Bildergalerie: Federungssysteme am E-Mountainbike: Die 7 wichtigsten Hinterbau-Kinematiken erklärt Mehr Bildergalerien
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Yeti ist ein prominenter Hersteller, der bei mehreren Modellen auf eine Lineaführung setzt - das System entspricht einem Viergelenker mit unendlich langem unteren Hebel. Beim Einfedern ändert die Gerade mit dem ∞-Symbol ihren Winkel relativ zum Rahmen nicht, der Momentanpol befindet sich also immer irgendwo auf dieser Geraden.
Als „High-Pivot“ bezeichnet man Hinterbauten, deren Drehpunkt so hoch liegt, dass man die Kette umlenken muss - der Vorteil soll eine nach hinten gerichtete Raderhebungskurve sein, wodurch das Hinterrad Schläge besser aufnehmen können soll.
Die klassische Bremsmomentabstützung als zusätzliches Bauteil sieht man kaum noch - gibt es allerdings einen Drehpunkt in der Hinterrad-Nabe, so kann die Sitzstrebe als ein solches Bauteil wirken.
Beim Eingelenker dreht sich der Hinterbau um ein festes Lager am Hauptrahmen - gibt es zusätzlich eine Anlenkung für den Dämpfer (wie hier), spricht man vom abgestützten Eingelenker. Hier flext beim Einfedern die Sattelstrebe übrigens mit.
Viergelenker sind extrem verbreitet, da sie vergleichsweise einfach zu entwickeln und vielfältig einsetzbar sind - der Drehpunkt liegt hier am Kreuzungspunkt der beiden Linien, er ist also virtuell irgendwo im Raum und ändert sich beim Einfedern.
Dual-Link Hinterbauten haben ebenfalls einen virtuellen Drehpunkt, dieser ändert seine Lage durch die viel kürzeren Hebel jedoch schneller. - Die Lage des Drehpunkts ist relevant, um Einflussgrößen auf die Federung zu bestimmen.
Zu kompliziert für ein einfaches Bild wird es beim Sechsgelenker - die graphische Bestimmung ist eigentlich nicht anders als beim Viergelenker, es benötigt jedoch einige Zwischenschritte. Man bestimmt erst zwei Relativpole (also Drehpunkte zwischen zwei Gliedern), dann kann man den virtuellen Drehpunkt bestimmen.