Hinweis: Dieser Artikel ist bereits einmal am 26. Oktober 2023 erschienen. Er ist eine Kooperation von eMTB-News.de zusammen mit bike-components.de und wird durch Produktplatzierungen unterstützt.
Der richtige Bike-Herbst-Putz
Ganz wichtig: Der Dreck muss weg. Es ist egal, ob du für die Bike-Herbst-Pflege einen Gartenschlauch nutzt oder einen Druckreiniger oder einfach einen großen Schwamm und Eimer.
Was brauche ich zum Mountainbike putzen?
- Wasser: Aus Gartenschlauch, Druckreiniger (Vier portable Reinigungsgeräte Test), Garten-Sprühpumpe (z. B. Gloria) oder aus einem Eimer mit Schwamm
- Untergrund gegen Umweltverschmutzung: Mit dem Dreck werden auch Öle abgewaschen, die das Grundwasser schädigen. Aber nicht jeder hat den Luxus einer Waschbox mit Öl-Abscheidung wie in der bike-components-Werkstatt. Eine große Pappe aus einem alten Karton, die das Öl aufsaugt, noch besser eine Wanne, erfüllt den Zweck beim Outdoor-Reinigen auch.
- Bürste
- Lappen zum Trockenreiben
- Reinigungsmittel: Ein seifenhaltiges Mittel entfernt Fette und Schmutz gleichzeitig. Am besten sind natürlich vollständig biologisch abbaubare Produkte.
- Ein Mountainbike! In diesem Fall ist es das eigene Mountainbike-Hardtail von bike-components: bc Original Podsol 29″
Unser Partner bike-components hat die Reinigungs- und Pflegeprodukte für diesen Artikel zur Verfügung gestellt – hier ist die Übersicht der Produkte, die ihr benötigt:
- TONIQ Bike Care Shop | bike-components
- TONIQ Bike Wash Fahrradreiniger – bike-components
- TONIQ Degreaser Entfetter kaufen – bike-components
- TONIQ Chain Oil Kettenöl kaufen – bike-components
- TONIQ Chain Wax Kettenwachs kaufen – bike-components
- TONIQ Assembly Paste Montagepaste – bike-components
- TONIQ Bearing Grease Lagerfett kaufen – bike-components
- TONIQ Sealant Reifendichtmittel – bike-components
Grundreinigung
- Bike kurz anfeuchten, Pflegemittel aufsprühen, fünf bis 10 Minuten einwirken lassen. Das Rad sollte dabei nicht in der Sonne oder im Wind stehen, damit es nicht direkt trocknet.
- Mit den Bürsten nacharbeiten, besonders an schwer zugänglichen Stellen oder da, wo hartnäckiger Dreck sitzt.
- Gabelholme nur einsprühen und abspülen und mit einem sauberen Lappen abreiben – nicht mit der Bürste reinigen, um Kratzer zu vermeiden, wenn noch Dreck oder kleine Körnchen anhaften.
- Zum Schluss findet noch die Antriebsreinigung statt: Mit dem Schraubenzieher werden die groben Öl-Dreck-Ablagerungen entfernt.
- Mit warmem Wasser wieder abspülen. Wer einen Kompressor besitzt, wie in der bc-Werkstatt, kann das Bike danach noch mit Druckluft trocknen.
Zum Abschluss werden die Federelemente, dann die anderen Komponenten, der Rahmen und zuletzt der Antrieb mit einem Lappen trocken gerieben. Dabei könnt ihr auch schon eine erste Sichtprüfung auf Schäden vornehmen:
- Haben die Reifen Schäden wie Risse in der Karkasse oder große Einschnitte? Mit der Hand fühlen!
- Zug-Außenhüllen an den engen Bögen: Sind irgendwo Risse im Kunststoff?
- Bremsleitungen: Gibt es sichtbare Beschädigungen?
- Laufräder drehen: Finden sich Unwuchten im Reifen oder Seiten- oder Höhenschläge in der Felge?
- Aufs Ventil schauen: Blubbert es irgendwo? Ein Vorteil, wenn man dies im feuchten Zustand macht.
- Speichenspannung überprüfen: Mit der Hand greifen und paarweise zusammendrücken.
- Kette: Zwischen den Fingern in Schlaufe legen und durchlaufen lassen. So merkt man, ob es versteifte Glieder gibt.
Tipp: Als Lappen können auch gut ausgediente Textilien dienen. Baumwolle ist saugfähiger als Kunstfaser. Zwischen die Ritzel kommt man gut mit Socken oder den Säumen von Kleidungsstücken.
Man sieht schon ziemlich viel beim Saubermachen. Das ist eben einfach eine Berufskrankheit. Eigentlich bin ich eher der fahrradfahrende als der putzende Mensch. Aber ich habe mit der Zeit gelernt: Der Kram ist vor allem teuer und je mehr ich putze, desto länger hält es auch.
bc-Mechaniker Tommy
Mountainbike überprüfen
Ist der Antrieb grob abgeputzt, empfiehlt sich ein kurzer Check-up des Bikes.
Werkzeug für den Check gibt es zum Beispiel von 3min19sec:
- 3min19sec BTK-2 Fahrrad-Werkzeugkoffer – bike-components
- 3min19sec Aluminium Standpumpe kaufen – bike-components
- 3min19sec Drehmomentschlüssel-Set 1-25 Nm – bike-components
- 3min19sec Montageständer kaufen – bike-components
- 3min19sec Zentrierständer kaufen – bike-components
- 3min19sec Kassettenabzieher + Kettenpeitsche – bike-components
- 3min19sec Kettenverschleißlehre 2.0 – bike-components
Antrieb reinigen und prüfen
Wenn bislang nicht geschehen, sollte die Kette für den kurzen Check-up mit einem Bike-Reiniger behandelt und anschließend mit einem Lappen abgewischt werden. Ist die Kette stärker ölverschmiert, empfiehlt sich ein Kettenreinigungsspray oder Entfetter wie der Toniq Degreaser.
Tipp: Nicht die komplette Kette mit Degreaser einsprühen, sondern diesen auf einen Lappen sprühen und anschließend mit dem Lappen das Fett von der Kette abziehen. Andernfalls spült man Dreck und Fett zwischen die Kettenglieder, was im schlimmsten Fall für die nächsten Touren eine laute, knarzige Kette zur Folge hat.
Übrigens ist der Degreaser auch gut geeignet, um festgetrockenete Dichtmilch zu entfernen oder altes Fett vom Steuersatz oder dem Kettenblatt zu eliminieren. Also primär für alles, was demontiert und wieder gesäubert neu montiert wird. Dabei ist Degreaser schonender als Bremsreiniger.
Kette checken
Um zu überprüfen, ob die Kette mittlerweile zu stark gelängt ist, empfehlen wir euch, eine Kettenverschleißlehre zu nutzen! Denn damit erspart man sich im Zweifel nicht nur Schaltungsprobleme, sondern man schont auch die anderen Antriebsteile. Eine zu stark „gelängte“ Kette erhöht auch den Verschleiß an Ritzeln und Kettenblättern. Und wenn man weiß, wie viele Kilometer man im Winter fährt, kann man auch abschätzen, ob oder wie viel man mit der fast abgenutzten Kette noch fahren kann.
Tipp: Es ist allemal besser, den Winter noch mit einer alten Kette unterwegs zu sein, sofern sie gerade noch fahrbar ist, als mit einer neuen. Denn Streusalz und Co. zerfrisst Ketten schon sehr, sodass man besser erst in die neue Saison mit einer frischen Kette startet. Prüfen des Verschleißes gibt hier Sicherheit, dass die Kette noch ok ist.
Und so nutzt man eine Kettenverschleißlehre:
Bremsen prüfen
Wie man mit Kennerblick den Bremsendruckpunkt überprüft, kennen wir von den neuen Bikes auf den Ständen der Eurobike – und tatsächlich ist ein passender Druckpunkt ziemlich wichtig und dient nicht zuletzt der Sicherheit auf dem Trail. Der Druckpunkt wird dabei im Stand geprüft. Das testen wir ganz einfach, indem wir das Rad aufs Hinterrad stellen, die Bremse ziehen und diese gedrückt halten. Hält der Druck stand und ist fest, passts – lässt sich der Hebel bis zum Lenker durchziehen, muss die Bremse entlüftet werden.
Bremsscheiben prüfen
Auch hierfür nutzen wir die Kettenverschleißlehre – und zwar die aus dem 3min19sec-Werkzeugkasten, denn die hat mehrere Funktionen. Alternativ lässt sich natürlich jedes andere Messgerät für die Bremsscheibendicke nutzen. Es gilt: Wenn die Lehre sich an einer der tiefen Stellen der Bremsscheibe nicht komplett einschieben lässt, ist die Scheibendicke noch im Soll. Lässt sich das Tool bei einer Bremsscheibe komplett einschieben, sollte die Scheibe getauscht werden.
Bremsbeläge prüfen
Um die Bremsbeläge zu checken, muss man diese nicht ausbauen. Es reicht, von außen einfach reinzuschauen. Eines der einfachsten Hilfsmittel ist die Handyleuchte, mit der man die Dicke des Bremsbelags auch von außen noch ausreichend erkennt.
Lenker und Schellen kontrollieren
Am Rennrad und Gravel Bike können im Sommer Regen und Schweiß unter das Lenkerband dringen und dort zu unsichtbaren Schäden führen. Es empfiehlt sich deshalb, vor dem Winter einmal das Lenkerband für einen Check mindestens bis zu den Schellen der Brems-Schalthebel abzuwickeln. Seht ihr Korrosion am Übergang von den Schellen zum Lenker oder gar Einkerbungen und Risse, sollte der Lenker unbedingt getauscht werden. Natürlich ist der Wintercheck auch eine gute Gelegenheit, das Lenkerband zu tauschen, aber das ist kein Muss, wenn alles in Ordnung ist.
Trinkflaschen-Test – Ersatz? Iso-Flasche
Die Bike-Pflege im Herbst ist auch eine gute Gelegenheit, die Trinkflaschen zu checken. Einfache Regel: Müffeln sie, müssen sie weg. Eventuell lohnt es sich, für den Winter eine isolierte Trinkflasche zu nutzen und erst im Frühjahr wieder für herkömmlichen Nachschub zu sorgen. Es gibt auch Trink-Alternativen für den Winter – seht euch unsere Wintertipps dazu an.
So! Der Verschleiß ist begutachtet – jetzt geht es an die Pflege für den Winter.
Mountainbike Herbst-Pflege
Kettenpflege
Damit die Kette noch gut durch den Winter kommt, empfiehlt Mechaniker Tommy Wet Lube-Kettenöl (für die Öl-Freunde) oder (Winter-)Wachs für die Kettenwachs-Fans.
Auf die gereinigte Kette wird Punkt für Punkt Öl auf die Kette aufgetragen. Im Anschluss wird das Öl mit einem Lappen grob abgewischt – das war es schon. So befindet sich genau die richtige Menge Öl auf der Kette. Für gewachste Ketten gilt im Winter, die Intervalle bis zum nächsten Nachwachsen zu verkürzen, da durch Nässe und Dreck das Wachs schneller von der Kette abgetragen wird als im Sommer. Spezielles Winterwachs hält noch länger.
Schutz vor Korrosion und Co.
Eine Extra-Hausaufgabe für alle, die wirklich penibel sind und nicht über eloxierte Schrauben oder Edelstahlschrauben verfügen: Die Kombination Q-Tip und Tonic Öl eignet sich ideal für das Ausreiben der Schraubenköpfe, um diese vor Korrosion zu schützen. Das ist penibel und sehr zeitintensiv – schützt aber gegen Rost bei Stahlschrauben.
MTB-Schaltwerk schützen
Mit einer simplen Aktion kann man das Schaltwerk noch etwas langlebiger machen. Dazu nehmen wir einen alten Lappen und ein Öl wie WD-40. Dieses wird auf den Lappen gesprüht und das Schaltwerk damit abgerieben. Das ergibt direkt zwei positive Effekte: Einmal haben wir unser Schaltwerk gereinigt und neu geschmiert, zusätzlich verfügen wir über einen kleinen Korrosionsschutz für den Winter. Eis, Schnee und Dreck können nämlich dann nicht so leicht drauf haften bleiben. Gleiches lohnt sich auch für das Unterrohr.
Schutzbleche
Egal für welches Bike: Schutzbleche helfen, dein Bike und dich sauber zuhalten. Wenn du noch keinen Mudguard im Sommer fährst, wird es spätestens im Winter Zeit dafür! Als Schutz für den Oberkörper und das Gesicht reicht bereits ein kurzer Mudguard, wie etwa der bc basic Mudguard MK2. Will man noch mehr Schutz, bieten Hersteller wie SKS oder Unleazhed noch längere Variante zur Montage an der Gabel und am Hinterbau oder der Sattelstütze an.
Für Hardtails, Gravel-Bikes und Rennräder sind lange und fest montierte Schutzbleche im Winter eine richtig gute Sache. Sie sorgen nicht nur für Spritzschutz bis hin zu den Füßen. Sie lassen auch Hinterherfahrende in der Gruppe nicht im Sprühregen stehen. Darauf solltet ihr bei der Montage unbedingt achten:
- Am Vorderrad Ausreiß-Sicherung montieren: Am Vorderrad ist in Deutschland eine Sicherung vorgeschrieben, die das Schutzblech freigibt, falls es sich mit dem Vorderreifen verkeilt. Die Sicherung verhindert ein Blockieren des Vorderrades, das zu schweren Stürzen führen kann. Die Sicherung gibt es in verschiedenen Formen für verschiedene Strebenaufnahmen.
- Die richtige Schraubenlänge feststellen. So stellst du sicher, dass sich die Räder frei drehen können und weder Nabe noch Bremse in Kontakt mit den Schrauben kommen.
- Für ausreichenden Abstand zwischen Reifen und Schutzblech sorgen. Sonst können sich Steinchen und Dreck festsetzen und zu fiesen Geräuschen und Kraftverlust führen.
Tommy-Tipp: Klemme einen Fünfer-Inbus zwischen Reifen und Schutzblech und montiere dieses dann. So ist ein korrekter Abstand garantiert.
E-Bike-Akku Winter fit machen
Der E-Bike-Akku ist im Winter besonders schützenswert. Denn im Inneren stellen chemische Reaktionen die Energie bereit – und die laufen bekanntlich bei Kälte träger ab. Wer im Winter weiterfährt, ist also mit einer isolierenden Hülle gut beraten, die es von verschiedenen Herstellern maßgeschneidert für verschiedene Akkutypen und Einbau-Orte gibt.
Auch einen Kaltstart kann der Akku nicht gut. Er sollte deshalb im Winter immer vom Rad genommen werden, wenn es geht. Bei integrierten Akkus sollte das Rad in einem Innenraum stehen.
Wird der Akku über den Winter gelagert, empfiehlt es sich, ihn bei 60 % seiner Kapazität überwintern zu lassen. Auf keinen Fall sollte er zu leer sein, sonst kann es zu einer Tiefentladung kommen.
3 Bonus-Tipps für die Bike-Pflege im Winter
Kleine Alleskönner Um festgebackene Dichtmilch zu entfernen oder eine schnelle Detailreinigung durchzuführen, eignen sich Allzwecktücher aus dem Drogeriemarkt perfekt. Einfach drüber reiben, fertig – funktioniert am Reifen ebenso wie am Rahmen.
Kettenverschleißlehre von 3min19sec Mit Tools wie der Kettenverschleißlehre von 3min19sec gibt es direkt 3 Funktionen in einem: Wir können den Verschleiß der Kette und die Dicke der Bremsscheibe überprüfen – und on top lässt sich mit den beiden Haken an der Unterseite zum entspannten Ketten-Verschließen die Kette zusammenhalten.
Kosmetikkistchen Wenn ihr eh schon für die Allzwecktücher in der Drogerie wart, stoppt kurz in der Kosmetikabteilung – und organisiert euch kleine Kosmetikdöschen. Die sind nämlich luftdicht und eignen sich vorzüglich für Flüssigkeiten, die ihr nicht allzu oft nutzt – beispielsweise Gabel- oder Dämpferöl. So kann man nicht nur aus den Döschen direkt das Öl abziehen, sondern auch die Schaumstoffabstreifer direkt darin mit Öl sättigen.
Die Location: bike-components Store in Aachen
Was ist dein perfekter Pflege-Tipp fürs Biken im Winter?
Hinweis: Dieser Artikel ist eine Kooperation von eMTB-News.de zusammen mit bike-components.de und wird durch Produktplatzierungen unterstützt.
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E-Mountainbike herbst-und winterfit machen: 16 Tipps zum Schmuddelwetter-Schutz
Was ist dein perfekter Pflege-Tipp fürs Biken im Winter?
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16 Tipps zum Schmuddelwetter-Schutz
17:
Bei Schmuddelwetter nicht Biken
das ist wirklich ein schlechter Tipp,
insbesondere im Jahr 2024 🌧️
Nach Schmuddelwetter Touren pflege ich mich am liebsten in der heissen Wanne.
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