Die Cannondale Enduro Tour in Saint Marie aux Mines: Ein besonderes Rennen für die zwei Gewinner unseres Gewinnspiels. Denn sie waren gemeinsam mit Jérôme Clementz und uns die epischen Trails des vogesischen Mittelgebirges ballern. Am Sonntag des 20. Mai fiel der Startschuss der top organisierten Rennveranstaltung. Wir waren für euch mit vor Ort – hier unser Rennbericht.
Cannondale Enduro Tour in Sainte Marie aux Mines
Das gemütliche, in den Vogesen liegende, Städtchen war Austragungsort eines perfekt organisierten Rennens. Umgeben von saftig grünen Wäldern und bei einem Wetter wie es besser kaum sein könnte eröffnete Jérôme Clementz (ehem. EWS-Champion), welchen an diesem Tag nicht als Starter, sondern als Organisator dabei war, das Rennen.
Die frisch angelegten Strecken, die ihres Gleichen suchten, wurden von insgesamt 15 E-Bike Teilnehmern unter die Stollen genommen. Darunter auch die zwei glücklichen Gewinner unseres Gewinnspiels (Uli und Norbert) die gemeinsam mit Jérôme und mir das erste Starterfeld bildeten. Unsere Gewinner bekamen extra für dieses E-Bike-Rennen ein Cannondale Moterra SE zur Verfügung gestellt.
Die Stages wurden komplett auf Sicht gefahren – somit hatte niemand die Möglichkeit die Tage davor zu trainieren. Beste Vorraussetzungen für einen fairen Wettkampf … Wettkampf, Rennen, Competition, das hört sich immer so ernst an. Doch bei dieser Veranstaltung ist alles anders.
Als ich am Vorabend des Events gemeinsam mit Jérôme und seiner Freundin Pauline (welche ebenfalls zu den Organisatoren der Rennserie gehört) zum Abendessen saß, erzählten mir die beiden über die Philosophie, um die es für sie bei dem Rennen geht.
„Wir haben viele starke französische Rider die unsere Events mitfahren. Die meisten nutzten es jedoch mehr als Training und um einfach eine gute Zeit mit ihren Buddies zu haben. Wir möchten daraus keinen zu ernsten Wettbewerb machen, uns ist es eher wichtig, dass jeder Teilnehmer auf seine Kosten kommt und einen geilen Tag auf unseren noch geileren Trails verbringt. Wer Bock hat Gas zu geben, kann das ebenfalls gerne tun“, sagte und Jérôme.
Das mit den noch geileren Trails konnten alle Teilnehmer nur unterstreichen. So purzelten nur die High-Fives nach jeder Stage, die im Verlauf des Rennens immer besser wurden. Doch dazu kommen wir gleich.
Stage 1
Nach einem kurzen Briefing vom Veranstalter startet die erste Gruppe E-Biker gemeinsam zur ersten Stage. Ein zu Beginn etwas flacher aber flüssig abgesteckter Trail wurde gegen Ende dann etwas steiler und loser. Mit einem waghalsigen Sprung ins Ziel beendete ich die Stage meines ersten E-Bike-Rennens.
Special Stage 2
Nachdem wir uns auf Stage 1 eingerollt hatten, ging es direkt zur Special-Stage, denn etwas in dieser Art darf bei einem E-Bike-Rennen natürlich nicht fehlen: Die Uphill Stage. Mit ein paar technischen Passagen schlängelte sich die Stage über ca. 3 Minuten einen Singeltrail nach oben. Komplettes Neuland für mich und schwierig abzuschätzen wie lange die Kondition reichen würde. Dementsprechend oben angekommen, haben die Lungen auch gepfiffen.
Übrigens ein organisatorisches Meisterwerk, da zuvor die Kids diese Stage nach unten kamen, die E-Biker danach nach oben fuhren, und gleich im Anschluss alle anderen wieder nach unten ballerten. Perfekt getimet!
Stage 3
Wie schon erwähnt ging diese Etappe auf demselben Trail entlang wie Stage 2. Nur gut doppelt so lang und im Downhill. Naturbelassene Rinnen und frischer fluffiger Waldboden luden hier zum Hinterradwedeln ein.
Dummerweise hatte ich schon kurz zuvor Probleme mit meinem Akku, sodass ich die kommenden 1.000 hm aus reiner Muskelkraft treten musste. Zum Glück halfen mir Jérôme und unsere beiden Gewinner, indem sie mich abwechselnd den Berg mit hochgezogen haben. Danke für das gute Teamwork an der Stelle.
Stage 4
Es gibt einfach nichts Besseres als einen frisch abgesteckten Track. Auch auf der Stage hat man gemerkt, dass die Linienführung von Profis gewählt wurde.
Stage 5
Für mich eine der geilsten Stages. Das lag aber auch daran, dass ich Jérôme gebeten hab, fürs Video mal voraus zu fahren. Mit welcher Leichtigkeit der Mann da vor mir herumwirbelte, war schon cool live zu sehen. Daher lohnt es sich auch das folgende relativ lange Video bis zum Schluss anzuschauen.
Stage 6
Das Highlight zum Schluss. Jedenfalls in Anbetracht der Länge der Abfahrt. Über 7 Minuten ging es wieder zurück in Richtung Start. Zwischendurch konnte man sich auf einem kurzen Stück Forststraße mal die Hände ausschütteln, doch dann ging es auch schon weiter mit Singeltrailgeballer. Die Stage und somit auch das Rennen endeten auf einer Wiese mit offenen Kurven. Ghettofists und Highfives waren der krönende Abschluss, zu einem der coolsten Rennen, die ich bisher gefahren bin.
Video zum Rennen
Nach dem Rennen
Die Cannondale Enduro Tour in Sainte Marie aux Mines war ein voller Erfolg. Ein tadellos organisiertes Rennen mit anspruchsvollen und spaßigen Stages die trotzdem für jedermann befahrbar waren. Die entspannte Atmosphäre im Fahrerfeld hat abgefärbt und ließ die Veranstaltung weniger ernst als manch andere Events wirken. Die Veranstalter ließen sich auch bei der Verpflegung nicht lumpen und kochten fürs gesamte Fahrerfeld ordentlich auf. Für mich wird das nicht das letzte Rennen der Tour gewesen sein.
Bock bekommen auch mal bei einem Enduro-Rennen an den Start zu gehen?
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