Neues Cervélo Rouvida E-Gravel-Roadbike „2 in 1“ E-Gravel und E-Road mit Fazua

Cervélo Rouvida: Infos und Preise

Mit dem Cervélo Rouvida steigen die Kanadier in den E-Rennrad-Markt ein und haben sich als Partner für das Motorsystem den deutschen Hersteller Fazua ausgesucht. Das vielseitige Rouvida lässt sich über Chips in Gabel und Rahmen auf verschiedene Einsatzbereiche anpassen und kann damit sowohl als E-Gravel-Bike wie auch als komfortables E-Rennrad für die Straße angeboten werden. Die Eckdaten:

• Rahmenmaterial Carbon
• Motor Fazua Ride 60
• Akku 430 Wh
• Reifenfreiheit Road bis 57,9 mm, Gravel bis 62 mm in
• Besonderheiten Flipchip-Geometrie vorn und hinten
• Farben Plasma Blue / Granite
• Rahmengrößen S / M / L / XL
• verfügbar ab Januar 2024
• www.cervelo.com

Preis Rouvida Red XPLR AXS: 12.499 € (UVP)
Preis Rouvida Force XPLR AXS: 10.699 € (UVP)
Preis Rouvida Rival XPLR AXS: 8.299 € (UVP)
Preis Rouvida GRX RX610: 6.799 € (UVP)

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Was ist heutzutage eigentlich der Unterschied zwischen einem E-Rennrad und einem E-Gravel-Bike? Glaubt man der Pressemitteilung des neuen Cervelo Rouvida lautet die Antwort: 0,7 Grad. Das ist nämlich der Betrag, um den die Geometrie des neuen E-Gravel-Rennrad-Multitools der Kanadier im Road-Modus steiler bzw. im Gravel-Modus flacher ausfällt. Möglich wird dieser Gestaltwandel über Geometrie-Versteller in den Ausfallenden der Carbongabel sowie des Rahmenhinterbaus.

Die Wahrheit ist tatsächlich etwas komplizierter als in unserer Einleitung behauptet: Während herausnehmbare Einsätze in den Ausfallenden der Gabel des Rouvida – man kennt ähnliche Systeme vom Cervélo Áspéro oder dem Rondo Ruut – sich auf Länge und Nachlauf der Gabel auswirken, können beim Cervélo Rouvida ebenfalls die Ausfallenden des Rahmenhinterbaus getauscht werden, was sich primär auf die effektive Länge der Kettenstrebe – und damit die Agilität und Reifenfreiheit des Rouvida auswirkt.

Auf Nachfrage verrät uns Cervélo, dass die jeweils anderen Ausfallenden des Rouvida nicht zum Lieferumfang des Rades gehören werden. Das mag ganz schnöde daran liegen, dass sich bei einem Umbau von Road- auf Gravelbereifung der Radumfang insofern ändert, als man für die Rekalibrierung der Abschaltgrenze des Fazua-Antriebs – offiziell – ohnehin zum Fachhändler muss. Immerhin sollen Kundinnen und Kunden diese Einzelteile nachträglich erwerben können.

Alle Rouvida-Modelle teilen sich einen neuen Carbonrahmen mit den beschriebenen Geometrie-Verstellchips und der markant um ihre Längsachse „hochkant“ gestellten Akkubatterie des Fazua Ride 60 Mittelmotors im auf diese Weise aerodynamisch günstigeren Unterrohr.

Geometrie

Kurz zum Verständnis: Beim Cervélo Rouvida gibt es zwei Geometrieverstellungen, nämlich eine an den Ausfallenden der Vorderradgabel sowie eine am Rahmenheck. Während die vordere Verstellung durch den Austausch kleiner Alu-Shims, die Cervélo nicht Flipchip nennt (weil man sie nicht wenden darf), umgesetzt wird, gibt es für die Änderung am Hinterbau verschiedene Achsaufnahmen, eine für die mit 415 mm kürzere Kettenstrebe des „Road“ Set-ups, und eine für die 10 mm längere „Gravel“ Version.

Am Vorderrad ist für die Rouvida-Gravel Variante die Achse vorn und unten in der Gabel, was die Geometrie um 0,7° flacher (71,3°) und den Gabel-Rake um 3,5 mm auf 53,5 mm werden lässt. Umgekehrt fährt das „Road“-Rouvida mit kürzerem Ausfallende am Heck und der Gabel-Einstellung „hinten/oben“.

Geometrie Rouvida Road

Das Rouvida verfügt in der Road-Einstellung über eine Kettenstrebenlänge von 415 mm bei einem Lenkwinkel von 72° und einem eher gemütlichen Stack-to-Reach-Wert von 1,51 in Rahmengröße L und steht damit konsistent neben anderen Vertretern des Genres E-Rennrad, etwa einem Trek Domane+ SLR, allerdings mit einer etwas kompakterer Sitzposition.

Geometrie Rouvida Gravel

Mit 425 mm Kettenstrebenlänge ist das Heck des Rouvida Gravel vergleichsweise kurz. Seine 71,3° Lenkwinkel sind eher am flachen, abfahrtsorientierten Ende der Skala angesiedelt. Runde 54 mm Gabel-Offset sind hingegen ein vergleichsweise hoher Wert in dieser Fahrradkategorie. Durch die nach unten und vorn verlegte Achsaufnahme des Vorderrades schafft das Rouvida Platz für breitere Reifen und zugleich mehr Clearance für den unvermeidlichen Dreck bei artgerechtem Offroad-Einsatz. Am Heck wachsen Kettenstreben um 10 mm auf 425 mm und die Tretlagerabsekung von 74 mm beim Road-Rouvida auf 80 mm im Gravel-Modus.

In unserer Geometrie-Datenbank könnt ihr das Cervélo Rouvida ganz einfach mit anderen E-Rennrädern vergleichen. Einfach auf die Links in der Tabelle unten klicken.

Ausstattung

Das Rouvida bekommt ihr in vier verschiedenen Ausstattungen. Dabei sind die beiden 12.499 und 10.699 € teuren Topversionen jeweils mit 30 mm breiten Reifen als „Road“ konfiguriert und die beiden mit 8.299 bzw. 6.799 € günstigeren Modelle als Gravelbikes mit 40 mm breiten Reifen von WTB. Nur das günstigste Rouvida ist mit einer Shimano GRX 1×12-fach Gruppe ausgestattet; die drei anderen Modellvarianten kommen mit SRAM Gruppen, nämlich einer Red beim Topmodell, Rival und Force in den Ausstattungen darunter. Erwähnenswert erscheint uns auch: Die teurere der beiden Gravel-Ausstattungen verfügt über eine RockShox Reverb AXS XPLR Vario-Sattelstütze.

Motor und Akku

Spannendes Detail: In Nordamerika wird das Rouvida mit einer elektrisch unterstützen Höchstgeschwindigkeit von 28 m.p.h. vertrieben – das entspricht in etwa den 45 km/h, die in Europa ein S-Pedelec beschreibt. Und statt das Rouvida einer entsprechenden Zulassung zu unterziehen oder sich Gedanken zu machen, wo am Rad man Platz für ein Kennzeichen fände, hat man das Rouvida für die europäischen Märkte kurzerhand auf 25 km/h gedrosselt.

Wie gefällt euch das neue Cervélo Rouvida?