dem Sachs RS einen vorderen Platz in der Bestenliste.
Dank 48-Volt-Technologie verspricht der Sachs RS zudem eine gute Effizient und wenig Stromverbrauch, was dieses Kraftpakt auch in Sachen Reichweite interessant machen dürfte.
In Sachen Display setzt Nox bei seinen Sachs-Modellen auf das kleine BMZ 14d. In der Vergangenheit konnte uns dieses Display im Offorad-Einsatz wenig bis gar nicht überzeugen. Die Lesbarkeit ist nicht vergleichbar mit den Modellen von beispielsweise Shimano oder Bosch und die exponierte Lage macht es empfindlich für Kratzer und Schäden.
- Motor Sachs RS
- Akku BMZ URV8
- Akkukapazität 651 Wh
- Leistung 250 Watt
- Max. Drehmoment 112 Nm
- Display BMZ 14d
Ausführliche Infos zum Sachs RS gibt’s hier: Sachs RS – kraftvoller Motor mit moderner Technik
Test Nox Hybrid Enduro 7.1
Mittlerweile konnten wir dieses E-MTB ausgiebig fahren. Den ausführlichen Test gibt’s hier: Nox Hybrid Enduro 7.1 im Test
Meinung @eMTB-News.de
Dass Nox seine E-Mountainbikes jetzt wahlweise mit Brose- oder Sachs-Motor anbietet, gefällt uns. Somit hat der Kunde die Wahl, sich ein passendes Motor-System auszusuchen.
E-Enduro oder E-Freerider? Mit 180 mm Federweg und einem kraftvollen Motor – der 112 Nm maximales Drehmoment liefert – will das Nox Enduro 7.1 bei Gravity-Fans punkten. Auf den ersten Blick wirkt das Konzept sehr stimmig und das Power-E-MTB könnte eine große Fangemeinde generieren.
Wie sich das Nox Enduro 7.1 auf den Trails fährt und ob die Software-Entwickler von Sachs ihre Hausaufgaben gemacht haben, muss ein umfangreicher Test zeigen.
Pro / Contra
Stärken
- kraftvoller Sachs RS Motor
- potentes Fahrwerk
- eigenständiges Design
Schwächen
- schwer
- empfindliches, schlecht lesbares Display
Was haltet ihr vom Nox Enduro 7.1 mit dem Sachs RS-Motor? Spannendes E-Enduro mit Suchtpotential?
Was ist die BikeStage? Neuheiten im Mountainbike-, E-Bike- und Rennrad-Bereich gibt es trotz vieler Messe-Ausfälle und -Verschiebungen auch 2020 zahlreiche – Grund genug für uns, in diesem Jahr erstmals die BikeStage 2020 ins Leben zu rufen! Im Rahmen dieser virtuellen Messe werden euch die spannendsten neuen Modelle und Produkte für die kommende Saison präsentiert.
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37 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumBeim Bosch habe ich die Lager schon getauscht,und alles ist verfügbar,ebenso beim Yamaha und Shimano.
Brose ist nicht nur nicht richtig gedichtet sondern hat etliche Schwachstellen,billiges Planetengetriebe,Freilauf der sich selbst zerlegt,Zahnriemen ein weitere Fehlerquelle die sie nicht in den Griff bekommen,und das Crankshaft Lager das direkt auf der Welle läuft,usw.
Ach wäre das schön wenn es richtig gute Motoren geben würde mit Getriebe im Ölbad usw.
In Zeiten von bikeleasing, reicht es wenn das Ding 3 Jahre überlebt.
Und aus dem Automotiveregal ist da gar nichts.
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