Update: Dieser Artikel wurde am 23. April 2021 mit einem ausführlichen Test und Fahreindruck ergänzt.
Canyon Torque:ON: Infos und Preise
Einsatzbereich | Enduro, Freeride |
---|---|
Federweg | 180 mm/175 mm |
Laufradgröße | 27,5ʺ |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Motor | Shimano |
Akkukapazität | 504 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 24,4 kg |
Rahmengrößen | S, M, L, XL (im Test: L) |
Website | www.canyon.com |
Das Canyon Torque:ON bietet mit 180 mm an der Front und 175 mm am Heck massig Federweg. Dass man es mit den Abfahrtsgenen im Hause Canyon ernst meint, zeigt auch die aggressive, abfahrtslastige Geometrie: Diese verspricht Laufruhe und Spaß im rauen Gelände. Trotzdem soll der E-Freerider die verspielten Gene seines Bruders ohne Motor nicht verloren haben. Um den agilen Charakter zu erhalten, setzt man auf 27,5″-Laufräder und verbaut nur einen 504 Wh-Akku, um das Gewicht im Rahmen zu halten. Das E-Bike ist in zwei Ausstattungsvarianten für 4.499 € und 5.799 € erhältlich.
Für Freunde großer Reichweite bietet Canyon für beide erhältlichen Ausstattungsvarianten die Option an, beim Kauf einen zweiten 504 Wh-Akku zu erwerben – gegen einen Aufpreis von 500 €. So hat man die Wahl, ob man mehrere kurze Runden im Trailpark dreht und den Akku am Auto tauscht oder auf große Alpentour geht und den zweiten Akku im Rucksack hat – mit 1008 Wh sollte man eine gewaltige Reichweite erreichen können. Schade ist, dass Canyon nur das Shimano EC-E6002 Ladegerät mit nur 1,8 A mitliefert. Das ist zwar kompakter und leichter als der größere Bruder (Shimano EC-E6000 mit 4A), bringt aber auch längere Ladezeiten mit sich. Mit 24,4 kg bringt unser Testbike des Topmodells Canyon Torque:ON 9 in Rahmengröße L trotzdem ein beachtliches Gewicht auf die Waage.
- Rahmenmaterial Aluminium
- Federweg 180 mm (vorne) / 175 mm (hinten)
- Laufradgröße 27,5″
- Gewicht 24,4 kg (Größe L, gewogen)
- Rahmengrößen S / M / L / XL
- Motor Shimano EP8
- Akkukapazität 504 Wh
- www.canyon.com
Preis Canyon Torque:ON 8: 4.499 € (UVP)
Preis Canyon Torque:ON 9: 5.799 € (UVP)
Hier findest du weitere E-Mountainbike Vergleichs- oder Einzeltests von eMTB-News.de
Geometrie
Die Geometrie des neuen Canyon Torque:ON fällt aggressiv aus: 63,5° Lenkwinkel kombiniert mit ausladenden Reach-Werten (485 mm in Rahmengröße L) versprechen Laufruhe in der Abfahrt und Kontrolle in steilem Gelände. Die 430 mm kurzen Kettenstreben sollen dem Rad trotzdem einen agilen Charakter verleihen. Wie gut das Rad mit der Kombination aus 74° Sitzwinkel und kurzen Kettenstreben klettert, wird der Praxistest zeigen.
Erhältliche Rahmengrößen: S, M, L, XL
Gemessene Überstandshöhe: 715 mm (Rahmengröße L)
Gewicht: 24,4 kg (Rahmengröße L)
Rahmengröße | S | M | L | XL |
---|---|---|---|---|
Laufradgröße | 27,5″ / 650B | 27,5″ / 650B | 27,5″ / 650B | 27,5″ / 650B |
Reach | 435 mm | 460 mm | 485 mm | 510 mm |
Stack | 616 mm | 625 mm | 634 mm | 643 mm |
STR | 1,42 | 1,36 | 1,31 | 1,26 |
Lenkwinkel | 63,5° | 63,5° | 63,5° | 63,5° |
Sitzwinkel, effektiv | 74° | 74° | 74° | 74° |
Oberrohr | 612 mm | 639 mm | 667 mm | 694 mm |
Steuerrohr | 115 mm | 125 mm | 135 mm | 145 mm |
Sitzrohr | 440 mm | 440 mm | 460 mm | 500 mm |
Überstandshöhe | 777 mm | 780 mm | 786 mm | 790 mm |
Kettenstreben | 430 mm | 430 mm | 430 mm | 430 mm |
Radstand | 1.214 mm | 1.244 mm | 1.273 mm | 1.302 mm |
Tretlagerabsenkung | 15 mm | 15 mm | 15 mm | 15 mm |
Federweg (hinten) | 175 mm | 175 mm | 175 mm | 175 mm |
Federweg (vorn) | 180 mm | 180 mm | 180 mm | 180 mm |
Ausstattung des Canyon Torque:ON 9
Das Canyon Torque:ON kommt in zwei Ausstattungsvarianten zum Preis von 4.499 € bzw. 5.799 €. Wer einen zweiten 504 Wh-Akku dazuhaben möchte, muss noch einmal 500 € aufschlagen. Dafür sieht die Komponentenliste bei beiden Modellen sehr solide aus und verspricht viel Performance für den harten Einsatzbereich, für den das Rad ausgelegt ist. Ein Leichtgewicht wird der E-Freerider jedoch in keiner Ausführung sein.
TORQUE:ON 8 | TORQUE:ON 9 | ||
Frame | Rahmen | TORQUE:ON, Aluminum frame | TORQUE:ON, Aluminum frame |
Fork | Gabel | RockShox ZEB R, 180 mm | Fox 38 Factory, 180mm |
Shock | Dämpfer | RockShox Superdeluxe Select R, 180 mm | Fox X2 Factory, 180 mm |
Shifter | Schalthebel | Shimano SLX 12S | Sram GX Eagle 12s |
Derailleur | Schaltwerk | Shimano XT 12S | Sram GX Eagle 12s |
Cassette | Kassette | Shimano SLX 12S | Sram XG 1275 Eagle 12s |
Cranks | Kurbel | Shimano EM600 | Shimano EM600 |
Brakes | Bremse | Shimano SLX MT7120/7120 - 203 / 203 | SRAM Code RSC 220 / 203 |
Wheels | Laufräder | DT Swiss H1900 | DT Swiss H1700 |
Tire front | Vorderreifen | Maxxis Minion DHF 27.5x2.5 EXO+ MG | Maxxis Minion DHF 27.5x2.5 EXO+ MG |
Tire rear | Hinterreifen | Maxxis Minion DHR 27.5x2.6 EXO+ MT | Maxxis Minion DHR 27.5x2.6 EXO+ MT |
Seat | Sattel | :ON Saddle | :ON Saddle |
Seatpost | Sattelstütze | Iridium Dropper Post | Iridium Dropper Post |
Bar | Lenker | :ON AL Cockpit | :ON AL Cockpit |
Stem | Vorbau | :ON AL Cockpit | :ON AL Cockpit |
Motor | Motor | Shimano EP8 | Shimano EP8 |
Display | Display | Shimano EP8 | Shimano EP8 |
Battery | Akku / Kapazität | Shimano BT8035 (504Wh) | Shimano BT8035 (504Wh) |
max. Torque | Max. Drehmoment | 85 Nm | 85 Nm |
Price (RRP) | Preis (UVP) | 4.499 € (+ 500 € für zweiten Akku) | 5.799 € (+ 500 € für zweiten Akku) |
Motor & Akku im Canyon Torque:ON 9
Der neue Shimano EP8 überzeugt nicht nur mit seinem geringen Gewicht von nur 2,6 kg, sondern bietet dank 85 Nm Drehmoment auch ordentlich Druck, um auch in steilem Gelände keine Kompromisse eingehen zu müssen. Das Pedalieren oberhalb der 25 km/h fühlt sich noch natürlicher an als beim Vorgänger und ist gefühlt nahezu widerstandslos. Zusammen mit der Neuvorstellung des Torque:ON hat die gesamte Canyon-E-Mountainbike-Flotte ein Update auf den neuen Motor spendiert bekommen.
Es sind weiterhin die bekannten drei Unterstützungsmodi „Eco“, „Trail“ und „Boost“ vorhanden, deren Unterstützungsverhalten sich zudem über die Smartphone-App an die persönlichen Vorlieben anpassen lässt. Angenehm ist, dass die Motorunterstützung sehr schnell einsetzt, was das Anfahren in steilem und technischem Gelände erleichtert.
Der Akku ist mit nur einer Drehung eines 4er-Innensechskant-Schlüssels oder des passenden mitgelieferten Mini-Werkzeugs schnell entnommen. Wer denkt, den Akku dann auch direkt in der Wohnung laden zu können, freut sich jedoch zu früh – zunächst muss noch der passende Shimano SM-BTE80-Adapter (knapp 40 €) erworben werden, da dieser leider nicht zum Lieferumfang gehört.
Die Ladebuchse liegt direkt über dem Tretlager seitlich am Ansatz des Unterrohrs. Das ist zwar nicht ganz so leicht zugänglich wie der Einschalt-Knopf auf dem Oberrohr, geht aber definitiv in Ordnung. Jedoch bekommt dieser Bereich bei matschigen Ausfahrten ziemlich viel Dreck ab. Doppelt nervig ist das aufgrund der etwas frickelig zu verschließenden Abdeckkappe, die man am liebsten einfach offen lassen würde, wenn sie mal wieder hakt.
- Motor: Shimano Steps EP8
- Akku: 504 Wh
- Leistung: max. 250 Watt
- Max. Drehmoment: 85 Nm
- Display: Shimano Steps EP8
Der neue Shimano EP8 wurde Ende August 2020 vorgestellt. Er ist mit 2,6 kg gegenüber seinem Vorgänger Steps E8000 um 300 g leichter geworden und aufgrund seiner Spezifikationen ein idealer Motor für ein leichtes E-Mountainbike. Dazu passend hat Shimano einen Akku mit 630 Wh im Programm und liefert auch für dieses Motor-System das Farbdisplay SM-EC800.
Video Shimano EP8
Die Keyfacts des EP8:
- Gewicht 2,6 kg (300 g leichter als der Vorgänger Steps E8000)
- Drehmoment maximal 85 Nm mit bis zu 400 % Unterstützung
- Q-Faktor 177 mm
- Kompakte Bauweise sorgt für mehr Bodenfreiheit in technischen Passagen
- Verbesserter Kupplungsmechanismus für weicheres Fade-out/Fade-in bei der Unterstützungsgrenze
- um 36 % reduzierter Tretwiderstand ermöglicht müheloses Pedalieren über 25 km/h
- Zwei unterschiedliche Setups Individuelle Anpassung via E-Tube-App mit verschiedenen Leistungsparametern
- Shimano Farb-LCD-Display gut lesbar, knackscharf und integriert am Lenker untergebracht
Neugierig auf den Shimano EP8? Hier beantworten wir die häufigsten Fragen zum neuen Shimano EP8: Shimano EP8 – Fragen und Antworten
Mit den Unterstützungsstufen ECO, TRAIL und BOOST deckt die Software alle erdenklichen Aufgabenfelder ab, die man an einen Motor stellt. Der Eco-Modus reduziert die Power, erhöht aber dafür die Reichweite. Mit dem progressiven Trail-Modus kommt Dynamik ins Spiel, denn dieser Modus liefert nicht stoisch 60 % der maximalen Power, sondern stets die passende Power zur jeweiligen Anforderung. Die Software analysiert die Leistung des*der Fahrenden und gibt genau die passende Unterstützung dazu, die gerade benötigt wird. Das Pedalieren fühlt sich hier besonders natürlich an. Hier liegt die Kombination zwischen Unterstützungspower und Reichweite am höchsten. Boost ist klar, hier wird immer Vollgas gegeben. Der Shimano EP8 leistet in der Spitze 85 Nm Drehmoment, ist in Sachen Hitzeanfälligkeit komplett unauffällig und arbeitet sehr leise.
Die Unterstützungsmodi lassen sich per App am Smartphone individuell konfigurieren. Mit iOS und Android kompatibel.
Beim Display gibt es eigentlich nur ein Wort zu sagen und das richten wir direkt an die Entwickler bei Shimano: Chapeau! Das smarte Display ist klein, robust, wertig verarbeitet und geschützt hinter dem Lenker angebracht, genau so muss das sein! Egal ob auf dem Weg zur Eisdiele oder in ruppigstem Gelände, dank der knackigen Schärfe in Kombination mit den satten Farben ist es jederzeit möglich, alle Informationen schnell zu erfassen und abzulesen. Die dynamische LCD-Anzeige zeigt an, in welchem Gang man sich befindet und macht mit unterschiedlichen Farben schnell erkennbar, welcher Unterstützungs-Modus gerade gewählt wurde. Mittels Smartphone-App und Bluetooth lassen sich diverse Einstellungen auf den jeweiligen Geschmack anpassen. Wer gern trainiert und dazu Daten braucht, der kann sich beispielsweise auch seine Trittfrequenz anzeigen lassen. In Summe ist dieser Mix aus kompaktem Motor, kraftvoller Unterstützung und dem unschlagbaren Display ein echter Tipp für jede*n E-Bike-Interessierte*n.
Hier findest du noch mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.
Canyon Torque:ON 9 im Test
Bei diesem Modell stellt sich uns die elementare Frage:
Kann das Canyon Torque:ON als verspielter E-Freerider überzeugen?
Canyon Torque:ON 9 Reichweite (504-Wh-Akku, max. Unterstützung)
24,9 km
1.005 hm
1 h 15 min
Hier gibt es die genauen Details der Testrunde: Canyon Torque:ON – Reichweite.
Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 24,9 km / 1.005 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren, bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keinster Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.
Dich interessieren auch die Reichweiten anderer E-Mountainbikes und E-Bikes? Dann empfehlen wir dir unsere ausführliche Reichweitentabelle: E-Bike Reichweite im Vergleich
Test: Canyon Torque:ON 9 Auf dem Trail
Uphill
Im Uphill überzeugt das Canyon Torque:ON vor allem mit dem kraftvollen und gleichzeitig gut dosierbaren Shimano EP8-Motor.
Im Uphill überzeugt das Canyon Torque:ON vor allem mit dem kraftvollen und gleichzeitig gut dosierbaren Shimano EP8-Motor. Trotz des eher flachen Sitzwinkels von 74° empfinden wir die Sitzposition als angenehm. Auf Forstwegen und einfachen Trails geht es so zügig bergauf. Das kompakte E7000-Display ist dank der monochromen Anzeige gut ablesbar und stellt die wichtigsten Eckdaten dar.
Wird der Uphill jedoch steiler, hat man aufgrund der 430 mm kurzen Kettenstreben und des flachen Lenkwinkels relativ früh mit einem steigenden Vorderrad zu kämpfen. Zudem bleibt man aufgrund des tiefen Tretlagers recht früh mit dem Pedal an Wurzeln und Steinen hängen. Für Freunde technischer Uphills ist das Torque:ON daher eher keine Empfehlung.
Downhill
Das Canyon Torque:ON will vor allem in der Abfahrt für ein Grinsen im Gesicht sorgen.
Doch das ist auch gar nicht das Ziel des E-Freeriders: Das Canyon Torque:ON will vor allem in der Abfahrt für ein Grinsen im Gesicht sorgen. Vor allem auf steilen und harten Abfahrten ist das E-MTB zu Hause. Denn aufgrund der aggressiven Geometrie mit flachem Lenkwinkel und tiefem Tretlager vermittelt das Rad selbst in steilstem Gelände ein sicheres Gefühl. Gleichzeitig sorgt der lange Reach für viel Laufruhe – und selbst falls das Torque:ON in einer offenen Kurve doch mal ausbricht, bleibt das meist gut kontrollierbar. Das Fahrwerk arbeitet top, es spricht sensibel an und bietet reichlich Reserven, um auch bei großen Drops nicht an die Grenzen zu kommen. Viel Vertrauen schaffen auch die stabilen DT Swiss-Laufräder in Verbindung mit den der Maxxis Minion-Bereifung, die nicht nur viel Grip garantieren, sondern dank EXO+-Karkasse auch einiges an Pannensicherheit mitbringen.
Trotzdem lässt sich das Torque:ON mit etwas Nachdruck auch durch engste Kurven hämmern. Das starke Fox-Fahrwerk bietet genügend Gegenhalt, um in flotten Anliegern die Grenzen auszuloten. Schnelle Richtungswechsel gelingen dank der Kombination aus tiefem Schwerpunkt, 27,5″-Laufrädern und kurzen Kettenstreben erstaunlich leicht. Es macht richtig Freude, das Torque:ON von einer Kurve in die nächste zu pressen. Auch aufs Hinterrad lässt sich der E-Freerider ohne Probleme ziehen. Erwähnenswert ist auch der geringe Geräuschpegel des Bikes: Weder die innen verlegten Züge noch sonst etwas klappert – top! Lediglich das typische leichte Klappern des Shimano EP8-Motors ist in härteren Passagen zu hören.
Trail
In die Luft lässt sich das Torque:ON gerne bewegen und lässt auch auf Jumptrails richtig Freude aufkommen.
Auf flacheren Trails fühlt man sich dagegen weniger zu Hause. Das mit 24,4 kg recht hohe Gewicht, der hohe Federweg und die extreme Geometrie sorgen dafür, dass man hier richtig viel arbeiten muss. Wenn man die Energie investiert, kann der E-Freerider auch hier viel Spaß machen – die nötige Power dafür sollte man dann aber mitbringen.
In die Luft lässt sich Torque beim E-Bike Test gern bewegen und lässt auch auf Jumptrails richtig Freude aufkommen. Wer hier jedoch mit kunstvollen Flugeinlagen oder verspielten Fahrmanövern glänzen will, sollte wieder die nötige Kraft mitbringen.
Das ist uns aufgefallen am Canyon Torque:ON 9 E-Freerider
- Einfacher Akkutausch Das Konzept, beim Kauf gegen 500 € Aufpreis einen zweiten 504-Wh-Akku erwerben und diesen dank des durchdachten Systems schnell wechseln zu können, gefällt.
- Ein- und Ausschaltknopf mit Ladebuchse Der Ein- und Ausschaltknopf liegt leicht zugänglich direkt auf dem Oberrohr und hat direkt noch eine USB-C-Ladebuchse integriert.
- Ladebuchsenabdeckung frickelig zu schließen Die Ladebuchse liegt im Tretlagerbereich und kann damit bei matschigen Ausfahrten schon mal etwas Dreck abbekommen, was extra nervig ist, da die Abdeckung manchmal klemmt und nicht so leicht zu schließen ist.
- Schöne Rahmendetails Details wie die integrierte Sattelklemme und die innen verlegten Züge garantieren einen cleanen Look.
- Trinkflasche im Rahmendreieck Kein Riesenhighlight, aber gerade auf der schnellen Feierabendrunde immer wieder gern gesehen – genügend Platz für einen Flaschenhalter im Rahmendreieck.
Fazit: Canyon Torque:ON 9 E-MTB
Mit dem Torque:ON hat Canyon einen waschechten E-Freerider im Programm, der sich trotz seiner Vorliebe für grobe Abfahrten eine gewisse Verspieltheit behält. Die Geometrie ist auf maximalen Spaß in der Abfahrt orientiert und sorgt in Verbindung mit dem starken Fahrwerk und der soliden Ausstattung vor allem auf harten Trails für ein Grinsen im Gesicht. Bergab geht es dank des bewährten Shimano EP8-Motors flott, in technischem Gelände stößt man jedoch schnell an die Grenzen. Der 504-Wh-Akku wird für uns mit der Möglichkeit, beim Kauf gleich einen zweiten Akku mitzuerwerben, wieder wettgemacht. Insgesamt kann das E-Bike mit einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis begeistern. Lediglich das schwache Ladegerät ist etwas schade.
Pro / Contra
Stärken
- starkes Fahrwerk
- solide Ausstattung
- Geometrie für maximalen Abfahrtsspaß
- Preis-Leistungs-Verhältnis
Schwächen
- mäßige Uphill-Performance
- Gewicht mit 24,4 kg relativ hoch
- kleiner Akku mit 504 Wh
- langsames Ladegerät
Wie gefällt euch das Canyon Torque:ON?
Testablauf
Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Strava-Account.
Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:
- enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
- flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
- kurvige, flowige Downhills
- lange Schotterpisten bergauf und bergab
Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.
Hier haben wir das Canyon Torque:ON getestet
- Bad Kreuznach, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails, die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, steile technische Uphills und flowige Downhills.
- Freiburg, Deutschland: Borderline, Canadian Trail und Badish Moon Rising gehörten neben natürlichen Trails im Schwarzwald zu den regelmäßigen Ausflugszielen.
- Fahrstil / Riding style
- verspielt / playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- Trail, Enduro, Park / Trail, Enduro, Park
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- recht straff mit Progression / pretty firm with progression
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau / slack headangle, short chainstays, long toptube with short stem
Testinfos kompakt
Canyon Torque:ON
- XC:
- 0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- Trail:
- 100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- All-Mountain:
- 120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
- Enduro:
- 150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
- Downhill:
- über 180 mm Federweg (Full-Suspension)
328 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumMir hätte auch die Kettenstrebe gereicht um ehrlich zu sein. Aber als Begründung nannten sie schlechte Erfahrung in der Vergangenheit bei Tausch von einzelnen Rahmenteilen. Mir soll’s recht sein :-D
"nannten sie schlechte Erfahrung in der Vergangenheit"
Davon habe ich gehört/gelesen.
Da kann man nur spekulieren.
Aber gruselig, dass sowas passiert. Ich hüpfe mehrmals wöchentlich über eine Treppe hinweg und lande auf Asphalt. Bisher keine Probleme.
@Junglist : du musst selbst umbauen, oder übernimmt das Canyon?
3 Optionen
1 Vertragspartner von Canyon
2 zu Canyon schicken
3 selbst eine Werkstatt suchen
Ich mach das alles selbst ist kein Hexenwerk und mir macht das Schrauben Spaß. Wären sowieso bald die Kugellager vom Rahmen fällig gewesen.
Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: