Centurion No Pogo E R2600i im Test: Das E-Enduro aus dem Hause Centurion kommt mit 160/155 mm Federweg, einer ausgewogenen Geometrie und dem kraftvollen Bosch Performance CX-Motor samt großem 625-Wh-Akku. Zusammen mit der auf den Einsatzzweck angepassten Ausstattung steht das Rad nicht nur schick da, sondern macht direkt Lust auf eine ausgedehnte Trail-Runde. Kann das E-Bike halten, was Datenblatt und Design versprechen? Wir haben das Centurion No Pogo E für euch getestet!
Centurion No Pogo E R2600i
Einsatzbereich | Enduro |
---|---|
Federweg | 160 mm/155 mm |
Laufradgröße | 27,5ʺ |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Motor | Bosch |
Akkukapazität | 625 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 25,0 kg |
Website | www.centurion.de |
Nachdem wir das Centurion No Pogo E bei der Neuvorstellung bereits einem kurzen ersten Test unterziehen konnten, haben wir jetzt eines der neuen 2020er Modelle über mehrere Wochen auf Herz und Nieren getestet. Das E-Enduro überzeugt mit dem neuen Bosch Performance CX-Motor in der vierten Generation, der aus einem perfekt in den Rahmen integrierten Bosch PowerTube-Akku mit 625 Wh Kapazität gespeist wird. Dazu kommen viele durchdachte Detaillösungen wie die klapperfrei innen verlegten Züge, der magnetische Deckel auf der Ladebuchse und der solide Motorschutz. Außerdem gibt es intelligente Funktionen für den Alltag wie die fest verbaute Lichtanlage und die Option zur Montage eines Seitenständers.
Auch schwere E-Piloten dürfen sich freuen, denn als einer der wenigen Hersteller legt Centurion das No Pogo E für ein maximales Systemgewicht von 150 kg aus. Im Zusammenspiel mit 200-mm-Bremsscheiben, einem ordentliches Fahrwerk und dem stabilen Alu-Rahmen ergibt das ein robustes Komplettpaket, mit dem man ordentlich Gas geben kann. Das sorgt allerdings auch für ein Gewicht von 25,0 kg in Rahmengröße L. Große E-Bike-Freunde dürften eventuell die Rahmengröße XL vermissen.
Erhältlich ist das Centurion No Pogo E R2600i in insgesamt vier verschiedenen Ausstattungen ab 4.199 € – das von uns getestete Modell wechselt für 5.099 € den Besitzer.
Hier findest du weitere E-Mountainbike Vergleichs- oder Einzeltests von eMTB-News.de
Bei diesem Modell stellt sich uns die elementare Frage:
Kann das robuste E-Enduro auch auf engeren Trails überzeugen?
Geometrie
Die Geometrie des Centurion ist durchaus Richtung Abfahrt getrimmt, fällt aber nicht zu extrem aus. Dadurch überzeugt es nicht nur auf steilen Trails, sondern bietet auch in flachem Gelände und engen Kurven ein gutmütiges Fahrverhalten. Mit 65,5° fällt der Lenkwinkel moderat flach aus. Der Reach ist mit 470 mm in Rahmengröße L großzügig, aber nicht zu lang, im Vergleich dazu fällt das Sitzrohr mit 500 mm allerdings sehr lang aus. Die 445 mm kurzen Kettenstreben versprechen Agilität, was in Verbindung mit der hohen Front in steilen Anstiegen dafür sorgt, dass man aktiv Druck auf die Front bringen muss, um das Vorderrad am Boden zu halten. Dazu ist der Sitzwinkel mit 75,5° angenehm steil und garantiert eine komfortable Sitzposition auf dem Rad.
Erhältliche Rahmengrößen: S, M, L
Gemessene Überstandshöhe: 770 mm (Rahmengröße L)
Gewicht: 25,0 kg (Rahmengröße L)
Framesize | Rahmengröße | S | M | L |
Seat Tube Length [mm] | Sitzrohrlänge [mm] | 400 | 450 | 500 |
Top Tube Length [mm] | Oberrohrlänge [mm] | 576 | 607 | 638 |
Head Tube Length [mm] | Steuerrohrlänge [mm] | 110 | 135 | 160 |
Reach [mm] | Reach [mm] | 420 | 445 | 470 |
Stack [mm] | Stack [mm] | 605 | 628 | 650 |
Head Tube Angle [°] | Lenkwinkel [°] | 65,5 | 65,5 | 65,5 |
Seat Tube Angle [°] | Sitzwinkel [°] | 75,5 | 75,5 | 75,5 |
Chainstay Length [mm] | Kettenstrebenlänge [mm] | 445 | 445 | 445 |
Wheelbase [mm] | Radstand [mm] | 1174 | 1209 | 1245 |
Ausstattung
Das Centurion No Pogo E ist in vier Ausstattungen erhältlich. Während das günstigste Modell für 4.199 € den Besitzer wechselt, schlägt das Topmodell mit 6.199 € zu Buche. Das von uns getestete Modell liegt preislich und ausstattungstechnisch einen Schritt unter der Topversion und ist für 5.099 € zu haben.
Dafür bekommt man neben dem Alu-Rahmen in der dezenten und schicken Farbe „Treibsand“ mit schwarzen und orangenen Akzenten ein sehr solides Ausstattungspaket. An der Front arbeitet eine Rock Shox Lyrik Select Charger RC mit 160 mm Federweg, während die 155 mm Hub am Heck von einem FOX Float DPX2 Performance verwaltet werden. Für kraftvolle und doch dosierbare Bremsvorgänge und absolut verlässliche Funktion zeichnet sich die Shimano MT520-Bremsanlage verantwortlich. Knackige und präzise Schaltvorgänge garantiert das Shimano Deore XT M8100-Schaltwerk. Dazu kommt die griffige Maxxis Minion-Bereifung.
In Sachen Laufradsatz, Cockpit und Kurbeln vertraut man auf die soliden Procraft-Produkte aus eigenem Hause. Den Abschluss macht der kraftvolle Bosch Performance Line CX-Motor der vierten Generation samt dem Bosch PowerTube mit 625 Wh.
- Federgabel RockShox Lyrik Select Charger RC (160 mm)
- Dämpfer FOX Float DPX2 Performance (155 mm)
- Schaltung Shimano Deore XT M8100
- Bremsen Shimano MT520
- Motor Bosch Performance Line CX Gen4
- Akku/Kapazität Bosch PowerTube 625 Wh
- Display Bosch Kiox
- Reifen Maxxis Minion DHF / Maxxis Minion DHR II
- Cockpit Procraft Race
(785 mm) / Procraft Trail Pro 35 (45 mm) - www.centurion.de
Frame | Rahmen | No Pogo E intube |
Fork | Gabel | RockShox Lyrik Select Charger RC |
Shock | Dämpfer | FOX Float DPX2 Performance |
Shifter | Schalthebel | Shimano SLX M7000 |
Derailleur | Schaltwerk | Shimano Deore XT M8100 |
Cassette | Kassette | Shimano SLX M7100, 10-51T |
Cranks | Kurbel | Centurion Alu |
Brakes | Bremse | Shimano MT501 Hebel / Shimano MT520 Sattel |
Wheels | Laufräder | Procraft MD30 |
Tire front | Vorderreifen | Maxxis Minion DHF, 66-584, EXO+, TR |
Tire rear | Hinterreifen | Maxxis Minion DHR II 66-584 EXO+, TR |
Rims | Felgen | PROCRAFT MD30, IW30 |
Hubs | Naben | Shimano SLX M7110 Boost, 32H CL |
Seat | Sattel | PROCRAFT RACE |
Seatpost | Sattelstütze | PROCRAFT AL PRO DROP, Länge: 100 mm [S], 150 mm [M], 170 mm [L] |
Bar | Lenker | PROCRAFT TRAIL PRO |
Stem | Vorbau | PROCRAFT TRAIL PRO 35, dia: 35 0° |
Motor | Motor | Bosch Performance Line CX Gen4 |
Display | Display | Bosch Kiox |
Battery | Akku / Kapazität | Bosch PowerTube 625 Wh |
max. Torque | Max. Drehmoment | 70 Nm |
Weight | Gewicht | 25,0 kg |
Price (RRP) | Preis (UVP) | 5.099 € |
Motor & Akku
Der Bosch Performance CX der vierten Generation bietet genug Power für jeden noch so steilen Anstieg. Auch bei langen Auffahrten unter Volllast läuft der Motor nicht heiß, hier sind keine Leistungseinbußen feststellbar. Trotz der vielen Power ist er auch in losem Gelände nicht unkontrolliert, sondern bringt die Kraft dosiert auf den Trail. Das Kiox-Display bietet viele hilfreiche Daten im schnellen und komfortablen Zugriff und ist dabei selbst bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar. Dazu bietet es eine hohe Auflösung und ist dank der farblichen Darstellung leicht verständlich.
In Verbindung mit dem 625-Wh-Akku lassen sich wirklich große Runden fahren, ohne sich Sorgen um die Reichweite machen zu müssen. So macht E-Bike fahren Spaß!
- Motor: Bosch Performance CX
- Akku: 625 Wh
- Leistung: max. 250 Watt
- Max. Drehmoment: 75 Nm (Bosch)
- Display: Bosch Kiox
Lange wurde auf einen Nachfolger des beliebten Bosch Performance CX gewartet, zwischenzeitlich wurde wild spekuliert und jetzt ist er endlich da. Der neue Bosch Performance CX-Motor ist leichter, kompakter und besser! Der vollkommen neu konstruierte Mittelmotor hat ein max. Drehmoment von 75 Nm und drückt mit seinem modernen Magnesiumgehäuse das Gewicht unter die Marke von drei Kilogramm – genau sind es 2,9 kg. Damit wiegt der neue CX rund 25 % weniger als sein Vorgänger. Mit seinem verringerten Einbauvolumen von minus 48 % ist er zudem nur noch knapp halb so groß wie das eiförmige Vorgänger-Modell. Wie klar zu erkennen ist, verzichtet der neue Motor auch auf das kleine Kettenblatt und erlaubt gängige Zähnezahlen. Wichtig für eine stimmigere Integration und bessere Kinematiken am E-Mountainbike ist die Platzierung der Antriebswelle. Diese rückt nämlich bei der neuen Konstruktion weit nach außen und erlaubt – wenn man dies möchte – kürzere Kettenstreben und damit agilere Geometrien.
Leistungsdaten des neuen Bosch Performance CX
- Max. Support 340 %
- Max. Drehmoment 75 Nm
- Gewicht 2,9 kg
Sowohl außen wie im Inneren hat sich beim Bosch Performance CX eine Menge getan. Der kraftvolle Motor verfügt jetzt über ein leichtes Magnesiumgehäuse und wurde sehr kompakt gestaltet – er ist nur noch halb so groß wie sein Vorgänger. Die Modulation der Unterstützungsmodi ist den Software-Entwicklern und Ingenieuren von Bosch extrem gut gelungen. Der Motor klebt am Pedal und folgt sehr sensibel jedem Quäntchen Druck, das wir ins Pedal geben. Sehr interessant finden wir dieses „Gummiseil-Feeling“, bei dem man im Turbo langsam pedalierend mit schleifenden Bremsen auf ein Hindernis zufahren kann und beim Kontakt einfach die Bremsen öffnet. Jetzt schnellt das E-MTB nach vorne, quasi so, als würde es von einem Gummiband angezogen werden. Dies hilft in technischen Passagen ungemein und macht enorm viel Spaß.
Besonders positiv fällt der Übergang von Motor- zur Muskelunterstützung auf. Dank der neuen Konstruktion im Inneren „segelt“ der Motor förmlich aus der Unterstützung hinaus und lässt sich absolut frei mit Muskelkraft auf hohe Geschwindigkeiten beschleunigen. Schnelle Sprints – früher ein wahrer Graus mit dem Bosch-Motor – gelingen heute mit einem vollkommen natürlichen Fahrgefühl.
Wenn es um die Charakteristik eines E-Bike-Motors geht, sind die Meinungen sehr unterschiedlich. Dem Einen ist die maximale Power wichtig, während der Andere auf ein möglichst widerstandsfreies Fahren über 25 km/h Wert legt. Beides ist mit dem Bosch Performance CX möglich. Die 75 Nm max. Drehmoment fühlen sich immer nach genug an und, wie eben erwähnt, macht dieser Motor auch jenseits der 25 km/h extrem viel Spaß.
Beim Display setzt man vermehrt auf das kompakte Bosch Kiox, welches als Trainingspartner fungieren kann und dank seiner Qualitäten in Sachen Vernetzung aus dem normalen E-Mountainbike ein smartes E-Mountainbike macht.
Wie sieht es mit der Geräuschentwicklung aus? Ist er lautlos? Nein, sicher nicht. Unter realen Bedingungen auf dem Trail pfeift der neue Bosch Performance CX hochfrequent und deutlich hörbar. Unter Last kann er auch etwas lauter werden. Subjektiv betrachtet reiht er sich zwischen Shimano und Brose ein.
Hier findest du alle weitere Details zum Bosch Performance CX.
Noch Unklarheiten über diesen Motor? In diesem Artikel beantworten wir die 10 häufigsten Fragen zum Bosch Performance CX Gen4.
Hier findest du noch mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.
Tatsächliche Reichweite
38,78 km / 1.422 hm
2 h 00 min
Hier gibt es die genauen Details der Testrunde mit dem Centurion No Pogo E R2600i.
Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 38,78 km / 1.422 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren, bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keiner Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.
Auf dem Trail
Uphill
Kontrollierbar und doch kraftvoll entfaltet der Motor seine Kraft und beweist viel Ausdauer für lange Runden.
Schon im ersten Uphill überzeugt das E Pogo dank dem steilen Sitzwinkel mit einer angenehmen Position auf dem Rad. Der Bosch-Motor bietet immer genügend Power und setzt beim Anfahren in Steigungen sehr direkt ein, sodass man auch in steilem Gelände problemlos anfahren kann. Lediglich der Yamaha-Motor arbeitet hier noch direkter. Das Aggregat bringt die Kraft bei entsprechend gewähltem Modus auch in losem Gelände auf den Boden und zeigt sich gut kontrollierbar. Das liegt auch an dem sehr sensiblen und eher soften Hinterbau und der gut gewählten Maxxis-Bereifung, die eine Menge Grip generieren.
Durch den nicht allzu langen Reach und die eher kurzen Kettenstreben muss man in steilen Anstiegen ordentlich Druck auf die Front geben, um den Bodenkontakt und damit die Kontrolle nicht zu verlieren. Wird das Gelände technischer, begrenzt zudem das tiefe Tretlager das Vorankommen. Durch die relativ kompakte Länge und den nicht zu flachen Lenkwinkel geht es bergauf aber ohne kippeliges Gefühl auch um enge und eher langsame Kurven. Lediglich das etwas höhere Gewicht ist hier minimal spürbar und braucht etwas Eingewöhnungszeit.
Ein kleiner Störfaktor für mich persönlich ist das etwas zu lange Sattelrohr in Rahmengröße L. Leider konnte ich dadurch die Sattelstütze, die erfreulicherweise ganze 170 mm Hub aufweist – für sich genommen ein sehr positiver Punkt, nicht ganz ausfahren. Natürlich könnte man auch eine Rahmengröße kleiner wählen, doch mit 470 mm Reach sagt mir Größe L sonst wirklich gut zu.
Downhill
Schon bei der ersten Abfahrt fällt etwas auf: Ich höre nichts! Dieses E-Bike ist extrem leise und liegt laufruhig auf dem Trail – ohne Klappern mit Vollgas voraus.
Das Centurion ist extrem leise – kein klappernder Akku, Züge oder ähnliches. Das hatte ich bisher noch bei wenigen E-MTBs ohne Anpassungen über den gesamten Testzeitraum hinweg – vor allem der Akku löst sich oft leicht und sorgt für eine Geräuschentwicklung. Hier bleibt alles leise. Top!
Kommen wir zu den Fahreigenschaften: Das Fahrwerk funktioniert extrem gut. Die Rock Shox Lyrik Select Charger RC bietet nicht alle Verstellmöglichkeiten, die sich absolute Fahrwerks-Fetischisten wünschen könnten. Doch mit Zugstufenverstellung und Low Speed-Druckstufenverstellung lässt sie sich ordentlich auf die eigenen Vorlieben abstimmen und macht im No Pogo E einen soliden Job. Sie spricht sensibel an, bietet ausreichend Gegenhalt und Progression, gibt bei großen Schlägen aber auch mal den gesamten Federweg frei. Der Hinterbau ist eher auf der soften Seite, bietet aber genügend Gegenhalt, um in Anliegern und bei Absprüngen nicht zu sehr wegzusacken. Mit dem sensiblen Fahrwerk fühlt man sich auch in hartem Gelände bei hohen Geschwindigkeiten wohl. Lediglich wenn das E-Bike auf losem Gelände mal ausbricht, kann es durch das hohe Gewicht schwierig werden, wieder auf Kurs zu kommen.
Zusammen mit der hohen Front und dem relativ flachen Lenkwinkel behält man auch in steilem Gelände die Kontrolle. Dank des tiefen Tretlagers hat man das Gefühl, im E-MTB zu stehen, was ein sicheres Fahrgefühl mit sich bringt. Auf harten und schnellen Trails sorgt der tiefe Schwerpunkt zudem für viel Laufruhe. Allerdings führt das an Steilstufen in seltenen Fällen auch mal zu Bodenkontakt – Motor und Rahmen sind aber durch eine Metallplatte sehr gut geschützt, wodurch das im Normalfall kein Problem darstellt.
Insgesamt bietet das Centurion No Pogo E eine gute Kombination aus Laufruhe und Agilität – die Kombination aus moderat langem Reach, einem eher flachen Lenkwinkel 65,5° und kurzen Kettenstreben überzeugt mit einem ausgewogenen Fahrverhalten sowohl auf schnellen, harten Strecken, als auch auf engerem und langsamerem Gelände. Lediglich das etwas höhere Gewicht benötigt etwas Eingewöhnungszeit, doch dann ist auch Hinterradversetzen mit etwas Nachdruck kein Problem.
Trail
Spielereien wie Bunny Hops und Manuals machen aber trotz Gewicht und dem eher soften Fahrwerk durchaus Freude. Nach der Eingewöhnungszeit an das mit 25,0 kg doch recht hohe Gewicht lässt sich das E-Bike mit etwas Nachdruck auch durch enge Kurven mit viel Geschwindigkeit drücken.
Dank des Bosch-Motors beschleunigt man zudem mit Leichtigkeit und mächtig Kraft aus Kurven heraus, bei Erreichen der 25-km/h-Grenze wird es dann aber recht träge. Spielereien wie Bunny Hops und Manuals machen aber trotz Gewicht und dem eher soften Fahrwerk durchaus Freude, was allem voran an der bereits erwähnten ausgewogenen Geometrie liegt.
Schnelle Gangwechsel sind dank des extrem präzisen und schnellen Shimano XT-Schaltwerks kein Problem. Die Kombination von SLX-Trigger und XT-Schaltwerk mag vielleicht auch aus Kostengründen geschehen sein, macht aber im Alltag durchaus Sinn. Denn dank fehlender Multi-Release schaltet man nicht mehrere Gänge gleichzeitig, was unter Last am E-Bike immer zu ungewollten Spannungen führen kann. Die einzelnen Gangwechsel quittiert das XT-Schaltwerk selbst unter hoher Last mit präzisen, knackigen Schaltvorgängen ohne jedes Zähneknirschen.
Dauert die Tour doch mal länger als gedacht, sorgt die fest verbaute Lezyne E115-Leuchte an der Front dafür, dass man sicher nach Hause kommt. Mit 310 Lumen Lichtstrom reicht diese für den Straßenverkehr super aus und auch für Fahrten auf Forstwegen ist man hier gut bedient. Für schnellere Trailfahrten sollte man allerdings zusätzlich eine helle Helmlampe dabei haben. Auch ein Rücklicht ist mit dem Lezyne Femto im Lieferumfang enthalten, hier muss man allerdings daran denken, es gelegentlich aufzuladen, da es im Gegensatz zum Licht an der Front nicht über den Hauptakku gespeist wird. Dank Micro-USB-Anschluss ist das jedoch schnell und fast überall möglich.
Das ist uns aufgefallen
- Akku-Integration Der Akku ist nicht nur perfekt in den Rahmen integriert, sondern sitzt auch sicher und klapperfrei. Trotzdem lässt er sich in Sekundenschnelle ausbauen. Was will man mehr?
- Interne Zugverlegung Schick, geräuschlos und wartungsarm.
- Integrierte Beleuchtung Die integrierte Beleuchtung kann im Alltag wirklich praktisch sein, wenn die Tour doch mal länger wird als geplant. Kleiner Wermutstropfen ist, dass man das Rücklicht separat laden muss. Zum Glück bleibt man dank des Verzichts auf eine elektronische Schaltung sonst von diesem Stress verschont.
- Shimano XT-Schaltwerk Die mechanische Shimano XT-Schaltung überzeugt im Test mit präzisen und schnellen Schaltvorgängen – selbst unter hoher Last. Eine elektronische Schaltung vermisst man hier absolut nicht.
- Unterfahrschutz Das tiefe Tretlager bringt beim Handling viele Vorteile mit sich, allerdings sorgt es auch dafür, dass man in technischem Gelände mal aufsetzen kann. Dank der robusten Schutzplatte muss man sich aber zum Glück keine Sorgen um Motor und Rahmen machen.
- Magnetische Ladebuchsen-Abdeckung Es ist ein kleines Detail, das im Alltag aber für viel Freude sorgt. Die Position der Ladebuchse auf dem Oberrohr sorgt dafür, dass man beim Anschließen an den Strom nicht unter dem E-Bike herumkrabbeln muss und diese sensible Stelle grundsätzlich weniger Dreck ausgesetzt ist. Dazu sieht die magnetische Abdeckung schick aus, Gummi-Stopper adieu, lässt sich einhändig bedienen, kann nicht verloren gehen und rastet klapperfrei ein.
- Hinterbau-Mudguard Bleiben wir bei den Details: In Rahmenöffnungen an aufwendigen Hinterbaukonstruktionen fängt sich gerne Dreck. Dieses Problem geht Centurion mit einer stabilen und sicher verschraubten Kunststoffplatte an, die die größte Öffnung am Hinterbau vor Schmutz schützt.
- Shimano MT520-Bremsanlage Zwar ordnet sich dieses Modell eher im unteren Preissegment der Japaner ein, doch überzeugt die Bremse mit ordentlich Bremskraft, einem ergonomischen Hebel, guter Dosierbarkeit und zuverlässiger Funktion.
- Sattelstütze mit viel Hub Die Procraft Al Pro Drop überzeugt mit einwandfreier Funktion, ergonomischem Trigger und 170 mm Verstellweg. Aufgrund des langen Sattelrohrs in Rahmengröße L profitieren hiervon jedoch nur sehr große E-Biker.
Fazit: Centurion No Pogo E R2600i
„Ausdauerndes E-Enduro für Spaß in jeder Lebenslage!“
Das Centurion No Pogo E überzeugt mit einem durchdachten Gesamtkonzept. Herzstück ist der kraftvolle Bosch Performance CX-Motor samt des perfekt integrierten 625-Wh-Akkus. Dazu kommt eine ausgewogene Geometrie, die nicht nur in schnellem und technischem Gelände, sondern tatsächlich auch auf engeren Trails überzeugt. Die Ausstattung ist solide, funktional und gut auf den Einsatzzweck abgestimmt. Außderdem hat das No Pogo E ein starkes Fahrwerk und viele durchdachte Detail-Lösungen, die das Leben mit dem E-Bike im Alltag zur wahren Freude machen.
Pro / Contra
Pro
- kraftvoller Bosch Performance CX-Motor mit großem, perfekt integriertem 625-Wh-Akku
- ausgewogene Geometrie
- solide Ausstattung samt Alltagstauglichkeit und Licht
- starkes Fahrwerk
- durchdachte Detail-Lösungen
Contra
- langes Sattelrohr
- steigende Front in steilen Uphills
- hohes Gewicht
Wie gefällt euch das vielseitige und ausdauernde Centurion No Pogo E?
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Testablauf
Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Strava-Account.
Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:
- enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
- flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
- kurvige, flowige Downhills
- lange Schotterpisten bergauf und bergab
Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.
Hier haben wir das Centurion No Pogo E R2600i getestet
- Freiburg, Deutschland: Borderline, Canadian Trail und Badish Moon Rising gehörten neben natürlichen Trails im Schwarzwald zu den regelmäßigen Ausflugszielen.
Sebastian loves riding bicycles from all categories, from mountain bikes to road bikes. But most of all he likes riding his enduro or trail bike – with pleasure also under pressure of time during races. For a quick spin on the hometrails he of course also loves riding an eBike.
- Fahrstil / Riding style
- verspielt / playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- Trail, Enduro, Park / Trail, Enduro, Park
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- recht straff mit Progression / pretty firm with progression
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau / slack headangle, short chainstays, long toptube with short stem
Testinfos kompakt
Centurion No Pogo E R2600i
60 – 90 Nm
≥ 500 Wh
- XC:
- 0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- Trail:
- 100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- All-Mountain:
- 120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
- Enduro:
- 150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
- Downhill:
- über 180 mm Federweg (Full-Suspension)
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