Driven Orbit Drive Die nächste Revolution für E-Bike-Antriebe?

Driven Technologies sind so etwas wie der Garant für wilde neue Ideen zu gelöst geglaubten Problemen bei Fahrradantrieben. Nach dem nur als durchgeknallt zu bezeichnenden Kugellager-Schaltgetriebe der Eurobike 2018 (und 2021) zeigen die Tüftler nun den Driven Orbit Drive.
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Driven Technologies, ein in Boulder, Colorado, ansässiges Tochterunternehmen der Dänischen Kugellager-Revolutionäre von Ceramicspeed macht, nach dem bemerkenswerten Kugellager-Antrieb der Eurobike 2018 und 2021 wieder einmal mit einem innovativen Produkt auf sich aufmerksam. Oder vielmehr mit einer Idee zu einem Produkt: Mit dem Orbit Drive präsentieren sie ein neu gedachtes Antriebssystem für E-Bikes, das nicht nur mit einem futuristischen Design, sondern auch mit effizienter Technologie punkten will.

Driven Orbit Drive – die Infos

Beim Orbit Drive-System handelt es sich um ein All-in-One-Antriebssystem für E-Bikes auf Basis von Planetengetrieben, was die nahtlose Verbindung von zwei Kraftquellen (Fahrer:in + Elektromotor) zur Leistungsübertragung auf das Hinterrad, sowie ein stufenloses Automatikgetriebe ermöglichen soll. Ideengeber für das neue System war laut Driven die Automobilindustrie.

Das Planetengetriebe des Driven Orbit Drive ermöglicht nicht etwa das seitenunabhängige Pedalieren, es dient der stufenlosen Verbindung von Pedal- und Motorkraft.
# Das Planetengetriebe des Driven Orbit Drive ermöglicht nicht etwa das seitenunabhängige Pedalieren, es dient der stufenlosen Verbindung von Pedal- und Motorkraft.

Spätestens seit der Premiere des neuen Pinion MGU E.1 E-Bike-Antriebs wissen wir: Gekapselte Getriebe halten länger und verplempern weniger kostbare Antriebsleistung in das Zermahlen von Sand, Staub und teurer Komponenten und spätestens seit der Markteinführung des TQ HPR50 wissen wir: Es ist auch heutzutage möglich, ein Getriebe komplett zu revolutionieren. So ist auch das Orbit Drive vollständig gekapselt, soll lediglich alle 16.000 km eine Wartung benötigen und insgesamt 4,6 kg wiegen – die wobei Driven eine Kraftübertragung ans Hinterrad per Kette, Riemen oder Antriebswelle vorgesehen haben.

Wenn man schon einmal dabei ist: Kraftübertragung per Antriebswelle macht Antriebsstränge effizienter.
# Wenn man schon einmal dabei ist: Kraftübertragung per Antriebswelle macht Antriebsstränge effizienter.
Der Driven Prototyp ist noch recht klobig, …
# Der Driven Prototyp ist noch recht klobig, …
… integriert aber den Primärabtrieb in die Kettenstrebe.
# … integriert aber den Primärabtrieb in die Kettenstrebe.
Driven-Orbit-Drive 005
# Driven-Orbit-Drive 005

Vorteile des Orbit Drive

  • Hoher Wirkungsgrad durch gekapselte Komponenten
  • Batterieeffizienz: Das System verspricht eine höhere Batteriereichweite und rekuperatives Bremsen.
  • smoothe Fahrt: Das System soll eine sanftere Fahrerfahrung ermöglichen. In einem automatischen Modus passt das stufenlose Getriebe Geschwindigkeit und Motorleistung bei Bedarf automatisch an.
  • Flexibilität Fahrer:innen haben auch die Möglichkeit, eine manuelle Gangwahl zu nutzen.

Vorteile für Hersteller und Flottenbetreiber

Laut Driven Technologies ist das System eine Komplettlösung, sodass keine Notwendigkeit besteht, ein Antriebssystem mehrerer unterschiedlicher Hersteller zusammenzustellen. Außerdem sind die Wartungsintervalle angenehm lang, was Aufwand und Kosten spart.

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Zukunftsmusik: So ähnlich könnte ein fertiges Driven-E-Bike aussehen.
# Zukunftsmusik: So ähnlich könnte ein fertiges Driven-E-Bike aussehen.
Infos und Bilder: Driven Technologies

4 Kommentare

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  1. Driven Orbit Drive: Die nächste Revolution für E-Bike-Antriebe?

    Driven Technologies sind so etwas wie der Garant für wilde neue Ideen zu gelöst geglaubten Problemen bei Fahrradantrieben. Nach dem durchgeknallten Kugellager-Schaltgetriebe der Eurobike 2018 (und 2021) zeigen die Tüftler nun den Driven Orbit Drive, eine All-in-one-Antriebslösung für E-Bikes.

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    Driven Orbit Drive: Die nächste Revolution für E-Bike-Antriebe?

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  2. Getriebe halten länger und verplempern weniger kostbare Antriebsleistung

    Ein Kegelradgetriebe.

    Solange die Motor*In genug Leistung liefert, kann bedenkenlos Leistung rechtwinklig verplempert werden.
  3. Ob Kardan am Rad was taugt, haben bestimmt schon viele durchdacht.

    Das Getriebe ist etwas komplexer als das erste Rendering wenn die Welle sich korrekt drehen soll.

    Was sowas fertig wiegt würde mich mal interessieren.

  4. Das Prinzip ist vom Torsen Mitteldifferenzial vom Audi quattro übernommen. So siehts zumindest für mich auf den ersten Blick aus.
    Gar nicht dumm... smilie

  5. Wenn ich es richtig sehe, ist es ein Lesistungsverzweigtes Getriebe mit zwei E-Motoren/Generatoren, hätte man im Artikel mal drauf eingehen können. Wird hydraulisch bei Nutzfahrzeugen schon sehr lange eingesetzt und elektrisch seit kurzem auch bei John Deere in Serie. Hatte da letztens schon von einem anderen Hersteller, dann aber ohne Kardanwelle im Fahrrad gelesen. Wirkungsgradtechnisch gut und Stufenlos regelbar. Da man im Ebike eh schon einen Motor braucht, finde ich die Entwicklung sehr Interessant. Nachteil könnte sein, dass sich Fahrer nicht an Stufenlose Antriebe gewöhnen können. War bei Audi auch mal so. Ist die Frage, ob es beim Fahrrad auch ein Problem ist, da die Nuvinci Nabe sich ja auch am Markt hält.

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