Bildergalerie: Scott Genius eRide 900: Mit großen Schlappen auf der Überholspur Mehr Bildergalerien
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Scott Genius eRide 900 tuned - Motor: Shimano Steps E8000 | Akkukapazität: 500 Wh | Federweg v/h: 150/150 mm | Gewicht: 23,6 kg | Preis: 6.999 € (UVP)
Schon im Stand vermittelt das Scott Genius eRide eine gehörige Portion Dynamik - auf dem Trail helfen die großen 29"-Laufräder dabei, über so ziemlich jedes Hindernis einfach drüber zu rollen
In Sachen Farbgestaltung haben die Designer …
… richtig einen rausgehauen
Feinfühlige Federelemente von Fox sorgen für die nötige Traktion zum Boden - 150 mm Federweg vorne und hinten stehen am Genius eRide zur Verfügung
Gabel und Dämpfer lassen sich mittels Twin-Loc-Hebel vom Lenker aus in zwei Stufen verändern - der erste Klick reduziert den Federweg am Heck auf straffe 100 mm, der zweite blockiert das komplette Fahrwerk
Die ausgefeilte Twin-Loc-Technologie verändert das Fahrwerk - allerdings bedeutet das auch, dass man einige Kabel mehr am Cockpit und an den Federelementen hat.
Der Fox Nude TR Evol Trunnion-Dämpfer ist für das Genius eRide speziell umgerüstet - drei Einstellmodi sind wählbar: 150 oder 100 mm sowie komplett blockiert
Dank Flip-Chip kann man das Genius eRide seinen Vorlieben anpassen - wer es lang und flach mag, der wählt die Einstellung „low“ und wer es beim Lenk- und Sitzwinkel etwas steiler mag und auf einen kürzeren Radstand steht, der wählt „high“
Beim Antrieb setzt der Hersteller auf die präzise schaltenden Komponenten der SRAM X01 Eagle 12-fach Gruppe
An die Bedienung der Sattelstütze muss man sich gewöhnen. Auf der linken Seite des Lenkers ist nämlich kein Platz mehr für den Remote-Hebel.
Bei Sattelstütze und Sattel hat sich Scott ebenfalls nicht lumpen lassen - die hochwertige Fox Transfer mit 150 mm Hub sowie ein Syncros Tofino-Sattel mit Carbonstreben sind montiert.
Wer möchte einen Seitenständer montieren? Wohl eher niemand! - Dafür punktet das Scott mit netten Details, wie dieser innen verlegten Zugdurchführung …
... und dem optisch perfekt integrierten Syncros-Fender an der Fox 36-Federgabel
Die Shimano XT Vier-Kolben-Bremse hat zwar ordentlich Power - am High-End-Modell wäre jedoch eine Saint-Bremse noch besser gewesen.
Scott hat den Shimano Steps E8000-Motor schön integriert und mit netten Applikationen, wie den seitlichen Lufteinlässen versehen.
Ein austauschbarer Plastikschutz soll den Motor vor Beschädigungen von unten schützen. - Gut zu erkennen: Der On/Off-Knopf sitzt auf der Unterseite des Akkus. Zusätzlich wird der Ladezustand durch kleine LEDs sichtbar gemacht.
Immer wieder gern gesehen - das gut lesbare, perfekt platzierte, Display von Shimano
Scott Genius eRide – Reichweitenfahrt - 36,25 km | 1 Std 26 min | 785 hm
Das Genius eRide klettert solide, kommt aber aufgrund seiner Länge in manchen engen Sektionen an seine Grenzen - hier wäre etwas mehr Wendigkeit nicht verkehrt. Der Flip-Chip hilft dabei allerdings Wunder.
Bergab haben unsere Tester dem Genius eRide die Sporen gegeben - in Sachen Laufruhe und Fahrwerks-Performance liegt das Scott ganz weit vorne. Lediglich der 740 mm schmale Lenker hat uns daran gehindert, die Schallmauer zu durchbrechen.
Das Scott Genius eRide 900 besitzt einen laufruhigen Charakter und kann gerade in schnellen Sektionen punkten
Die Fahrposition ist angenehm aufrecht …
... das spart Kraft wenn die Abfahrten mal etwas länger werden.
Wenn es unsere Tester darauf angelegt haben, konnten sie mit dem Scott richtig schnell über die spanischen EWS-Trails in Ainsa prügeln und hatten dabei stets gute Bodenhaftung.
Um dieses E-MTB auf schmalen Trails zu manövrieren, benötigt es mitunter auch mal etwas mehr Körpereinsatz
An kleinen Kanten abstylen? Geht ebenso - auch wenn man etwas beherzter am Lenker ziehen muss.
Alles in allem kann das farbenfrohe Scott Genius eRide 900 mit einer Top-Performance, einem ausgewogenen Schwerpunkt und einer sportlichen Geometrie punkten
Ein Lenker mit einer Breite von 740 mm hat an einem gut 23 kg schweren E-Bike nichts verloren.
Scott Genius eRide – unser Tipp E-Enduro!