Trotz intensiver Bemühungen, die notwendigen Finanzmittel für das Fortbestehen zu sichern, musste Cake Insolvenz anmelden. Das Unternehmen aus Schweden ist vor allem für seine High Performance Motorbikes bekannt ist, aber hat mit dem Åik auch ein potentes Lasten-E-Bike im Programm hat
Dieser Schritt markiert nicht nur einen bedeutenden Rückschlag für Cake selbst, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf die gegenwärtigen Herausforderungen innerhalb der Elektromobilitätsbranche und des Risikokapitalökosystems.
Ein Kampf gegen die Zeit und den Markt
Die vergangenen Monate sahen Cake in einem verzweifelten Versuch, eine entscheidende Finanzierungsrunde zu realisieren, deren Gelingen eine spätere, größere Emission ermöglichen sollte. Der Druck erhöhte sich dramatisch, als bekannt wurde, dass das Unternehmen die Gehaltszahlungen an seine Mitarbeiter aussetzen musste. Stefan Ytterborn, Gründer und CEO von Cake, beschrieb die Situation als „unwirklich, traurig, schmerzhaft“.
Die Ursachen der Krise
Die Wurzeln der finanziellen Notlage Cakes liegen in einer Kombination aus internen Strukturen und externen Marktbedingungen. Einerseits erschwerte die Existenz von sechs verschiedenen Aktienklassen, die bestimmten Eigentümern größere Rechte einräumten, das Anwerben neuer Investoren in Zeiten finanziellen Drucks. Andererseits hat die Verschiebung der globalen Kapitalmarktinteressen weg von Klimafragen und hin zu einer allgemeinen Rezessionsstimmung den Boden für Elektromobilitätsunternehmen wie Cake erheblich erschwert.
Die finanzielle Lage
Trotz der Sicherung der Hälfte der angestrebten 80 Millionen für die aktuelle Finanzierungsrunde, zogen in letzter Minute wichtige zugesagte Investoren ihre Unterstützung zurück. Diese Entwicklung, gepaart mit einem Umsatz von 99 Millionen Kronen im Jahr 2022 und einem operativen Ergebnis von -263 Millionen Kronen, zeigt die prekäre finanzielle Situation, in der sich Cake befand.
Ein Blick auf die Belegschaft und globale Präsenz
Die Insolvenz trifft nicht nur die 140 Mitarbeiter von Cake hart, sondern auch deren globale Operationsbasis, die von Stockholm über Los Angeles und New York bis hin zu Paris und Mailand reicht. Seit seiner Gründung im Jahr 2015 hat Cake rund 6000 Fahrzeuge verkauft, was die Bedeutung des Unternehmens für den Sektor der Elektromobilität unterstreicht.
Was sagt ihr zur Insolvenz von Cake?
5 Kommentare
» Alle Kommentare im Forum"Seit seiner Gründung im Jahr 2015 hat Cake rund 6000 Fahrzeuge verkauft, was die Bedeutung des Unternehmens für den Sektor der Elektromobilität unterstreicht."
Ja, das unterstreicht tatsächlich die Bedeutung von Cake für den Sektor der Elektromobilität:
Sie war nicht existent!
6000 St. / 8 Jahre = 750 Stück per Anno
750 St. / 140 Mitarbeiter = 5,4 Räder pro Mitarbeiter pro Jahr
Das kann ja eigentlich gar nicht sein. Und wenn es tatsächlich doch so ist, dann verwundert die Pleite wohl kaum.
Schade für die Mitarbeiter, aber die Räder werden wohl keinen fehlen.
Aufzufinden ist cake am Hintereingang vom Hammarby Fabriksväg 43 in Stockholm (liegt in Schweden)
Wirtschaftsnachrichten + eMTB Redaktion = fake news
Weshalb die Gleichung schon wieder bestätigt werden musste ist mir unerklärlich. Tatsächlich habe ich ein paar Mal ein cake gesehen. Das gewöhnungsbedürftige Zentralrohr-Design wurde nur vom grossen Nummernschild überstrahlt: cake baut keine E-Bike sondern Elektro-Motorräder.
Der Chef kündigte an, die Jahresproduktion auf 1'500 Motorräder oder mehr steigern zu wollen. Das war im Juli 2021. Wenig später will er bereits 150'000 vekaufen:
https://ridecake.com/en-DE/cake-and...ver-enter-a-partnership-towards-150-000-units
In den Medien spricht er gar von Aufträgen im Umfang von 200'000 E-Motorrädern. Und nun der Konkurs, weil ein 6½ Millionen Franken Überbrückungskredit fehlt.
Nun warte ich hier auf den Bericht über Lilium.
Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: