Bald keine legalen Trails mehr am Deister? Die Frage stellt sich spätestens, seit in der neuesten Ausgabe von Hallo Niedersachsen (NDR) berichtet wurde, dass die Genehmigung der beliebten Trails im niedersächsischen Bergland nahe Hannover 2025 auslaufen soll. Das greifen die Mitglieder der Deisterfreunde in Form des Vereinsvorsitzenden Marc Wolf und Alexander Haufe in einem eigenen Video auf und erklären die Hintergründe um die Situation am Deister.
Der Beitrag zeigt vor allem eines: die tiefe Frustration der Deisterfreunde über die drohende Schließung ihrer legalen Mountainbike-Strecken. Im Mittelpunkt steht der Konflikt mit der Region Hannover, deren Umweltbehörde fordert, dass die Mountainbiker eine Kompensationszahlung von 15.000 Euro für angebliche Eingriffe in die Natur leisten. Dabei sei es in den letzten zehn Jahren üblich gewesen, dass der Verein Änderungen an den Strecken vornehmen durfte, um die Attraktivität zu steigern – immer in Absprache mit den Behörden. Die neue Forderung empfinden die Deisterfreunde als willkürlich und unbegründet.
Besonders emotional wird es, als die Auswirkungen dieser Debatte auf die ehrenamtliche Arbeit des Vereins thematisiert werden. Marc Wolf und Alexander Haufe betonen, dass der Verein nicht nur Mountainbikestrecken betreibt, sondern sich auch in der Jugendarbeit, in Integrationsprojekten und im Naturschutz engagiert. Aktionen wie Müllsammelaktionen und geführte Wanderungen durch den Wald, organisiert von der „Nachhaltigkeitsabteilung“ des Vereins, zeigen das Engagement für den Erhalt der Natur. Dennoch fühlen sich die Mitglieder unverstanden und von den Behörden unfair behandelt.
Das Video des NDR zeigt auch die Spaltung zwischen der Wahrnehmung der Mountainbiker und der Naturschützer. Während letztere die Mountainbikestrecken als Eingriff in die Natur sehen, betonen die Deisterfreunde, dass es keine Belege für Konflikte zwischen Wanderern und Mountainbikern gibt. Studien zeigen, dass solche Konflikte nur minimal auftreten. Trotzdem sehen sich die Mountainbiker mit immer neuen Hürden konfrontiert und die Genehmigung für die legalen Strecken soll 2025 auslaufen.
Im Beitrag wird zudem deutlich, dass der Verein sich von den Behörden im Stich gelassen fühlt. Trotz jahrelanger Zusammenarbeit und dem Versuch, den Sport im Einklang mit der Natur zu betreiben, scheint es keine Perspektive für eine langfristige Lösung zu geben. Die Mountainbiker, vertreten durch Wolf und Haufe, sind bereit, sich an der Kompensation zu beteiligen, fordern jedoch eine rechtliche und betriebliche Sicherheit für ihre Strecken – ein Punkt, der bisher nicht erfüllt wurde.
Den originalen Beitrag des NDR findet ihr in der ARD-Mediathek: Mountainbiking im Deister: Bald keine legalen Trails mehr?.
Was sagt ihr zur Situation rund um den Deister?
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