Commencal Meta Power 29 TR im Test – Steckbrief
Einsatzbereich | All-Mountain, Enduro |
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Federweg | 150 mm/140 mm |
Laufradgröße | 29ʺ |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Motor | Shimano |
Akkukapazität | 630 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 23,6 kg |
Rahmengrößen | S, M, L, XL (im Test: L) |
Website | www.commencal-store.de |
Commencal entwickelt seine E-Bikes und Bikes im kleinen unabhängigen Fürstentum Andorra. Hier, mitten in den Pyrenäen, gibt es mehr als genug Trails und Gegenden, in denen man Neuheiten schon in den ersten Stadien der Entwicklung auf Herz und Nieren testen kann. Ebenso kommt dem Entwicklungsteam das Wissen der Race-Pilot*innen und unterstützten Athlet*innen zu Gute. Kein Wunder also, dass das Commencal Meta Power 29 TR eher auf der Performance-Seite platziert ist, als auf der der Komfort-Sänften. Die Geometrie, zentraler Dreh- und Angelpunkt für den anvisierten Einsatzzweck, ist sehr modern und vielleicht etwas eigenwillig – mehr dazu im Abschnitt Geometrie, weiter unten im Artikel. Zurück zu den Fakten rund um das Commencal Meta Power 29 TR, welches wir in der Signature-Variante gefahren sind. Beim Federweg haben wir hier 150 mm an der Front und 140 mm am Heck. Zum Einsatz beim Fahrwerk kommen allerfeinste Produkte aus dem Hause Fox, die – eine passende Abstimmung vorausgesetzt – eine passende Performance versprechen. Geschaltet und gebremst wird mit Produkten von Shimano, von denen auch das Motor-System in diesem E-Mountainbike stammt. Erhältlich ist das Commencal Meta Power in unfassbaren 15 verschiedenen Ausstattungen – das von uns getestete Signature-Modell geht für 7.399 € über die Ladentheke.
Geometrie
Bei der Geometrie kann das Commencal Meta Power 29 TR mit einem sehr modernen Ansatz punkten. Die Ingenieur*innen haben den Sitzwinkel am 140-mm-Heck auf steile 77,5° getrimmt, dem E-Bike einen mächtigen Reach (485 mm bei Rahmengröße L) verpasst und gleichzeitig den Stack (634 mm im Size L) flach gehalten. Dazu gesellt sich ein 64,5° flacher Lenkwinkel, der einen guten Kompromiss aus Laufruhe und Agilität verspricht. Die Kettenstreben messen 453 mm, somit sollte dieses E-MTB auch die steilsten Hügel hinauf kommen – was wir selbstverständlich ausprobiert haben …
Erhältliche Rahmengrößen: S, M, L, XL
Gemessene Überstandshöhe: 715 mm (Rahmengröße L)
Gewicht: 23,6 kg (Rahmengröße L)
Rahmengröße | S | M | L | XL |
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Laufradgröße | 29″ | 29″ | 29″ | 29″ |
Reach | 440 mm | 460 mm | 485 mm | 510 mm |
Stack | 604 mm | 609 mm | 613 mm | 613 mm |
STR | 1,37 | 1,32 | 1,26 | 1,20 |
Lenkwinkel | 64,5° | 64,5° | 64,5° | 64,5° |
Sitzwinkel, effektiv | 77,5° | 77,5° | 77,5° | 77,5° |
Oberrohr | 579 mm | 600 mm | 626 mm | 651 mm |
Steuerrohr | 120 mm | 125 mm | 130 mm | 130 mm |
Sitzrohr | 380 mm | 400 mm | 425 mm | 450 mm |
Überstandshöhe | 757 mm | 759 mm | 762 mm | 765 mm |
Kettenstreben | 453 mm | 453 mm | 453 mm | 453 mm |
Radstand | 1.230 mm | 1.252 mm | 1.279 mm | 1.304 mm |
Tretlagerabsenkung | -21 mm | -21 mm | -21 mm | -21 mm |
Einbauhöhe Gabel | 566 mm | 566 mm | 566 mm | 566 mm |
Gabel-Offset | 44 mm | 44 mm | 44 mm | 44 mm |
Federweg (hinten) | 140 mm | 140 mm | 140 mm | 140 mm |
Federweg (vorn) | 150 mm | 150 mm | 150 mm | 150 mm |
Ausstattung
Das Commencal Meta Power ist in 15 Ausstattungsvarianten erhältlich, denn Commencal bietet das Meta Power auch mit 27,5-Zoll-Laufrädern an. Wir haben uns für die 29-Zoll-Variante Commencal Meta Power 29 TR Signature entschieden, denn hier bekommt man ein Maximum für seine 7.399 €, was die offizielle UVP dieses E-Bikes ist.
Beim Fahrwerk kommen Fox-Produkte der Factory-Serie zum Einsatz (Fox 36 Federgabel und Fox DPX2-Dämpfer), die sich gut abstimmen lassen und absolute Nehmerqualitäten besitzen. Bei der Schaltung kann man sich auf die Funktion einer Shimano XT-Schaltgruppe verlassen, gebremst wird ebenfalls mit Shimano XT und beim Cockpit kommen Produkte der Marke Ride Alpha zum Einsatz. Stabile DT Swiss H1700 Hybrid-Laufräder runden das Bild ab und bekräftigen den kompromisslosen Einsatz in hartem Gelände.
- Federgabel Fox 36 Factory (150 mm)
- Dämpfer Fox DPX2 Factory (140 mm)
- Schaltung Shimano XT, 12-fach
- Bremsen Shimano XT, 4-Kolben
- Motor Shimano EP8
- Akku/Kapazität 630 Wh
- Display Shimano SC-EM800
- Reifen Maxxis DHF / DHR II. 29 x 2,4
- Cockpit Ride Alpha R20, 780 mm / Ride Alpha Freeride, 50 mm
- https://www.commencal-store.de
- Preis 7.399 €
Name | Modell | Commencal Meta Power TR |
Frame | Rahmen | Aluminium |
Fork | Gabel | Fox 36 Factory |
Shock | Dämpfer | Fox DPX2 Factory |
Shifter | Schalthebel | Shimano XT, 12-fach |
Derailleur | Schaltwerk | Shimano XT, 12-fach |
Cassette | Kassette | Shimano XT, 12-fach, 10-51Z. |
Cranks | Kurbel | e*thirteen e*Specs EP8, 160 mm |
Brakes | Bremse | Shimano XT, 4-Kolben |
Wheels | Laufräder | DT Swiss H1700 Spline |
Tire front | Vorderreifen | Maxxis DHF 29 x 2,4 |
Tire rear | Hinterreifen | Maxxis DHR II. 29 x 2,4 |
Seat | Sattel | WTB Silverato |
Seatpost | Sattelstütze | Fox Transfer Factory, 31,6 mm, travel: 125 mm S, 150 mm M, 175 mm L & XL |
Bar | Lenker | Ride Alpha R20, 780 mm |
Stem | Vorbau | Ride Alpha Freeride, 50 mm |
Motor | Motor | Shimano EP8 |
Display | Display | Shimano SC-EM800 |
Battery | Akkukapazität | 630 Wh |
max. Torque | Max. Drehmoment | 85 Nm |
Weight | Gewicht | folgt |
Price (RRP) | Preis (UVP) | 7.399 Euro |
Motor & Akku
Commencal setzt beim Meta Power auf den kraftvollen Shimano EP8-Motor, welcher im Sommer 2020 vorgestellt wurde. In seiner Spitze leistet dieser 2,6 kg leichte Motor satte 85 Nm maximales Drehmoment und punktet mit einer sehr homogenen und natürlichen Modulation der Unterstützung. Manko ist das leichte Klappern, welches je nach Rahmenkonstruktion leiser oder lauter ausfallen kann und im Leerlauf – also beim Rollen – hörbar wird. So manchen Bikenden könnte dieses Geräusch negativ auffallen. In Sachen Fahrperformance überzeugt der Motor aus Japan vor allem das sportlich-ambitionierte Publikum, denn mit der passenden Trittfrequenz tritt man beinah jede Rampe hinauf.
Seinen Strom bezieht der Motor aus einem 630-Wh-Akku, der im Unterrohr sitzt. Die Ingenieur*innen von Commencal haben den Rahmen zwar für eine Entnahme des Akkus vorbereitet, aber wirklich komfortabel ist dies nicht. Man muss nämlich einige Schrauben herausdrehen, um den Akku zu entnehmen. Kann man machen, geht aber bei vielen Mitbewerbern deutlich einfacher.
Als Display kommt das kompakte, gut lesbare, Shimano SC-EM800 zum Einsatz.
- Motor: Shimano EP8
- Akku: 630 Wh
- Leistung: max. 250 Watt
- Max. Drehmoment: 85 Nm
- Display: Shimano SC-EM800
Der neue Shimano EP8 wurde Ende August 2020 vorgestellt. Er ist mit 2,6 kg gegenüber seinem Vorgänger Steps E8000 um 300 g leichter geworden und aufgrund seiner Spezifikationen ein idealer Motor für ein leichtes E-Mountainbike. Dazu passend hat Shimano einen Akku mit 630 Wh im Programm und liefert auch für dieses Motor-System das Farbdisplay SM-EC800.
Video Shimano EP8
Die Keyfacts des EP8:
- Gewicht 2,6 kg (300 g leichter als der Vorgänger Steps E8000)
- Drehmoment maximal 85 Nm mit bis zu 400 % Unterstützung
- Q-Faktor 177 mm
- Kompakte Bauweise sorgt für mehr Bodenfreiheit in technischen Passagen
- Verbesserter Kupplungsmechanismus für weicheres Fade-out/Fade-in bei der Unterstützungsgrenze
- um 36 % reduzierter Tretwiderstand ermöglicht müheloses Pedalieren über 25 km/h
- Zwei unterschiedliche Setups Individuelle Anpassung via E-Tube-App mit verschiedenen Leistungsparametern
- Shimano Farb-LCD-Display gut lesbar, knackscharf und integriert am Lenker untergebracht
Neugierig auf den Shimano EP8? Hier beantworten wir die häufigsten Fragen zum neuen Shimano EP8: Shimano EP8 – Fragen und Antworten
Mit den Unterstützungsstufen ECO, TRAIL und BOOST deckt die Software alle erdenklichen Aufgabenfelder ab, die man an einen Motor stellt. Der Eco-Modus reduziert die Power, erhöht aber dafür die Reichweite. Mit dem progressiven Trail-Modus kommt Dynamik ins Spiel, denn dieser Modus liefert nicht stoisch 60 % der maximalen Power, sondern die passende Power zur jeweiligen Anforderung. Die Software analysiert die Leistung des*der Fahrer*in und gibt genau die passende Unterstützung dazu, die gerade benötigt wird. Das Pedalieren fühlt sich hier besonders natürlich an. Hier liegt die Kombination zwischen Unterstützungspower und Reichweite am höchsten. Boost ist klar, hier wird immer Vollgas gegeben. Der Shimano EP8 leistet in der Spitze 85 Nm Drehmoment, ist in Sachen Hitzeanfälligkeit komplett unauffällig und arbeitet sehr leise.
Die Unterstützungsmodi lassen sich per App am Smartphone individuell konfigurieren. Mit iOS und Android kompatibel.
Beim Display gibt es eigentlich nur ein Wort zu sagen und das richten wir direkt an die Entwickler bei Shimano: Chapeau! Das smarte Display ist klein, robust, wertig verarbeitet und geschützt hinter dem Lenker angebracht, genau so muss das sein! Egal ob auf dem Weg zur Eisdiele oder in ruppigstem Gelände, dank der knackigen Schärfe in Kombination mit den satten Farben ist es jederzeit möglich, alle Informationen schnell zu erfassen und abzulesen. Die dynamische LCD-Anzeige zeigt an, in welchem Gang man sich befindet und macht mit unterschiedlichen Farben schnell erkennbar, welcher Unterstützungs-Modus gerade gewählt wurde. Mittels Smartphone-App und Bluetooth lassen sich diverse Einstellungen auf den jeweiligen Geschmack anpassen. Wer gern trainiert und dazu Daten braucht, kann sich beispielsweise auch seine Trittfrequenz anzeigen lassen. In Summe ist dieser Mix aus kompaktem Motor, kraftvoller Unterstützung und dem unschlagbaren Display ein echter Tipp für jede*n E-Bike-Interessierte*n.
Hier findest du noch mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.
Commencal Meta Power TR – Reichweite
44,6 km
955 hm
1 h 53 min
Hier gibt es die genauen Details der Testrunde: Commencal Meta Power TR Reichweite
Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 44,6 km / 955 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren, bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keinster Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.
Dich interessieren auch die Reichweiten anderer E-Mountainbikes und E-Bikes? Dann empfehlen wir dir unsere ausführliche Reichweitentabelle: Übersicht: E-Bike Reichweite
Commencal Meta Power 29 TR im Test auf dem Trail
Uphill
Steile Anstiege lassen sich mit dem langen Commencal Meta Power sehr souverän bewältigen. Der steile Sitzwinkel ermöglicht in Paarung mit der Motorpower und den 453 mm langen Kettenstreben ein überaus effizientes Bergauffahren.
Wenn sich einem steile Rampen in den Weg stellen oder es wieder einmal länger bergauf geht, dann kann man sich grinsend auf die Qualitäten des Commencal Meta Power 29 TR verlassen, denn hiermit wird jede Kletterpartie zum Kinderspiel. Der Shimano EP8-Motor schiebt mit bis zu 85 Nm und die 453 mm langen Kettenstreben generieren in Kombination mit dem straffen Heck ein hohes Maß an Traktion und Grip. Grip, den der Maxxis DHR II-Reifen auf der breiten DT Swiss H1700-Felge auch gut auf den Untergrund bekommt, vorausgesetzt, es ist nicht klatschnass und matschig.
Einzig die tiefe Front hindert in technisch verblocktem Gelände ein wenig daran, den Kopf oben zu behalten, um nichts an Souveränität zu verlieren.
Downhill
Selektive Downhillpisten, die vielleicht noch bei Nässe und Matsch gefahren werden wollen, verlangen eine sehr saubere Fahrtechnik und diffizile Linienwahl, denn dies stellt mitunter eine echte Herausforderung für das Commencal Meta Power dar.
Wenig Federweg muss man passend abstimmen, deshalb stimmen wir das Heck etwas straffer ab. Klar, ein E-Mountainbike mit 140 mm am Heck wird kaum eine Wunderwaffe im Downhill sein. Da helfen auch keine 150 mm an der Front, ein endlos langer Hauptrahmen, große 29-Zoll-Laufräder und ein agiler Pop am Hinterrad. Für unseren Geschmack ist die Front zu tief, denn man steht – Körpergröße 1,83 m, Rahmengröße L – etwas zu gebückt über dem E-Bike. Dazu der Maxxis DHR II, der auch auf dem Vorderrad Verwendung findet, aber gerade in nassem Gelände einen extrem schmalen Grenzbereich besitzt, wie übrigens das komplette Commencal Meta Power 29 TR. Das Fahrverhalten ist keineswegs nervös, aber dieses E-MTB fordert ein erfahrenes Händchen und ist gerade in selektivem Gelände sehr diffizil zu fahren. Hier verzeiht es grobe Schnitzer in der Linienwahl nicht so großzügig wie die anderen beiden Modelle in diesem Test.
Trail
Auf dem Trail macht dieses E-MTB viel Spaß, fordert aber in schwierigem Terrain eine saubere Linienwahl und gute Fahrtechnik.
Hier gilt: Hast du es drauf, biste auch schnell, aber du musst es schon fahren können.
Auf dem Trail kann das Commencal Meta Power 29 TR mit gutem Geradeauslauf punkten, büßt aber ein wenig in Sachen Kurvenagilität ein. Dennoch ist das Handling des 23,6 Kilogramm schweren E-Bikes in Summe gut und es macht Spaß, mit diesem E-MTB schnell über die Trails zu flitzen. Durch die etwas kompromisslose Geometrie ist man oft im Vollgas-Modus unterwegs und konzentriert sich darauf, die besten Linien zu treffen und eher immer etwas schneller unterwegs zu sein.
Auch hier ist die tiefe Front zu spüren, die beim Sprinten etwas gewöhnungsbedürftig ist, aber auf moderaten Trails kaum negativ ins Auge fällt. Wer kein reinrassiges Performance-E-MTB sucht, sondern eher einen komfortablen Allrounder, dem raten wir vom Commencal Meta Power 29 TR ab, denn die Sitzposition ist gestreckt, der Hinterbau sollte eher straff abgestimmt und das komplette E-Bike will lieber schnell als langsam bewegt werden.
Das ist uns aufgefallen
- Progressive Geometrie Bei der Geometrie setzt man bei Commencal auf einen langen Hauptrahmen gepaart mit einem steilen Sitzwinkel. Das schafft Ruhe und einen guten Geradeauslauf, ohne das E-Bike träge werden zu lassen. Die tiefe Front sorgt für viel Präzision am Vorderrad, ist aber gewöhnungsbedürftig. Für unseren Geschmack könnte das Cockpit deutlich höher sein.
- Fummelige Akkuentnahme Die gute Nachricht: Der Akku vom Commencal Meta Power lässt sich entnehmen. Die schlechte Nachricht: Es ist verdammt fummelig! Denn leider ist das Cover mit kleinen Schrauben fixiert, die allesamt entfernt werden müssen, um den Akku aus dem Rahmen zu entnehmen.
- Fahrtechnik und Linienwahl gefordert Wer ein E-Bike mit vielen Reserven sucht, könnte mit dem Meta Power seine Schwierigkeiten haben, denn – vor allem bei widrigen Bedingungen – ist dieses E-Mountainbike sehr diffizil zu fahren und verzeiht grobe Fehler in der Linienwahl nicht so gutmütig wie manch anderes Modell.
- Ladebuchse sammelt Wasser Die Ladebuchse ist im Rahmendreieck über dem Motor platziert. Leider kann sie hier mitunter Wasser einsammeln.
- Dynamisches Design Rahmen, Rohrformen, Proportionen, Design und Linien sind modern und sehr dynamisch gestaltet. Schon im Stand signalisiert das Commencal Meta Power 29 TR Signature, wohin hier der Ha(a)se läuft.
Fazit: Commencal Meta Power 29 TR
Mit dem Commencal Meta Power 29 TR Signature hat der Hersteller ein optisch sehr ansprechendes E-Mountainbike im Programm. Die moderne Geometrie schafft viel Platz über dem Rahmen, erfordert aber ein geübtes Händchen und eine gute Linienwahl. Durch die Reifenwahl wird vor allem bei Nässe und Matsch eine sehr differenzierte Fahrweise gefordert, denn der Grenzbereich schwindet gen Null.
Hier gilt: Hast du es drauf, biste auch schnell, aber du musst es schon fahren können. Wer einen komfortablen Allrounder sucht, wird hier nicht wirklich fündig, sucht man aber ein schnelles Sportgerät für ganz flotte Runs, dann könnte das Commencal Meta Power 29 TR Signature zur engeren Auswahl gehören.
Den Tipp Preis-Leistung verpasst es nur um ein Haar, denn die verbauten Parts sind zum aufgerufenen Preis allererste Sahne.
Pro / Contra
Stärken
- stimmige Proportionen und dynamisches Design
- moderne, geräumige Geometrie für schnelle Turns
- hier bekommt man viel E-MTB fürs Geld
Schwächen
- fummelige Akkuentnahme
- Ladebuchse auf dem Motor sammelt Wasser
- wenig Reserven
Wie gefällt euch das Commencal Meta Power 29 TR? Wäre es ein E-MTB für euch?
Hier findest du die Mitbewerber in diesem Test:
- Made in Europe: Commencal, Ducati und Orbea im großen Vergleichstest 2021
- Orbea Wild FS Team im Test: Farbe! Performance! Wild!
- Ducati TK01 RR im Test: Enduro al dente
- Commencal Meta Power 29 TR im Test: Damit musst’ schon fahren können!
Testablauf
Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Strava-Account.
Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:
- enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
- flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
- kurvige, flowige Downhills
- lange Schotterpisten bergauf und bergab
Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.
Hier haben wir das Commencal Meta Power 29 TR getestet
- Bamberg/Bad Kreuznach, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, steile technische Uphills und flowige Downhills.
I ride everything: E-Enduro, E-Trailbikes, hardtails, downhill, road – I enjoy it all, whether it’s E-assisted or not. I’ll admit that I do quite like having a motor on the uphills though. There’s lots to love about flowing trails; natural or built. The only thing I hate – switchbacks. I am 1.83 m tall and ride in 99% of cases frame size L – my sweet spot is between 470 and 480 mm Reach.
- Fahrstil / Riding style
- Verspielt und flowig / Flowing and playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- E-Enduro, E-Trailbike, aber auch XCO, DH und Road / E-Enduro, E-Trailbike but also XCO, DH and road
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- Straff und schnell – ich möchte wissen, was unter mir passiert / Firm and reactive – I like feedback from the trail
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Langer Reach, kurzer Vorbau, breiter Lenker / Long reach, short stem, wide bars
Since I am at home at the foot of the Black Forest, I ride everything the surroundings have to offer, but I prefer to ride the many flowtrails in the surroundings with the E-Trailbike or the E-Enduro. Uphill with sporty demands and low support level. E-Mountainbiking for me means freedom, sport and fun independent of vital or temporal factors.
- Fahrstil / Riding style
- Schnelle, flüssige Linien bergab, gerne darf es dabei etwas ruppiger zugehen. Bergauf auch mal langsam und gemütlich. / Fast, fluid lines downhill, it can be a bit rougher. Uphill also slow and comfortable.
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- Trails und Touren. / Trails and tours.
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- Im Sommer satt und schnell, im Winter weich verspielt. / Full and fast in summer, soft and playful in winter.
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Eine gute Balance aus Motorkraft und Rahmenarchitektur mit dazu passender Kettenstrebe und tiefem Schwerpunkt. / A good balance of engine power and frame architecture with a matching chainstay and low centre of gravity.
Testinfos kompakt
Commencal Meta Power TR
- XC:
- 0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- Trail:
- 100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- All-Mountain:
- 120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
- Enduro:
- 150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
- Downhill:
- über 180 mm Federweg (Full-Suspension)
9 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumMea Culpa.
Wer 2 Akkus hat und diese nacheinander leer zieht, schätzt einen möglichst einfachen Akkutausch.
Wir haben 2 Meta und 4 Akkus. Läuft also.
Jop, wollte ich auch schreiben. Zur Akku Entnahme reicht eine viertel Drehung mitm inbus.
Negativ Punkt zu wenig Reserven kann ich auch nicht ganz nachvollziehen, denn wer sich ein Rad mit der Geometrie und so wenig Federweg holt, der will mit dem Messer zwischen den Zähnen die trails runter. Es sei denn man ist komplett planlos und kauft Räder nach Farbe oder anderen sinnlosen Kriterien.
Es ist ohne Zweifel anstrengend (sehr sogar), aber es macht halt auch ein irren Spaß und bindet den Fahrer mehr ein. Ich wollte keine Schaukel, dafür habe ich mein Spezi Enduro. Ich finde es übrigens fantastisch wieviel Platz man an Bord des metas hat, das niedrige Sitzrohr und der lange reach lässt sooooo viel Platz zum Gewicht verlagern.
Reifen sind voll okay, DHR2 maxxterra 29x2,5 exo+. Nässe war mMn noch nie eine Stärke bei Maxxis, da muss man halt beim ersten Satz etwas Rücksicht nehmen. Allzu lange hält der eh nicht, maxxterra wird am Hinterrad ordentlich abgerubbelt, selbst ohne das Hinterrad stehen zu lassen. Bin jetzt ca 220 km gefahren und der Reifen schafft vermutlich noch 300 km bevor er ne Glatze hat. Für mich als ebike neuling ziemlich ungewohnt. 🤯
Allerdings hätte eine stabilere Karkasse am Hinterrad nicht geschadet, ich probiere als nächstes super gravity...
Und die Geräuschkulisse des Motors beim treten ist ein wenig lauter als erhofft, hab den shimano vorher aber auch nicht getestet. Dank Corona ist ja alles ausverkauft bevor die ersten Tests verfügbar sind.
Sonst gefällt mir der ep8 sehr gut, hat nicht so ein Mopedgefühl wie der Bosch und ist sehr feinfühlig.
Nachtrag : Die maxxis halten wohl ein bisschen länger am Hinterrad, sofern die exo+ Karkasse nicht explodiert. Habe kurz nach meinem Beitrag vorne einen Kaiser Projekt drauf gezogen, der macht alles besser als der labbrige dhr2 (ist aber auch mein Lieblingsreifen 😁)
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