Canyon Torque:ON 9 im Test E-Freeride-Bike mit Lust auf Vollgas

Canyon Torque:ON 9 im Test: Mit dem Torque:ON hat Canyon seit diesem Jahr einen E-Freerider mit abfahrtslastiger Geometrie, 180/175 mm Federweg und 27,5″-Laufrädern im Programm. Canyon verspricht einen verspielten Charakter mit maximalem Spaß in der Abfahrt. Im Zuge der Aktualisierung aller Canyon E-Mountainbikes auf den neuen Shimano EP8-Motor können die Koblenzer dank des neuen Torque:ON nun E-Mountainbikes für alle Einsatzbereiche abdecken. Wir haben das neue Canyon Torque:ON mit auf die Trails genommen und für euch ausführlich getestet.
Titelbild

Update: Dieser Artikel wurde am 23. April 2021 mit einem ausführlichen Test und Fahreindruck ergänzt.

Canyon Torque:ON: Infos und Preise

EinsatzbereichEnduro, Freeride
Federweg180 mm/175 mm
Laufradgröße27,5ʺ
RahmenmaterialAluminium
MotorShimano
Akkukapazität504 Wh
Gewicht (o. Pedale)24,4 kg
RahmengrößenS, M, L, XL (im Test: L)
Websitewww.canyon.com
Preis: 5.799 Euro

Das Canyon Torque:ON bietet mit 180 mm an der Front und 175 mm am Heck massig Federweg. Dass man es mit den Abfahrtsgenen im Hause Canyon ernst meint, zeigt auch die aggressive, abfahrtslastige Geometrie: Diese verspricht Laufruhe und Spaß im rauen Gelände. Trotzdem soll der E-Freerider die verspielten Gene seines Bruders ohne Motor nicht verloren haben. Um den agilen Charakter zu erhalten, setzt man auf 27,5″-Laufräder und verbaut nur einen 504 Wh-Akku, um das Gewicht im Rahmen zu halten. Das E-Bike ist in zwei Ausstattungsvarianten für 4.499 € und 5.799 € erhältlich.

Für Freunde großer Reichweite bietet Canyon für beide erhältlichen Ausstattungsvarianten die Option an, beim Kauf einen zweiten 504 Wh-Akku zu erwerben – gegen einen Aufpreis von 500 €. So hat man die Wahl, ob man mehrere kurze Runden im Trailpark dreht und den Akku am Auto tauscht oder auf große Alpentour geht und den zweiten Akku im Rucksack hat – mit 1008 Wh sollte man eine gewaltige Reichweite erreichen können. Schade ist, dass Canyon nur das Shimano EC-E6002 Ladegerät mit nur 1,8 A mitliefert. Das ist zwar kompakter und leichter als der größere Bruder (Shimano EC-E6000 mit 4A), bringt aber auch längere Ladezeiten mit sich. Mit 24,4 kg bringt unser Testbike des Topmodells Canyon Torque:ON 9 in Rahmengröße L trotzdem ein beachtliches Gewicht auf die Waage.

  • Rahmenmaterial Aluminium
  • Federweg 180 mm (vorne) / 175 mm (hinten)
  • Laufradgröße 27,5″
  • Gewicht 24,4 kg (Größe L, gewogen)
  • Rahmengrößen S / M / L / XL
  • Motor Shimano EP8
  • Akkukapazität 504 Wh
  • www.canyon.com

Preis Canyon Torque:ON 8: 4.499 € (UVP)
Preis Canyon Torque:ON 9: 5.799 € (UVP)

Hier findest du weitere E-Mountainbike Vergleichs- oder Einzeltests von eMTB-News.de

Das Canyon Torque:ON 9
# Das Canyon Torque:ON 9 - stellt für 5.799 € die Topausstattung dar, für 500 € extra gibt es einen zweiten 500 Wh-Akku dazu
Auch das neue Torque setzt wie die gesamte Canyon E-Mountainbike-Flotte auf den Shimano EP8-Motor
# Auch das neue Torque setzt wie die gesamte Canyon E-Mountainbike-Flotte auf den Shimano EP8-Motor

Aus Gewichtsgründen ist der E-Freerider allerdings nur mit 504 Wh Akku zu haben
# Aus Gewichtsgründen ist der E-Freerider allerdings nur mit 504 Wh Akku zu haben
Die ist mithilfe des mitgelieferten kleinen Tools oder eines 4er Innensechskantschlüssels sehr schnell ausgebaut
# Die ist mithilfe des mitgelieferten kleinen Tools oder eines 4er Innensechskantschlüssels sehr schnell ausgebaut

Als Display kommt das kompakte Shimano E7000 zum Einsatz
# Als Display kommt das kompakte Shimano E7000 zum Einsatz

Auch am neuen Canyon Torque:ON liegt der Ein- und Ausschaltknopf leicht zugänglich auf dem Oberrohr ...
# Auch am neuen Canyon Torque:ON liegt der Ein- und Ausschaltknopf leicht zugänglich auf dem Oberrohr ...
... und ist zusätzlich mit einer USB-C Ladebuchse ausgestattet
# ... und ist zusätzlich mit einer USB-C Ladebuchse ausgestattet

Der Hinterbau bietet satte 175 mm Federweg
# Der Hinterbau bietet satte 175 mm Federweg - trotzdem ist im Rahmendreieck noch genug Platz für eine Trinkflasche

Dazu musste jedoch an der Unterseite des Oberrohrs etwas Hydroforming betrieben werden
# Dazu musste jedoch an der Unterseite des Oberrohrs etwas Hydroforming betrieben werden

Durchdachte Rahmendetails wie die interne Zugverlegung ...
# Durchdachte Rahmendetails wie die interne Zugverlegung ...
... und die integrierte Sattelklemme findet man ebenso
# ... und die integrierte Sattelklemme findet man ebenso

Der E-Freerider scheint für harte Ausfahrten gut gerüstet zu sein
# Der E-Freerider scheint für harte Ausfahrten gut gerüstet zu sein

Geometrie

Die Geometrie des neuen Canyon Torque:ON fällt aggressiv aus: 63,5° Lenkwinkel kombiniert mit ausladenden Reach-Werten (485 mm in Rahmengröße L) versprechen Laufruhe in der Abfahrt und Kontrolle in steilem Gelände. Die 430 mm kurzen Kettenstreben sollen dem Rad trotzdem einen agilen Charakter verleihen. Wie gut das Rad mit der Kombination aus 74° Sitzwinkel und kurzen Kettenstreben klettert, wird der Praxistest zeigen.

Erhältliche Rahmengrößen: S, M, L, XL
Gemessene Überstandshöhe:
715 mm (Rahmengröße L)
Gewicht: 24,4 kg (Rahmengröße L)

Die Geometrie mit ordentlich Reach und flachem Lenkwinkel verspricht massig Spaß in der Abfahrt
# Die Geometrie mit ordentlich Reach und flachem Lenkwinkel verspricht massig Spaß in der Abfahrt
Rahmengröße S M L XL
Laufradgröße 27,5″ / 650B 27,5″ / 650B 27,5″ / 650B 27,5″ / 650B
Reach 435 mm 460 mm 485 mm 510 mm
Stack 616 mm 625 mm 634 mm 643 mm
STR 1,42 1,36 1,31 1,26
Lenkwinkel 63,5° 63,5° 63,5° 63,5°
Sitzwinkel, effektiv 74° 74° 74° 74°
Oberrohr 612 mm 639 mm 667 mm 694 mm
Steuerrohr 115 mm 125 mm 135 mm 145 mm
Sitzrohr 440 mm 440 mm 460 mm 500 mm
Überstandshöhe 777 mm 780 mm 786 mm 790 mm
Kettenstreben 430 mm 430 mm 430 mm 430 mm
Radstand 1.214 mm 1.244 mm 1.273 mm 1.302 mm
Tretlagerabsenkung 15 mm 15 mm 15 mm 15 mm
Federweg (hinten) 175 mm 175 mm 175 mm 175 mm
Federweg (vorn) 180 mm 180 mm 180 mm 180 mm

Ausstattung des Canyon Torque:ON 9

Das Canyon Torque:ON kommt in zwei Ausstattungsvarianten zum Preis von 4.499 € bzw. 5.799 €. Wer einen zweiten 504 Wh-Akku dazuhaben möchte, muss noch einmal 500 € aufschlagen. Dafür sieht die Komponentenliste bei beiden Modellen sehr solide aus und verspricht viel Performance für den harten Einsatzbereich, für den das Rad ausgelegt ist. Ein Leichtgewicht wird der E-Freerider jedoch in keiner Ausführung sein.

TORQUE:ON 8TORQUE:ON 9
FrameRahmenTORQUE:ON, Aluminum frameTORQUE:ON, Aluminum frame
ForkGabelRockShox ZEB R, 180 mmFox 38 Factory, 180mm
ShockDämpferRockShox Superdeluxe Select R, 180 mmFox X2 Factory, 180 mm
ShifterSchalthebelShimano SLX 12SSram GX Eagle 12s
DerailleurSchaltwerkShimano XT 12SSram GX Eagle 12s
CassetteKassetteShimano SLX 12SSram XG 1275 Eagle 12s
CranksKurbelShimano EM600Shimano EM600
BrakesBremseShimano SLX MT7120/7120 - 203 / 203SRAM Code RSC 220 / 203
WheelsLaufräderDT Swiss H1900DT Swiss H1700
Tire frontVorderreifenMaxxis Minion DHF 27.5x2.5 EXO+ MGMaxxis Minion DHF 27.5x2.5 EXO+ MG
Tire rearHinterreifenMaxxis Minion DHR 27.5x2.6 EXO+ MTMaxxis Minion DHR 27.5x2.6 EXO+ MT
SeatSattel:ON Saddle:ON Saddle
SeatpostSattelstützeIridium Dropper PostIridium Dropper Post
BarLenker:ON AL Cockpit:ON AL Cockpit
StemVorbau:ON AL Cockpit:ON AL Cockpit
MotorMotorShimano EP8Shimano EP8
DisplayDisplayShimano EP8Shimano EP8
BatteryAkku / KapazitätShimano BT8035 (504Wh)Shimano BT8035 (504Wh)
max. TorqueMax. Drehmoment85 Nm85 Nm
Price (RRP)Preis (UVP)4.499 € (+ 500 € für zweiten Akku)5.799 € (+ 500 € für zweiten Akku)

Das Canyon Torque:ON 9
# Das Canyon Torque:ON 9 - in der Topausstattung liegt das Rad bei 5.799 € (+ 500 € inklusive zweitem Akku)

Das Canyon Torque:ON 8 liegt bei 4.499 € ...
# Das Canyon Torque:ON 8 liegt bei 4.499 € ...
... und ist für einen Aufpreis von 500 € ebenfalls mit einem zweiten Akku zu haben
# ... und ist für einen Aufpreis von 500 € ebenfalls mit einem zweiten Akku zu haben

An der Front arbeitet eine Fox 38 Factory mit 180 mm Federweg ...
# An der Front arbeitet eine Fox 38 Factory mit 180 mm Federweg ...
... während die 175 mm am Heck von einem Fox X2 Factory verwaltet werden
# ... während die 175 mm am Heck von einem Fox X2 Factory verwaltet werden
Das schicke, schlichte Cockpit stammt aus eigenem Hause
# Das schicke, schlichte Cockpit stammt aus eigenem Hause
Geschaltet wird mit einer SRAM GX Eagle
# Geschaltet wird mit einer SRAM GX Eagle
Massig Grip verspricht die Maxxis Minion-Bereifung
# Massig Grip verspricht die Maxxis Minion-Bereifung
Die Sattelhöhe wird mit einer Iridium-Variostütze angepasst
# Die Sattelhöhe wird mit einer Iridium-Variostütze angepasst
Für massig Verzögerung sollen SRAM Code RSC Bremsen sorgen
# Für massig Verzögerung sollen SRAM Code RSC Bremsen sorgen

Motor & Akku im Canyon Torque:ON 9

Der neue Shimano EP8 überzeugt nicht nur mit seinem geringen Gewicht von nur 2,6 kg, sondern bietet dank 85 Nm Drehmoment auch ordentlich Druck, um auch in steilem Gelände keine Kompromisse eingehen zu müssen. Das Pedalieren oberhalb der 25 km/h fühlt sich noch natürlicher an als beim Vorgänger und ist gefühlt nahezu widerstandslos. Zusammen mit der Neuvorstellung des Torque:ON hat die gesamte Canyon-E-Mountainbike-Flotte ein Update auf den neuen Motor spendiert bekommen.

Es sind weiterhin die bekannten drei Unterstützungsmodi „Eco“, „Trail“ und „Boost“ vorhanden, deren Unterstützungsverhalten sich zudem über die Smartphone-App an die persönlichen Vorlieben anpassen lässt. Angenehm ist, dass die Motorunterstützung sehr schnell einsetzt, was das Anfahren in steilem und technischem Gelände erleichtert.

Der Akku ist mit nur einer Drehung eines 4er-Innensechskant-Schlüssels oder des passenden mitgelieferten Mini-Werkzeugs schnell entnommen. Wer denkt, den Akku dann auch direkt in der Wohnung laden zu können, freut sich jedoch zu früh – zunächst muss noch der passende Shimano SM-BTE80-Adapter (knapp 40 €) erworben werden, da dieser leider nicht zum Lieferumfang gehört.

Die Ladebuchse liegt direkt über dem Tretlager seitlich am Ansatz des Unterrohrs. Das ist zwar nicht ganz so leicht zugänglich wie der Einschalt-Knopf auf dem Oberrohr, geht aber definitiv in Ordnung. Jedoch bekommt dieser Bereich bei matschigen Ausfahrten ziemlich viel Dreck ab. Doppelt nervig ist das aufgrund der etwas frickelig zu verschließenden Abdeckkappe, die man am liebsten einfach offen lassen würde, wenn sie mal wieder hakt.

Der neue Shimano EP8-Motor wird im Canyon Torque:ON mit einem 504 Wh-Akku kombiniert
# Der neue Shimano EP8-Motor wird im Canyon Torque:ON mit einem 504 Wh-Akku kombiniert
  • Motor: Shimano Steps EP8
  • Akku: 504 Wh
  • Leistung: max. 250 Watt
  • Max. Drehmoment: 85 Nm
  • Display: Shimano Steps EP8

Der neue Shimano EP8 wurde Ende August 2020 vorgestellt. Er ist mit 2,6 kg gegenüber seinem Vorgänger Steps E8000 um 300 g leichter geworden und aufgrund seiner Spezifikationen ein idealer Motor für ein leichtes E-Mountainbike. Dazu passend hat Shimano einen Akku mit 630 Wh im Programm und liefert auch für dieses Motor-System das Farbdisplay SM-EC800.

Video Shimano EP8

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Shimano EP8: 85 Nm, 2,6 kg, Magnesiumgehäuse – der neue Motor fürs E-Bike. Infos und erster Test
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Die Keyfacts des EP8:

  • Gewicht 2,6 kg (300 g leichter als der Vorgänger Steps E8000)
  • Drehmoment maximal 85 Nm mit bis zu 400 % Unterstützung
  • Q-Faktor 177 mm
  • Kompakte Bauweise sorgt für mehr Bodenfreiheit in technischen Passagen
  • Verbesserter Kupplungsmechanismus für weicheres Fade-out/Fade-in bei der Unterstützungsgrenze
  • um 36 % reduzierter Tretwiderstand ermöglicht müheloses Pedalieren über 25 km/h
  • Zwei unterschiedliche Setups Individuelle Anpassung via E-Tube-App mit verschiedenen Leistungsparametern
  • Shimano Farb-LCD-Display gut lesbar, knackscharf und integriert am Lenker untergebracht

Shimano EP8 – 2,6 kg leichtes Kraftpaket, das in der Spitze ein maximales Drehmoment von 85 Nm leistet
# Shimano EP8 – 2,6 kg leichtes Kraftpaket, das in der Spitze ein maximales Drehmoment von 85 Nm leistet

Neugierig auf den Shimano EP8? Hier beantworten wir die häufigsten Fragen zum neuen Shimano EP8: Shimano EP8 – Fragen und Antworten

Mit den Unterstützungsstufen ECO, TRAIL und BOOST deckt die Software alle erdenklichen Aufgabenfelder ab, die man an einen Motor stellt. Der Eco-Modus reduziert die Power, erhöht aber dafür die Reichweite. Mit dem progressiven Trail-Modus kommt Dynamik ins Spiel, denn dieser Modus liefert nicht stoisch 60 % der maximalen Power, sondern stets die passende Power zur jeweiligen Anforderung. Die Software analysiert die Leistung des*der Fahrenden und gibt genau die passende Unterstützung dazu, die gerade benötigt wird. Das Pedalieren fühlt sich hier besonders natürlich an. Hier liegt die Kombination zwischen Unterstützungspower und Reichweite am höchsten. Boost ist klar, hier wird immer Vollgas gegeben. Der Shimano EP8 leistet in der Spitze 85 Nm Drehmoment, ist in Sachen Hitzeanfälligkeit komplett unauffällig und arbeitet sehr leise.

Die Unterstützungsmodi lassen sich per App am Smartphone individuell konfigurieren. Mit iOS und Android kompatibel.

Beim Display gibt es eigentlich nur ein Wort zu sagen und das richten wir direkt an die Entwickler bei Shimano: Chapeau! Das smarte Display ist klein, robust, wertig verarbeitet und geschützt hinter dem Lenker angebracht, genau so muss das sein! Egal ob auf dem Weg zur Eisdiele oder in ruppigstem Gelände, dank der knackigen Schärfe in Kombination mit den satten Farben ist es jederzeit möglich, alle Informationen schnell zu erfassen und abzulesen. Die dynamische LCD-Anzeige zeigt an, in welchem Gang man sich befindet und macht mit unterschiedlichen Farben schnell erkennbar, welcher Unterstützungs-Modus gerade gewählt wurde. Mittels Smartphone-App und Bluetooth lassen sich diverse Einstellungen auf den jeweiligen Geschmack anpassen. Wer gern trainiert und dazu Daten braucht, der kann sich beispielsweise auch seine Trittfrequenz anzeigen lassen. In Summe ist dieser Mix aus kompaktem Motor, kraftvoller Unterstützung und dem unschlagbaren Display ein echter Tipp für jede*n E-Bike-Interessierte*n.

Hier findest du noch mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.

Canyon Torque:ON 9 im Test

Bei diesem Modell stellt sich uns die elementare Frage:

Kann das Canyon Torque:ON als verspielter E-Freerider überzeugen?

Kann das Canyon Torque:ON als verspielter E-Freerider überzeugen?
# Kann das Canyon Torque:ON als verspielter E-Freerider überzeugen?
Diashow: Canyon Torque:ON 9 im Test: E-Freerider
Beim Kauf kann man gegen 500 € Aufpreis einen zweiten 504-Wh-Akku erwerben ...
Die Geometrie mit ordentlich Reach und flachem Lenkwinkel verspricht massig Spaß in der Abfahrt
Auf flacheren Trails muss man viel arbeiten
... und die innen verlegten Züge garantieren einen cleanen Look
Aufs Hinterrad geht das E-Bike gerne ...
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Canyon Torque:ON 9 Reichweite (504-Wh-Akku, max. Unterstützung)

24,9 km

1.005 hm

1 h 15 min

Reichweitenfahrt
# Reichweitenfahrt

Hier gibt es die genauen Details der Testrunde: Canyon Torque:ON – Reichweite.

Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 24,9 km / 1.005 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren, bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keinster Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.

Dich interessieren auch die Reichweiten anderer E-Mountainbikes und E-Bikes? Dann empfehlen wir dir unsere ausführliche Reichweitentabelle: E-Bike Reichweite im Vergleich

Test: Canyon Torque:ON 9 Auf dem Trail

Uphill

Im Uphill überzeugt das Canyon Torque:ON vor allem mit dem kraftvollen und gleichzeitig gut dosierbaren Shimano EP8-Motor.

Im Uphill überzeugt das Canyon Torque:ON vor allem mit dem kraftvollen und gleichzeitig gut dosierbaren Shimano EP8-Motor. Trotz des eher flachen Sitzwinkels von 74° empfinden wir die Sitzposition als angenehm. Auf Forstwegen und einfachen Trails geht es so zügig bergauf. Das kompakte E7000-Display ist dank der monochromen Anzeige gut ablesbar und stellt die wichtigsten Eckdaten dar.

Wird der Uphill jedoch steiler, hat man aufgrund der 430 mm kurzen Kettenstreben und des flachen Lenkwinkels relativ früh mit einem steigenden Vorderrad zu kämpfen. Zudem bleibt man aufgrund des tiefen Tretlagers recht früh mit dem Pedal an Wurzeln und Steinen hängen. Für Freunde technischer Uphills ist das Torque:ON daher eher keine Empfehlung.

Schnelle Richtungswechsel ...
# Schnelle Richtungswechsel ...
... und Geschwindigkeiten im Grenzbereich ...
# ... und Geschwindigkeiten im Grenzbereich ...
... machen mit dem Torque:ON einfach mehr Freude als Uphills
# ... machen mit dem Torque:ON einfach mehr Freude als Uphills

Downhill

Das Canyon Torque:ON will vor allem in der Abfahrt für ein Grinsen im Gesicht sorgen.

Doch das ist auch gar nicht das Ziel des E-Freeriders: Das Canyon Torque:ON will vor allem in der Abfahrt für ein Grinsen im Gesicht sorgen. Vor allem auf steilen und harten Abfahrten ist das E-MTB zu Hause. Denn aufgrund der aggressiven Geometrie mit flachem Lenkwinkel und tiefem Tretlager vermittelt das Rad selbst in steilstem Gelände ein sicheres Gefühl. Gleichzeitig sorgt der lange Reach für viel Laufruhe – und selbst falls das Torque:ON in einer offenen Kurve doch mal ausbricht, bleibt das meist gut kontrollierbar. Das Fahrwerk arbeitet top, es spricht sensibel an und bietet reichlich Reserven, um auch bei großen Drops nicht an die Grenzen zu kommen. Viel Vertrauen schaffen auch die stabilen DT Swiss-Laufräder in Verbindung mit den der Maxxis Minion-Bereifung, die nicht nur viel Grip garantieren, sondern dank EXO+-Karkasse auch einiges an Pannensicherheit mitbringen.

Trotzdem lässt sich das Torque:ON mit etwas Nachdruck auch durch engste Kurven hämmern. Das starke Fox-Fahrwerk bietet genügend Gegenhalt, um in flotten Anliegern die Grenzen auszuloten. Schnelle Richtungswechsel gelingen dank der Kombination aus tiefem Schwerpunkt, 27,5″-Laufrädern und kurzen Kettenstreben erstaunlich leicht. Es macht richtig Freude, das Torque:ON von einer Kurve in die nächste zu pressen. Auch aufs Hinterrad lässt sich der E-Freerider ohne Probleme ziehen. Erwähnenswert ist auch der geringe Geräuschpegel des Bikes: Weder die innen verlegten Züge noch sonst etwas klappert – top! Lediglich das typische leichte Klappern des Shimano EP8-Motors ist in härteren Passagen zu hören.

Auf harten Trails mit Stein- und Wurzelfeldern läuft der E-Freerider zur Höchstform auf
# Auf harten Trails mit Stein- und Wurzelfeldern läuft der E-Freerider zur Höchstform auf - hier sorgt das starke Fahrwerk für richtig Freude
Aufs Hinterrad geht das E-Bike gerne ...
# Aufs Hinterrad geht das E-Bike gerne ...
... verspielte Fahreinlagen fordern jedoch ordentlich Körpereinsatz
# ... verspielte Fahreinlagen fordern jedoch ordentlich Körpereinsatz
Auch Landungen nach großen Sprüngen schluckt das Fahrwerk mit Leichtigkeit
# Auch Landungen nach großen Sprüngen schluckt das Fahrwerk mit Leichtigkeit - positiv ist außerdem, dass es in Absprüngen und schnellen Anliegern ordentlich Gegenhalt bietet

Trail

In die Luft lässt sich das Torque:ON gerne bewegen und lässt auch auf Jumptrails richtig Freude aufkommen.

Auf flacheren Trails fühlt man sich dagegen weniger zu Hause. Das mit 24,4 kg recht hohe Gewicht, der hohe Federweg und die extreme Geometrie sorgen dafür, dass man hier richtig viel arbeiten muss. Wenn man die Energie investiert, kann der E-Freerider auch hier viel Spaß machen – die nötige Power dafür sollte man dann aber mitbringen.

In die Luft lässt sich Torque beim E-Bike Test gern bewegen und lässt auch auf Jumptrails richtig Freude aufkommen. Wer hier jedoch mit kunstvollen Flugeinlagen oder verspielten Fahrmanövern glänzen will, sollte wieder die nötige Kraft mitbringen.

Auf flacheren Trails muss man viel arbeiten
# Auf flacheren Trails muss man viel arbeiten - doch auch hier kann man dann viel Spaß haben
Während man zwar etwas mehr Kraft benötigt, um das E-MTB zu fahren ...
# Während man zwar etwas mehr Kraft benötigt, um das E-MTB zu fahren ...
... verzeiht es im Gegenzug selbst Landungen in Wurzelfeldern ohne Mühe
# ... verzeiht es im Gegenzug selbst Landungen in Wurzelfeldern ohne Mühe

Das ist uns aufgefallen am Canyon Torque:ON 9 E-Freerider

  • Einfacher Akkutausch Das Konzept, beim Kauf gegen 500 € Aufpreis einen zweiten 504-Wh-Akku erwerben und diesen dank des durchdachten Systems schnell wechseln zu können, gefällt.
  • Ein- und Ausschaltknopf mit Ladebuchse Der Ein- und Ausschaltknopf liegt leicht zugänglich direkt auf dem Oberrohr und hat direkt noch eine USB-C-Ladebuchse integriert.
  • Ladebuchsenabdeckung frickelig zu schließen Die Ladebuchse liegt im Tretlagerbereich und kann damit bei matschigen Ausfahrten schon mal etwas Dreck abbekommen, was extra nervig ist, da die Abdeckung manchmal klemmt und nicht so leicht zu schließen ist.
  • Schöne Rahmendetails Details wie die integrierte Sattelklemme und die innen verlegten Züge garantieren einen cleanen Look.
  • Trinkflasche im Rahmendreieck Kein Riesenhighlight, aber gerade auf der schnellen Feierabendrunde immer wieder gern gesehen – genügend Platz für einen Flaschenhalter im Rahmendreieck.
Beim Kauf kann man gegen 500 € Aufpreis einen zweiten 504-Wh-Akku erwerben ...
# Beim Kauf kann man gegen 500 € Aufpreis einen zweiten 504-Wh-Akku erwerben ...
... der sich super schnell und einfach tauschen lässt
# ... der sich super schnell und einfach tauschen lässt
Der Ein- und Ausschaltknopf liegt günstig und hat sogar eine USB-C-Ladebuchse integriert
# Der Ein- und Ausschaltknopf liegt günstig und hat sogar eine USB-C-Ladebuchse integriert
Die eigentliche Ladebuchse liegt im Tretlagerbereich und kann damit bei matschigen Ausfahrten schon mal etwas Dreck abbekommen
# Die eigentliche Ladebuchse liegt im Tretlagerbereich und kann damit bei matschigen Ausfahrten schon mal etwas Dreck abbekommen - leider ist noch dazu die Abdeckung etwas frickelig zu bedienen
Details wie die integrierte Sattelklemme ...
# Details wie die integrierte Sattelklemme ...
... und die innen verlegten Züge garantieren einen cleanen Look
# ... und die innen verlegten Züge garantieren einen cleanen Look
Praktisch
# Praktisch - auch eine Trinkflasche findet Platz im Rahmendreieck

Fazit: Canyon Torque:ON 9 E-MTB

Mit dem Torque:ON hat Canyon einen waschechten E-Freerider im Programm, der sich trotz seiner Vorliebe für grobe Abfahrten eine gewisse Verspieltheit behält. Die Geometrie ist auf maximalen Spaß in der Abfahrt orientiert und sorgt in Verbindung mit dem starken Fahrwerk und der soliden Ausstattung vor allem auf harten Trails für ein Grinsen im Gesicht. Bergab geht es dank des bewährten Shimano EP8-Motors flott, in technischem Gelände stößt man jedoch schnell an die Grenzen. Der 504-Wh-Akku wird für uns mit der Möglichkeit, beim Kauf gleich einen zweiten Akku mitzuerwerben, wieder wettgemacht. Insgesamt kann das E-Bike mit einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis begeistern. Lediglich das schwache Ladegerät ist etwas schade.

Artikelbild

Pro / Contra

Stärken

  • starkes Fahrwerk
  • solide Ausstattung
  • Geometrie für maximalen Abfahrtsspaß
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Schwächen

  • mäßige Uphill-Performance
  • Gewicht mit 24,4 kg relativ hoch
  • kleiner Akku mit 504 Wh
  • langsames Ladegerät
Canyon Torque:ON 9 – spaßige Freeride-Vollgas-Rakete
# Canyon Torque:ON 9 – spaßige Freeride-Vollgas-Rakete

Wie gefällt euch das Canyon Torque:ON?


Testablauf

Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Strava-Account.

Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:

  • enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
  • flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
  • kurvige, flowige Downhills
  • lange Schotterpisten bergauf und bergab

Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.

Hier haben wir das Canyon Torque:ON getestet

  • Bad Kreuznach, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails, die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, steile technische Uphills und flowige Downhills.
  • Freiburg, Deutschland: Borderline, Canadian Trail und Badish Moon Rising gehörten neben natürlichen Trails im Schwarzwald zu den regelmäßigen Ausflugszielen.

Tester-Profil: Sebastian Beilmann
56 cm70 kg83 cm63 cm174 cm
Sebastian fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Enduros und Trailbikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz. Für die schnelle Runde auf den Hometrails greift er natürlich gerne auch zum eBike.
Fahrstil / Riding style
verspielt / playful
Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
Trail, Enduro, Park / Trail, Enduro, Park
Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
recht straff mit Progression / pretty firm with progression
Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau / slack headangle, short chainstays, long toptube with short stem


Testinfos kompakt

Canyon Torque:ON

Einsatzbereich
All-Mountain: 3/10 – Trail: 4/10 – Enduro: 8/10 – Downhill: 10/10
Motor + Akku
Shimano
Akkukapazität
504 Wh
max. Drehmoment
85 Nm
E-Bike-Kategorie
performance
PERFORMANCE
60 – 90 Nm
≥ 500 Wh
Reichweite
Distanz
24,0 km
Höhenmeter
1.005,0 hm
Zeit
1:15 h
E-Bike-Gewicht
24,4 kg
E-Bike + Rider
99 kg
Uphill
schlecht
super
Downhill
schlecht
super
Motor-Power
schwach
extrem
Preis/Leistung
zu teuer
perfekt
Sitzposition
aufrecht
sportlich
Handling
verspielt
laufruhig
Erklärung der Einsatzbereiche
XC:
0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
Trail:
100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
All-Mountain:
120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
Enduro:
150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
Downhill:
über 180 mm Federweg (Full-Suspension)

328 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Mir hätte auch die Kettenstrebe gereicht um ehrlich zu sein. Aber als Begründung nannten sie schlechte Erfahrung in der Vergangenheit bei Tausch von einzelnen Rahmenteilen. Mir soll’s recht sein :-D

  2. Warum? Ein neuer Hinterbau wäre doch auch OK gewesen und hätte den Umbauaufwand deutlich reduziert. Aber anscheinend hat Canyon keine Rahmeneinzelteile als Ersatz.
    Prinzipiell ja, aber:
    "nannten sie schlechte Erfahrung in der Vergangenheit"
    Davon habe ich gehört/gelesen.
  3. Prinzipiell ja, aber:
    "nannten sie schlechte Erfahrung in der Vergangenheit"
    Davon habe ich gehört/gelesen.
    Was mag das bedeuten? Da ja beim Komplettumbau sicherlich mehr Fehlerquellen existieren als beim alleinigen Tausch des Hinterbaus, kann es doch eigentlich beinahe nur an Fertigungstoleranzen liegen, sprich Hinterbau a passt nicht an Hauptrahmen b, oder was könnte noch ursächlich sein?
  4. Da kann man nur spekulieren.
    Aber gruselig, dass sowas passiert. Ich hüpfe mehrmals wöchentlich über eine Treppe hinweg und lande auf Asphalt. Bisher keine Probleme.

    @Junglist : du musst selbst umbauen, oder übernimmt das Canyon?

  5. Da kann man nur spekulieren.
    Aber gruselig, dass sowas passiert. Ich hüpfe mehrmals wöchentlich über eine Treppe hinweg und lande auf Asphalt. Bisher keine Probleme.

    @Junglist : du musst selbst umbauen, oder übernimmt das Canyon?
    Versand und Umbau soll ich selbst tragen.

    3 Optionen

    1 Vertragspartner von Canyon
    2 zu Canyon schicken
    3 selbst eine Werkstatt suchen

    Ich mach das alles selbst ist kein Hexenwerk und mir macht das Schrauben Spaß. Wären sowieso bald die Kugellager vom Rahmen fällig gewesen.
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