Centurion No Pogo SL im Test: Nach seiner Vorstellung im Herbst 2023 war es höchste Zeit für uns, das neue Light-E-MTB der schwäbischen Marke zu testen. Also haben wir es kurzerhand auf unsere Reise nach Tschechien mitgenommen, wo wir sechs Light-E-Mountainbikes im Vergleich gegeneinander getestet haben. Wie sich das neue No Pogo SL mit seinem Bosch SX Motor und 150/145 mm Federweg im Test schlägt, erfährst du hier!
Video: Centurion No Pogo SL im Test
Steckbrief: Centurion No Pogo SL im Test
Einsatzbereich | Trail, All-Mountain |
---|---|
Federweg | 150 mm/145 mm |
Laufradgröße | Mullet 29″-27,5″ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Motor | Bosch |
Akkukapazität | 400-650 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 18,9 kg |
max. Systemgewicht | 140,0 kg |
Rahmengrößen | S, M, L, XL (im Test: L) |
Website | www.centurion.de |
Preisspanne | 7.999 Euro - 9.999 € |
Mit dem Centurion No Pogo SL schickte der deutsche Fahrradhersteller Ende letzten Jahres ein spannendes Light-E-MTB ins Rennen. Der edle und stylishe Carbonrahmen wiegt gerade einmal 2500 g und integriert den Bosch Performance Line SX-Motor, der im vergangenen Jahr frisch vorgestellt wurde. Mit 150/145 mm Federweg und Mullet-Laufrädern möchte es einen verspielten Charakter an den Tag legen und den Spaß in den Vordergrund rücken. Damit ist das 18,9 kg leichte Geschoss das kurzhubigste Bike in unserem Vergleichstest.
Um durch die Modi zu schalten, gibts die unauffällige Mini-Remote von Bosch am Lenker sowie den LED-Controller im Oberrohr, der mit fünf Balken den Akkustand anzeigt und über die Farbe den aktuellen Fahrmodus kennzeichnet. Wie bei Bosch üblich gibt es vier Modi: Von Eco bis Turbo ist alles dabei, und auch ohne Unterstützung stellt der Motor kaum einen Widerstand dar. Eine Besonderheit ist das serienmäßig verbaute Licht, bestehend aus dem Supernova Mini 2-Frontscheinwerfer und dem Lezyne Femto-Rücklicht – mit StVZO-Zulassung.
Das No Pogo SL kann bis zu zwei Flaschenhalter tragen und kommt mit einem praktischen Gewindeeinsatz unterm Oberrohr für etwa einen Tool-Strap oder Ähnliches. Damit der 400-Wh-Akku auch im Turbo-Modus einen langen Atem behält, kann man ihn mit dem 250-Wh-Bosch PowerMore Range-Extender auf ganze 650 Wh erweitern, dank der zwei Flaschenhalter, und sogar ohne auf eine Trinkflasche im Rahmen zu verzichten. Dafür wird der eine Flaschenhalter durch den Range-Extender ersetzt und im zweiten ist weiterhin Platz für ein Getränk. Geladen wird das Ganze über eine hochwertige Ladebuchse im Sitzrohr. Die Abdeckkappe kann ganz einfach im Rahmen verschwinden und stellt genug Platz zum Einstecken zur Verfügung.
Die Bremsleitungen und Bowdenzüge laufen versteckt, links und rechts des Vorbaus in den Steuersatz, wodurch eine aufgeräumte Optik entsteht.
Erhältlich ist das Centurion No Pogo SL in insgesamt zwei verschiedenen Ausstattungen – das von uns getestete Modell geht für 9.999 € über die Ladentheke und stellt das Topmodell der Serie dar. Für 7.999 € gibt es das R6000i. Beide Modelle sind in vier Größen und zwei Farben erhältlich.
Geometrie
Die Geometrie des Centurion No Pogo SL lässt sich leider nicht verstellen, dafür wählte man eine sehr verspielte und flinke Charakteristik, die über verschiedene Faktoren erreicht wurde. Der moderat gehaltene Lenkwinkel von 65,5° sorgt dafür, dass das No Pogo SL leicht einlenkt und schnell auf Lenkbefehle reagiert. Das kleine 27,5″-Hinterrad verhilft ebenfalls dabei, flink ums Eck zu kommen. Für die nötige Stabilität und zentrale Positionierung im Bike setzt Centurion auf 445 mm lange Kettenstreben über alle Rahmengrößen.
Beim Reach entschied man sich für 475 mm in Kombination mit einem 639 mm Stack (Größe L). Dadurch ist das No Pogo SL trotz des geringsten Federweges im Vergleichstest das Rad mit dem höchsten Stack-Wert, was ihm zusammen mit dem gemäßigt steilen 76,5°-Sitzwinkel eine angenehm aufrechte Sitzposition mit viel Komfort verpasst.
Wusstest du eigentlich, dass du im Geometrics – unsere Datenbank für Fahrrad-Geometrien – viele aktuelle E-Bikes miteinander vergleichen und auf den ersten Blick die Unterschiede sehen kannst? Probier’s mal aus!
Erhältliche Rahmengrößen S / M / L / XL
Gewicht 18,9 kg (Rahmengröße L, von eMTB-News gewogen)
Max. Systemgewicht* 140 kg (Herstellerangabe)
Das maximale Systemgewicht begrenzt für ein Fahrrad, E-Bike oder E-MTB, wie schwer Fahrende inklusive Kleidung, Ausrüstung und Gepäck laut Hersteller sein dürfen. Dieser Wert ist – gerade bei E-Bikes – oft niedriger als erwartet und kann so für Verdruss sorgen. Wir gehen auf diese wichtige Kenngröße in unseren E-MTB-Tests und -Neuvorstellungen ein und fragen bei Herstellern nach, falls diese Angabe fehlt.
Wie diese Angabe ermittelt wird, wer sicherstellt, dass da niemand mogelt und was eine ASTM-Klasse ist, erfahrt Ihr in unserem ausführlichen Artikel:
Rahmengröße | S | M | L | XL |
---|---|---|---|---|
Laufradgröße | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 |
Reach | 430 mm | 450 mm | 475 mm | 500 mm |
Stack | 616 mm | 625 mm | 639 mm | 652 mm |
STR | 1,43 | 1,39 | 1,35 | 1,30 |
Lenkwinkel | 65,5° | 65,5° | 65,5° | 65,5° |
Sitzwinkel, effektiv | 76,5° | 76,5° | 76,5° | 76,5° |
Oberrohr (horiz.) | 573 mm | 596 mm | 625 mm | 654 mm |
Steuerrohr | 100 mm | 110 mm | 125 mm | 140 mm |
Sitzrohr | 400 mm | 420 mm | 445 mm | 460 mm |
Überstandshöhe | 767 mm | 763 mm | 760 mm | 758 mm |
Kettenstreben | 445 mm | 445 mm | 445 mm | 445 mm |
Radstand | 1.186 mm | 1.209 mm | 1.241 mm | 1.272 mm |
Tretlagerabsenkung | 30 mm | 30 mm | 30 mm | 30 mm |
Federweg (hinten) | 145 mm | 145 mm | 145 mm | 145 mm |
Federweg (vorn) | 150 mm | 150 mm | 150 mm | 150 mm |
Ausstattung
Das Centurion No Pogo SL ist in zwei Ausstattungen erhältlich. Preislich startet die Range bei 7.999 € für das No Pogo SL R6000i. Dafür bekommt man einen schicken Vollcarbonrahmen mit Beleuchtung von Lezyne und Supernova. Geschaltet wird mit einem zuverlässigen Shimano Deore XT-Antrieb. Passend dazu gibts die XT-Bremsen und ein RockShox-Fahrwerk, bestehend aus Lyrik Select+-Federgabel und Deluxe Select+-Dämpfer. Dabei kommt ein Gewicht von 18,9 kg zustande. Beide Modelle teilen sich den exakt gleichen Rahmen und verfügen über die gleiche Hardware aus Bosch Performance Line SX Motor samt 400-Wh-Akku. Der Akku ist fest im Unterrohr des Carbonrahmens verbaut und kann zum Aufladen und/oder der Lagerung nicht im Handumdrehen entnommen werden, sondern müsste umständlich ausgebaut werden.
Unser Testbike, das Centurion No Pogo SL R8000i, ist mit den feinsten Parts von Fox und SRAM versehen. An der Front findet sich die Fox 36-Federgabel in der Factory-Variante mit Grip 2-Kartusche. Daneben arbeitet der Fox Float Factory-Dämpfer am Heck. Natürlich wird am Topmodell nicht mehr mit Schaltzug geschaltet, denn die SRAM XO Eagle Transmission schaltet elektronisch durch die Gänge und nimmt die Schaltbefehle kabellos entgegen. Da das Schaltwerk direkt am Rahmen befestigt ist, können präzise und saubere Schaltvorgänge garantiert werden, ohne dass man das Schaltwerk einstellen muss. Für die Verzögerung sorgt eine SRAM Code Ultimate Stealth-Bremse mit vier Kolben und großen 203-mm-Scheiben. Das Cockpit ist von Race Face und bei den Laufrädern setzt man auf DT Swiss HX 1501. Das Topmodell wiegt mit dieser Ausstattung gerade einmal 18,9 kg und kostet 9.999 €.
- Federgabel Fox 36 Factory (150 mm)
- Dämpfer Fox Float Factory (145 mm)
- Schaltung SRAM XO Eagle Transmission
- Bremsen SRAM Code Ultimate Stealth
- Laufräder DT Swiss HX1501 Spline
- Reifen
- Vorderrad Schwalbe Magic Mary 29 x 2,4″
- Hinterrad Schwalbe Hans Dampf 27,5 x 2,35″
- Cockpit Race Face Next R (780 mm) / Race Face Turbine (40 mm)
- Motor Bosch Performance Line SX
- Akkukapazität 400 Wh
- Display Bosch LED-Control
- www.centurion.de
- Preis (UVP) 9.999 € | Bikemarkt: Centurion No Pogo SL kaufen
Modell | Centurion No Pogo SL R6000i | Centurion No Pogo SL R8000i |
Rahmen | Carbonrahmen mit 145 mm Federweg | Carbonrahmen mit 145 mm Federweg |
Gabel | RockShox Lyrik Select+ / 150 mm Federweg | Fox 36 Factory / 150 mm Federweg |
Dämpfer | RockShox Deluxe Select+ | Fox Float Factory |
Schalthebel | Shimano XT | SRAM AXS Pod |
Schaltwerk | Shimano XT | SRAM XO Eagle Transmission |
Kassette | Shimano Deore XT, CS-M8100-12, 10-51T, Hyperglide+ | SRAM XO Eagle Transmission, 10-52T |
Kurbel | Centurion R Pro II | Centurion R Pro II |
Bremse | Shimano XT | SRAM Code Ultimate Stealth |
Laufräder | DT Swiss HX 1700 | DT Swiss HX 1501 |
Vorderreifen | Schwalbe Magic Mary 29x2.4", tubeless ready, Addix Soft, Super Ground | Schwalbe Magic Mary 29x2.4", tubeless ready, Addix Soft, Super Ground |
Hinterreifen | Schwalbe Hans Dampf 27.5x2x35", tubeless ready, Addix Speedgrip, Super Trail | Schwalbe Hans Dampf 27.5x2x35", tubeless ready, Addix Speedgrip, Super Trail |
Sattel | Fizik Terra Alpaca X5 | Fizik Terra Alpaca X5 |
Sattelstütze | Procraft Drop Post | Fox Transfer Factory |
Lenker | Procraft Carbon | Race Face Next R |
Vorbau | Procraft Trail Pro 35 | Race Face Turbine R |
Motor | Bosch Performance SX | Bosch Performance SX |
Display | LED-Controller, Mini-Remote | LED-Controller, Mini-Remote |
Akkukapazität | 400 Wh | 400 Wh |
Max. Drehmoment | 55 Nm | 55 Nm |
Gewicht Herstellerangabe | 18,9 kg | 18,5 kg |
Preis (UVP) | 7.999 € | 9.999 € |
Centurion No Pogo SL – Test auf dem Trail
Uphill
Dank dem Bosch Performance Line SX vergisst man am Berg schnell mal, dass es sich hier um ein Light-E-MTB handelt. Dank 600 W Spitzenleistung ist das Centurion das stärkste E-Bike im Testfeld.
Wir setzen uns das erste Mal auf das Centurion No Pogo SL, das uns mit seinem strahlend roten Rahmen und kantigem Design empfängt. Dabei fällt sofort das flache Cockpit auf, das, mit einem 20-mm-Riser-Bar und einem 10-mm-Spacer unter dem Vorbau erstaunlich tief wirkt. Später, im Uphill, beeindruckt es jedoch mit guten Klettereigenschaften und funktioniert in der Praxis besser als erwartet. Der Hinterbau des No Pogo SL macht einen sehr effizienten und straffen Eindruck, was sich später auch in der Abfahrt bestätigt. Die Sitzposition ist angenehm und wir verspüren keinen unangenehmen Druck an den Händen. Stattdessen nehmen wir eine zentrale Sitzposition ein, die uns gut im Bike platziert und für eine ausbalancierte Lastverteilung am Berg sorgt. Das macht sich primär in steilen Bergauf-Segmenten bezahlt, wo die Front nicht übermäßig früh steigt.
Was dem No Pogo SL am Berg zusätzlich in die Karten spielt, ist der kraftvolle Bosch Performance Line SX-Motor, der mit bis zu 600 W am Berg schiebt und damit auch am steilsten Hang die Beine nicht ermüden lässt. Wird es jedoch technisch, stellt dich das Centurion auf die Probe und möchte dein fahrerisches Können abfragen, denn hier braucht es Erfahrung, um das Bike sauber bis zum Gipfel zu bringen. Andererseits verleiht der SX-Motor dem No Pogo ein zusätzliches Plus in der Tourentauglichkeit. Der Boschmotor ist gut aufgestellt, um nicht nur kraftvoll, sondern auch effizient zu unterstützen. Zusätzlich wird ein Range-Extender angeboten, der den 400 Wh großen Akku um 250 Wh erweitert, damit das Trailerlebnis nicht frühzeitig abgebrochen werden muss.
Downhill
Mit der Lampe am Vorbau setzt das Centurion voll auf Understatement und stahlt City-Cruiser-Vibes aus. Doch falsch gedacht, das No Pogo SL kann im Gelände überraschen.
Im Downhill lässt sich das No Pogo SL sehr präzise um und über Wurzeln zirkeln und man bekommt viel Feedback vom Untergrund. Dadurch fordert das Bike eine saubere Fahrweise und verzeiht weniger als etwa das Santa Cruz Heckler SL mit seinem satten und stärker flexenden Hinterbau. Der Rahmen des Centurion besticht mit seiner hohen Steifigkeit, welche eine präzise und effiziente Performance ermöglicht. Das tiefe Cockpit sorgt für viel Druck auf dem Vorderrad und damit für überraschend gute Traktion.
Die verbauten Schwalbe Supertrail-Karkassen samt harter Speedgrip Compound am Heck sowie Superground-Karkasse mit Soft-Mischung an der Front, welche durch Schwalbe Aerothan-Schläuche in Form gebracht wurden, funktionieren wider Erwarten gut. Dennoch, für feuchte Streckenabschnitte, gespickt mit Wurzeln und Steinen, hätten wir uns weichere Gummimischungen und dickere Karkassen sowie Dichtmilch für niedrigere Luftdrücke gewünscht. Hier lässt das No Pogo SL leicht verdiente Extrapunkte in der Abfahrtswertung liegen.
Der Hinterbau kann als straff und wenig plush bezeichnet werden, dennoch liefert er eine manierliche Performance in grobem Gelände ab. Einzig in steilen Abschnitten kommt das Centurion schneller an seine Grenzen als die getestete Konkurrenz, was auch am tiefen Cockpit liegen mag. Hier hätten sich einige unserer Tester einen Lenker mit mehr Rise gewünscht, um mehr Kontrolle zu gewinnen.
Trail
In Verbindung mit der richtigen Technik wird das Centurion No Pogo SL zur wahren Trailrakete und verleitet zu einer dynamischen und schnellen Fahrweise!
Auf flowigen Trails zeigt sich das No Pogo SL von seiner besten Seite. Der steife Rahmen und die Dämpfer-Plattform mit viel Gegenhalt spielen hierbei eine große Rolle, wodurch sich das Bike präzise auf dem Trail positionieren lässt und die Linienwahl zum Kinderspiel wird. Über Bodenwellen und um Kurven möchte das Bike gepusht werden. Mit einem aktiven Fahrstil kommt der größte Fahrspaß auf, denn so lässt es sich besonders schnell und flink über den Trail bewegen. Wer das No Pogo SL spielerisch bewegen möchte und sich dabei gerne durch die Luft bewegt, benötigt jedoch die richtige Technik und etwas mehr Kraft. Damit richtet sich das Bike primär an Fortgeschrittene und Ambitionierte, die schon etwas Erfahrung mitbringen, um das Rad gekonnt über Sprünge zu manövrieren.
Der Hinterbau bietet dabei mäßig viel Pop, doch das passt zum Charakter des No Pogos, welches lieber effizient als wild über Trails fliegt. Dafür macht es besonders Spaß, das No Pogo SL durch große Anliegerkurven zu drücken, hier zeigt es sich von seiner agilen und reaktiven Seite. Lenkbefehle werden schnell umgesetzt und man kann das Bike ausgezeichnet kontrollieren.
Das ist uns aufgefallen
- SAG-Indikator Ein kleines, aber sehr hilfreiches Detail ist der SAG-Indikator. Auf der Umlenkwippe und der Sitzstrebe sind jeweils zwei Markierungen zu finden, wenn sie übereinander liegen, befindet man sich im perfekten SAG (Negativfederweg) für das Bike. Gut ablesbar und clever gemacht, klasse!
- Reifen und Schläuche Centurion stattet das No Pogo SL standardmäßig mit relativ dünnen Reifen aus und wählt Schwalbes Superground-Karkasse an der Front und Super Trail am Heck. In Kombination mit Speedgrip / Soft-Gummimischung sorgt das für guten Halt auf trockenen Böden, limitiert allerdings bei Nässe etwas. Centurion stattet das No Pogo Sl ab Werk nicht tubeless aus, sondern setzt auf servicefeundliche Schläuche, die in diesem Fall aber ein kleines Highlight sind, denn Centurion verbaut hier die superleichten und haltbaren Schwalbe Aerotan-Schläuche.
- Lampe Eine Lampe am Mountainbike ist immer erst einmal ein ungewohnter Anblick, doch warum nicht. Wer sich an der Optik nicht stört, hat ein praktisches Accessoire, das während der Fahrt weder besonders auffällt, noch klappert und im Fall der Fälle äußerst praktisch sein kann. Erst recht, wenn es dann noch smart mit dem E-Bike gekoppelt ist, vom Akku gespeist und bequem über die Remote bedient werden kann.
- Kein Flip-Chip Viele moderne E-Mountainbikes haben mittlerweile die Möglichkeit, die Geometrie über einen Flip-Chip feinzujustieren und an den eigenen Fahrstil anzupassen. Am Centurion muss man leider auf diese Funktion verzichten.
- Ladeklappe Man kennt die tausend verschiedenen Lösungen der Hersteller, die Ladebuchse vor Schmutz zu schützen. Centurion hat hier eine äußerst elegante Lösung gefunden, die super leicht in der Handhabung ist. Kein nerviges Gummi, das abreißt, oder sich verformt und keine dünne Plastikklappe. Man klappt die stabile Kunststoffabdeckung einfach hoch und kann sie dann während des Ladevorgangs in den Rahmen schieben. Danach zieht man sie raus, klappt zu und fertig. Sie macht einen soliden und langlebigen Eindruck.
- Niedriges Cockpit Trotz des hohen Stack-Werts kommt das No Pogo SL im steilen Gelände an seine Grenzen. Dort hätte sich der ein oder andere Fahrer aus der Testcrew ein höheres Cockpit durch einen Lenker mit mehr Rise gewünscht.
- Viel Stauraum Mit Stauraum meinen wir nicht etwa ein Staufach im Rahmen, stattdessen bietet das No Pogo SL Platz für bis zu zwei Trinkflaschen im Rahmen und einen zusätzlichen Toolmount unter dem Oberrohr. Somit muss man auch mit Range-Extender nicht auf die Trinkflasche verzichten.
- Tool in der Hinterradachse In der Hinterradachse steckt ein praktisches Tool mit 6er-Inbus, 4er-Inbus und einem Flaschenöffner, mit dem man auch das Hinterrad ausbauen kann. Leider hat es relativ viel Spiel und klappert während der Fahrt.
Fazit – Centurion No Pogo SL R8000i
Das Centurion No Pogo SL ist der Wolf im Schafspelz unter unseren Testbikes. Man sollte sich von der Lampe auf keinen Fall ablenken lassen, denn egal ob flowig oder technisch, das No Pogo SL macht eine hervorragende Figur auf dem Trail und sieht dabei mit einem ansprechenden Design auch noch verdammt sexy aus. Wer sich effizient auf dem Trail vergnügen möchte und keinen Fokus auf wilde Airtime-Kapriolen setzt, kann mit dem No Pogo SL glücklich werden. Dabei bietet der Bosch Performance Line SX eine gute Basis für längere Touren und ist durch seine bemerkenswerte Power allemal erhaben.
Centurion No Pogo SL R8000i Pro / Contra
Pro
- Top Ausstattung
- sportliches Handling
- agil und effizient, auch auf Flowtrails
- pusht den Fahrer oder die Fahrerin
Contra
- tiefe Front
- nicht sonderlich verspielt
Preisvergleich
Wie gefällt dir das Centurion No Pogo SL? Hast du vielleicht schon selbst Erfahrungen mit diesem Modell gesammelt? Wenn ja, poste sie doch in die Kommentare und lass die Community daran teilhaben.
Hier geht es zu den Mitbewerbern aus diesem Vergleichstest:
- Centurion, Focus, Orbea, Santa Cruz, Scott und Specialized: Großer Vergleichstest „Light-E-MTB“
- Orbea Rise LT M10 im Test: 🏆 Testsieg für das Orbea Rise LT!🎉
- Focus JAM² SL im Test: 💶 Kauftipp: Light-E-MTB von Focus holt den Titel!
- Santa Cruz Heckler SL im Test: Light-E-MTB für maximalen Spaß!
- Scott Voltage eRide 900 Tuned im Test: Ballerbolide mit natürlichem Fahrgefühl
- Specialized Levo SL Expert im Test: Das allroundigste Light-E-MTB am Markt?
- Centurion No Pogo SL im Test: Ultrasouverän, schnell und präzise
Testablauf
Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Komoot-Account.
Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:
- enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
- flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
- kurvige, flowige Downhills
- lange Schotterpisten bergauf und bergab
Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.
Hier haben wir das Centurion No Pogo SL getestet:
- Bamberg/Bad Kreuznach, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails, die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, steile technische Uphills und flowige Downhills.
- Trailpark Plešivec, Tschechien: In diesem Trailpark gibt es alles, was ein Light-E-MTB braucht. Grobe Steinpisten, flowige Kurvensektionen und abwechslungsreiche Trails.
I ride everything: E-Enduro, E-Trailbikes, hardtails, downhill, road – I enjoy it all, whether it’s E-assisted or not. I’ll admit that I do quite like having a motor on the uphills though. There’s lots to love about flowing trails; natural or built. The only thing I hate – switchbacks. I am 1.83 m tall and ride in 99% of cases frame size L – my sweet spot is between 470 and 480 mm Reach.
- Fahrstil / Riding style
- Verspielt und flowig / Flowing and playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- E-Enduro, E-Trailbike, aber auch XCO, DH und Road / E-Enduro, E-Trailbike but also XCO, DH and road
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- Straff und schnell – ich möchte wissen, was unter mir passiert / Firm and reactive – I like feedback from the trail
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Langer Reach, kurzer Vorbau, breiter Lenker / Long reach, short stem, wide bars
David ist vorzugsweise auf dem XC-Hardtail unterwegs und damit auch nicht selten in Trailbike bis Endurohabitaten zu finden. Er liebt sowohl den Uphill, als auch den Downhill und schätzt die Vielseitigkeit des Mountainbikesports. Gerne darf es auch mal technisch und herausfordernd werden. Egal, ob Enduro, Trailbike, Cross-Country, Rennrad, oder E-Bike, solange es sich um ein Fahrrad handelt, macht ihm alles Spaß.
- Fahrstil
- schnell und sauber bergab, spritzig bergauf
- Ich fahre hauptsächlich
- Cross-Country, Trails, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- Eher soft, schnelle Zugstufe
- Vorlieben bei der Geometrie
- Sportlich und agil, tiefes Cockpit
Mitch has been mountain biking since 2013. He enjoys shredding his enduro or trail bike on local trails, whether flowy or steep and technical. One of his passions is sailing, but not on the water, better through the air at the local jump spot or other opportunities in bike parks all over the world.
- Fahrstil / Riding style
- verspielt, strammes Grundtempo, lieber eine Kurve mehr als Straightline / playful, fast basic speed, rather one curve more than straightline.
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride.
- Enduro, Trail, Jumps und auch gern mal Downhill / Enduro, Trail, Jumps and sometimes Downhill.
- Vorlieben beim Fahrwerk / Suspension preferences.
- etwas straffer, viel Zugstufe, so wenig Dämpfung wie nötig, ausreichend Pop / A little firmer, lots of rebound damping, as little high and low-speed damping as necessary, adequate pop.
- Vorlieben bei der Geometrie / Geometry preferences.
- nicht zu viel Reach, mittellange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel / not too much reach, medium-length chainstays, slack head angle.
I ride everything: E-Enduro, E-Trailbikes, hardtails, downhill, road – I enjoy it all, whether it’s E-assisted or not. There’s lots to love about flowing trails; natural or built. The only thing I hate – switchbacks. I am 1.80 m tall and ride in 99% of cases frame size L – my sweet spot is between 470 and 480 mm Reach.
- Fahrstil / Riding style
- Verspielt und flowig / Flowing and playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- E-Enduro, E-Trailbike, Enduro und Road / e-enduro, e-trailbike, enduro and road
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- Straff und schnell – ich möchte wissen, was unter mir passiert / Firm and reactive – I like feedback from the trail
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Langer Reach, kurzer Vorbau, breiter Lenker / Long reach, short stem, wide bars
Riding has a high priority in my world – I really feel at home on bikes with a lot of travel, downhill and enduro are my favorites and accordingly the rough, natural terrain is my comfort zone. I do have fun on almost every two-wheeler, whether motorized or not, and occasionally I enjoy bikes with less travel, like XC or dirt. I am 1.72 m tall and usually ride a frame size M with a tendency towards larger
frames.
- Fahrstil / Riding style
- Gerne schnell und flowig/ Dynamic and flowing
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- Enduro, DH und XC / Enduro, DH and XCO
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- Schnell und etwas straffer / Slightly faster suspension set-up with less than average sag
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Langer Radstand, kurzer Vorbau, abfahrtsorientierte Geometrie / Long wheel-base, short stem, downhill-oriented Geometry
Testinfos kompakt
Centurion No Pogo SL
30 – 60 Nm
< 500 Wh
- XC:
- 0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- Trail:
- 100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- All-Mountain:
- 120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
- Enduro:
- 150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
- Downhill:
- über 180 mm Federweg (Full-Suspension)
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