Bosch Fontus im Test: Nachdem wir vor knapp einem Jahr mit den Modellen von Aqua2Go, Mobi und Kärcher drei portable Reinigungsgeräte getestet haben, konnten unsere Kollegen von MTB-News seit diesem Herbst den in diesem Jahr vorgestellten, portablen Hochdruckreiniger von Bosch im Praxis-Einsatz testen. Das Modell hört auf den Namen Fontus und bietet nicht nur ganz schön viel Power, sondern ist dank Bosch System-Akku sogar noch mit anderen Geräten des Stuttgarter Großunternehmens kompatibel. Was kann das klassisch grüne Bosch-Gerät? Hier ist der Test.
Bosch Fontus im Test
Technische Daten
- Füllmenge 15 Liter
- Wasserschlauchlänge 2 m
- Lieferumfang Bosch Fontus mit Hochdruckschlauch, 1 Akku (18 Volt, 2,5 Ah), Smart Brush, Sprühpistole, Ladegerät
- Betrieb Akku (bis 60 min)
- Wasserdruck 1–12 bar
- Gewicht 9,5 kg
- Preis 299,95 € (UVP)
- www.bosch-garden.com
[table “1376” not found /]
In der Hand
War der Aqua2Go schon ein ordentlicher Brummer – gewichtsmäßig legt der Bosch Fontus noch eine gute Schippe drauf: Ohne gefüllten Tank bringt das Reinigungsgerät satte 9,5 kg auf die Waage. Das merkt man aber nur beim Herausheben aus dem Karton – zum Transport finden sich am Fontus nämlich zwei große Transportrollen. Wie bei einem Trolley lässt sich ein stabiler Alu-Griff ausfahren und sauber arretieren. Und auch wenn der grüne Brummer fast 10 Kilo wiegt, ist er mit einer Höhe von 66 Zentimetern bei einer Breite von 40 Zentimetern sehr kompakt, wirkt optisch aufgeräumt, auch der Transport funktioniert dank des Trolley-Styles vollkommen problemlos. Das zwei Meter lange Hochdruckkabel lässt sich locker zusammenrollen und auf der Rückseite einklemmen, das weitere Zubehör befindet sich im Inneren des Reinigungs-Trolleys: Klappt man die Frontseite auf, sind Sprühpistole und „Smart Brush“ leicht entnehmbar.
Um den Fontus in Betrieb zu nehmen, wird der 18 Volt-Akku auf der Rückseite in den durch eine Klappe spritzwassergeschützten Akkuschlitten geschoben. Praktisch für Heimwerker, die mit Bosch-Geräten arbeiten: Der Akku gehört zur „Power for All“-Gruppe und ist mit einer Vielzahl von akkubetriebenen Bosch-Heimwerker- und Gartengeräten kompatibel. Das entsprechende Ladegerät ist ebenfalls im Lieferumfang des Bosch Fontus enthalten. Die gesamte Liste der Geräte ist hier zu finden. Und jetzt? Wasser marsch!
Im Einsatz
Um loslegen zu können, wird der Schlauch via Drehverschluss am Fontus angeschlossen – auch die Sprühpistole wird auf diese Weise befestigt. Für das erste Reinigen des Bikes empfiehlt es sich, die „Smart Brush“ zu befestigen – hat keinen eigenen Anschluss an den Schlauch, sondern wird von zwei Seiten einfach auf die Sprühpistole aufgesetzt und eingeharkt. Befüllt wird der Tank über eine große Öffnung an einer der oberen Ecken. Hier hat Bosch mitgedacht: Damit auch nichts den Tank verstopfen kann, ist die Tanköffnung mit einem Filter ausgestattet, um unliebsames Gerödel von vorneherein draußen zu halten. Trotz des feinen Filters lässt sich der Tank auch mit viel Wasserdruck befüllen, ohne dass der Einlass überläuft.
Apropos Wasserdruck: Da Bosch mit dem Fontus nicht nur Biker, sondern, generell Outdoor-Enthusiasten, Gartenliebhaber und gar Hundebesitzer ansprechen will („ideal zum Waschen von Fahrrädern, Gartenmöbeln, Hunden und Stiefeln”, Bosch-Homepage), ist eine Vielzahl an Optionen möglich. So lässt sich der Wasserdruck in drei Stufen einstellen. Zudem gibt es insgesamt vier Sprühbilder, mit denen sich das Wasser auf das jeweilige zu reinigende Objekt respektive Tier abfeuern lässt: Zwei sehr dünne, extrem druckvolle Wasserstrahlen, eine flächige, breite Variante und, der Hundeliebhaber frohlockt, eine fluffige Handbrause mit wenig Druck. Wir stellen am Sprühkopf den breiteren der beiden Einzelstrahlen ein und feuern los. Der Druck ist sehr schnell da und die Power immens – mit Abstand die stärkste Wasserfräse aller Akku-Reiniger, die wir bislang getestet haben!
Den angetrockneten Dreck bekommt man mit den druckvollen Einzel-Wasserstrahlen am besten weg, für größere Bereiche nutzen wir den (immer noch starken) flächigen Wasserstrahl. Praktisch, um Lager oder geschmierte Komponenten zu schonen: Durch die drei Optionen der Wasserdruck-Einstellung lässt sich für diese Bereiche einfach eine der beiden zahmeren Varianten der Strahlen einstellen. Eine gute Zusatzoption ist die Bürste, durch die, wenn angeschlossen, das Wasser locker hindurchfließt und beim Schrubben schlecht erreichbarer Teile den Dreck hinaus schwemmt. Lange bevor Akku oder Wasservorrat die Biege machen, ist unser Testrad blitzeblank sauber – der Fontus funktioniert bestens.
Um das Gerät wieder transportfähig zu machen, werden Bürste und Sprühpistole wieder verstaut, das Hochdruckkabel eingewickelt und locker in die Rückseite geklemmt.
Fazit – Bosch Fontus
Der Bosch Fontus ist das beste Reinigungsgerät, das wir bislang getestet haben: Der robuste Reiniger bietet nicht nur enormen Wasserdruck von bis zu 12 bar, sondern ist durch den großen Akku auch bis zu sechzig Minuten einsatzfähig und überzeugt mit einfacher Bedienung und einer sinnvollen Ausstattung. Nicht zuletzt dank des großen Wassertanks bekommt man mit dem Bosch so problemlos zwei matschige E-Bikes picobello sauber. Der UVP ist happig, die Straßenpreise sind deutlich günstiger.
Pro / Contra
Pro
- Hoher Wasserdruck, einstellbar in drei Stufen und vier Modi
- Mit 15 Litern Fassungsvermögen großer Wassertank
- Angenehmer Transport dank großer Rollen und ausziehbarem Griff
- Filtersystem am Tank
- System-Akku mit vielen anderen Bosch-Geräten kompatibel
Contra
- Hoher Preis
- Hohes Gewicht
- Klappe des Akkufachs schließt manchmal nicht richtig
Was sagt ihr zum Bosch Fontus? Habt ihr Verwendung für einen mobilen Bike-Reiniger?