Umstrukturierung nach Rekord-Umsatz Canyon ersetzt Leitung und will weiter wachsen

In den Führungsetagen des deutschen Versandhändlers Canyon treten einige Änderungen in Kraft. Der Hersteller möchte nach einem Rekord-Jahr weiter wachsen und sucht dazu nun einen weiteren Eigenkapital-Partner. Außerdem übernimmt Armin Landgraf den CEO-Posten von Gründer Roman Arnold. Alle Infos gibt es in der Pressemitteilung.
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Aus der Koblenzer Garage als Radsport Arnold im Jahr 1985 gestartet, zählt Canyon heute zu den weltweit führenden Bike-Herstellern. Das im September endende Geschäftsjahr schließt das Koblenzer Unternehmen mit einem Rekordergebnis ab: Canyon erwartet einen Umsatz von 400 Millionen Euro – damit ist das Unternehmen um über 30 Prozent zum Vorjahr gewachsen. Aus dem Fahrradhersteller von einst ist durch den stetigen Erfolg ein globaler, mit seinem Direktvertrieb digitaler Champion geworden. „Technologie, globale Expansion und sportliche Erfolge –  wir haben viel geschafft und erreicht, mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Erfolgsgeschichte geschrieben“, sagt Roman Arnold, Gründer von Canyon.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um weiter in die Offensive zu gehen, alle Chancen zu nutzen – „und die sind großartig“, freut sich Roman Arnold. Er selbst will die Geschicke mitgestalten und Canyon weiterentwickeln. Auch nach über 30 Jahren ist Canyon immer noch sein Fokus. „Canyon bleibt Canyon, aber in der Kontinuität wird es auch Veränderungen geben,“ ergänzt Roman Arnold.

Nach fast fünf Jahren prüft der derzeitige Investor an der Seite von Canyon, TSG Consumer Partners LLC, in Zusammenarbeit mit Canyon eine Rekapitalisierung, um einen neuen Eigenkapitalpartner für die nächste Expansionsphase des Unternehmens zu gewinnen. „Gemeinsam mit TSG haben wir Großes erreicht, eine echte Growth Story geschafft“, lobt Roman Arnold die Zusammenarbeit: “Für die zurückliegende Zeit kann ich mir keinen besseren Partner an unserer Seite vorstellen: Wir haben den US-amerikanischen Markt erfolgreich erschlossen und eine Website gelauncht, die im E-Commerce ihresgleichen sucht.“ Die Zahlen belegen den guten Support: Seit Beginn der Partnerschaft hat sich der Umsatz von 150 auf 400 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Gemeinsam mit TSG hat Canyon jetzt die Suche nach einem genauso gut passenden, neuen Partner eingeleitet. Die Kriterien sind klar, die Messlatte hängt sehr hoch: „Wir haben uns mit TSG kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert. Gemeinsam haben wir es geschafft, die Company auf ein neues Level zu heben“, betont Roman Arnold. Mit neuer Unterstützung will Canyon dann die nächste Etappe nehmen: „Wir haben eine Größenordnung erreicht, in der wir für Wachstum und Innovationen, so wie wir sie vorhaben, zusätzliche Kapitalgeber brauchen.“

In den Strukturen noch stärker werden

Auch die Strukturen in der Leitung von Canyon werden so angepasst, dass sie für die Zukunft gut aufgestellt sind: Roman Arnold wechselt nach über 30 Jahren in der operativen Leitung in den neu gegründeten Beirat von Canyon. Damit übergibt er ab dem 1. Oktober seinen Posten als CEO an den bisherigen operativen Geschäftsführer Armin Landgraf. „Ich bin weiterhin mit Herz und Seele bei Canyon, aber zukünftig in einer neuen Position“, erklärt Roman Arnold. „Als Beiratsvorsitzender werde ich eine wichtige Funktion bei Canyon innehaben, die Geschäftsführung in allen zentralen Fragen der Entwicklung von Canyon unterstützen und die strategischen Weichenstellungen mitbestimmen.“

Mit Armin Landgraf wird ein in der Fahrradbranche erfahrener und bereits bei Canyon etablierter Manager neuer CEO. Der Verantwortungsbereich von Lothar Arnold als Geschäftsführer Finanzen (CFO) bleibt unverändert. Gemeinsam bilden die beiden das neue Geschäftsführungsteam. „Mit der neuen Konstellation haben wir die Weichen gestellt, um Canyon auf der Erfolgsspur zu halten, kommende Herausforderungen zu meistern und die Wachstumschancen zu nutzen. Kurz: Wir sind gerüstet, Canyon noch stärker zu machen“, sagt Roman Arnold.

Für Armin Landgraf ist es eine folgerichtige und von langer Hand geplante Entwicklung, jetzt die Rolle des CEO zu übernehmen. Er verantwortet bereits seit Anfang 2019 als COO den gesamten operativen Bereich bei Canyon. Zuvor hatte er mit langjähriger Erfahrung als Geschäftsführer in Unternehmen der Fahrradindustrie und in der Strategieberatung hohe Kompetenz bei der Führung und Entwicklung von Unternehmen bewiesen. Als CEO der Fahrradsparte der niederländischen Pon-Gruppe führte er unterschiedliche Marken in zahlreichen Regionen und sammelte umfassendes Know-how in allen Produktsegmenten der Fahrradbranche.

„Ich bin Roman Arnold sehr dankbar und fühle mich geehrt, dass er mich für diese Position ausgewählt hat. Canyon hat eine starke Basis, ein großartiges Team und eine wunderbare Community, und ich freue mich sehr darauf, den Erfolgskurs fortzusetzen“, sagt Armin Landgraf. Die nächsten Etappen von Canyon zeichnen sich jetzt schon ab: „ Wir werden uns weiterhin auf die Entwicklung neuer Technologien und Produkte, eine kontinuierliche Erweiterung unseres E-Bike-Portfolios, den Ausbau unseres Serviceangebots sowie die Stärkung unserer globalen Markenpräsenz konzentrieren“, erklärt Armin Landgraf. „Ich werde viel Energie investieren, damit wir unsere Position als digitaler Champion noch ausbauen und der Branche weiterhin vorausfahren.“

Roman Arnold: wichtige Funktion als Beiratsvorsitzender

Roman Arnold wird als Beiratsvorsitzender weiterhin die Geschicke von Canyon mitgestalten und begleiten, die Strategien und Ziele gemeinsam mit der Geschäftsführung formulieren und unternehmerische Impulse geben. „Die Zeit, die ich durch die neue Aufgabenverteilung gewinne, werde ich gezielter und fokussierter für Canyon und meine Leidenschaft fürs Bike einsetzen können“, freut sich Roman Arnold. Er wird zukünftig wieder mehr am Pure Cycling-Erlebnis arbeiten, wieder näher an den Innovationen, der Technologie und den Athleten dran sein. „Ich fahre seit über 30 Jahren auf dem großen Kettenblatt. Ich schalte nun einen Gang runter, bin dafür auf der langen Strecke gut unterwegs“, erklärt er seine persönliche Motivation und wie er die kommenden Jahre für Canyon effektiv nutzen möchte.

Was sagt ihr zu den Wachstumsplänen bei Canyon?

Infos und Bilder: Pressemitteilung Canyon

48 Kommentare

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  1. Das ist eben der Unterschied zwischen dir, einem mit allen Wassern gewaschenen Profi und mir, dem technisch defizitären Laien. Bevor ich das Hinterrad aus- und wieder einbaue, löse ich lieber die zwei Inbusschrauben des Bremssattels und vermittle ihn wieder vor dem Festschrauben...
    Ich hatte ja schon geschrieben, niemand weiss und kann alles, jeder hat irgendwo Stärken und Schwächen. Was bei dir gut ist, das du es selber erkennst und somit daran arbeiten kannst, andere gleich beleidigt und bockig. 👍
  2. Na ja, jeder der ein MTB hat sollte ein wenig schrauben können... die Räder werden auch von uns gefoltert smilie...
    Im Frühjahr hab ich bei Canyon, Spectral:ON gekauft (trotz schlechten Bewertungen bezöglich Service und Lieferzeiten) das Preis-Leistung war einfach unschlagbar und die Geometrie hat mir zugesagt. Ich muss sagen dass an den Bike nichts auszusetzen war ...alles TipTop zusammengeschraubt von Canyon geliefert. Nach 200km nochmal Speichen nachgezogen, da die Räder nicht abgedrückt waren und die Bremssattel nachjustiert...normal MTB Instandhaltung. Bei lokalen Händler habe mich auch schon mal geschnitten (mit Bio-Bike) und super schlechte Erfahrung gemacht bezüglich Schadensregulierung... Der Rahmen musste zum Werk eingeschickt werden weil der Händler es nicht beurteilen könnte/wollte ob ein Herstellungsfehler vorlag...ich saß dann auch 3 Monate ohne das neue Bike (zum Glück ein Altes von Kumpel geliehen)... Man kann, glaube ich, nicht pauschal sagen das Online schlechter ist als Lokal...hier und da wird man auch schlechte Erfahrungen machen. Ich würde jedenfalls wieder zu Online greifen.

  3. Man kann, glaube ich, nicht pauschal sagen das Online schlechter ist als Lokal...hier und da wird man auch schlechte Erfahrungen machen. Ich würde jedenfalls wieder zu Online greifen.
    Das ist definitiv richtig. Ich habe mein aktuelles Bike auch wieder Online bestellt. Ich denke aber, dass es dabei nicht nur ums Schrauben geht. Man muss halt auch wissen, wie man sich im Schadensfall verhält, was die eigenen Rechte sind und was man machen kann, um diese auch einzufordern.

    Auch bei meinem jetzigen Bike ging wieder was schief, wobei ich sagen würde, dass da auch eine Mitschuld bei mir lag. Das Rad war gut mit Schaumstoff und Kabelbindern gesichert im Karton und als ich die Kabelbinder mit dem Seitenschneider durchtrennt habe, habe ich dabei auch ein Kabel (das vom Display zum Motor) mit durchtrennt, welches der Monteur versehentlich mit zwischen den Kabelbinder gelegt hatte. Hätte ich das Bike nicht in der "ich will sofort los" Hektik ausgepackt, hätte ich das womöglich auch vermeiden können.

    Alles in allem habe ich auch hier sofort zugesagt bekommen, dass ich das eben bei meiner lokalen Werkstatt reparieren lassen durfte und der Versender die Kosten übernimmt. Somit hatte ich mein Bike direkt am übernächsten Tag wieder, weil die Werkstatt das zum Glück schnell vorgezogen hat.

    Ich bin auch froh, dass ich das so regeln konnte, denn im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass die Garantie des Motors hätte erlöschen können, wenn ich das Kabel selbst gewechselt hätte (was natürlich völliger Schwachsinn ist).
  4. Man kann, glaube ich, nicht pauschal sagen das Online schlechter ist als Lokal...hier und da wird man auch schlechte Erfahrungen machen.
    Ein schlechter lokaler Händler (die es nach meiner Erfahrung in Massen gibt!) ist natürlich nicht besser als ein guter Online-Händler (von denen ich noch keinen kennengelernt habe, was sicherlich auch daran liegt, dass ich noch kein E-MTB online gekauft habe).

    Wenn ich aber bedenke, was ich in den letzten 15 Monaten alles an Problemen mit meinem beiden E-MTBs hatte, da bin ich wirklich auf Knien dankbar für die Top Unterstützung meines lokalen Händlers. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie das mit einen (egal wie gutem) Versender ausgegangen wäre. Und wie oft ich dann noch auf meinem Rad gesessen hätte. Ich schraube alles selber, aber wenn es an die Elektronik, Motor oder Akku geht, dann ist bei mir halt Ende.

    Mein Tipp daher wenn es einen wirklich guten lokalen Händler bei euch gibt und er auch ein in euren Augen vernünftiges Rad liefern kann, dann geht dahin. Oder hofft, keine Probleme zu haben. Was heutzutage sicherlich leider die Ausnahme ist.

    Beste Grüße,
    KalleAnka
  5. Wenn ich aber bedenke, was ich in den letzten 15 Monaten alles an Problemen mit meinem beiden E-MTBs hatte,
    Hmmm...🧐... ich glaube deswegen setzen die Online Händler verstärkt auf Shimano Systeme (E-8000) . Die sind von der Elektrik absolut zuverlässig.... 👍Japanische Massenware👍... ob Santa Cruse, YT oder Canyon....
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