Doppelte Leistung? Department for Transport berät noch in dieser Woche
Nach Informationen des Guardian plant das britische Verkehrsministerium bereits am 29. Februar eine Konsultation, um die zulässige erlaubte Leitsung von E-Bike-Antrieben von den bisherigen 250 Watt (Nenndauerleistung) auf 500 Watt anzuheben. Zudem soll es Überlegungen geben, die erlauben würden, E-Bikes mittels Gasgriff zu betreiben, ähnlich wie bei einem Motorrad – bisher ist es im Vereinigten Königreich so geregelt wie im Rest Europas, dass nur Pedelecs, also E-Bikes, die Motorleistung lediglich in Form von Pedalkraftunterstützung liefern, als Fahrräder, nicht als Kraftfahrzeuge gelten.
E-Bikes erfreuen sich in Großbritannien zunehmender Beliebtheit und machen auch auf der Insel mittlerweile fast ein Drittel aller Fahrradverkäufe aus. Ein großer Wachstumsbereich sind dabei Lastenräder oder Familienfahrräder, die eines oder mehrere Kinder transportieren können.
Bedenken der Bicycle Association
Die Bicycle Association, welche die Radindustrie vertritt, äußert ernsthafte Bedenken gegenüber dieser Konsultation. Ihre Sorge gilt der Straßensicherheit und dem Risiko von Bränden, die durch größere Batterien verursacht werden könnten. Größere Batterien bedeuten auch schwerere Fahrräder, was diese bei Unfällen potenziell gefährlicher machen würde. In einem Themenpapier der Bicycle Association an ihre Mitglieder heißt es etwa:
Während die Idee von mehr Leistung und Gasgriffen oberflächlich attraktiv erscheinen mag, glauben wir, dass sie nicht ohne Risiko für den Status der Elektrofahrräder als ‚kein Kraftfahrzeug‘ eingeführt werden kann, was wir [die Fahrradindustrie] als Schlüssel für ihre Rolle und Potenzial als universelles Verkehrsmittel verstehen.
Ebenfalls bestehen Bedenken, eine Regelung abweichend von denen der Europäischen Union zu treffen, da in der Folge E-Bikes für den Britischen Markt dann eher direkt aus China importiert werden könnten, einem Land mit signifikant schwächeren Sicherheitsstandards in Bezug auf Fahrzeugsicherheit und Brandgefahr bei Batterien.
Was sagst du zu den Plänen des britischen Verkehrsministeriums?
25 Kommentare
» Alle Kommentare im Forumdanke für deine Sprichst mir aus der Seele.
Genau das, ist das größte Problem, das es schon seit Jahren bei S-Faheren gibt und mir oft immer wieder begegnet ist, Da entweder Legal oder illegalen teilweise ohne Rücksicht auf Verluste, dem Fahrradweg vorbei ballern ohne ein gewisses Vorwarnung zu geben.
Bin mit MTB ca. 30 bis 35 km/h unterwegs, also nicht unbedingt langsam.
Ich selbst lebe Fahrrad seit fünfzig Jahren, arbeite in der Fahrrad Branche und sehe immer mehr die Verrohung der gegenseitigen Rücksichtsnahne von allen Seiten, egal ob Autofahrer, Fahrradfahrer, E-Roller, E-Fahrrdfahrer und Fußgänger.
Alle, aber auch alle sollten sich endlich mal wieder am Riemen reißen und die Scheuklappen mal wieder ablegen und die Denkweise, nach mir die Sinnflut endlich aus dem Gedächtnis streichen.
Nur dann funktioniert auch ein gemeinsames miteinander im Verkehr und dann auch gerne mit schnellem fahren.
Denn genau daß unterscheidet uns, von Niederländern, Dänen und anderen Fahrrad Nationen.
Auch aus eigener Erfahrung, im positiven Sinne, mit niederländischer Mentalität wo ich auch schon mal gelebt habe.
Happy trails ❗
Steve
S-Pedelec = Kleinkraftrad = 45 km/h
Das Schild wird in deutschsprachigen Beschreibungen mit Rad/Moped beschrieben, worunter man dann auch 45 km/h zu verstehen scheint.
Ja, alle 45er, egal ob Pedelec, Roller, E oder Verbrenner. Aber alle außer Fahrräder müssen vor einer Ortschaft auf die Straße zurück.
Der Ausbau der Radwege, insbesondere der fürs Pendeln, verläuft eh viel zu schleichend bei uns.
Und ich habe den Gesetzentwurf so verstanden, dass "nur" die Pendlerradwege für s-Pedelecs freigegeben werden sollen, nicht etwa diejenigen, die zur Freizeitgestaltung/Naherholung zählen.
Das würde ich tatsächlich auch begrüßen, obwohl ich aktuell nicht die Absicht habe mir ein S-Pedelec zuzulegen.
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