Cube Natural Fit Nuance MTB-Sattel: Infos und Preise
Seit einiger Zeit erzählt der Bike-Riese Cube mit der Marke „Natural Fit“ eine eigene Ergonomie-Geschichte. Einerseits sicher nicht ohne Eigennutz, da die Produkte natürlich wunderbar auf den hauseigenen Bikes zum Einsatz kommen können, anderseits sind die Produkte aber auch ganz regulär zu erwerben. Und wer denkt, dass die Waldershofener irgendeinen Billigsattel auf den Markt geworfen haben, irrt: Der Nuance besticht durch einige spannende Features und möchte auch getreu dem Motto „Natural Fit“ mit Komfort überzeugen. Ob das gelungen ist, klären wir in diesem Satteltest.
- Aufbau und Form T-Shape Sattel für mehr Beinfreiheit
- Material PU Obermaterial, Carbon, GF-verstärktes Nylon, Flex Foam
- Features integrierte Satteladapteraufnahme (SILink), Natural Fit Ergo-Relief-Channel für XC optimiert, Druckentlastung durch FlexMotionSplit Technologie, Shock-Absorber Gestellaufnahme
- Größen regular (244 x 138 mm), large (244 x 148 mm, getestet)
- Polsterung Airfoam
- Gewicht 175 g (regular), 190 g (large)
- www.cube.de
- Preis 149,95 €
Im Detail
Der Natural Fit Nuance ist in eine von drei Sattel-Kategorien der Ergonomie-Serie eingeordnet – „Stretched“, „Bent Forward“ und „Upright“ lauten diese. Als sportlicher Sattel für MTB und E-MTB gehört der Nuance zu den „Stretched“-Modellen – bei diesen sitzt der oder die Fahrer*in mindestens 45° weit nach vorne geneigt, außerdem ist eine Sattelüberhöhung gegeben – so die Einordnung der Kategorie, die im „Saddle Finder“ auf der Homepage vor der Wahl abgefragt wird. Daher verfügt der Sattel für die passende, vorwärts gerichtete Position auch über ein ansteigendes Heck und eine druckmindernde Schale. Ähnlich wie diverse andere Firmen arbeitet Cube mit einem Vermessungssystem der Sitzknochen, um die richtige Sattelbreite zu ermitteln – verfügbar sind „regular“ und „large“.
Der Sattel verfügt über leichte Carbon-Rails und zudem eine integrierte Satteladapter-Aufnahme, über die man über das SILink genannte System einen Adapter für zusätzliche Flaschenhalter installieren kann. Komfort möchte der Nuance über die „Shock Absorber“-Gestellaufnahme ebenso erzeugen wie durch die „FlexMotionSplit“ genannte Technologie zur Druckentlastung. Der flexible Polsterstoff, unter einer PU-Schicht verborgen, ist straff, aber dennoch spürbar polsternd. Unser Modell kommt in Größe L und ist eher kompakt gehalten. So orientiert sich der Sattel mit einer Länge von 244 mm eher an kleinen Modellen wie dem SQlab 612R (250 mm Länge) oder dem Specialized S-Works Power Mirror (243 mm) als an schmalen und langen Sportsätteln. Achja: Mit 190 Gramm in Größe L ist der Sattel angenehm leicht.
Im Test
Bei kurzen Sätteln ist der erste Eindruck immer spannend: Sitzt man auf dem kurzen Gestell auf Anhieb richtig? Im Falle des Cube Natural Fit Nuance-Sattels lässt sich diese Frage mit Ja beantworten. Fluffig lässt man sich auf dem kompakten Sitz hernieder, um alsbald die kurze Hausrunde wie auch lange Trail-Touren unter die Stollen zu nehmen. Ich bin mit dem Nuance auf einem nicht-elektrifizierten Trail Bike Touren bis 60 km gefahren, inklusive Fotogepäck auf dem Rücken. Selbst auf solchen längeren Touren benötigt man nicht zwingend ein Sitzpolster, in Kombination mit dem zu den eigenen Sitzknochen passenden Sattelmodell lässt es sich wirklich sehr komfortabel treten. Kleine Schläge werden herausgefiltert, der Flex Foam-Schaum bietet einen guten Mix aus Kontrolle und Polsterung und durch die Aussparung im Mittelteil läuft man nicht Gefahr, dass irgendetwas da unten einschläft. Auch schön: Der kurze, T-geformte Sattel bietet viel Platz für die Oberschenkel.
Ausprobiert! Cube Natural Fit Nuance
Sicherlich: Manche Mitbewerber sind in Sachen Sattel-Ergonomie weit bekannter als Cube. Dennoch lohnt sich ein Blick in die Ergonomie-Serie der Waldershofener: Der Cube Natural Fit Nuance Sattel bietet einen Komfort und Sitz, der sich auch ohne Polsterhose nicht hinter SQlab oder Ergon verstecken braucht und nicht nur im XC-Einsatz, sondern auch auf dem Trail Bike eine gute Figur abgibt – und trotz leichter Carbon-Streben bei einem Fahrergewicht von rund 100 kg im Testzeitraum nicht schlapp machte. Einziger Wermutstropfen des Premiumsattels bleibt der Preis, der ebenfalls im Premium-Segment angesiedelt ist.
Preisvergleich
Wie gefällt euch der Ansatz der Natural Fit-Sättel?
Weiterlesen
Weitere kurze Tests aus der Serie Ausprobiert findest du auf dieser Übersichtsseite. Wenn du ein Produkt für einen ersten Test vorschlagen möchtest, schreibe uns einfach hier eine Nachricht!
Zum Weiterstöbern empfehlen wir dir die fünf neuesten Beiträge in unserer Serie Ausprobiert:
- iXS Carve MTB-Latzhose für Frauen – Ausprobiert!: Business at the bottom, party at the top
- Gorewear Endure Gore-Tex Kit – Ausprobiert!: Regen- und Windfest in den Frühling
- Unleazhed MR02 E-Bike- & MTB-Schutzblech hinten – Ausprobiert!: Fashion meets Function
- Granite RocknRoll TQ – Ausprobiert!: Drehmomentschlüssel To Go
- Spatz GRAVLR Überschuhe – Ausprobiert!: Durch warme Waden zu warmen Füßen
3 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIn unserer Rubrik „Ausprobiert!“ findet ihr regelmäßig kurze Vorstellungen von spannenden Produkten, die wir einem ersten Check unterzogen haben. Heute stellen wir euch den Natural Fit Nuance MTB-Sattel vor – und der stammt von Cube. Ein Sattel von Cube? Richtig gehört. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr in diesem Ausprobiert!
Den vollständigen Artikel ansehen:
Cube Natural Fit Nuance MTB-Sattel – Ausprobiert!: Auf langen Touren leichter sitzen
Wie gefällt euch der Ansatz der Natural Fit-Sättel?
Frau hat die normale Version am RR. Da ist er nicht soo bequem.
Aber jeder Ar... ist anders
Ich hab den Natural Fit Venec und der passt bei mir perfekt. Ich mag die sehr kurze Form. Sqlab, Ergon gingen alle zurück.
Ich hab mein Glück mit SQLab gefunden, andere sterben auf denen.
Probieren geht also über studieren!
Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: