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Tipp: du kannst mit der Tastatur blättern
Unser Ghost Kato-Testbike wurde volle 9 Monate rangenommen - es ist aller höchste Zeit, den Antrieb mal zu checken.
Das Bike hat schon einige tausend Kilometer auf dem Buckel.
Wir haben unser E-Bike in einen Montageständer geklemmt, was die Arbeit deutlich erleichtert - bitte nicht mit dem oberen Teil der Variostütze einhängen!
Nur vom Angucken der Kette wird man nicht schlauer …
… stattdessen sollte man eine Kettenmesslehre benutzen. Diese lässt einen wissen, wie sehr sich die Kette gelängt hat.
Diese Kette hat sich um über 0,075 mm gelängt, was bedeutet, dass sie sich ihrem Lebensende nähert.
Die Kette hat sich noch nicht um 0,10 mm gelängt - wäre dies der Fall, dann würde die Spitze der Lehre reinfallen und man müsste die Kette tauschen. So können wir sie noch einige hundert Kilometer fahren.
Sollte man die Kette wechseln müssen, dann ist ein E-Bike-spezifisches Modell eine gute Idee - die hier gezeigte Kette ist für 10-fach Antriebe, es gibt jedoch auch 11-fach Versionen.
Wenn die Kette nicht mehr ordentlich auf den Zähnen der Kassette sitzt, muss man sowohl die Kette, als auch die Kassette austauschen.
Consider the cassette and hub as one unit.
Inspiziert die Zähne der Kassette genau. Wenn diese etwas hakenförmig werden oder die Tiefe nicht mehr dieselbe ist, muss sie dringend getauscht werden. - Diese Kassette ist noch ok, aber am Ende ihrer Lebenszeit angelangt. Sie würde nicht ordentlich mit einer neuen Kette funktionieren.
Man kann gut erkennen, dass die Zähne des größten Ritzels zwar etwas abgenutzt sind, aber noch keine Hakenform besitzen.
Wenn man etwas an der Kassette wackelt, kann man einige Menge seitliches Spiel feststellen - wir sollten also einen genaueren Blick darauf werfen.
Die Kassette wird mit einer speziellen Nuss und einer sogenannten “Kettenpeitsche” entfernt.
Wenn man die Kassette tauscht, sollte man IMMER auch die Kette tauschen!
Nachdem wir die Kassette entfernt haben, nehmen wir uns etwas Zeit, um den Freilaufkörper zu begutachten.
In unserem Fall liegt kein Spiel in der Nabe vor und die Achse dreht sich sanft. Sollte das nicht der Fall sein, muss man das Lagerspiel einstellen oder die Lager wechseln.
Da unser Freilauf aus Stahl besteht, hat sich die Kassette nicht in die Stege eingefressen - allerdings konnten wir leichtes Spiel im Freilauf feststellen. Beim nächsten Wechsel der Kassette und Kette in einigen hundert Kilometern werden wir also die Lager oder den Freilaufkörper tauschen.
Bei der Montage der Kassette sollte man auf das korrekte Drehmoment achten.
Das nötige Drehmoment findet sich oft auf dem Lockring der Kassette. Man sollte sie nicht zu locker anziehen.
Nachdem das Hinterrad wieder installiert wurde, lässt sich kein Spiel mehr feststellen.
Entfernt die Abdeckung der Schaltwerkskupplung.
Dieser Mechanismus muss gefettet werden, damit der Hebel ordentlich funktioniert.
Achtet darauf, nicht die Feder …
… sondern den Mechanismus des An-/Aus-Hebels zu fetten.
Nun sollte sich der Hebel besser bedienen lassen - wer möchte, kann die Kupplung ausschalten und so weichere Schaltvorgänge erreichen.
Stellt sicher, dass alle vier Kettenblatt-Schrauben fest angezogen sind.
Die benötigten Anzugsmomente stehen normalerweise auf dem Kurbelarm.
Am rechten Kurbelarm war eine Schraube locker, was zu nervigem Knarzen führte - nachdem diese mit dem korrekten Drehmoment angezogen war, herrschte wieder Ruhe!
Wenn das mal kein Grund ist, den Motor zu servicen - das Kugellager ist komplett zerstört.
Nun ist das Ghost bereit, einige hundert Kilometer mehr abzureißen.
Danke an Davide für die Hilfe!