Vom 25. bis 27. August gab es das zweite Rennen der Chili Enduro Series am 3-Länder-Eck am Reschensee. Unser Gastautor Chris Rothenbach war mit seinem Custom Rocky Mountain Altitude Powerplay am Start und schreibt hier, wie sich E-Racing am Reschenpass anfühlt.
Video: Chili Enduro Series 3-Länder-Enduro-Race
Zweiter Stopp der CES – Erfahrungsbericht von Chris Rothenbach
Die Kurzfassung: Erkältet angereist, krasse Strecken, gute Orga, Probleme bei der Zeitmessung, brutales Wetter! Mein Name ist Chris Rothenbach und ich möchte euch hier von meiner Rennerfahrung berichten!
Die Trails am Reschenpass sollte eigentlich jeder kennen. Wer es nicht tut – ab auf die Bucketlist damit. Aber Vorsicht – Hier geht es richtig zur Sache! Eine Sammlung der wohl härtesten und längsten Enduro Trails in Europa, die Jahr für Jahr krasser und zerbombter werden. Meist natürlich und raw, ist dieses Gebiet das Eldorado für viele Enduro Racer zum Testen und Trainieren. Ich selbst war schon dreimal dort, immer zum Rennen fahren. Und immer begleitet mich der Regen dort … als wären die Trails nicht schon anspruchsvoll genug.
Beginnen wir wieder mit einigen Details, bevor es zur eigentlichen Rennberichtserstattung geht. Hauptarea war der Schöneben-Parkplatz direkt am Lift. Super praktisch, kurze Wege und ausreichend Platz. Hier kann das ganze Jahr über gecampt werden. Früher noch kostenlos, mittlerweile kostet die Nacht aber 20 €. Normalerweise finden sich hier nur Klos und keine Duschen, was sehr schade ist!
Hier das erste große Lob an den Veranstalter: Es wurde ein Shower-Truck bestellt und es gab ca. 20 Duschspots, was wirklich grandios war. Mit Warmwasser selbstverständlich.
Bei der Abreise konnte auch das Parkticket mit dem Liftticket reduziert werden und so zahlten wir am Ende lediglich 43 Euro für vier Nächte, was mehr als fair ist.
Die Eventarea war großflächig aufgebaut und der eigene Team-Truck diente wieder als Raceoffice, was einfach super praktisch ist. In der Vergangenheit mussten immer stationäre Gebäude benutzt werden, um ausreichend Platz für die ganze Orga zu bieten. Mit dem riesigen Team-Truck ist alles direkt im Eventgelände. Geil!
Über das wohl beste Numberplate aller Rennserien berichteten wir schon am Geißkopf. Trotzdem … so geht das!
Im Goodiebag waren dann diesmal wieder Chili-Socken in anderer Aufmachung, eine Kaffeetasse, Bändchen fürs Mittagessen am Samstag sowie Werbematerialien.
Rennbericht
Ich beginne am Donnerstag mit dem Training, um alle neun Stages fürs Wochenende auch wirklich trainieren zu können. Da ich krank bin, will ich mir auch alles gut einteilen, um so gut es geht Kraft zu sparen. Donnerstag sechs Stages trainiert, Freitag dann noch die restlichen drei. Somit bin ich auch nicht ganz so fertig. Am Nachmittag findet dann die E-Bike-Stage um 15.00 Uhr statt und im Anschluss der Prolog um 16.00 Uhr für die Startaufstellung am Samstag. Beides fließt in die Gesamtzeit mit ein.
Ein Tipp: Es lohnt sich, einen Tag früher anzureisen, um wirklich alles trainieren zu können. Denn für einen Trainingstag + Prolog + E-Bike-Stage (in meinem Fall) ist das sonst einfach zu viel.
E-Bike-Stage
Was ein Brett:
Den Schönebentrail hoch! Ich bin mega skeptisch, ob das überhaupt machbar ist. Der Trail ist bergab schon krass anspruchsvoll – aber hoch?!
In Summe etwa fünf bis sechs lange Schlüsselstellen, die wirklich kaum fahrbar sind. Oben dann rüber in den neuen Flowtrail und wieder bergab in die Zeitmessung. Das kann was werden.
Ich starte als Zweiter und versuche, im unteren Bereich so gut es geht Kräfte zu sparen. Noch ist alles entspannt und ich will noch richtig frisch sein, wenn die harten Stellen kommen. Es läuft gut, ich finde einen guten Rhythmus, aber mein Puls ist vom Start weg bei 190. Die Pumpe läuft jetzt auf Anschlag und die erste harte Sektion beginnt. Gleich weggerutscht, verliere ich den kompletten Schwung und muss schieben. Zum Glück nur kurz und danach geht es schnell wieder auf dem Fahrrad weiter. Ich bringe mich runter und konzentriere mich besser. Es läuft richtig gut. Sektion für Sektion kann ich den Rest tatsächlich fahren und kann es selbst kaum glauben. Viel Kraft und viel Glück – aber es macht richtig Bock! Genau dafür fahre ich E-Bike. Ich kann meinen Vordermann einholen und er macht großzügig Platz zum Überholen. Sehr sportlich. Den Flowtrail runter fahre ich einfach nur rund und ohne großen Einsatz. Saubere Bremspunkte und Kopf hoch. Am Ende eine Zeit von 7:30 min mit guten 1:20 min Vorsprung auf den Zweiten. Wow! Was ein Auftakt.
Kurze Pause und hoch zum Prolog. Jetzt das letzte Stück des Schönebens – das wir gerade noch hochgefahren sind – runter. Ein sehr kurzer Prolog. Ich fahre etwas verhalten und vielleicht auch noch zu fertig von der E-Bike-Stage. Vierter und insgesamt immer noch massig Vorsprung für die beiden Hauptrenntage.
***Abends dann wieder eine Party vom Veranstalter mit DJ und extrem lauter Musik.
Diese zwanghaften Partys sind meines Erachtens völlig überflüssig, vor allem weil sich die Anzahl der anwesenden Personen auf ein Minimum beläuft. Wir sind hier zum Racen und nicht, um Party zu machen. Liebes Chili-Team: Keiner hat ein Problem mit ein bisschen Party, Bier und Musik. Aber das Ganze bis nach 0 Uhr jedes Mal auszureizen, ist völlig überflüssig. …
Samstagmorgen starten die langsameren Fahrer zuerst. Ab früh um 8.00 Uhr rollen die Startblöcke los. Hier gibt es schon erste Schwierigkeiten mit der Firma Timing SportIdent. Dieses Mal wurde bei den E-Bikern die komplette Zeit aus E-Bike-Stage und Prolog berücksichtigt. Dies bedeutet, dass automatisch alle E-Biker, und vereinzelte Fahrer mit extrem hohen Prologzeiten, gleich zur Früh starten sollten. Nachdem dies aber am Geißkopf anders war, starte ich zu einer späteren Zeit entsprechend meiner reinen Prologzeit, was ich zuvor mit dem Hauptorganisator abgeklärt hatte.
Raceday 1 – Stage 1
3 Länder Enduro Trail: Ein echter Klassiker. Gleich zum Wachwerden geht es über nasses Holz, was Jahr für Jahr immer wieder Fahrer zum Stürzen bringt. Hier heißt es: Schön langsam und bloß nichts riskieren. Danach viel treten. Es geht über Schotterstraßen und weitere Holzbrücken immer leicht bergauf. Hier profitiere ich vom E-Bike und es macht tatsächlich richtig Spaß hier langzuheizen. Kurze Wegüberquerung und jetzt kommt das wohl krasseste Wurzelfeld, das ich kenne. Etwa 200 m lang und unzählige Linienoptionen. Im Training habe ich mir hier noch wohlbedacht meine Linie zurechtgelegt und kann im Rennen auch wirklich genau so durchballern. Guter Einstieg ins Rennen. Läuft!
Stage 2
Der Elven-Trail ist der wohl einfachste Trail an diesem Tag. Einzelne technische Stücke lassen sich gut fahren und ansonsten sind hier viele Bikepark Kurven und eher weniger schwierige Abschnitte. Rund fahren. So gut es geht weg von der Bremse bleiben und einfach richtig laufen lassen. Ich hole zwei Fahrer in der Stage ein, die mir dann so gut es geht Platz machen. Mit knappen vier Minuten eine erfolgreiche Stage. Jetzt geht es per Lift den Mutzkopf hoch. Das freundliche Liftpersonal hilft beim Aussteigen und hebt einem das Bike runter. An dieser Stelle DANKE euch.
Stage 3
Ein echtes Brett. Der Gerry Trail. Oben gleich extrem eng und schmal gibt es hier einige Schlüsselstellen, an denen man genau dort hinfahren sollte, wo man will. Ansonsten findet man sich in einer Böschung wieder. Ich finde einen guten Rhythmus und obwohl mir dieser Trail in Vergangenheit nie wirklich gelegen hat, läuft es heute erstaunlich gut. Zum Ende kommt dann eine Art Gully mit vielen Steinen und Wurzeln, die immer nass sind. Kontrolliert und gefühlt zu langsam gehe ich in dieser Sektion auf Nummer sicher und die neuen engen Kurven werden trotz meines langsameren Speeds noch enger als gedacht. Ich komme flüssig durch und bin mega happy keine größeren Fehler gemacht zu haben. Dies wird auch belohnt mit Bestzeit! Diese Info bekomme ich von meiner Freundin, da das Livetiming schon das ganze Wochenende nicht wirklich geht.
Stage 4
Kurven, Kurven und noch mehr Kurven. Der Bergkastelltrail ist eine Art ruffer Flowtrail und mit gut 10 Minuten die längste Stage heute. Immer wieder versuche ich mich zurückzuhalten und Energie zu sparen. Aus der Vergangenheit weiß ich, dass dieser Trail zum Ende sehr anstrengend wird. Viele Passagen zum Treten und Pushen. Man muss mit gutem und gleichmäßigen Speed fahren. In dieser Stage überhole ich drei andere Fahrerinnen und Fahrer. Ich mache keinen einzigen Fehler und auch meine Bremspunkte stimmen. Es läuft – wieder Platz 1!
Stage 5
BUNKER. Hier geht es von oben bis unten richtig zur Sache. 1000 Steine und richtig grobes Gelände machen diesen Trail sehr anspruchsvoll und vor allem gefährlich für Defekte bzw. Stürze. Sauber fahren und trotzdem draufhalten. Die Hände und Arme werden dicker und dicker, ich hab selten Probleme damit, aber hier komme auch ich an meine Grenzen. Auf den vereinzelt flachen und einfacheren Stücken versuche ich immer wieder die Hände aufzumachen und zu lockern. Ich muss wieder einen Fahrer überholen, der nicht gleich Platz macht. Ich bleibe ruhig, nutze die Möglichkeit etwas zu entspannen und greife wieder an, sobald ich Platz habe. Alles andere ist nur gefährlich und führt zu Problemen. Zweiter mit zwei Sekunden Rückstand – happy mit meinem Tag und happy mit meiner Performance.
Im Ziel angekommen, zieht es mir dann komplett den Stecker. Meine Erkältung sitzt doch noch tiefer in mir und ich fühle mich so fertig wie ewig nicht mehr. Kein gutes Zeichen für den zweiten Tag. Jetzt heißt es: Beine hoch, gut Essen und so gut es geht regenerieren für Sonntag. Eine kleine Massage hilft auch bestens! Vielen Dank an meine bessere Hälfte.
Seit dem frühen Abend regnet es draußen. So soll es auch bleiben. 50 – 100 Liter sollen in den nächsten 24 h kommen. Das kann was werden morgen. Früh ins Bett und gut ausschlafen.
Sonntag – Renntag 2
Es hat wirklich die ganze Nacht durchgeregnet und auch das Fahrerlager ist nicht mehr so gut besetzt wie noch am Samstag. Es wird durchgesagt, dass wir alle früher starten können, weil der Regen nur noch schlimmer werden soll. Ich nutze die Möglichkeit und mache mich fertig. 9.00 Uhr und ab gehts in den zweiten Renntag. Mein Körper fühlt sich erstaunlich gut an, dafür dass ich gestern Abend halb tot war. Zum Glück.
Am Bike selbst änderte ich nichts. Matschreifen machen hier wenig Sinn mit all den Wurzeln und Steinen. Ich lasse etwas Reifendruck ab und ansonsten ist mein Bike seit gestern nach der Zielankunft unberührt. Sehr untypisch für mich, aber ich wollte einfach nur noch meine Ruhe. Geplant war, das Bike in der Früh klar zu machen, aber das fiel auch aus. Kette geölt, 57 % Restakku und ab gehts. An dieser Stelle Props an Rocky Mountain für das geilste und stabilste E-Bike!
Stage 6
Ein eher flacher Trail, der über die Jahre immer ausgebombter wurde. Lang und anstrengend geht es gleich richtig zur Sache. Vor mir leider viele Fahrer, die ich überholen muss. Im Nachhinein betrachtet war es wohl keine gute Idee so früh loszulegen. Ich versuche die Bremse offen zu lassen und keine wilden Manöver zu machen auf dem mittlerweile komplett aufgeweichtem und nassem Untergrund. Dann zum Ende hin steht eine junge Dame mit ihrem Bike mitten im Trail und versucht es zu reparieren. Mit ganz viel Glück komme ich an ihr vorbei, muss aber kräftig an Speed einbüßen. So ein Mist – Wie kann man hier so sein Bike hinlegen und versuchen es zu reparieren? Das hat ordentlich Zeit gekostet. Einsehen kann ich es leider nicht, da immer noch kein Live-Timing geht.
Stage 7 – Haidealm = Endgegner
In den vergangen Jahren bin ich hier immer unsanft zu Boden gegangen weil es der wohl schwerste und längste Trail ist, den ich kenne. Steine, Wurzeln, Löcher und Absätze sind hier im Sekundentakt geboten. Kurz vor dem Start wird dann die Stage gesperrt, weil jemand stürzte. Ca. 20 Minuten Wartezeit im Regen und bei Kälte. Zum Glück habe ich eine weitere Jacke im Rucksack dabei und bleibe so warm. Reopening und ich fahre gleich als Erstes. Geil, freie Strecke!
Ich komme schnell in Fahrt und versuche, so gut es geht rund zu fahren und mir meine Kraft einzuteilen. Immer wieder setze ich mich und entspanne. Bis zur Mitte läufts gut und jetzt fängt es an, zäh zu werden. Zähne beißen und fokussiert bleiben. Der Veranstalter baute ein neues Loamer Stück ein und auch hier komme ich sauber durch.
Gefühlt zu langsam, aber ich denke lieber so – als im Dreck. Es sind schon genug Fahrer ausgeschieden und ich will diesen Trail mal ohne Sturz beenden. Jetzt nochmal eine schnellere Passage und ich komme wirklich gut mit den Bedingungen zurecht. Ziel. Keine Stürze, nur kleine Steher und ansonsten gefühlt eine gute Stage.
Ein etwas längerer Transfer zur 8 und jetzt schüttet es richtig. Leider kann ich nicht einsehen, wo ich aktuell stehe, es nervt mich. Ich orientiere mich normalerweise im Laufe eines Rennens sehr viel am Livetiming, um zu sehen, ob ich gut unterwegs bin oder ob es sich nur so anfühlt. Oft stimmt das Gefühl nicht mit der Zeit überein.
Stage 8
Der gute alte Gorf Trail. Oben flach bergab, in der Mitte einen Schotterweg hoch und am Ende gefühlt waagrecht ist dieser Trail perfekt fürs E-Bike. Früher eine einzige Quälerei, macht es dieses Jahr einfach nur Spaß. Die Kehrseite: Ich muss sieben Fahrer überholen und das geht nicht jedes Mal auf Anhieb. Aber sicher werden die anderen ähnliche Probleme hier haben. Hoffe ich zumindest.
Stage 9
Schöneben Full Run. Die Downhillstrecke zum Schluss, hoch geht’s per Gondel. Es regnet Bindfäden und hier gibt es nur Wurzeln. Oben mache ich ruhig, um über die 17.232 Wurzeln gut drüber zu kommen und ich mache keine Fehler. Mit viel Optimismus geht es in den mittleren Teil. Hier ist der Boden mittlerweile richtig weich und ich habe mehrmals das Problem, dass mein Bike in den Senken gefühlt fast stecken bleibt. Das kostet Zeit und nimmt den kompletten Schwung. Ich habe nicht damit gerechnet, dass die extrem eingefahrene Strecke so weich wird. Wieder muss ich einige Leute überholen, aber alle machen super Platz – danke. Mein Körper ist durch und ich merke vor allem, dass mir die Kraft fehlt. Dann trifft mich von der Seite ein Stein oder eine Wurzel in einer tiefen Spurrille und mir fällt gefühlt der Fußzeh ab. Aua. Aber zum Glück keine Auswirkungen und ich kann ohne Fehler ins Ziel fahren.
Habe fertig. 70 Minuten Rennzeit. Das wohl krasseste Rennen, das ich kenne.
Alles halbwegs ganz am mir und ohne Sturz geht für mich ein erfolgreiches Wochenende zuende. Zeiten gibts immer noch keine. Nur meine eigenen auf dem ausgedruckten Zettel. Als dann später die anderen ins Ziel kommen, geht nicht einmal mehr der Drucker und keiner weiß so wirklich, was den ganzen Tag los war.
Duschen, umziehen und ab ins warme Restaurant. Draußen wird der Regen immer stärker. Jetzt bin ich doch ganz froh, schon fertig zu sein. Wir warten ca. 2-3 Stunden, bis die letzten im Ziel sind. Props an alle, die bei diesen Bedingungen das Rennen zu Ende gefahren sind! Und Props an die Media Crew, die bei diesen Bedingungen solch geilen Content einfängt.
Im Race Office frage ich dann, was mit den Zeiten los ist und warum das Live-Timing nicht geht. Die Aussage von SportIdent ist ernüchternd: „Dieses Wochenende sind vier Rennen, da sind wohl unsere Server überlastet“. Noch immer haben viele Fahrer keine Zeiten und bei einigen steht ein „active DNF“. Es herrscht Verwirrung und auf Nachfrage heißt es dann zu mir: „Du bist Erster laut dieser Liste“
Ich bin happy, aber irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl, weil bei meinem stärksten Konkurrenten noch ein active DNF drin steht. Komisch.
Dann dauert es noch etwas und die Siegerehrung beginnt. Es sind erstaunlich viele Leute noch da und trotzen dem schlechten Wetter.
Mit absoluter Ungewissheit werden wir geehrt und ich freue mich über den ersten Platz! GEIL, hat scheinbar doch gereicht. Ich genieße den Moment. Sektdusche und tolle Sachpreise. Da können sich andere Rennserien mal etwas abschauen.
Nachdem dann aber die Ehrung vorbei ist, werde ich darauf angesprochen, dass ich laut Bildschirm eigentlich nur Zweiter bin. Ich bin verwirrt und es ist scheinbar etwas passiert, was ich so auch bislang nicht erlebt habe.
Welches Ergebnis stimmt jetzt? Wurden wir falsch geehrt?
Ich weiß es zu diesem Zeitpunkt nicht. Auf spätere Nachfrage an das Team von Chili Motion bekommen wir folgendes Statement:
Bei der Auswertung der Zeiten kam es leider zu Unstimmigkeiten. Wir bedauern dies sehr, da uns bewusste ist, dass die Zeitnahme, ein essenzieller Bestandteil eines jeden Rennens und von größter Bedeutung für die Fairness zwischen den Teilnehmern ist.
Wir sind dabei, Ursachen und Hintergründe mit unserem externen Dienstleister Sport Ident zu klären. In dessen Verantwortung ist das Timing, die Auswertung sowie die Darstellung der Ergebnisse. Anbei findet ihr ein Statement zu der Situation von Sport Ident: „Am Wochenende 25.-27.08.2023 fand das zweite Rennen der Chili Enduro Serie am Reschenpass statt. An diesem Wochenende war die SPORTident Ergebniswebseite teilweise nicht verfügbar. Das hatte Auswirkungen auf den gesamten Rennverlauf bzw. die Zeitnahme beim Rennverlauf. Insbesondere war die Ergebnispräsentation im Web und vor Ort nicht immer einsehbar.
Die Zeitnahme an sich und das Zeitnahmesystem haben den Widrigkeiten des Wetters getrotzt und zuverlässig gearbeitet. An verschiedenen Stellen kam es jedoch zu Arbeitsfehlern, die nicht immer unmittelbar bemerkt worden waren. Sie wurden teilweise erst später behoben, was die Ergebnisreihenfolge beeinflusste.
Wir entschuldigen uns für die entstandenen Unannehmlichkeiten.“ – Sport Ident
Ich spreche im Anschluss noch einmal mit Tom – der eigentlich Erster wurde – und wir klären das unter uns. „Wir hatten eine gute Zeit und das ist alles, was zählt …“ Chapeau Tom!
Für mich selbst ist das natürlich auch eine unangenehme Situation, aber wir sind die, die am wenigsten dafür können.
In der Gesamtwertung bin ich – mit Platz 3 im ersten Lauf und offiziell Platz 2 im zweiten Lauf – aktuell Gesamtführender und dies gilt es im Odenwald zu verteidigen
Fazit
An dieser Stelle wieder ein DANKE an den Veranstalter Chilimotion und die 3-Länder-Endurotrails, es war ein top organisiertes Event. Für die falsche Zeitmessung kann nur Sport Ident verantwortlich gemacht werden. Ich hoffe, dies bleibt eine einmalige Erfahrung.
Was sagst du zum 3-Länder-Enduro-Race von Chris Rothenbach?
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