In unserer Artikelserie Pimp my E-Bike stellen wir euch immer wieder richtig heiße E-Mountainbikes vor. Umgebaut und bis auf ein Maximum individualisiert. Wer Bock auf coole E-MTBs und tunen – hiermit meinen wir nicht das illegale Motor-Tuning – und umbauen hat, der findet bei Pimp my E-Bike Anregungen und echte Schätzchen.
Orbea Wild FS – kurz & knapp
Einsatzbereich | Trail, All-Mountain, Enduro |
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Federweg | 160 mm/160 mm |
Laufradgröße | 29ʺ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Motor | Bosch |
Akkukapazität | 625-750 Wh |
Rahmengrößen | S, M, L, XL |
Website | www.orbea.com |
Preisspanne | 4.999 Euro - 10.499 Euro |
Das Orbea Wild FS sicherte sich schon einen Testsieg, ist aktuell in der dritten Generation auf dem Markt und viele unserer Leserinnen und Leser kennen dieses E-Mountainbike ziemlich gut. Dieses E-All-Mountain glänzt mit einem gutmütigen Charakter, der aber auch vor schnellen Turns in rumpeligem Gelände nicht Halt macht. Mit diesem 160/160-mm-Boliden kann man wirklich überall Spaß haben. Angetrieben wird das Orbea Wild FS von einem Bosch Performance CX-Motor, der bis zu 85 Nm max. Drehmoment liefert und aus jedwedem Trail mit satter Performance glänzt.
Der Preis für ein Serien-Wild FS startet bei 4.999 € (UVP) | Bikemarkt: Orbea Wild FS kaufen
Du willst noch mehr gepimpte E-Mountainbikes? Dann findest du sie in unserer Rubrik „Pimp my E-Bike“.
Orbea Wild FS – pimped by Edgar Caballo
Edgar Caballo lebt auf Teneriffa /Spanien und ist begeisterter Racer. Bereits seit 2020 fährt er als Profi bei der EWS-E und mischt die Enduro World Series für E-Bikes ordentlich auf. Wenn er an einem Rennen teilnimmt, dann fährt er regelmäßig in die Top10 des internationalen Starterfeldes. 2022 gelang ihm mit dem Orbea Fox Enduro Team der Seriensieg in der Teamwertung, zudem schaffte er es in der Gesamtwertung aufs Podest und holte sich Bronze. Beim Auftaktrennen der EWS-E in Tweed Valley / Schottland holte sich Edgar sogar die Goldmedaille! Ihr seht also, Edgar ist ein richtig schneller Racer und ebenso schnell sieht sein Orbea Wild FS aus.
Dank dem MyO-Konfigurator kann man sich sein Bike von Orbea personalisieren lassen. Hier geht es aber nicht nur um Upgrades bei den verbauten Teilen, nein, hier geht es auch um die Farbe des Rahmens und der Decals auf den Rohren. Kein Wunder also, dass Edgar hier in die Vollen griff und sich ein unverwechselbar buntes Wild FS konzipiert hat.
Natürlich ist der Aufbau allen beteiligten Sponsoren geschuldet, denn Edgar fährt für das Orbea Fox Enduro Team. Logisch also, dass hier ein Fahrwerk aus Fox 38 Factory und Fox Stahlfederdämpfer verbaut ist. Die 29-Zoll-Laufräder kommen von Race Face und setzen auf leichte Carbon-Felgen. Beim Motor ist Edgar einer der Glücklichen, die mit Bosch zusammen arbeiten dürfen und konnte schon frühzeitig auf die Race-Technologie aus Reutlingen setzen. Nach der Markteinführung des Bosch Performance CX Race – Infos findet ihr hier – kann er nun auch ganz offiziell im Race-Modus die Uphills hinauf düsen.
Video: Edgar Carballo | Orbea Fox Enduro Team
Neben der Möglichkeit uns das Race-E-Bike von Edgar genauer anzuschauen, hatten wir auch die Möglichkeit dem Racer von Teneriffa ein paar Fragen zu stellen und uns mit ihm über dein Bike und E-Racing zu unterhalten.
eMTB-News: Edgar, seit wann fährst du E-Bike und seit wann bist du bei der EWS-E aktiv dabei?
Edgar: Ich habe mit beidem, E-Bike und EWS-E fahren, vor drei Jahren begonnen. Erfahrung mit dem E-Bike hatte ich bis dahin keine, ich bin es nur ein paar mal kurz gefahren.
Was hast du an deinem Wild FS speziell umgebaut?
Ich habe tatsächlich nicht viel an meinem Racebike umgebaut. Die auffälligste Modifikation ist sicherlich der Stahlfederdämpfer. Ich mag die Charakteristik eines solchen Dämpfers. In der kommenden Saison kommen hier noch die neuen Oquo-Laufräder dazu, was sicherlich noch einen Ticken besser wird.
Kennst du das Gewicht, deines Race-E-Bikes?
Na klar. Mein Wild FS wiegt, durch den Coil-Dämpfer und stabile DH-Reifen, 24,3 kg.
Welchen Modus nutzt du im Rennen? E-MTB oder Race?
Wann immer ich kann, fahre ich den Race-Modus. Aber das hängt von der gesamten Streckenlänge (Stages und Überführungsetappen) des Tages ab. Wenn hier nämlich die Powerstage die letzte ist, dann muss ich Akku sparen, denn vielleicht reicht die Ladung nicht mehr für die maximale Unterstützung.
Wie schaffst du diese krassen Uphills, die bei der EWS-E auf dem Programm stehen?
Ich glaube der unbedingte Wille, und das ist das Schwierigste an den Rennen der EWS-E, alles zu geben ist der Schlüssel zum Erfolg! Den habe ich. Dazu habe ich natürlich noch einige kleine Tricks, wie zum Beispiel weniger Druck in den Reifen.
Welches Rennen der EWS-E hat dir in der Saison 2022 am besten gefallen?
Sicherlich war Tweed Valley einer der besten Tage in meinem Leben und es war ein grandioses Rennen. – Edgar holte sich beim Auftaktrennen der EWS-E 2022 in Tweed Valley den Sieg. (Anm. d. Red.)
Was gefällt dir bei den Rennen der EWS-E besonders gut?
Ich mag die Strecken, die Landschaften, die Leute und die Tatsache, dass es die ganze Zeit pusht. Die Rennen sind extrem physisch und machen gleichzeitig einen Heidenspaß und darüber hinaus, liebe ich es, mein Orbea Wild zu fahren.
Wenn du bei der EWS-E etwas ändern könntest, was wäre es?
Ich würde klare Regeln festlegen, wie lang eine Powerstage sein darf und diese transparent kommunizieren. Nichts ist ärgerlicher, als eine falsche Angabe zur Streckenlänge, wenn man mit seinem Akku haushaltet. Genaue Angaben zur Streckenlänge und den zu fahrenden Höhenmetern brauchen alle Athletinnen und Athleten.
Hast du einen Geheimtipp für ambitionierte Racer?
Genießt es, Teil dieses Sports zu sein!
Was wurde umgebaut?
Edgar hat an seinem Orbea Wild FS relativ wenig umgebaut. Am auffälligsten ist der Umbau auf einen Stahlfederdämpfer, der ein lineares Ansprechverhalten mit hoher Sensibilität und einer plushen Charakteristik vereint. Ansonsten rollt er auf sündhaft schönen Carbon-Laufrädern von Race Face und hat den Rahmen in seiner Lieblingsfarbe lackieren lassen.
Da Edgar ein Profi-Racer ist, kam er schon 2022 in den Genuss, mit dem neuen Bosch Performance CX Race-Motor – Infos gibt es hier – im Rennen unterwegs sein zu können. Bestimmt ist auch dies ein Grund für seine grandiosen Leistungen in den internationalen Rennen, bei denen er am Start stand.
Fotostory zum gepimpten Orbea Wild FS von Edgar Caballos
Meinung @eMTB-News.de
Optisch mag es Edgar wild und auf dem Trail bewegt er sein Orbea Wild ebenso wild. Der Umbau ist dem Einsatzzweck entsprechend kompromisslos gewählt, hier geht es einzig und allein darum, schneller als alle anderen zu sein. Dass diese Rechnung aufgeht, hat Edgar 2022 einige Male bewiesen.
Wir drücken ihm die Daumen, auch 2023 ganz vorn mit dabei zu sein. Und, wer weiß, vielleicht schnappt er sich 2023 ja den Gesamtsieg der EWS-E.
Was haltet ihr vom Orbea Wild FS, mit dem Edgar so über die Trails düst?
Alle Artikel aus unserer Serie „Pimp My E-Bike“ findest du hier:
- Pimp My E-Bike – Fotostory: Nicolai Saturn Swift – silberner geht nicht!
- Pimp My E-Bike – Fotostory: Wow, das E-Bike der Weltmeisterin!
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8 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumJa, ich dachte immer der Federweg ist entscheidend wie soft das Bike ist. Aber Rückblickend......
Fast alle Bikes die ich als angenehm in der Abstimmung fand, wären Coil Bikes.
Orbea, oder Stereo ? Aber Stereo ist ja bereits draußen.......
Interessanter wäre dann, ob der Preis für das alte Wild FS fällt ???
Witzig... ich habe mein wild FS von coil auf Luft umgebaut.
Erst mal gezwungen weil der Coil ausgelaufen ist, aber der Air hat so gut funktioniert das er geblieben ist.
Den einzigen Vorteil den der Coil für mich noch hätte ist im Winter. die Feder funktioniert bei jeder Temperatur gleich.
Sonst:
Ich fände es super wenn man die Motoren und Akkus upgraden könnte. Sprich ein komplettes Bosch set mit Motor, Akku, Steuerung.
Der Rahmen ist ja gleich geblieben. Aber sowas wird wohl nie kommen.
von 625 auf 750 Wh wäre für mich super. aktuell habe ich den extender auf 625+500, aber das ist schon so schwer und der Schwerpunkt so viel höher das man es beim fahren schon sehr deutlich merkt.
Ich finde die Extender Lösung(en) eh sehr sinnvoll.
Meist brauche ich doch nur so 30-60% von meinem 625Wh Akku.
Könnte mir aber vorstellen, dass es in den Bergen doch ans Limit geht.
Und bei nem 500Wh Akku ? Oh weia...... das würde knapp.
Warum soll ich immer mit so nem großen Akku rumfahren ?
Gleichzeitig, gibt es aber bei den EP8 Akkus, wo sie noch 500Wh hatten, oder YT mit 540Wh keinerlei Möglichkeiten das zu erweitern.
Wenn diese Hersteller keine Möglichkeit haben, einen größeren Akku zu bekommen, oder zu verbauen, dann wäre dies doch die perfekte Lösung gewesen ?
Ich verstehe nicht, warum das so selten verbaut wird, Herstellerseitig.
Da finde ich die Option bei Orbea schon sehr sehr praktisch. Ob , oder wie oft man das 625Wh, oder vielleicht 750Wh im neuen Modell bräuchte sei mal dahin gestellt. Aber man muß es ja nicht mitordern.
Ist halt sehr nutzungs abhängig.
Meine Frau und ich haben beide das wild fs... ich hab aber 50kg mehr. (bin groß)
allein dadurch brauch ich 1/3 mehr akku. Oder anders. wenn wir beide auf Tour gleich schnell eine Tour zusammen machen hab sie noch 35-40% wenn mein Akku leer ist.
den 625er fahr ich schon sehr oft leer. 750Wh wären für mich perfekt.
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