Wie am 09. Oktober bekannt gegeben wurde, hat die TerraE Holding GmbH jetzt die TerraE Engineering GmbH gegründet. Die Tochtergesellschaft kümmert sich um die Planung aller zukünftigen Fertigungs-Fabriken der TerraE-Gruppe. Dazu zählen die Themen Standortevaluierung, Standortplanung, Supply Chain Management, Industrialisierung sowie Forschung und Entwicklung. Als Standort wurde Dresden gewählt. Weiterer Gesellschafter der TerraE Engineering GmbH wird die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH, eine Beteiligungsgesellschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Eigenkapitalbasis von kleinen und mittleren Unternehmen zu stärken.
„Wir freuen uns, dass wir mit Gründung der TerraE Engineering GmbH planmäßig das Team zur Planung von Infrastruktur und Technologien der Zellfertigung aufbauen können. Dresden ist ideal geeignet, da hier kompetente Partner und Fachkräfte zu finden sind. Gespräche mit den Landesregierungen interessierter Bundesländer laufen parallel und zügig, um die Standortentscheidung für die Produktionswerke zu treffen“ – erklärt Holger Gritzka, CEO der TerraE Holding GmbH
Die TerraE Holding GmbH plant den Aufbau einer Groß-Serienfertigung von Lithium- Ionen Zellen an zunächst zwei Standorten in Deutschland mit einer Kapazität von insgesamt 34 GWh bis 2028. Die Fabriken werden als „Foundry“ betrieben, was bedeutet, dass die TerraE Holding GmbH die Fabriken baut und betreibt und Kunden Lithium-Ionen Zellen gemäß ihrer individuellen Spezifikation dort fertigen lassen können. Darüber hinaus wird auch TerraE eigene Standard-Zellprodukte anbieten.
Die TerraE Holding GmbH wurde im Mai 2017 gegründet, nachdem sechs Mitgliedsfirmen des KLIB (Kompetenznetzwerk Lithium Ionen Batterien) eine Initiative zum Bau einer Groß-Serienfertigung gebildet hatten.
Weitere Informationen: www.terrae.com
7 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumTerraE ist das Ergebnis eines langjährigen Bestrebens der Industrie und Forschungseinrichtungen Deutschlands eines Batterieproduktion zu etablieren. Ich bin selber in der Batterieforschung tätig und habe die Gründung mit Interesse verfolgt. Für Interessierte wird das Thema jährlich beim Batterieforum in Berlin diskutiert. Ohne Subventionierung geht das sicher nicht, aber ich denke das Ziel sind wichtige Erfahrungen in den Bereichen Anfahrtzeit einer Serienproduktion und nicht das Melken von Staatsgeldern. Durch das Foundry-Konzept soll das Risiko dieser Einfahrzeit für Interessierte Kunden sicherlich minimiert werden. Meiner Erfahrung nach sind große Unternehmen immer mehr daran interessiert bereits Einfluss auf Zell und Elektrodenebene zu nehmen. Das Know-How hierzu ist auf jeden Fall vorhanden...Ich bin sehr gespannt wie das mit TerraE weitergehen wird. Es gibt kleine Akkuhersteller in Dtld die zeigen, dass eine Fertigung durchaus wirtschaftlich sein kann.
Das sehe ich genauso.
Das Problem sehe ich im proklamierten Ziel "Gigafactory, Tesla-size, midenstens". Lassen wir die Probleme bei der Ansiedlung eines solchen Unternehmens beiseite und betrachten die Kundenseite. Vom Rasenmähroboter über den Rasierapparat bis zum Elektrovelo brauchen alle Akkus. Aber dieser Bedarf reicht nicht für eine Gigafactory. Es braucht den wirklich grossen Kunden: Die Autoindustrie. Nur kann ich nirgends einen konkreten Hinweis auf deren Beteiligung erkennen. Das Projekt wird offenbar ohne den wichtigsten Kunden geplant. Sowas nenne ich einen Luftballon.
Ist die Autoindustrie willens, Zell- und Akkuproduktion auszulagern?
...macht sie doch schon...
https://www.accumotive.de/de/home/
https://www.li-tec.de/
AFAK sind die beiden Firmen im Besitz der Daimler AG.
Mit Auslagern meine ich, den Auftrag an ein Drittunternehmen zu vergeben, über das man selbst keine Kontrolle hat.
...ich weiß nicht, ob die Unternehmen das -ohne Kontrolle - wollten. ...doch ab da wird es dann politisch.
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