Steckbrief: Cube Stereo Hybrid ONE55 TM im Test
Einsatzbereich | Trail, All-Mountain, Enduro |
---|---|
Federweg | 160 mm/150 mm |
Laufradgröße | 29ʺ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Motor | Bosch |
Akkukapazität | 750 Wh |
max. Systemgewicht | 135,0 kg |
Rahmengrößen | S, M, L, XL (im Test: L) |
Website | www.cube.eu |
Als das Cube Stereo Hybrid ONE55 – ein Performance-E-MTB mit Endurogenen – Anfang 2023 präsentiert wurde, erntete aus dem Stand Lorbeeren. Das Design ist frisch, dynamisch und modern, das E-Mountainbike wirkt zu Ende entwickelt, rollt auf 29-Zoll, verfügt über 160/150 mm Federweg und besticht mit wenig Gewicht – unser Testbike wiegt in Rahmengröße L nur 23,9 kg, mit Bosch CX und 750-Wh-Akku, versteht sich! Zudem haben wir es hier mit einem E-Fully von Cube zu tun, welches nicht entwickelt wurde, weil ein Motorhersteller ein neues Motorsystem vorgestellt hat, sondern, weil man bei Cube richtig Bock auf ein neues Stereo Hybrid hatte. Dieses wurde, und das ist wenig verwunderlich, progressiv und mithilfe diverser Endurogrößen, wie beispielsweise André Wagenknecht (ehemaliger deutscher Meister im Downhill und langjähriger Bike-Profi im Cube Actionteam) entwickelt. Wichtig war hierbei nicht das Maximum an Mainstream und Deckungsbeitrag, sondern das absolute Maximum im Hinblick auf Performance.
Wie man auf den ersten Blick zweifelsfrei erkennen kann, wurde dem ONE55 ein vollkommen neues Design verpasst. Anders als bei den herkömmlichen Stereo Hybrid-Modellen von Cube, liegt der Dämpfer hier unter dem Oberrohr und steht nicht mehr vor dem Sitzrohr. Dies hat eine überaus dynamische Silhouette zum Ergebnis und weiß schon im Stand zu gefallen. Hierfür wurde der Carbonrahmen vollkommen neu entwickelt und besticht mit einem niedrigen Gewicht von ca. 2.900 Gramm (Rahmengröße M, Herstellerangabe).
Erhältlich ist das Cube Stereo Hybrid ONE55 in drei verschiedenen Ausstattungen – das von uns getestete Modell geht für 7.999 € (UVP) über die Ladentheke.
Video: Cube Stereo Hybrid ONE55 TM im Test
Geometrie
Das Cube ONE55 setzt bei seiner Geometrie auf zeitgemäße Maße und einen anpassbaren Lenkwinkel. Durch verschiedene Lagerschalen kann dieser wahlweise auf 64,4 oder 65° eingestellt werden. Mit einer Rahmengröße von L beträgt der Reach 472/473,54 mm und der Stack 635,35/633,41 mm, was ausreichend Platz über dem Bike schafft. Der moderate Sitzwinkel von 75,5°, in Verbindung mit den 454 mm langen Kettenstreben, verspricht eine stabile Leistung beim Klettern. Leider ist das Cube ONE55 nur in den Rahmengrößen M, L und XL zu haben, was in unseren Augen reichlich negativ ist.
Das Cockpit ist relativ tief und verleitet zu einer gebückten, schnellen Fahrposition. Etwas mehr Stack würde dem Bike guttun, denn mit 1,83 m Körpergröße ist der Lenker, auch mit mehreren Spacern unter dem Vorbau, für unseren Geschmack etwas zu tief. Abhilfe würde hier auch ein anderer Lenker mit mehr Rise schaffen. Vorteil dieser Methode wäre, dass man sich mit der Erhöhung des Cockpits nicht gleich Reach klauen würde. Im Vergleich zu den Mitbewerbern in diesem Vergleichstest baut das Cube Stereo Hybrid ONE55 TM flach und lang. Nicht so lang wie das Orbea Wild oder das Canyon Strive:ON, aber länger und deutlich moderner als das Haibike Hybe 9.0, welches spürbar kürzer baut und sich etwas „stelziger“ anfühlt – einen Datencheck und Geometrievergleich der vier Bikes, die wir in diesem Vergleichstest gegeneinander antreten ließen, findest du im Geometrics – unsere Datenbank für Fahrrad-Geometrien. Probiers einfach mal aus!
Erhältliche Rahmengrößen M / L / XL
Gewicht 23,9 kg (Rahmengröße L, von eMTB-News gewogen)
Max. Systemgewicht* 135 kg (Herstellerangabe)
Das maximale Systemgewicht begrenzt für ein Fahrrad, E-Bike oder E-MTB, wie schwer Fahrende inklusive Kleidung, Ausrüstung und Gepäck laut Hersteller sein dürfen. Dieser Wert ist – gerade bei E-Bikes – oft niedriger als erwartet und kann so für Verdruss sorgen. Wir gehen auf diese wichtige Kenngröße in unseren E-MTB-Tests und -Neuvorstellungen ein und fragen bei Herstellern nach, falls diese Angabe fehlt.
Wie diese Angabe ermittelt wird, wer sicherstellt, dass da niemand mogelt und was eine ASTM-Klasse ist, erfahrt Ihr in unserem ausführlichen Artikel:
Maximales Systemgewicht am E-Bike
Rahmengröße |
M
|
L
|
XL
|
---|---|---|---|
Laufradgröße | 29″ | 29″ | 29″ |
Reach | 447 mm448,5 mm | 472 mm473,5 mm | 495 mm496,6 mm |
Stack | 629,3 mm624,4 mm | 635,4 mm633,4 mm | 653,5 mm651,5 mm |
STR | 1,411,39 | 1,351,34 | 1,321,31 |
Lenkwinkel | 65°64,4° | 65°64,4° | 65°64,4° |
Sitzwinkel, effektiv | 75,5°75,7° | 75,5°75,7° | 75,5°75,7° |
Oberrohr (horiz.) | 601 mm599,5 mm | 629,2 mm625,7 mm | 658,7 mm657,1 mm |
Steuerrohr | 105 mm | 115 mm | 135 mm |
Sitzrohr | 405 mm | 420 mm | 470 mm |
Kettenstreben | 453,5 mm | 453,5 mm | 453,5 mm |
Radstand | 1.226 mm1.233 mm | 1.255 mm1.263 mm | 1.286 mm1.294 mm |
Tretlagerabsenkung | 30 mm31,6 mm | 30 mm31,6 mm | 30 mm31,6 mm |
Federweg (hinten) | 150 mm | 150 mm | 150 mm |
Federweg (vorn) | 160 mm | 160 mm | 160 mm |
Ausstattung
Das Cube Stereo Hybrid ONE55 TM ist ein Modell unter dem Topmodell aus der ONE55-Familie, die drei Ausstattungsvarianten umfasst, und bietet eine beeindruckende Ausstattung für 7.999 € (UVP)! Im gesamten Testfeld (Orbea Wild M-Team, Haibike Hybe 9.0, Canyon Strive:ON CFR, Cube Stereo Hybrid ONE55 TM) bot dieses Modell das Maximum an Ausstattung und lag preislich deutlich unter dem Orbea, beinah gleichauf mit dem Haibike und knapp 1.000 € über dem Canyon – welches preislich allerdings vom Direktvertriebs-Konzept der Koblenzer Marke profitiert.
Im Hinblick auf die Ausstattung kann man beim ONE55 TM getrost sagen, dass hier geklotzt und nicht gekleckert wird! Cube verbaut an diesem 7.999-Euro-E-Fully ein Fox Factory Fahrwerk – bestehend aus Fox 38-Federgabel und X2-Dämpfer –, eine Shimano XT-Schaltung und Bremse, eine Fox Transfer-Sattelstütze, einen Carbonlenker von Race Face, Griffe und Sattel von Acid, Systemlaufräder von Newmen und gripstarke Maxxis-Reifen (Assegai und DHR II) in der MaxxGrip-Gummimischung mit haltbaren Karkassen – Exo+ am Vorderrad und DoubleDown am Hinterrad.
Angetrieben wird dieses Modell, wie übrigens alle aktuellen Cube Performance-E-MTB, vom Bosch Performance CX-Motor aus der Smart System-Familie. Der Motor leistet 85 Nm maximales Drehmoment, zieht seinen Strom aus einem 750-Wh-Akku – welcher sich über eine große Öffnung im Unterrohr beeindruckend einfach aus dem Rahmen entnehmen lässt – und ist an eine LED-Kontrolleinheit nebst Mini-Remote gekoppelt.
Da der 750er-Akku von Bosch relativ lang baut, ist das ONE55 nur in den Rahmengrößen M, L und XL erhältlich.
- Federgabel Fox 38 Factory (160 mm)
- Dämpfer Fox X2 Factory (150 mm)
- Schaltung Shimano XT
- Bremsen Shimano XT
- Motor Bosch Performance CX Smart System
- Akku / Kapazität Bosch PowerTube 750 / 750 Wh
- Display LED Remote mit Mini-Control
- Laufräder Newmen Evolution SL E.G. 30
- Reifen
- Vorderrad: Maxxis Assegai, MaxxGrip/EXO+, Tubeless Ready, 2.5 WT
- Hinterrad: Maxxis Minion DHR II, MaxxGrip/DoubleDown, Tubeless Ready, 2.4 WT
- Cockpit
- Lenker: Race Face Turbine R 35 (800 mm)
- Vorbau: Race Face Turbine R 35
- www.cube.eu
- Preis (UVP) 7.999 € | Bikemarkt: Cube Stereo Hybrid ONE55 TM kaufen
Modell | Cube Stereo Hybrid ONE55 TM |
Rahmen | C:68X Carbonrahmen mit 150 mm Federweg |
Gabel | Fox 38 Float Factory FIT GRIP2 / 160 mm |
Dämpfer | Fox Float X2 Factor |
Schalthebel | Shimano XT |
Schaltwerk | Shimano XT |
Kassette | Shimano XT CS-M8100, 10-51T |
Kurbel | e*thirteen Plus Crank, 34T, 165 mm |
Bremse | Shimano XT |
Laufräder | Newmen Evolution SL E.G. 30 |
Vorderreifen | Maxxis Assegai, MaxxGrip/EXO+, Tubeless Ready, 2.5 WT |
Hinterreifen | Maxxis Minion DHR II, MaxxGrip/DoubleDown, Tubeless Ready, 2.4 WT |
Sattel | Natural Fit Venec |
Sattelstütze | Fox Transfer Factor |
Lenker | Race Face Turbine R 35, 800 mm |
Vorbau | Race Face Turbine R 35 |
Motor | Bosch Performance CX |
Display | Bosch System Control, incl. Mini Remote |
Akkukapazität | 750 Wh |
Max. Drehmoment | 85 Nm |
Gewicht | 22,9 kg |
Preis (UVP) | 7.999 € |
Cube Stereo Hybrid ONE55 TM – Test auf dem Trail
Uphill
Wir biegen auf die steilsten Uphills ein und entlocken dem ONE55 nur ein müdes Lächeln. Der flexende Hinterbau, gepaart mit den grippigen Reifen, verwandelt das Bike in ein Gripmonster, welches jedes Quäntchen Kraft aus dem Motor und den Pedalen in Vortrieb umwandelt.
Bei Cube weiß man anscheinend, wie man ein perfekt abgestimmtes und gut schmeckendes Uphill-Süppchen kocht und kennt die passenden Zutaten, nebst der richtigen Dosierung, genau. Hierfür braucht man eine moderne Geometrie mit passend langen Kettenstreben, viel Grip am Hinterrad und einen durchzugsstarken Motor. Alles davon ist am Cube Stereo Hybrid ONE55 TM an Bord, weshalb es Uphills wie die wilde Wutz hinaufklettert.
Die Geometrie mit der flachen Front ist so gestaltet, dass sie dazu ermuntert, das Gewicht über den Lenker zu verlagern. Dazu der kraftvolle Bosch Performance CX-Motor, der mit seinem frühzeitig anliegenden maximalen Drehmoment von 85 Nm auch bei einer niedrigen Trittfrequenz die gesamte Fuhre stoisch den Trail hochschiebt. Abgerundet wird dieses gelungene Uphill-Setup mit gripstarken Maxxis-Reifen – beide in der MaxxGrip-Gummimischung – die auch auf losem Untergrund nur sehr selten die Traktion verlieren. Weiterer Vorteil am Hinterradreifen: die DD-Karkasse (Double Down). Sie ermöglicht es, den Luftdruck im Reifen noch etwas niedriger zu wählen – ohne dabei Gefahr zu laufen, die Pannenanfälligkeit zu verschlechtern – was dem Grip und der Traktion noch einen gewissen Bonus verschafft.
Auch sehr positiv ist der Sattel zu erwähnen. Cube nutzt hier das Modell Natural Fit Venec. Dieser ergonomisch geformte Sattel hat ein mittelhartes Padding und eine kurze Sattelnase, wodurch die Gewichtsverlagerung nach vorne erleichtert und ein Druckschmerz im Genitalbereich nachhaltig vermieden wird.
Downhill
„Raaatz!“ – Richtig ruppige, gebaute Kurven quittiert der Reifen mit einem Reibgeräusch und Spuren an den Sitzstreben. Der Hinterbau flext derart stark, dass unser schwerster Fahrer dies in beinah jeder Anliegerkurve provozieren kann. Dies kostet Vertrauen ins Material und Präzision.
Schwerere Fahrer und Fahrerinnen, die gern aktiv auf gebauten Strecken unterwegs sind, werden sich wahrscheinlich am Flex der Sitzstreben stören, denn hier berührt der Reifen in schnellen, gebauten Kurven gern mal den Rahmen und hinterlässt unschöne Spuren an den Kontaktflächen. Aber warum ist der Hinterbau so derart weich konstruiert? Auf eine Verstrebung zwischen den Sitzstreben verzichtete man am Carbonhinterbau des Cube Stereo Hybrid ONE55. Der Hauptgrund hierfür liegt im Design. Ohne zusätzliche Brücke zwischen den beiden Sitzstreben wirkt das Bike einfach noch dynamischer und leichtfüßiger. Dazu behält man sich dadurch ein Maximum an Reifenfreiheit und spart zusätzlich noch etwas Gewicht. Wer sich am Flex nicht stört, findet in der fehlenden Verstrebung also einzig Vorteile.
Auf die Frage, ob der Flex am Hinterbau Absicht und so gewollt ist, antwortete uns Peter Lang, Produkt-Manager E-Bike bei Cube:
Das Stereo ONE55 baut zwar auf unserem Bestseller, dem Stereo Hybrid 140, auf, doch verfolgen wir hier einen sportlicheren Ansatz. Wo wir beim 140er maximale Steifigkeit am Hinterbau bzw. im Gesamtsystem haben, um unter anderem eine Anhängerfreigabe oder auch das max. zulässige Fahrergewicht zu realisieren, wollten wir beim ONE55 ein E-Bike bauen, das massig Grip und Leichtfüßigkeit vermittelt.
In unserem hauseigenen Carbon-Labor fingen wir an, mit verschiedenen Hinterbauten zu experimentieren und holten uns das Feedback unserer Tester – vom Racer bis zum Genießer – ein, und kamen zum Entschluss, dass mehr Flex am Hinterbau das Rad lebendiger wirken lässt und das Hinterrad der vom Fahrer vorgegebenen Linie besser folgt. Das Rad verhält sich selbst auf sehr roughem Terrain gutmütig, vermittelt ein sicheres Fahrgefühl, generiert massiven Grip und infolgedessen mehr Speed.
Vom Denkansatz ist die Entscheidung für einen derart flexenden Hinterbau nachvollziehbar und das Mehr an Grip und Komfort auf dem Trail recht beeindruckend. Allerdings bringen schwere Fahrer, die eine aggressivere Fahrweise haben, die Sitzstreben schnell an ihre Grenzen. In hart gefahrenen Kurven kann der Reifen am Rahmen hörbar schleifen und schaben, und dass dies nicht nur unschöne Macken im Lack hinterlässt, dürfte allen klar sein. Dies wäre hier auch unser Hauptkritikpunkt. Der weiche Hinterbau macht das Bike zwar sehr gutmütig, denn das Hinterrad folgt willig und schlängelt sich förmlich durch gröberes Geläuf, verliert aber dadurch auch an Präzision und Geradlinigkeit. Auf langsameren, technischen Strecken ist das top, in Highspeed-Passagen schmälert dies den Grenzbereich und kann den Rider urplötzlich überfordern.
Wie ist die Downhill-Performance ansonsten so? Sehr gut, würden wir sagen, denn das gewählte Setup lässt auch hier kaum Wünsche offen. Auch bergab erfreut man sich an den grippigen Reifen und dem schluckfreudigen Fox-Fahrwerk. Kleines Manko hierbei allerdings: Das Fahrwerk ist überaus plush und wenig poppig, was dem Bike etwas die Lebhaftigkeit und Agilität nimmt. Will man sich den Trail hinunterspielen, ist schon einiges an Körpereinsatz gefordert, um das ONE55 mal in die Luft zu bekommen. Jump-Fans dürfte der Hinterbau zu leblos und klebrig sein.
Neulinge werden mit diesem E-MTB etwas weniger Freude haben als beispielsweise mit dem Haibike Hybe 9.0 (ein anderer Testkandidat dieses Vergleichstests). Es ist zwar gutmütig, verleitet aber zu einem höheren Grundspeed, was letztlich dann doch mehr Fahrkönnen voraussetzt. Im sehr schnellen Race-Bereich und bei einer sehr aktiven Fahrweise sehen wir dieses Bike weniger, als vielmehr bei ambitionierten Fortgeschrittenen.
Trail
Auf moderaten Trails ist das Bike schnell gelangweilt, denn es gibt schlichtweg zu wenig zu tun für das potente Fahrwerk. Es ebnet den Trail ein und behält dabei immer souverän die Bodenhaftung. Wer hier Pop sucht, wird enttäuscht. Wer Komfort auf jedem Untergrund sucht, findet hier seinen Heiland!
Kommen wir zu normalen Trails, also das, was Bikes wie das Cube Stereo Hybrid ONE55 TM in den allermeisten Augenblicken unter den Stollen haben. Hier kann es als komfortabler Allrounder punkten, denn es lässt sich leicht fahren und bleibt in den allermeisten Fällen der Chef auf dem Trail. Auf moderaten Trails ist das Fox Factory-Fahrwerk oftmals gelangweilt und saugt die Unebenheiten einfach auf, ohne dass man in der Kommandozentrale überhaupt etwas davon mitbekommt. Auch die Reifen geben keinerlei Grund zur Beanstandung.
Einzig die niedrige Front würden wir gern ändern. Sie zwingt einen, je nach Körperproportionen, teilweise in eine leicht vorgespannte Position. Ein Lenker mit mehr Rise würde sich hier anbieten und das gesamte Bike damit noch etwas souveräner machen.
Das ist uns aufgefallen
- Neues, progressives Design Bis zur Präsentation des Stereo Hybrid ONE55 verbaute Cube den Dämpfer in seinen E-MTB stehend. Jetzt kommt eine Konstruktion mit liegendem Dämpfer zum Einsatz. Dieser progressive Ansatz steht dem Bike gut, denn so wirkt es schneller, dynamischer und moderner.
- Flexender Hinterbau Für mehr Komfort und Sicherheit entschied man sich bei Cube für einen Hinterbau, der spürbar flext. Was in technischem Terrain, beispielsweise auf nassen Steinen, ein Vorteil ist, kann schwerere Fahrerinnen und Fahrer auf gebauten Strecken in den Wahnsinn treiben, denn hier schabt und reibt der Reifen hör- und sichtbar an den Sitzstreben.
- Extrem gutes Preis-Leistungs-Verhältnis Das von uns getestete Modell kostet 7.999 € (UVP) und lässt dabei eigentlich keine Wünsche offen. Die Ausstattung ist durchweg hochwertig und absolut sinnvoll kombiniert. Mehr geht zu diesem Preis aktuell kaum noch.
- Gripstarke Reifen Cube verbaut am Vorderrad Maxxis Assegai, MaxxGrip/EXO+ und am Hinterrad Maxxis Minion DHR II, MaxxGrip/DoubleDown. Wer hier den Grip verliert, ist, salopp gesagt, selbst schuld, denn die Reifen kleben förmlich am Boden und bieten eine ausgezeichnete Pannensicherheit.
- Lenker könnte mehr Rise vertragen Das Cockpit ist nicht sehr hoch, denn Cube kombiniert hier einen Stack von 635,35/633,41 mm (Rahmengröße L) mit einem Lenker, der einen 20er-Rise besitzt. Hier würde sich ein Lenker mehr Rise anbieten, um die Front etwas höher zu bekommen und somit die Souveränität des Bikes zu verbessern.
- Nur drei Rahmengrößen erhältlich Der Grund hierfür ist im langen Einbaumaß des 750er-Akkus zu finden. Er passt schlichtweg nicht in kleine Rahmen. Dennoch ist es schade, dass kleine Menschen, die eine Rahmengröße S benötigen, einfach kein Cube ONE55 fahren können.
- Perfekte Ergonomie an den Kontaktpunkten Ein dickes Plus geht an die Kontaktpunkte, Griffe und Sattel. Hier kommen Produkte von Acid und der Natural Fit Venec-Sattel zum Einsatz. Beides hat unseren Testern sehr gut gepasst und bereitete auch auf längeren Touren keinen Grund zum Meckern.
Mit dem Cube Stereo Hybrid ONE55 TM hat der größte deutsche Fahrradhersteller ein potentes E-MTB im Programm, welches mit einem modernen, progressiven Design und cleveren Detaillösungen aufwarten kann. Im Bereich Preis-Leistung macht diesem Bike so schnell niemand etwas vor, denn hier ist es der absolute Hit! Auf dem Trail besticht das ONE55 TM mit einem gutmütigen Handling und lässt sich zügig fahren, wirkt allerdings auch oft etwas gelangweilt. Das Fahrwerk ebnet den Trail förmlich ein und die grippigen Reifen in Verbindung mit dem flexenden Heck machen dieses E-Mountainbike im Uphill und im Downhill zu einem echten Traktionsmonster! Problematisch dürfte, vor allem bei schwereren Fahrerinnen und Fahrern und auf gebauten Strecken, der Flex am Heck aber sein, denn schon nach wenigen Tagen auf dem Bike zeigten sich erste Abriebspuren der Reifen an den Sitzstreben. Ob dies auf Dauer gut geht, können wir nur mutmaßen, aber Fakt ist: Schön sehen diese Spuren nicht aus. Wer einen leichten Top-Allrounder mit plushem Fahrwerk und einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis für jedwede Naturtrails sucht, findet im Cube Stereo Hybrid ONE55 TM das passende Modell.Fazit – Cube Stereo Hybrid ONE55 TM 750
Cube Stereo Hybrid ONE55 TM 750 – Pro / Contra
Stärken
Schwächen
Preisvergleich
Wie gefällt dir das Cube Stereo Hybrid ONE55 TM? Hast du vielleicht schon selbst Erfahrungen mit diesem Modell gesammelt? Wenn ja, poste sie doch in die Kommentare und lass die Community daran teilhaben.
Hier geht es zu den Mitbewerbern aus diesem Vergleichstest:
- Canyon, Cube, Haibike und Orbea im Test: 🏆 Orbea wird Testsieger, 🏅Canyon holt Kauftipp!
- Orbea Wild M-Team im Test: Testsieg für das potente E-MTB aus Spanien
- Canyon Strive:ON CFR im Test: Kauftipp für das E-Fully aus Koblenz
- Cube Stereo ONE55 TM E-Bike im Test: Leichter, innovativer, besser? Der Test enthüllt alle Details!
- Haibike Hybe 9 – E-Bike im Test: Dank All-Mountain-Genen das perfekte E-Enduro?
Testablauf
Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Komoot-Account.
Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:
- enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
- flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
- kurvige, flowige Downhills
- lange Schotterpisten bergauf und bergab
Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.
Hier haben wir das Cube Stereo Hybrid ONE55 TM getestet
- Bamberg/Bad Kreuznach, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails, die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, steile technische Uphills und flowige Downhills.
- Latsch, Vinschgau, Italien: Hier gibt es lange Abfahrten und steile Auffahrten. Steinfelder mit dicken Brocken, hart gefahrene Trails oder nasse Wurzelpassagen sind hier zu finden.
I ride everything: E-Enduro, E-Trailbikes, hardtails, downhill, road – I enjoy it all, whether it’s E-assisted or not. I’ll admit that I do quite like having a motor on the uphills though. There’s lots to love about flowing trails; natural or built. The only thing I hate – switchbacks. I am 1.83 m tall and ride in 99% of cases frame size L – my sweet spot is between 470 and 480 mm Reach.
- Fahrstil / Riding style
- Verspielt und flowig / Flowing and playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- E-Enduro, E-Trailbike, aber auch XCO, DH und Road / E-Enduro, E-Trailbike but also XCO, DH and road
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- Straff und schnell – ich möchte wissen, was unter mir passiert / Firm and reactive – I like feedback from the trail
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Langer Reach, kurzer Vorbau, breiter Lenker / Long reach, short stem, wide bars
- Fahrstil / Riding style
- verspielt, strammes Grundtempo, lieber eine Kurve mehr als Straightline / playful, fast basic speed, rather one curve more than straightline.
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride.
- Enduro, Trail, Jumps und auch gern mal Downhill / Enduro, Trail, Jumps and sometimes Downhill.
- Vorlieben beim Fahrwerk / Suspension preferences.
- etwas straffer, viel Zugstufe, so wenig Dämpfung wie nötig, ausreichend Pop / A little firmer, lots of rebound damping, as little high and low-speed damping as necessary, adequate pop.
- Vorlieben bei der Geometrie / Geometry preferences.
- nicht zu viel Reach, mittellange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel / not too much reach, medium-length chainstays, slack head angle.
I ride everything: E-Enduro, E-Trailbikes, hardtails, downhill, road – I enjoy it all, whether it’s E-assisted or not. There’s lots to love about flowing trails; natural or built. The only thing I hate – switchbacks. I am 1.80 m tall and ride in 99% of cases frame size L – my sweet spot is between 470 and 480 mm Reach.
- Fahrstil / Riding style
- Verspielt und flowig / Flowing and playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- E-Enduro, E-Trailbike, Enduro und Road / e-enduro, e-trailbike, enduro and road
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- Straff und schnell – ich möchte wissen, was unter mir passiert / Firm and reactive – I like feedback from the trail
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Langer Reach, kurzer Vorbau, breiter Lenker / Long reach, short stem, wide bars
Testinfos kompakt
Cube Stereo Hybrid ONE55 TM
60 – 90 Nm
≥ 500 Wh
- XC:
- 0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- Trail:
- 100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- All-Mountain:
- 120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
- Enduro:
- 150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
- Downhill:
- über 180 mm Federweg (Full-Suspension)
14 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumDie fehlende Verbindung der Kettenstreben hatte Nikolai bei den ersten EBOXX3 auch noch.
Auch da war deutlich Flex zu spüren, aber an die Streben kam das Rad selbst mit 2.8 Reifen nicht.
Dies wurde jedoch schon bald durch einen Steg nachgebessert.
Auch das Pole ist mit einem gewissen Flex im Hinterbau gesegnet, aber selbst da kommt der Reifen nie
an die Strebe. Auch hier gibt es für schwere oder sehr aggressive Fahrer eine verstärkte Achse.
Grundsätzlich fährt sich ein etwas flexiblerer Hinterbau, wie auch eine nicht ganz so steife Gabel oder ein etwas weicherer Laufradsatz tendenziell besser, aber
das kann bei Cube auch nicht mehr als gewollt verkauft werden, das ist einfach eine Fehlentwicklung!
Oder auch auf deutsch "Murks".
Autsch. Ob man da wohl nachbessert?
Die Konstruktion ist ja beim 144 vermutlich identisch? Gabs da auch Probleme mit dem Hinterbau?
Achso, das hier ist ja ein Stereo, das andere AMS... äh... da sollte doch... naja. 🤷♂️
Aber die Griffe haben meine Aufmerksamkeit erregt.
Gott sei Dank bin ich zu fett dafür und finde die Züge in Steuerrohr schrecklich - sonst hat das Teil Gefahrenpotential
Na, so weich muß es ja auch nicht sein
Aber du hast recht, die Kombi aus Zipp Moto Laufrädern und Pole Hinterbau war z.B. definitiv zu viel des Guten.
Fühlte sich auf festem Untergrund an wie ein Platten.
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