Das schwedische Unternehmen Cake meldet die Insolvenz an – trotz verzweifelter Versuche in den letzten Wochen eine Finanzierungrunde zu realisieren, ist es Gründer Stefan Ytterborn nicht gelungen, das Unternehmen vor dem Gang zum Insolvenzgericht zu bewahren. Hier gibts die Infos.
Trotz intensiver Bemühungen, die notwendigen Finanzmittel für das Fortbestehen zu sichern, musste Cake Insolvenz anmelden. Das Unternehmen aus Schweden ist vor allem für seine High Performance Motorbikes bekannt ist, aber hat mit dem Åik auch ein potentes Lasten-E-Bike im Programm hat
Dieser Schritt markiert nicht nur einen bedeutenden Rückschlag für Cake selbst, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf die gegenwärtigen Herausforderungen innerhalb der Elektromobilitätsbranche und des Risikokapitalökosystems.
Ein Kampf gegen die Zeit und den Markt
Die vergangenen Monate sahen Cake in einem verzweifelten Versuch, eine entscheidende Finanzierungsrunde zu realisieren, deren Gelingen eine spätere, größere Emission ermöglichen sollte. Der Druck erhöhte sich dramatisch, als bekannt wurde, dass das Unternehmen die Gehaltszahlungen an seine Mitarbeiter aussetzen musste. Stefan Ytterborn, Gründer und CEO von Cake, beschrieb die Situation als „unwirklich, traurig, schmerzhaft“.
Die Ursachen der Krise
Die Wurzeln der finanziellen Notlage Cakes liegen in einer Kombination aus internen Strukturen und externen Marktbedingungen. Einerseits erschwerte die Existenz von sechs verschiedenen Aktienklassen, die bestimmten Eigentümern größere Rechte einräumten, das Anwerben neuer Investoren in Zeiten finanziellen Drucks. Andererseits hat die Verschiebung der globalen Kapitalmarktinteressen weg von Klimafragen und hin zu einer allgemeinen Rezessionsstimmung den Boden für Elektromobilitätsunternehmen wie Cake erheblich erschwert.
Die finanzielle Lage
Trotz der Sicherung der Hälfte der angestrebten 80 Millionen für die aktuelle Finanzierungsrunde, zogen in letzter Minute wichtige zugesagte Investoren ihre Unterstützung zurück. Diese Entwicklung, gepaart mit einem Umsatz von 99 Millionen Kronen im Jahr 2022 und einem operativen Ergebnis von -263 Millionen Kronen, zeigt die prekäre finanzielle Situation, in der sich Cake befand.
Ein Blick auf die Belegschaft und globale Präsenz
Die Insolvenz trifft nicht nur die 140 Mitarbeiter von Cake hart, sondern auch deren globale Operationsbasis, die von Stockholm über Los Angeles und New York bis hin zu Paris und Mailand reicht. Seit seiner Gründung im Jahr 2015 hat Cake rund 6000 Fahrzeuge verkauft, was die Bedeutung des Unternehmens für den Sektor der Elektromobilität unterstreicht.
Was sagt ihr zur Insolvenz von Cake?
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